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S-Bahn Stade (ab Dezember 07)
geschrieben von der Berliner 
Arne schrieb:

> Die Tf haben offenbar
> mittlerweile genug Routine, um auch auf dem neuen
> Streckenabschnitt genauso zügig anzufahren wie im
> übrigen Netz.

Moin Arne,

jo Gralritter hat in der Tat einen wichtigen Punkt gefunden. Nur das zügige Anfahren geht eben im Falle einer PZB90-Beeinflussung vor einem Halt auch künftig nicht so zügig wie im S-Bahnnetz, da hier im Hintergrund eine Geschwindigkeitsüberwachung läuft. Erst ab ca. 250m kann der Tf sich drauf befreien, so das Signalbild es zulässt.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Ist doch aber dann merkwürdig, dass zum Beispiel in Horneburg, wo das Ausfahrsignal in Richtung Hamburg genau hinter dem Bahnsteig steht in etwa genauso zügig beschleunigt wird, wie in Buxtehude in Fahrtrichtung Stade. Dort sind es bis zum Ausfahrsignal ab Bahnsteigende geschätzte 400 m. Oder gilt die langsamere Beschleunigung nur, wenn das Signal zuvor Hp0 gezeigt hat?
Soooo :-) Nun hab ich selbst noch mal ein wenig recherchiert. stellwerke.de schreibt zur PZB90 unter anderem folgendes: "Ein weiteres Problem ergab sich insbesondere bei schnellbeschleunigenden Zügen (z.B. S-Bahn-Triebwagen), die gegen ein haltzeigendes Signal anfuhren. Sie erreichen nach kurzer Zeit bereits hohe Geschwindigkeiten, so daß eine Zwangsbremsung am Hauptsignal wieder einen relativ langen Bremsweg ergibt. In Verbindung mit dem 500 Hz-Magneten und der PZB90 ergibt sich folgende Zusatzfunktion: Wird nach einer 500 Hz-Beeinflussung angehalten, schaltet die Anlage in einen weiteren restriktiven Modus."

Das bedeutet, dieser restriktive Modus wird nur aktiviert, wenn der Zug vorher vor einem halt zeigenden Signal zum Stehen kam. Nun aber meine Erfahrung als Fahrgast von der Stader Strecke: Die Ausfahrsignale zeigen in den allermeisten Fällen bereits bei der Ankunft im Bahnhof Hp1. Und: An diversen Stationen gibt es gar keine Ausfahrsignale, die diesen restriktiven Modus auslösen könnten. Das heißt, es kann also im Normalfall auch ganz normal beschleunigt werden, ohne auf einer Strecke von 250 m maximal 25 km/h zu fahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.12.2007 12:19 von Arne.
Arne schrieb:

> Das bedeutet, dieser restriktive Modus wird nur
> aktiviert, wenn der Zug vorher vor einem halt
> zeigenden Signal zum Stehen kam.

Jepp. So ist das. Wobei im wesentlichen zählt, ob es vorher eine PZB-Beeinflussung gab. Das ist bereits bei einem haltankündigenden Vorsignal der Fall.. Der gleiche Modus wird aktiviert, wenn die Fahrtichtung gewechselt wird. D.h. in Stade wird immer in Überwachung angefahren.

Ganz elementar wird die Beeinflussung, wenn der Zug noch eine 500Hz-Beeinflussung im untersten Geschwindigkeitsbereich bekommt, dann ist wirklich Schleichfahrt angesagt.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.12.2007 12:35 von Jan Borchers.
Heute nahm sich auch die Presse des Themas Sicherheit am Neu Wulmstorfer Bahnhof an: [www.abendblatt.de]
Re: Neu Wulmstorf
29.12.2007 18:11
Bei dem provisorischen Bretterverschlag, der in Neu Wulmstorf zurzeit als Bahnhof dient, kann man sich nur wundern, dass die Regionalzüge da so durchbrettern. Zumal die S-Bahn auf der ganzen Stader Strecke eher Schleichtempo fährt. Kommt mir so vor, als ob ein paar zusätzliche Erschütterungen ausreichen, dass beim nächsten durchfahrenden Zug vom Neu Wulmstorfer "Bahnhof" nur noch ein Haufen kaputtes Holz übrig ist.

