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Hat in Hamburg der Weiterbau der U-Bahn noch eine Chance?
geschrieben von NVB 
Zur Entlastung des Stadtbahn-Threads kann hier über die verschiedenen Optionen diskutiert werden.

Meiner Meinung nach kann den Weiterbau einer U-Bahn keiner bezahlen. Und selbst eine Verlängerung der U4 nach Wilhelmsburg oder Harburg wird sicherlich nicht mehr unterirdisch erfolgen. Ob als Kleinbahn inmitten einer verlegten Wilhelmsburger Reichsstraße oder als Hochbahn mit integriertem Fußweg zur Flutsicherungsmaßnahme sei dahin gestellt.

Und eine Hochbahn in der Innenstadt ist nicht (mehr) durchsetzungsfähig. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich irgendwann einmal U- und S-Bahn in Ulzburg treffen, bloß das ist eine Sache von Schleswig-Holstein und nicht von Hamburg.

Der Weiterbau einer "echten" U-Bahn ist für mich in Hamburg mausetot. Was die (unbezahlbare) U-Bahn kann, das kann die Straßenbahn im engen Zusammenspiel mit neuzeitlichen Verkehrsleit- und -lenkungsmaßnahmen auch und größtenteils viel besser. Das sind zum einen die leichteren Zugänge, die gefühlte größere Sicherheit und die bessere Erschließung, die eher den Ersatz von Buslinien erlaubt.

Kapazitätsmäßig ist die Straßenbahn einer U-Bahn ebenbürtig, wenn man berücksichtigt, dass die Abfertigungszeit einer kürzeren Bahn geringer als bei einer langen Bahn ist und dass mit moderner Technik die Zugfolgezeit einer oberirdischen Straßenbahn geringer als bei der Hamburger U- oder S-Bahn sein kann. Was bei der Hamburger U-Bahn nur mit "Würgen" geht, funktioniert bei einer modernen Straßenbahn mit "Links": Großzügige Wagenbreite mit vier Sitzen in einer Reihe, Klimatisierung ohne Fahrzeugübergewicht oder Hightechbauweise, freie Durchgänge und Mehrzweckabteile. Hinzu kommen hohe Beschleunigung und im Notfall auch höchste Bremsverzögerung, die bei der Hamburger Hochbahn nicht möglich ist.

Summa summarum hat die Straßenbahn gegenüber der U-Bahn extrem aufgeholt und bei einer entsprechenden Signalisierung wäre heute eine Straßenbahn Rahlstedt - Wohldorf genauso schnell wie die U-Bahn. Und spinnen wir mal weiter, der nördliche Straßenbahn-Halbkreis Rahlstedt - Eppendorf - Altona bietet noch ungezählte preiswerte Erweiterungsmöglichkeiten ...
Also ich kann nur hoffen, dass der U-Bahnbau in Hamburg nicht mausetot ist. Ich bin absolut gegen die Straßenbahn, nicht nur, weil es im Moment sowieso kein Geld dafür gibt, sondern weil ich auch die Oberleitungen und Schienen nicht in Hamburg sehen möchte. Auf der Straße muss nur mal ein Unfall passieren und schon steckt die Straßenbahn fest (da wo sie sich die Straße mit dem Auto teilen muss), also ist die U-Bahn da klar im Vorteil. Außerdem ist das mit dem Sicherheitsgefühl auch relativ, ich fühle mich sehr sicher in der U-Bahn egal zu welcher Zeit ich unterwegs bin.

Am Winterhuder Markt gibt es auch jede Menge Widerstand, da will auch niemand die Straßenbahn. Ich glaube auch nicht mehr daran, dass die Straßenbahn gebaut wird.

Aber lassen wir uns überraschen....
Das ist der derzeitige FNP in Hamburg:



Ich sehe nur eine einzige Strecke, die langfristig eine Chance zur Verwirklichung hat: Die U2-Verlängerung nach Lohbrügge. Alles andere hat sich mit der Stadtbahn mehr oder weniger erledigt.

U4-Alt: (Altona) Technisch nicht möglich, wegen U4-Neu-Ausfädelung in JG, derzeit aber noch nicht durch Stadtbahnplanungen ersetzt und nach wie vor im FNP enthalten.

