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Magnetschwebebahn zum Südklinikum?
geschrieben von HansL 
Zitat
marco2206
Zitat
HansL


Vom Nordostbahnhof über Fürth nach Cadolzburg liegen bereits Gleise. Muss man nur ertüchtigen, elektrifizieren und nutzen. Wohin hinter Cadolzburg noch eine Bahn geführt werden könnte? Da kommt nichts mehr!
...
Ich kann schon theoretisch keinerlei Vorteile für eine Schwebebahn erkennen. Praktisch bekommt man ein unflexibles weiteres System samt allem damit verbundenen Aufwand dazu. Das System hätte nur Nachteile!

Hinter Cadolzburg kommt nichts mehr? Mir fällt da spontan eine Verbindung runter nach Ammerndorf ein. Mit einer klassischen Eisenbahn wegen der Steigungen allerdings problematisch.

Und ein weiteres unflexibles System das nur Nachteile hat? In Bereichen in denen bestehende Systeme gut ausgebaut sind mag das richtig sein. Aber in der nicht (mehr) von der Eisenbahn erschlossenen Fläche schaut das ganz anders aus. Da könnte die Steigfähigkeit und die höhere Geschwindigkeit durchaus Vorteile bieten.

Über Cadolzburg nach Ammerndorf? Der Vorschlag kann doch nicht ernst gemeint sein! Die Nachfrage ist nach wie vor im Tal über Oberasbach und Wintersdorf. Das wäre eine Strecke für eine StUB, so man sie heranführen könnte. Ginge durchaus über die Ringbahn und Zirndorf, so man das wollte. Dass man im Nürnberger Raum ansonsten so steile Berge hätte, dass sich ein Inselsystem wie eine Magnetschwebebahn lohnen könnte? Sogar den Burgberg schafft eine Straßenbahn. Und für Querverbindungen zwischen den Tälern, durch die der Verkehr nun mal nach Nürnberg rollt? Da fehlt schlicht die Nachfrage. Eine Magnetschwebebahn braucht mindestens die Nachfrage einer U-Bahn-Linie, damit sie sich auch nur annähernd rechnen könnte. Selbst als Bestandteil eines erst zu entwerfenden Netzes. Da ist nirgends ein Bedarf zu erkennen.

Aber wenn wir schon rumspinnen wollen, wo ein solches Inselsystem vielleicht doch noch einen Rest von Sinn ergäbe: Eine Verbindung nach Stein könnte sinnvoll sein. Aufgeständert von Röthenbach über die Rednitz und weiter in einem Bogen an der Kirche vorbei zum Palm Beach. Aber auch das wird nicht realisierbar sein. Wie sähe der Ortskern bei der Kirche aus? Und an den Häusern in der Hauptstraße fährt die Bahn an den Wohnungen im 1. Stock vorbei. An sowas hat man mal in Erlagen gedacht. Die Idee ist schnell in der Verschwenkung verschwunden.

Das Ganze ist doch nur eine der gewohnt unsinnigen Söderschen Luftblasen. Mehr nicht!
Also ich muss schon sagen, dass ich echt ein wenig erschrocken bin, wie hier fast alle gemeinsam über jeglichen Fortschritt klagen und am liebsten sagen würden "Zu meinen Lebzeiten bitte nichts Neues". Meine Oma hatte auch Angst vor den ersten Telefonen.

Ich bin schon seit langem dafür, dass neue Transportmöglichkeiten geschaffen werden. Egal wo, wir haben HEUTE einen Bedarf, den wir dann in 20-30 Jahren mit Transportmitteln lösen, die auch schon vor 100 Jahren da waren. Das kann doch nicht sein.

Klar, ob eine Magnetschwebebahn in der Innenstadt gut aufgehoben ist, seit mal dahin gestellt, aber es ist ja auch noch gar nichts beschlossen. Da werden schon noch ein paar kluge Köpfe kommen und andere Trassen vorschlagen.

Und über Betonpfosten muss man auch jetzt noch nicht jammern, in Wuppertal fährt die Schwebebahn auch durch die Stadt.