Typisch Bahn, sich auf Beschwerden hin erstmal stur zu stellen. Als ob ein kurzes Abbremsen bei den ohnehin notorisch verspäteten Zügen besonders viel ausmachen würde! Da hofft man schon beinahe, dass wirklich ein Unfall passiert, damit diesen Bahnbürokraten mal ein Denkzettel verpasst wird.

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metrobits.org
Die Drosselung der Geschwindigkeit kann ja auch kaum Sinn der Sache sein. Das würde die Bahn dann ja wieder unattraktiver machen.
Sinnvoller wäre es wohl die Arbeiten an den Systembahnsteigen jenseits des Bahnübergangs möglichst bald zu beginnen, sodass das Provisorium bald ein Ende hat.
Schließlich soll der Bahnsteig in Zukunft zum größten Teil auf der anderen Seite des Übergangs sein. Ein Provisorium als Verlängerung ist wohl besser, als ein komplett provisorischer und eingeengter Bahnsteig.
Da die Bahnsteige aber eine Maßnahme der Bahn sind und nicht der Gemeinde, kann diese dass wohl leider nicht so ohne weiteres vorantreiben.

Gruß

Jonas
Irgenwie verstehe ich das nicht. Normalerweise gehört es sich, dass solche Maßnahmen vor Eröffnung einer Station / Strecke erledigt sind. Und wenn es denn betriebstechnisch mit aller Gewalt nicht möglich gewesen sein sollte, dann muss man den Bahnhof eben einige Wochen später eröffnen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
jonpro schrieb:
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> Die Drosselung der Geschwindigkeit kann ja auch
> kaum Sinn der Sache sein. Das würde die Bahn dann
> ja wieder unattraktiver machen.

Also wenn ich mal mit der Bahn irgendwo hinfahre, egal wohin, wimmelt es immer von Langsamfahrstellen. Da kommt es auf eine mehr oder weniger auch nicht an. Wenn nur der kleinste Verdacht besteht, dass man Menschen in Gefahr bringt, sollte man lieber einmal zuviel langsam fahren.

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metrobits.org



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.12.2007 18:35 von Mike.
Nun ist Neu-Wulmstorf ja schon vorher angefahren worden, Behinderungen hätte es also bei dieser Vorgehensweise und der Größe der Baumaßnahme vorher wie nachher gegeben. Ausgerechnet dort aber soll der Bahnsteig ohnehin an eine ganz andere Stelle. Warum also stellt man nicht die Systembahnsteige auf und bricht die alten ab. Dann ist mehr Platz für die Wartenden und für die Bauarbeiten. große zusätzliche Kosten entstehen auch nicht. Lediglich für das Bahnsteigstück, dass an der Stelle des heutigen Übergangs sein soll müsste halt am anderen Ende Ersatz in Form eines Provisoriums, wie es dieses an allen kurzen Bahnsteigen auf der Strecke gab, geschaffen werden.

Gruß

Jonas
Mike schrieb:
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> Als ob ein kurzes Abbremsen bei
> den ohnehin notorisch verspäteten Zügen besonders
> viel ausmachen würde!

Gerade weil die Züge oft verspätet sind, brauchen sie doch dieses Stück um Verspätungen rauszuholen. Der lange Abschnitt Buxtehude-Harburg eignet sich als einziger dafür, "mal richtig Gas zu geben".

Zudem müsste für ein "kurzes Abbremsen" eine offizielle Langsamfahrstelle eingerichtet werden, an der dann alle ME-Züge z.B. auf 100 km/h abbremsen müssten. Da müssten neue Signale aufgestellt werden, neue Zugbeeinflussungsanlagen installiert werden, sämtliche Fahrplanunterlagen geändert werden etc. Das "kurze Abbremsen" hört sich so einfach an, ist es aber leider nicht.