U4-Alt: (Lurup): Stadtbahn ab Bahrenfeld

U4-Alt: (Uhlenhorst) Stadtbahn

U3: (Bramfeld) Stadtbahn

U1: (Lokstedt) Stadtbahn

U2: (Glinde) Hier ist die Stadt Glinde zuständig.

Viele Grüße
Marcus



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2010 10:23 von Netzspinne.
Könnte man die Bahn nach Lurup nicht alternativ als S-Bahn bauen lassen?

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Hi Marcus,

warum glaubst du eher an eine U2 nach Lohbrügge als an eine U4 nach Wilhelmsburg? Aber im Großen und Ganzen sehe ich es ähnlich wie du.

Würde in Hamburg nicht das Dogma bestehen, dass alle neuen Innenstadt-Schnellbahnlinien über Hbf und Jungfernstieg/Rathaus führen müssen, hätte man die U4 sinnvoll auf der Strecke Überseequartier - Brandstwiete - Jungfernstieg - Stephansplatz/Dammtor - Uni - Grindel führen können, vielleicht ja in einer ersten Phase bis zur Hoheluftbrücke. Aber diese Chance hat man sich jetzt verbaut.

Ein sinnvoller ÖPNV-Ausbau kann mit der U-Bahn in jedem Fall nicht gelingen.

Viele Grüße
Johannes
Ringbahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Könnte man die Bahn nach Lurup nicht alternativ
> als S-Bahn bauen lassen?

Hallo Richie,

meines Wissens deswegen nicht möglich, weil die Mittelstreifenbreite in der Bornheide nur für eine Straßenbahn geplant war/ist -- natürlich kann man da auch eine Stadtbahn hinsetzen, dann müßte nur an den Haltestellen die Auto-Fahrbahn nach außen verschwenkt werden (da sind ja eh jetzt die Bushaltestellenbuchten).
Was die etwas größere Breite der Stadtbahn gegenüber der alten Strab angeht: Na, dann gehen eben ein paar Parkplätze verloren und die Pkw können nicht mehr schräg, sondern nur noch parallel zur Fahrbahn parken -- sollen doch die Baugesellschaften SAGA (Haus-Nr. 25-43+79-83), BVE (61-77) und Altoba (80/82) Tiefgaragen unter die vorhandenen Parkplätze außerhalb der Straße bauen. Alle anderen Hausnummern der Bornheide (sofern sie überhaupt existieren) stehen weit genug weg von der Straße, als daß die 35cm Mehr-Breite der Stadtbahn sowieso nicht auffällt.

Außerdem wühlt DESY gerade im Untergrund des Osdorfer Borns herum -- ob da überhaupt noch eine unterirdische U- oder S-Bahn möglich sein wird, entzieht sich derzeit meiner Kenntnis.

Gruß Ingo
Moin Forum

die U 4 nach Wilhelmburg würde aus meiner Sicht nur Sinn machen, wenn sie das Gebiet von Alt-Wilhelmburg im Osten (also zwischen Georg-Wilhelm-Str. und Veringstraße) bedient. Eine Streckenführung nur parallel zur S-Bahn hätte keinen Mehrwert.
Die U-Bahn müsste sich also ab Veddel ausfädeln und nach Osten abschwenken. Zwischen Georg-Wilhelm-Straße und Veringstraße befindet sich etwa mittig ein Grünzug in Nord-Süd-Richtung, wo man relativ problemlos auch unter der Erde bauen könnte (die Grünflächen werden natürlich gerade für die IGA/ IBA 2013 hergerichtet und müssten wieder aufgebuddelt werden....). Südlich davon steht die alte Güterbahntrasse (heute als Bauwiesenstraße Fußwegtrasse) noch zur verfügung, die von der Veringstraße in südwestlicher Richtung zum Bahnhof Wilhelmsburg führt. Auch dort könnte verhältnismäßig problemlos gebaut werden.
Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, die U-Bahn nicht nach Harburg weiter zu führen, das durch S- und Fernbahn ausreichend erschlossen ist, sondern über Wilhelmsburg weiter nach Kirchdorf-Süd, das als Groß-Siedlung ähnlich wie Mümmelmannsberg oder Steilshop dringend der Schnellbahnanbindung bedürfte.