Ist es nicht schön, dass überhaupt mal jemand Träume hat? Und Geld muss man auch in die Zukunft investieren, auch wennes im Jetzt fehlt. Das ist bei unser aller Renten auch so. Und eine gestrichene Magnetschwebebahn sorgt noch lange nicht für saubere und anständige Schulen, in denen unsere Schüler im Pisa-Test aufholen.

In einem Forum, wo imaginäre Schienentrassen bis ins Detail ausgearbeitet werden, wo Steigungen vor Ort nachgemessen werden und was nicht noch alles, obwohl jedem klar ist, dass da nie etwas passieren wird, da werden neue Transportmöglichkeiten von vornherein verteufelt und abgeschmettert?

Schon komisch...
Das es für den Raum Nürnberg kaum sinnvollen Eisatzzweck für eine TSB gibt, ist ziemlich Konsens in der Diskussion.

Erstaunlich sind eher die vielen Falschaussagen dazu.

Das TSB ist grundsätzlich ein sehr interessantes System, das für den Nahverkehr entwickelt wurde. (nix mit 300 kmh usw.)


Eine Studie vom Bundesverkehrsministeriums von 2021: [bmdv.bund.de]

Laut dieser Studie liegt der km Preis der Strecke etwa auf S-Bahn Niveau, der Energiebedarf ist vergleichbar (zum Teil geringer) mit allen anderen Systemen (Strabo, U-Bahn, S-Bahn), der Wartungsaufwand ist geringer, viel leiser...

Die Studie ist unabhängig vom TSB interessant, weil es klassische Systeme in vielen Punkten, wie Baukosten, Wartungskosten, Energie usw... ausführlich gegenüberstellt.
@HansL: Weißt du wie das Problem in Wuppertal gelöst wurde? Kann man denn da nicht in die Wohnungen reinschauen?
Ich hätte da einfach von innen verspiegelte Scheiben verbaut. Es ist wirklich ein Jammer, dass sich Erlangen diese Jahrhundertchance entgehen lassen hat.
Zitat
Stanze
Das TSB ist grundsätzlich ein sehr interessantes System, das für den Nahverkehr entwickelt wurde. (nix mit 300 kmh usw.)

Da war ich ein paar Minuten zu schnell mit meinem Beitrag. Hätte ich Deinen vorher lesen können, hätte ich meinen vielleicht nicht geschrieben. Es besteht also Hoffnung ;-)
Zitat
phk
@HansL: Weißt du wie das Problem in Wuppertal gelöst wurde? Kann man denn da nicht in die Wohnungen reinschauen?
Ich hätte da einfach von innen verspiegelte Scheiben verbaut. Es ist wirklich ein Jammer, dass sich Erlangen diese Jahrhundertchance entgehen lassen hat.
Es gibt Vorhänge...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Stanze
Das TSB ist grundsätzlich ein sehr interessantes System, das für den Nahverkehr entwickelt wurde. (nix mit 300 kmh usw.)

Aber 169 km/h ist jetzt auch nicht übel...

[transportsystemboegl.com]

Ich konnte ja vor einer Zeit schon eine Probefahrt mit dem TSB machen, an Sich ist das Fahrzeug und das Fahrgefühl jetzt nicht schlecht, ich glaube dennoch LEIDER nicht das sich das in Deutschland etablieren wird.

[www.youtube.com]

Warum ich nicht daran glaube? Wir Leben in einem Land wo sehr viel Bürokratie herrscht und das System nicht wie in China innerhalb von 1 bis 2 Jahren aufgebaut und am laufen ist...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Efchen
Also ich muss schon sagen, dass ich echt ein wenig erschrocken bin, wie hier fast alle gemeinsam über jeglichen Fortschritt klagen und am liebsten sagen würden "Zu meinen Lebzeiten bitte nichts Neues". Meine Oma hatte auch Angst vor den ersten Telefonen.