> Da hofft man schon beinahe,
> dass wirklich ein Unfall passiert, damit diesen
> Bahnbürokraten mal ein Denkzettel verpasst wird.

Also ich hoffe das nicht!

histor schrieb:
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> Irgenwie verstehe ich das nicht. Normalerweise
> gehört es sich, dass solche Maßnahmen vor
> Eröffnung einer Station / Strecke erledigt sind.
> Und wenn es denn betriebstechnisch mit aller
> Gewalt nicht möglich gewesen sein sollte, dann
> muss man den Bahnhof eben einige Wochen später
> eröffnen.

Hallo,
der Bahnhof Neu Wulmstorf war zu keinem Zeitpunkt geschlossen und wurde auch nicht neu eröffnet. Da muss ein Missverständnis vorliegen!
Wird bei laufendem Betrieb gebaut, kann es sinnvoll sein, die Station zeitweise dicht zu machen, die Umbauarbeiten zu erledigen und dann die fertige Station dann zu eröffnen. Wäre analog einer gesperrten Strecke mit Schienersatzverkehr. Wenn es jetzt zu so brisanten Situationen kommt, wie im Forum geschildert, muss die Station nicht mit aller Gewalt offen sein bis zum Ende der Arbeiten.

Generell scheint dies aber schlechte Planung zu sein. Wäre doch ein Imagegewinn gewesen - neue S-Bahn-Strecke mit schon fertigen Stationen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
histor schrieb:
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> Wird bei laufendem Betrieb gebaut, kann es
> sinnvoll sein, die Station zeitweise dicht zu
> machen, die Umbauarbeiten zu erledigen und dann
> die fertige Station dann zu eröffnen.

Und wie sollen die Fahrgäste in dieser Zeit von A nach B kommen? *kopfschüttel*
Ja was denn? Entweder es ist jetzt auf dem Bahnsteig Neu-Wulmstorf gefährlich oder nicht.

Wenn nein= Kommentare erübrigen sich

Wenn ja = Bevor man in eine solche Situation kommt, kann man die Station kurze Zeit schließen und Schienenersatzverkehr für diese Station anbieten und anständige Bahnsteige bauen. Schienenersatzverkehr ist ja nun bei Umbaumaßnahmen nichts einmaliges. Das ist zwar immer nur eine Notlösung, aber manchmal nötig. Meine generelle Kritik ging ohnehin dahin, dass diese Arbeiten tunlichst vor der Eröffnung hätten ausgeführt sein sollen. Zeit war ja wohl genug in der Planungs- und Umbauphase.

Vermutlich sind diese ganzen Provisorien nicht nur miese Planung, sondern auch eine Frage des Fließens der Geldmittel ? Auch die Schnelligkeit von Baumaßnahmen ist sicher eine Kostenfrage. Aber aus Kostengründen zu "strecken" und sich dann solche Nachteile einzuhandeln, zeigt, wie Prioritäten heute gesetzt werden.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Komplette Schließung der Haltestelle halte ich für eine ungeschickte Lösung. Die Baustelle ist meineserachtens für gut ein Jahr geplant und die Haltestelle ist ja offenbar nicht zu schlecht frequentiert.

Gruß

Jonas
Bei der Größenordnung der Baumaßnahmen dort würde es sich wohl kaum um eine kurze Schließung handeln. Meineserachtens sollen die Bauarbeiten 2009 abgeschlossen werden und der Bahnsteig kann erst dann komplett an seinen neuen Platz, wenn die Straßenunterführung befahrbar ist, was im Herbst 2008 der Fall sein soll, denn die Bahnsteige sollen dahin wo nun der Übergang ist.
Mindestens bis dahin müssten noch Provisorien existieren. Ob die nun so aussehen müssen wie jetzt halte ich allerdings für fraglich.
Eine Schließung für fast ein Jahr an einer deratig frequentierten Station halte ich für sehr unglücklich.

Gruß

Jonas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2007 14:51 von jonpro.
histor schrieb:
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> Meine generelle Kritik ging ohnehin dahin, dass
> diese Arbeiten tunlichst vor der Eröffnung hätten
> ausgeführt sein sollen. Zeit war ja wohl genug in
> der Planungs- und Umbauphase.