Die Freihafen-Elbbrücke trägt ja nach wie vor eine obere Ebene mit Trägergerüst für eine Hochbahntrasse (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Freihafen_Elbbr%C3%BCcke_06.jpg&filetimestamp=20070906181430).

Dort sollte ursprünglich die in den 1920-er geplante Freihafen- U-Bahn nach Steinwärder (als Spange der Rothenburger U-Bahn) entlanfgeführt werden. Naja, man könnt natürlich auch neu bauen...

Soviel Senf von mir heute dazu

Grüße Dirk



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.2010 12:38 von mönckeberg.
Es wäre natürlich auch möglich gewesen:

U4 von den zusätzlichen Bahnsteigröhren am Hauptbahnhof Nord in östliche Richtung in die HafenCity auszufädeln -- mit umgekehrter Streckenführung. Also dann zuerst HafenCity Universität, dann Überseequartier als vorläufige Endstation. Auch von dort ließe sich Richtung Wilhelmsburg weiter bauen. Jetzt der Clou: Ab Jungfernstieg dann fädelt die Strecke aus, verschwindet in große Tiefe in Richtung Dammtor. Genau zwischen der Station Stephansplatz und dem Dammtor-Bahnhof tiefentechnisch eine Ebene unter Stephansplatz entsteht eine Station mit Aushängen sowohl zu den Bahnsteigen von Stephansplatz als auch in den Dammtor-Bahnhof. Somit ist ein weiterer großer Umsteigeknoten geschaffen. Ab dort geht es dann weiter Richtung Hoheluftbrücke und Siemersplatz. Billig ist das natürlich nicht ...

Eine zweite Variante wäre gewesen die HafenCity U4 ab Hauptbahnhof Nord auszufädeln in Richtung Westen, erst Überseequartier dann HafenCity. Genau wie jetzt nur ohne Jungfernstieg. Ab Jungfernstieg baut man dann die Lokstedter U-Bahn wie oben beschrieben welche in die U2 einfädelt. Die HafenCity Bahn bleibt erst eine Kanzler U-Bahn auf Hamburgisch, bis sie dann über Uhlenhorst und Barmbek nach Steilshoop-Bramfeld weitergebaut wird. Bis das geschieht kann man ja Hauptbahnhof Nord Bahnsteiggleich in die U2 Richtung Berliner Tor-Bunny Hill umsteigen.

Beide Varianten verlangen ebenso einen recht großen Bogen wie derzeit im Bau bzw fast fertig, aber nicht so groß wie eben dieser ...
INW schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ringbahn schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Könnte man die Bahn nach Lurup nicht alternativ
> > als S-Bahn bauen lassen?
>
> Hallo Richie,
>
> meines Wissens deswegen nicht möglich, weil die
> Mittelstreifenbreite in der Bornheide nur für eine
> Straßenbahn geplant war/ist

Äh, die S-Bahn würde natürlich im Bereich Bornheide unterirdisch fahre, so wie das für die U-Bahn geplant war. Eine S-Bahn war in der Tat hier und da mal im Gespräch (Ausfädelung Altona), was m.E. sinnvoller als eine U-Bahn ist (Ersparnis Neubau einer Innenstadtstrecke, Ost-West-Verhältnis der S-Bahn-Linien würde sich verbessern).
Das war doch damals der große Jahrelange Streit. Die Stadt (und HOCHBAHN) wollten eine U-Bahn nach Lurup haben. Die Bundesbahn jedoch bestand auf eine S-Bahn, führte dabei unter anderem das Argument an das so keine weitere teure Innenstadtstrecke von Nöten war, wo sie nicht ganz unrecht hatte. Da damals noch die U4 geplant war wurde aus diesem Grund zb die City-S-Bahn nicht über die Große Bergstraße geführt wie eigentlich geplant sondern über Königstraße. Große Bergstraße bekommt ja noch U-Bahn Anschluß ;-).

Letzten Endes setzte sich die Stadt dann auch mehr oder weniger durch, der U4 Bau war beschlossen. Jedoch war es nun zu spät und der neue Senat strich alles. Daraufhin verzichtete die Bundesbahn dann auch auf eine S-Bahn dorthin, super. Meines Erachtens ist das der Hauptgrund warum es keine U-Bahn nach Lurup gibt. Ohne diesen langen Streit hätte der Bau der U-Bahn wohl schon lange begonnen, als ein Mensch namens Klose Bürgermeister wurde ...
Ich glaube auch, dass eine U Bahn nach Lohbrügge kommen wird, früher oder eben später, außerdem hoffe ich, dass man sich bei der Strecke zum Siemersplatz auch für die U Bahn entscheiden wird, wenn Politiker mal nicht nur aufs Geld schauen würden, sondern auch mal darauf, wie viele Leute da fahren.