Ich bin schon seit langem dafür, dass neue Transportmöglichkeiten geschaffen werden. Egal wo, wir haben HEUTE einen Bedarf, den wir dann in 20-30 Jahren mit Transportmitteln lösen, die auch schon vor 100 Jahren da waren. Das kann doch nicht sein.

Es spricht ja grundsätzlich nichts gegen neue Transportmöglichkeiten. Es ist aber die Frage, wo man so etwas einsetzt. Und dafür nun eine Stadt auszusuchen, die bereits drei etablierte Verkehrsmittel für verschiedene Kapazitäten im Einsatz hat ist ja wohl doch zu hinterfragen. In Nürnberg gibt es mit Bus, Straßenbahn und U-Bahn bereits Verkehrsmittel mit entsprechender Infrastruktur und Netzgröße die problemlos erweiterbar sind bzw. ja auch gerade ausgebaut werden.

Als Streckenvorschlag dann eine Verbindung zu nehmen, die bereits als Straßenbahnstrecke in Planung ist, als eigenes System an dieser Stelle eine teure Insellösung mit überschaubarem Fahrgastaufkommen wird und nicht ohne Umsteigezwänge in das bisherige Netz zu realisieren ist, ist mehr als zu hinterfragen. Wenn man dann noch die aktuelle Finanzlage hinzuzieht, macht eine Magnetbahn für Nürnberg einfach keinen Sinn.

Grüßle,
der Werkstattmeister



Grüßle,
der Werkstattmeister
Zitat
phk
@HansL: Weißt du wie das Problem in Wuppertal gelöst wurde? Kann man denn da nicht in die Wohnungen reinschauen?
Ich hätte da einfach von innen verspiegelte Scheiben verbaut. Es ist wirklich ein Jammer, dass sich Erlangen diese Jahrhundertchance entgehen lassen hat.

Na ja, die Bahn läuft über der Wupper im Tal. Weil man an den Ufern nicht genug Platz hatte.

Und ja, es wurden auch Hochbahnen gebaut, zum Beipiel in Berlin. Und sogar bei uns. Aber da fährt man fast nur an Gewerbegebieten in der Mitte einer breiten Trasse vorbei.

So breite Trassen haben wir im Nürnberger Raum sonst fast nirgends. Und nicht alles, was vor langer Zeit mal gebaut worden ist, würde heute noch akzeptiert.

Und ob Erlangen mit den gescheiterten H-Bahn-Plänen glücklich geworden wäre, wage ich zu bezweifeln. Da haben die aktuellen StUB-Pläne viel mehr Hand und Fuß
Zitat
phk
@HansL: Weißt du wie das Problem in Wuppertal gelöst wurde? Kann man denn da nicht in die Wohnungen reinschauen?
Ich hätte da einfach von innen verspiegelte Scheiben verbaut.

Wie hat man das Problem eigentlich auf dem Hochbahnabschnitt der Nürnberger U-Bahn gelöst?
Ich denke das das TSB ein sehr interesantes System ist. Meiner meinung nach macht es aber in einer Stadt wie Nürnberg wo es schon Tram U.-Bahn und S-Bahn gitb null sinn.

Für Städte wie Erlangen die bis jetzt nur BUsse haben denke ich wäre es sehr sinnvoll und vielleicht sollte man die Stub vom Plärrer aus bis Herzogenaurach als TSB bauen weil die höchstgeschwindikeit viel besser ist.

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Zitat
HansL

Über Cadolzburg nach Ammerndorf? Der Vorschlag kann doch nicht ernst gemeint sein! Die Nachfrage ist nach wie vor im Tal über Oberasbach und Wintersdorf. Das wäre eine Strecke für eine StUB, so man sie heranführen könnte.

...

Dass man im Nürnberger Raum ansonsten so steile Berge hätte, dass sich ein Inselsystem wie eine Magnetschwebebahn lohnen könnte? Sogar den Burgberg schafft eine Straßenbahn.

Und für Querverbindungen zwischen den Tälern, durch die der Verkehr nun mal nach Nürnberg rollt? Da fehlt schlicht die Nachfrage.