Hallo! Es gab aber keine Eröffnung, der Bahnhof Neu Wulmstorf ist seit 1904 (also seit über 100 Jahren) ununterbrochen in Betrieb. Ich denke, da liegt das Hauptmissverständnis.

Wenn es jetzt um Fischbek gehen würde, hätte man sagen können "Ok, wir eröffnen etwas später", aber Neu Wulmstorf war die ganze Zeit offen, da gabs nichts neu zu eröffnen.
gleisbauer schrieb:
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> Gerade weil die Züge oft verspätet sind, brauchen
> sie doch dieses Stück um Verspätungen rauszuholen.
> Der lange Abschnitt Buxtehude-Harburg eignet sich
> als einziger dafür, "mal richtig Gas zu geben".

Die Bahn macht normalerweise nicht den Eindruck, so um Pünktlichkeit bemüht zu sein.


> Zudem müsste für ein "kurzes Abbremsen" eine
> offizielle Langsamfahrstelle eingerichtet werden,
> an der dann alle ME-Züge z.B. auf 100 km/h
> abbremsen müssten. Da müssten neue Signale
> aufgestellt werden, neue Zugbeeinflussungsanlagen
> installiert werden, sämtliche Fahrplanunterlagen
> geändert werden etc. Das "kurze Abbremsen" hört
> sich so einfach an, ist es aber leider nicht.

Bürokratie, ich sags ja. Aber die Fahrpläne müssen auf jeden Fall nicht geändert werden, da es sich ja um eine temporäre Maßnahme handeln würde. Wie dem auch sei, eine einfache Berechnung zeigt, dass eine Reduktion von 140 auf 100 km/h auf 500 m den Zug gerade mal 45 Sekunden verlieren lässt.

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metrobits.org
@ gleisbauer

"Eröffnung" meint natürlich die Eröffnung der neuen Strecke nach Stade als Gesamtmaßnahme. Da wäre es doch schön gewesen, wenn alle Bahnsteige fertig wären, alle Haltetafeln gesetzt, alle Dächer fertig und dies und das, was jetzt noch fehlt. Das hätte möglich sein können. Es wäre ein enormer Imagegewinn für den öffentlichen Verkehr geworden, wenn es von Beginn an rund gelaufen wäre.

So mindern die doch eigentlich vermeidbaren Provisorien das Bild. Dabei muss ja nicht in allen Fällen die Bahn daran Schuld haben, sondern auch Gebietskörperschaften. Alle haben es seit Jahren gewußt .....

Wenn denn die Straßenunterführung noch nicht fertig ist (wie jonpro schrieb), und die Station deshalb noch nicht in ihren endgütligen Zustand gebracht werden kann, so hat doch auch dabei jemand gepennt. Wie solche Gewerke ineinandergreifen können, dafür gibt es ja seit Jahrzehnten bewährte Verfahren. Wenn es man doch nicht an den zu spät fließenden Geldern lag - bautechnisch und ingenieurtechnisch verstehe ich das jedenfalls nicht.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Das hängt sicherlich auch an den Planungen der Gemeinde, denn die Bahn hätte wohl, wie auch an den anderen Haltestellen einfach Systembahnsteige an Stelle der alten aufgestellt. Damit wäre die Maßnahme schon längst fertig.
Wann aber der Planungsprozess bei der Gemeinde eingesetzt hat, welchen Zeitplan die haben und dass die in diesem Umfang bauen lag wohl eher nicht im Einflussbereich der DB. Insofern kann man es denen auch kaum vorerfen, dass die Maßnahme noch nicht abgeschlossen ist. Dass die Gemeinde erst so spät daran gegangen ist, kann wiederum auch daran liegen, dass hier nicht nur die Haltestelle sondern das gesamte Umfeld umgestrickt wird, inkl. B3, neuem Gewerbe und neuem Mischgebiet. Bis die Planungen dafür von allen abgesegnet sind kann schon mal etwas dauern.

Gruß

Jonas
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