Wünschenswert wäre natürlich noch die U1 nach Ulzburg Süd, aber da ist Hamburg ja nicht zuständig.

Zur U Bahn nach Lohbrügge, die ließe sich recht billig als Hochbahn bauen, erstmal unterhalb der B5, dann schwenkt sie nach Osten und unterquert das Industriegebiet und steigt dann neben der Mendelstrasse als Hochbahn auf und schwenkt auf die Strasse ein. Dann folgt sie den Strassen Bornbrook, Leuschnerstrasse und Binnenfeldredder, dort enset sie in Höhe Max-Eichholz-Ring und die Kehrgleisanlage erstreckt sich dann auf dem Feld Östlich davon.


Gruß aus Hamburg Rahlstedt

P.S. Ach ja, die U4 werden sie auch noch verlängern, Die U Stadtbahn ist ja, wie wir alle wissen gestorben.
winnewoerp schrieb:
> warum glaubst du eher an eine U2 nach Lohbrügge
> als an eine U4 nach Wilhelmsburg?

Ist die U4 nach Wilhelmsburg politisch wirklich gewollt? Wenn man sie bis 2013 bauen könnte, sicher! Wäre dann ein Beitrag zur Interbau und IGS. Aber wenn wir jetzt anfangen würden, wäre sie vor 2018/2020 unter keinen Umständen fertig. Wenn aber die Stadtbahn kommt, werden erhebliche Teile der Investitionsgelder der Stadt in die Stadtbahn fließen. Und wie war das? Ab 2020 gibt es eh keine Gelder mehr aus Berlin? Sei sicher: Wilhelmsburg wird lange auf die U-Bahn warten.

Eher wird es eine Stadtbahn im Zuge der alten Linie 2 geben: Hbf. - Amsinckstraße - Elbbrücken - Veddel - Harburger Chaussee - Georg-Wilhelm-Straße... Oder aber durch die HafenCity. Aber die Stadt wird einen Teufel tun, so etwas durch die HC anzuplanen, bevor die U4 bis HC fertig ist.

Zu Lohbrügge: Diese Strecke lässt sich relativ leicht verwirklichen: Sie muss nicht unter Flussläufen und geschlossene Wohn/Industriegebiete durch, sondern kann über weite Bereiche im Gelände (Damm oder Einschnitt) geführt werden. Selbst innerhalb von Lohbrügge gibt es genug Grünflächen, wo eine U-Bahn relativ problemlos entstehen könnte. Umgekehrt werden wir eine Stadtbahn dort wohl kaum antreffen.

> Würde in Hamburg nicht das Dogma bestehen, dass
> alle neuen Innenstadt-Schnellbahnlinien über Hbf
> und Jungfernstieg/Rathaus führen müssen, hätte man
> die U4 sinnvoll auf der Strecke Überseequartier -
> Brandstwiete - Jungfernstieg -
> Stephansplatz/Dammtor - Uni - Grindel führen
> können, vielleicht ja in einer ersten Phase bis
> zur Hoheluftbrücke. Aber diese Chance hat man sich
> jetzt verbaut.

Das wäre eine sinnvolle U-Bahnstrecke geworden, ohne Frage. Hätte aber bedeutet, zwischen Jungfernstieg und Stephansplatz mit eingenen Gleisen. Aber da hast du zweifellos recht.

Viele Grüße
Marcus
Wenn man die U2 nun doch nach Lohbrügge gebaut wird, dann kann man die doch gleich bis nach Bergedorf führen. Dies wär vor allem eine gute Entlastung für den 12er Bus oder ggf bei S Bahn Störungen ein schnellerer Ersatzverkehr. Ebenso kann man somit auch das neue CCB leichter anschließen wenn man den Bahnsteig so legen würde dass eine Seite bei dem neuen Busbahnhof rauskommt, mitte im neuen CCB und die letzte Treppe im Fachmarktzentrum.