Stimmt, für Ammerndorf wäre natürlich eine Anbindung via Bibertgrund nach Nürnberg wohl besser. Aber so lange es die nicht gibt?

Eine Magnetbahn dürfte im Vergleich mit einer Stub z. B. auch Vorteile in Bezug auf Geschwindigkeit und (wenn tatsächlich autark ohne Fahrer) Personaleinsatz haben. Gerade letzteres wird an Wichtigkeit gewinnen.

Und Quer Verbindungen sind nicht sinnvoll? Nun ja, ich denke das da wenn erstmal das Angebot da ist dann auch die Nachfrage kommt.

Wenn man wirklich auch in der Fläche die Menschen zum ÖPNV bringen will, dann braucht es auch solche querverbindungen.
Vielleicht als komplette Spinnerei gerade zwar, aber eine Strecke
-Ornbau
-Triesdorf
-Merkendorf
-Wolframs Eschenbach
-Windsbach
-Neuendettelsau
-Heilsbronn
-Großhabesdorf/Ammerndorf/Dietenhofen (Bibertgrund halt)
-Cadolzburg
-Veitsbronn
-Obermichelbach
-Erlangen

Die könnte, wenn vom Takt her, der Geschwindigkeit (Zeitvorteil und den anschlüssen das Angebot stimmt, sicher so einiges an Nachfrage generieren und tatsächlich die Fläche erschließen.

Wenn man das natürlich schon bei Gedankenspielen zerredet, dann bleibt doch nur das Auto.

Das größte Problem bei solchen Projekten sehe ich aber in Bürgerprotesten dagegen.
Zitat
marco2206


Die könnte, wenn vom Takt her, der Geschwindigkeit (Zeitvorteil und den anschlüssen das Angebot stimmt, sicher so einiges an Nachfrage generieren und tatsächlich die Fläche erschließen.

Eben nicht- weil es ein teures, lineares System ist, das genau nicht die Fläche erschließen kann.

Zitat
marco2206

Wenn man das natürlich schon bei Gedankenspielen zerredet, dann bleibt doch nur das Auto.

Das größte Problem bei solchen Projekten sehe ich aber in Bürgerprotesten dagegen.

Das Problem ist eher, dass jetzt mit dem Söderschen Hirngespinst sinnvolle, endlich auf den Weg gebrachte Projekte (StUB, Tramerweiterung Süd) wieder zerredet werden. Dann kommt eben gar nix und - es bleibt beim Auto (Ein Schelm, der Böses dabei denkt.)
Also prinzipiell sähe ich ein Einsatzgebiet für ein weiteres Verkehrsmittel dort, wo die Stadt Nürnberg keine Straßenbahn mehr haben will (Nürnberger Westen) aber die U-Bahn überdimensioniert ist. Insofern wäre da schon der Bibertgrund auch eine gute Möglichkeit.
Zitat
marco2206
Stimmt, für Ammerndorf wäre natürlich eine Anbindung via Bibertgrund nach Nürnberg wohl besser. Aber so lange es die nicht gibt?
Dann brauche ich aber auch nicht eine neue Bahn nach Cadolzburg bauen die nur eine bestehende einigermaßen funktionierende Strecke ersetzt. Dann eben gleich den Bibertgrund entlang. Im Gegensatz zur Schienenbahn könnte man die dann z.B. führen:
- U Rothenburger Straße
- Fuggerstr.
- Leyher Str.
- Kerschers Imbiß oder Höfen
- DATEV
- ex-Euromedklinik
- Fürth Georg-Benda-Str.
- Fürth Ginsterstr.
- Zirndorf Jahnstr.
- Zirndorf Bahnhof
- Zirndorf Marktplatz
- Zirndorf Landratsamt
- Leichendorf Ort -> Abzweig zu Playmobil (- Linder Siedlung - Oberasbach - S Unterasbach - Unterweihersbuch - Stein Forum (hier auch Zuführung von Stichstrecke Goethering) - U Röthenbach
- Wintersdorf Ost / Ortsmitte / Blumenstr.
- Wintersdorf Ansbacher Str.
- Ammerndorf Steige / Marktplatz
- Vincenzenbronn Ortsmitte
- Großhabersdorf Klinge / Blumenstr. / Rathaus / Ansbacher Str. (weiß nicht ob man da im Ort um die Ecke rumkommt oder besser über Bahnhofstr/Umgehungsstr. führt)
- Schwaighausen
- Münchzell (Bedarfshalt an der Wirtschaft)
- Lentersdorf
- Rothleiten (Bedarfshalt)
- Dietenhofen
Spart man sich jedenfalls auch gleich die umstrittene U2-Verlängerung.