Nach Glinde finde ich lohnt sich aber keine U Bahn, da die Nachfrage dafür glaube ich zu gering ist.
Da teile ich die Einschätzung vom Marcus (netzspinne): In den nächsten 20 Jahren ist nur noch eine U-Bahn nach Lohbrügge realistisch. Und Lohbrügge ist dann auch wieder - wie nach Garstedt und in die Walddörfer - schon ziemlich der Maximalpunkt der Linienlänge.

winnwwoerp hat die bessere Idee einer U-Bahn-Anbindung für die Hafen-City aufgezeigt. War auch seit jeher meine Idee (siehe www.horstbu.de), weil diese Strecke Lokstedt - Grindel - Jungfernstieg - Hafen-City - Wilhelmsburg klare Streuktur in das Hamburger U-Bahnnetz gebracht hätte.

Ansonsten ist durch die vermeintlich "clevere" U4 zur Hafen-City das Hamburger U-Bahnnetz strukturell versipht worden.

Eine U-Bahn nach Lurup? Bedingt eine parallele Strecke zwischen Altona und Innenstadt, die niemand bezahlen sollte, solange wichtigere Dinge zu tun sind. Und dire Einmündung Jungfernstieg ist verbaut durch die Hafen-City-Linie. Bei Emilienstraße will doch niemnand ernsthaft diese Linie einmünden lassen. Soll ihr Ostende dann ebenso in Billstedt sein wie von Hafen-City und Niendorf ?

Eine U-Bahn nach Bramfeld ? Ist tot, so wie die Straßenbahn fährt. Eher fährt eine Straßenbahn auch nach Barmbek, ehe dort eine U-Bahn hinkommt.

Eine U-Bahn nach Winterhude (U4-ost-alt) ? Könnte die Hafen-City-Linie sein. Wird aber eher eine Straßenbahn werden. Fährt je die Hafen-City-Linie über Winterhude ist eine U-Bahn nach Lurup noch toter.

Eine U-Bahn nach Lokstedt über Grindel ? Den Leckerbissen werden sich die Straßenbahn-Ingenieure nicht entgehen lassen: vorhandener eigener Bahnkörper, satte Passagierzahlen, zwar U-Bahnwürdig, aber noch nicht U-Bahnnotwendig. Hier fährt 2020 die Straßenbahn [5]. Zumal eine bei Stephansplatz in die U1 einmündende U-Bahn vom Grindel bekanntlich die U4-ost von Hauptbahnhof-Nord zur Sengelmannstr. bedingt.

Eine U-Bahn nach Wilhelmsburg ? Na wenn, dann hoffentlich nicht im Tunnel. Steht für mich ganz klar noch in den Sternen - wäre aber sinnvoller als manch andere Projekte, wenn man das städtebauliche Potential der Elbinsel endlich mal nutzt.

Ein U-Bahn nach Glinde ? Der Traum der Glinder und für Hamburg wenig relevant.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
NVB schrieb:
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> Hat in Hamburg der Weiterbau der U-Bahn noch eine Chance?


Nein. Leider.
Warum meint ihr alle der U-Bahn-Bau ist zuende? Das finde ich einfach absurd. Seit über 100 Jahren wird in Hamburg kontinuierlich U-Bahn gebaut, warum soll jetzt Ende sein? Nur wegen einer Stadtbahn? Sicher nicht ... Es wird weitergehen! Die Zeiten werden übrigens auch besser, vielleicht nicht in 2 Jahren, aber in 10?

Mitte der 70er dachte man übrigens genauso wie ihr jetzt ... Und da kam immerhin auchnoch eine Menge, auch S-Bahn technisch ... Unsere liebe S-Bahn haben wir ja auchnoch ... Wobei die sich ja gerade zur Vorort -und Regionalbahn entwickelt leider.
LevHAM schrieb:
-------------------------------------------------------
> Warum meint ihr alle der U-Bahn-Bau ist zuende?
> Das finde ich einfach absurd. Seit über 100 Jahren
> wird in Hamburg kontinuierlich U-Bahn gebaut,
> warum soll jetzt Ende sein? Nur wegen einer
> Stadtbahn? Sicher nicht ... Es wird weitergehen!
> Die Zeiten werden übrigens auch besser, vielleicht
> nicht in 2 Jahren, aber in 10?