Zitat
marco2206
Und Quer Verbindungen sind nicht sinnvoll? Nun ja, ich denke das da wenn erstmal das Angebot da ist dann auch die Nachfrage kommt.
Zumindest keine Kurzen wie nur Ammerndorf - Cadolzburg, sinnvolle längere gibt es aber bestimmt.

Zitat
marco2206
Vielleicht als komplette Spinnerei gerade zwar, aber eine Strecke
-Ornbau
...-Erlangen
Dann zumindest eher Ansbach - Erlangen, da geht einiges an Verkehr, da der Umweg über Nürnberg mit dem Zug doch etwas länger ist.

Tschö
UHM
Zitat
UHM
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marco2206
Stimmt, für Ammerndorf wäre natürlich eine Anbindung via Bibertgrund nach Nürnberg wohl besser. Aber so lange es die nicht gibt?
Dann brauche ich aber auch nicht eine neue Bahn nach Cadolzburg bauen die nur eine bestehende einigermaßen funktionierende Strecke ersetzt.

Meine Antwort bezog sich nur auf die Aussage das "hinter Cadolzburg nichts mehr kommt".

Und der PKW Pendlerverkehr von Ammerndorf aus geht sehr wohl auch über Cadolzburg und nicht nur direkt via Bibertgrund.
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Phantom
Zitat
marco2206


Die könnte, wenn vom Takt her, der Geschwindigkeit (Zeitvorteil und den anschlüssen das Angebot stimmt, sicher so einiges an Nachfrage generieren und tatsächlich die Fläche erschließen.

Eben nicht- weil es ein teures, lineares System ist, das genau nicht die Fläche erschließen kann.

Gibt es tatsächlich schon kostenvergleiche zwischen einer Eisenbahn/Straßenbahn und Transportsystem Bögl?
Eine belastbare Kostenschätzung für eine MSB kann es schon deshalb nicht geben, weil es noch kein MSB-System gibt. Es gibt eine kleine Probestrecke, mehr nicht. Welche Probleme und damit auch Kosten eine MSB im Realbetrieb hat, kann man erst wissen, wenn es einen echten Betrieb und damit auch Erfahrungen gibt. Was jetzt möglich ist, sind grobe Abschätzungen anhand des Aufwands für eine MSB, der auf jeden Fall anfällt. Und das kann man mit StUB und auch oberirdisch geführter U-Bahn vergleichen.

Zitat
marco2206
Zitat
Phantom
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marco2206
Die könnte, wenn vom Takt her, der Geschwindigkeit (Zeitvorteil und den anschlüssen das Angebot stimmt, sicher so einiges an Nachfrage generieren und tatsächlich die Fläche erschließen.

Eben nicht- weil es ein teures, lineares System ist, das genau nicht die Fläche erschließen kann.

Gibt es tatsächlich schon kostenvergleiche zwischen einer Eisenbahn/Straßenbahn und Transportsystem Bögl?

Was immer die Kosten in die Höhe treibt, sind die Kunstbauwerke. Eine MSB ist nicht nur durchgängig auf solche angewiesen. Der Fahrweg muss aus Beton bestehen. Und es gibt sehr hohe Anforderungen an die millimetergenaue Einhaltung der Maße. Das alleine sind schon viel höhere Anforderungen als an jeden Fahrweg eines Rad-Schiene-Systems.