Ach die sind doch alle sauer und verbittert, weil die grosse Befürchtung haben das es der Stadtbahn in Hamburg wie Stuttgart 21 ergehen kann.

Darum wird eben jetzt die Stadtbahn als das Allheilmittel gegen den ÖPNV-Infakt verschrieben - haste das und das und das und das, ach und jenes auch noch - dann nehme nur das (die stadtbahn!) und alles wird gut, ach noch besser als es jemals war.
(verkäufer die von einem Produkt mehr als überzeugt ja gerade zu vernarrt darin sind, argumentieren übrigens nicht anders!)
Klingt zumindest so, wenn man viele Argumente mal aus anderer Sicht so vernimmt - ob es wirklich für alles und jenes tatsächlich auch wirklich richtig ist - wage ich als vernünftig rational denkender Mensch von Fall zu Fall zu bezweifeln.
Denn genauso wie von Haus nicht alles hingenommen werden kann und will, kann man es - auch nach Argumenten - uneingeschränkt niht akzeptieren - sonst hat das mit Mündigkeit und Demokratie wenig mehr gemein.

Und Radio Hamburg verkündete heute nicht ohne Grund - das ein Volksbegehren gegen die Stadtbahn auf dem Wege sei - auch wenn ich das noch nicht richtig so wahrnehmen durfte. Aber wenn es das Radio so sagt - vielleicht sahen Sie auch ein wenig zu tief in die Glaskugel aus ihrem nicht mehr gläsernen Studio - oder war es die andere aus früheren Zeiten ? ;-)))

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Die Stadtbahn wird nicht wie Stuttgart 21 enden. Man muss den Leuten einfach klar machen, dass es sich, anders als beim Millionengrab Elbphilharmonie, um eine Investition für die Zukunft handelt.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
LevHAM schrieb:
> Seit über 100 Jahren wird in Hamburg kontinuierlich U-Bahn gebaut,

Mal genau genommen passieren seit Mitte der 1970-er Jahre nur noch relativ kurze Verlängerungen in die Peripherie, die man nicht nötig gehabt hätte, ware Hamburg nach 1943 wieder dichter bebaut worden. Die U4-alt ist doch in Schönheit gestorben.

Gebaut ist danach die S-Bahn nach Harburg und die S4 steht vor der Tür. Vielleicht wäre die Frage besser: "Hat Schnellbahnbau in Hamburg noch eine Chance ?" Und wenn man die S4 nimmt - die durchaus ja.

Wobei immer noch meine Idee im Raum steht, satt einer S4 die U4 Hammber Kirche auszufädeln und über Hasselbrook nach Ahrensburg statt der S4 zu leiten.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Ringbahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Stadtbahn wird nicht wie Stuttgart 21 enden.

Sagt wer bitte? Wieder einer mit ner Glaskugel - die Dinger sind ganz leicht zu bekommen - da braucht man noch nicht mal kriminelle Energie zu - nur mal so am Rande ...


> Man muss den Leuten einfach klar machen, dass es
> sich, anders als beim Millionengrab
> Elbphilharmonie, um eine Investition für die
> Zukunft handelt.

Na klaro, das machen die in Stuttgart ja auch - nur vergebens - der Widerstand wächst und gedeiht von Tag zu Tag - würde man das in Ernteerträgen ausdrücken wollen - so dürfte es das ertragreichste Kornfeld des Protestes seit 68 wohl sein - da kommt noch ganz anderes - und für die Stadtbahn in Hamburg kann das auch ganz schnell passieren - spätestens wenn die Kosten sich multiplizieren durch gefundene oder erprobte Boden-Kontimationen, Fliegerbomben oder was sonst noch dort auf der gedachten Streckenführung so schlummern kann - vllt. auch noch der verschollene Jeti aus AD voriges Jahrhundert wer weiß ;-)

Denn was sagte einer - wenn das mit Gegen Stuttgart 21 in Deutschland flächendeckend Schule macht - dann kann kein Infrastrukturprojekt mehr durchgeführt werden.
Also kann Stuttgart 21 die Stadtbahn für Hamburg ganz schnell zu Fall bringen - gewollt oder ungewollt - die Welle des Protestes ist erst noch im Kommen, der Höhepunkt des Scheitels steht noch bevor ... sag niemals ...

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
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