Exkurs: Bögl lebt davon, Betonbauwerke zu erstellen und lässt sich da immer wieder etwas einfallen. Da gab es auch für ICE-Strecken die Technik der "festen Fahrbahn". Sie wurde meines Wissens für Nürnberg-Ingolstadt genutzt. Da gab es auch schon Anforderungen an die dauerhafte exakte Einhaltung der Maße. Hat das funktioniert? Hat sich die Technik bewährt? Kam sie noch bei anderen Neubauprojekten zum Einsatz.

Eine MSB braucht also durchgängig präzise konstruierte Kunstbauwerke und immer einen abgeschotteten Fahrweg. Das ist noch aufwändiger als eine ebenerdig geführte U-Bahn. Die kann in flachem Gelände auch auf ebenerdigen verlegten Schienen mit konventioneller Technik fahren. Wenn man Dachstromabnehmer auf die Fahrzeuge schraubt, sind sogar ebenerdige Querungen möglich und man braucht nicht immer Brücken zu bauen. Noch flexibler ist eine StUB, denn die kann außerdem noch im Straßenraum fahren, so es keine bessere Möglichkeit gibt. Aber auch auf Stelzen, wenn man keine andere Lösung findet.

Was eine MSB zu einem linearen System macht - im Gegensatz zu einer StUB - sind zum einen die hohen Kosten. Diese verhindern bisher schon den weiteren Ausbau des U-Bahn-Netzes. Man muss immer den Verkehr auf nachfragestarke Linien bündeln. Damit schafft man immer die unattraktiven Umsteigezwänge für alle, die nicht direkt Start und Ziel an einer solchen Linie haben.

Was bei einer MSB aber selbst im Vergleich zu einer U-Bahn hinzukommt: Die Konstruktion von Weichen ist außerordentlich aufwändig und vor allem unflexiblel. Sie sind buchstäblich in Beton gegossen und nur äußerst schwer neu oder umzubauen. Und sie sind vor allem derart kostenintensiv, dass man sich sehr genau überlegen wird, wo man welche baut. Das erschwert nicht nur den Bau abzweigender Linien, sondern auch Überhol- und Begegnungsgleise und Wendestellen unterwegs. Wie kann man sich einen MSB-Betriebshof für ein größeres Netz vorstellen? Allein das macht eine MSB äußerst unflexibel.

Was spricht außerdem noch gegen eine MSB? Von den Verbrauchswerten der Fahrzeuge dürften sie sich nicht grundlegend von elektrisch Schienenfahrzeugen unterscheiden. Aber was hinzukommt, ist die weitgehend unterschlagene CO2-Last bei der Betonherstellung. Die wird auch beim U-Bahn-Bau und anderen Tunneln nicht ausreichend betrachtet.

Und man bekommt einen Inselbetrieb samt völlig inkompatibler Infrastruktur zu allem Vorhandenen. Wenn ich Inselbetrieb akzeptieren, kann ich statt einer MSB auch eine Insel-StUB bauen und bekomme damit alle hier diskutierten Projekte wesentlich billiger. Habe aber die Chance, dann ein solches Inselnetz später zusammenzuschließen, wenn von vorneherein auf kompatible Technik geachtet wird.

Von Beschleunigung und Geschwindigkeit bei Nahverkehrsprojekten ist jedenfalls kein Vorteil für eine MSB zu erkennen. Wenn mir die 70 km/h der BOStrab nicht reichen, muss ich halt Fahrzeuge beschaffen, die auch nach EBO fahren können. Damit erreiche ich die gleichen Höchstgeschwindigkeiten, die bei vernünftigem Haltestellenabstand noch sinnvoll sind. Und die Beschleunigung ist auch nur eine Frage der eingesetzten Motoren und der Komfortwünsche der Fahrgäste.

Bleibt noch die Steigungsfähigkeit einer MSB, die da tatsächlich mehr kann als Rad-Schiene-Technik. Aber in der Schweiz und in Stuttgart wird gezeigt: Da kann man nötigenfalls auch Zahnräder auf den Steilstrecken einsetzen. Wobei mir keine Strecke rund um Nürnberg einfällt, wo dies nötig und sinnvoll einsetzbar wäre. Aber auch wenn man solche Strecken findet und deshalb einen Verkehr mit Inselbetrieb einrichten will: Konventionelle Bergbahntechnik ist da auch noch eine Alternative. Sie ist wesentlich weniger aufwändig, breit erprobt und vor allen gemäß den tatsächlichen Anforderungen mit der richtigen Kapazität gebaut werden.

Dass es im Raum Nürnberg wenig sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für eine MSB gibt, da sind wir uns ja weitgehend einig. Für eine Nahverkehrs-MSB wüsste ich aber auch sonst nirgends eine sinnvolle Strecke. Wenn MSB Sinn gibt, dann vielleicht noch auf Fernverkehrsstrecken mit langen Bahnhofsabständen. Zum Beispiel in den USA. Aber nicht einmal die Chinesen nutzen nach der ersten Versuchsstrecke diese Technik für den weiteren Ausbau.

Zusammengefasst: Was Bögl uns da andrehen will, ist alles andere als eine gute innovative Idee. Das ist nur ein verzweifelter Versuch, doch noch gute Geschäfte mit überholten Betonorgien zu machen.
Zitat
HansL

Exkurs: Bögl lebt davon, Betonbauwerke zu erstellen und lässt sich da immer wieder etwas einfallen. Da gab es auch für ICE-Strecken die Technik der "festen Fahrbahn". Sie wurde meines Wissens für Nürnberg-Ingolstadt genutzt. Da gab es auch schon Anforderungen an die dauerhafte exakte Einhaltung der Maße. Hat das funktioniert? Hat sich die Technik bewährt? Kam sie noch bei anderen Neubauprojekten zum Einsatz.

Die Feste Fahrbahn ist schon viel älter als das System Bögl der Festen Fahrbahn mit den Gleistragplatten.

Wikipedia - Feste Fahrbahn

Edit:
Und mit Betreff und erstem Satz gleich mal wieder ein krasser Widerspruch.:

Zitat
HansL
Eine MSB ist auf jeden Fall teurer als eine StUB

...

Eine belastbare Kostenschätzung für eine MSB kann es schon deshalb nicht geben, weil es noch kein MSB-System gibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2023 11:09 von marco2206.
Zitat
marco2206
Gibt es tatsächlich schon kostenvergleiche zwischen einer Eisenbahn/Straßenbahn und Transportsystem Bögl?

Man muß nur einfach lesen. Ich habe bereits gestern eine Studie verlinkt in dem genau diese Kostenvergleiche berechnet werden.

Egal, was andere Wortgewaltig meinen, es bleibt einfach eine unfundierte Meinung.
Zitat
marco2206
Zitat
HansL

Exkurs: Bögl lebt davon, Betonbauwerke zu erstellen und lässt sich da immer wieder etwas einfallen. Da gab es auch für ICE-Strecken die Technik der "festen Fahrbahn". Sie wurde meines Wissens für Nürnberg-Ingolstadt genutzt. Da gab es auch schon Anforderungen an die dauerhafte exakte Einhaltung der Maße. Hat das funktioniert? Hat sich die Technik bewährt? Kam sie noch bei anderen Neubauprojekten zum Einsatz.

Die Feste Fahrbahn ist schon viel älter als das System Bögl der Festen Fahrbahn mit den Gleistragplatten.

Wikipedia - Feste Fahrbahn

Feste Fahrbahn ist bei HGV Strecken und auch im UBahn Bau schon lange Standard. Keine Ahnung wie man das hinterfragen kann.

Lustigerweise muss bei Fahrbahnen für Schienenfahrzeuge genauer gearbeitet werden, als bei berührungslosen Systemen. Wenn man mal darüber nachdenkt ist das auch völlig klar. Das Luftpolster verzeiht eher einen Millimeter Unterschied als Metall auf Metall.
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