@ NVB
Der Zielschacht des Tunnelbohrers liegt ja auf der Westseite der Hst. Jungfernstieg. Die U4 wird später auf den Außengleisen halten. Sie ist bis dahin unabhängig von der bisherigen U2, die in der Mitte fährt. Erst auf der Ostseite werden die Gleise in die vorhandene Strecke eingefädelt - über Weichen :-)).
So ist möglich, den Bohrer unabhängig vom U2-Betrieb über den Zielschacht an die Oberfläche zu befördern, ihn per Tieflader wieder zur Hafencity zurückzubringen.
Die Maschine selbst wird über den gerade neu geschaffenen Tunnel zurück gezogen. Und dann geht das ganze für die zweite Tunnelröhre nochmal von vorn los.
Was genau wolltest du wissen?

lg

@Günter Wolter:

Danke für die Nachfrage! Ich wollte lediglich wissen, wie die Tunnelverbindung vom Zielschacht zum vorhandenen U2-Tunnel zustande kommt. Gibt es da schon beim damaligen Bau vorbereitete Stutzen - abgehend von den beiden Leergleises des U2-Haltestellen-Tunnels Jungfernstieg - die über ein Schott oder sonst irgendwie abgedichtet sind oder muss der Durchbruch und Anschluss vom Zielschacht in das vorhandene U2-Tunnel-Bauwerk komplett neu erfolgen?

Hoffentlich habe ich mich jetzt verständlicher ausgedrückt ..



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2009 16:38 von NVB.

So viel wie ich weiss - also nur vom Augenschein her - gibt es schon solche Tunnelanfänge, die noch zugemauert sind. Dahinter sollen wohl die beiden Zielschächte entstehen. Die U2 läuft davon völlig unabhängig. Es gibt keine vom Bahnsteig aus sichtbare Querverbindungen zu den Tunnelröhren und deren Anfängen zu der geplanten U4-Trasse.

Mit weiteren Haltestellen würde die Fahrzeit in die Hafencity vermutlich zu unattraktiv. Die wenigen Minuten auf der Rundfahrtstrecke gehen eben nur durch 3 km non-stop-fahren in der Innenstadt mit Tempo 70.

Meinst Du, daß das tatsächlich ein Grund sein könnte?

Dann würde man statt 3 halt 5 Minuten brauchen, aber ich denke, das wäre immer noch attraktiv genug.
Im übrigen wundere ich mich über die angebliche Geschwindigkeit von 70-80 km/h bei der Kurvenlage. Ob das tatsächlich realistisch ist?

Tiefe Haltestellen kosten Geld. Die U4 war zu teuer und incht förderfähig. Wenn man schon die Wendeanlage in der Hafen-City gekippt hat, dann holt man sich nicht einen solchen Kostenbrocken ins Boot. Mit der Suchfunktion kann man vielleicht die Beiträge finden, in denen dazu aus der Planungsphase etwas steht. Die Chance für eine Haltestelle am Großneumarkt ist vertan. Die sinnvollere Anbindung an die Mönckebergstraße auch. Egal wieviel Probleme es gibt, die U4 wird fertig gebaut und hinterher auch weiter nach Süden. Alles andere ist Quatsch.

Uli

Nun, mal schauen, wann ich die Zeit finde, zu suchen.
Gerade vorhin hatte ich ja eine Idee und wollte sie ins Forum schreiben, aber dank der Suchfunktion wurde ich dann aufgeklärt, daß diese Idee schon andere hatten (war bezüglich eines anderen Themas). Das Durchlesen aller Beiträge war jedenfalls ziemlich zeitintensiv - wenn auch sehr interessant.
Entsprechend wird es wohl mit dem Thema hier auch sein. Überhaupt ist dies ein Forum, bei dem man sehr viel Zeit einplanen sollte.

Noch etwas zu Deinem Posting:

Förderungsfähigkeit: der Staat gibt doch was dazu, wenn ich recht informiert bin, nämlich knapp 1/3.
Wendeanlage: wird wahrscheinlich ein Begriff sein, mit dem ich meine o.g. Suche einschränken kann, denk ich mal.
Weiterbau: Solange das keine Stadtbahn wird, wäre ich damit einverstanden.
Anbindung Mönckebergstraße: bei nur 90 Meter langen Bahnsteigen wäre das dann vielleicht doch keine so gute Lösung gewesen, denke ich mir mal. Sagen wir es mal so: daß wir es überhaupt noch erleben dürfen, daß eine neue U-Bahn-Linie gebaut wird, ist fast schon ein Wunder. Die U4, wie sie nun da ist bzw. sein wird, ist ein Kompromiß, aber alles in allem bin ich froh, daß dieser gefunden wurde.

HHNights schrieb:
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> Wendeanlage: wird wahrscheinlich ein Begriff sein,
> mit dem ich meine o.g. Suche einschränken kann,
> denk ich mal.

Kehrgleise, Kehranlage, Gleisplan Lohsepark (war damals der Name der Endstation) vielleicht eher...
Es gab mal einen Link hier im Forum zu einer Seite, wo die Gleispläne der Neubaustrecke fast metergenau abgebildet waren.

> Anbindung Mönckebergstraße: bei nur 90 Meter
> langen Bahnsteigen wäre das dann vielleicht doch
> keine so gute Lösung gewesen, denke ich mir mal.

Selbst wenn der Anschluß über Mönckebergstraße erfolgt wäre, denke ich mir, hätte man die Neubaustrecke mit 120m-Bahnsteigen ausgerüstet. Denn irgendwann einmal werden sicherlich auch die noch vorhandenen 90m-Bahnsteige verlängert -- nur werde ich das wohl nicht mehr erleben...

Gruß Ingo

Zitat

HHNights schrieb:
> Sagen wir es mal so: daß wir es überhaupt noch
> erleben dürfen, daß eine neue U-Bahn-Linie gebaut
> wird, ist fast schon ein Wunder. Die U4, wie sie
> nun da ist bzw. sein wird, ist ein Kompromiß, aber
> alles in allem bin ich froh, daß dieser gefunden
> wurde.

Ja - man ist bescheiden geworden. Sich zu freuen, dass überhaupt irgende etwas gebaut wird (statt etwas Vernünftigem) zeigt ganz klar, wie weit dem Hamburger schon Verzicht gelehrt worden ist. Die letzte innerstädtische U-Bahnstrecke Gänsemarkt - Hauptbahnhof-Nord ist von 1973 - locker 36 Jahre her.

@ HHNights = geht natürlich keinesfalls gegen Dich persönlich, nur als allgemeine Erwägung.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor

histor schrieb:
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> Ja - man ist bescheiden geworden. Sich zu freuen,
> dass überhaupt irgend etwas gebaut wird (statt
> etwas Vernünftigem) zeigt ganz klar, wie weit dem
> Hamburger schon Verzicht gelehrt worden ist.

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr!
Wenn aber Verzicht, dann hätte man auf dieses teure U4-Projekt sehr gut
verzichten können. Der amtierende Senat setzt einfach nur falsche Prioritäten.
In vorauseilendem Gehorsam will man die Hafencity zu einem Paradies der Investoren machen. Auf biegen und brechen muss ein U-Bahn-Anschluß her, egal wie sinnvoll er ist. Der anvisierte Umzug der Universität auf den Grasbrook tut ein übriges, diesen neoliberalen Unfug voranzutreiben. Auf der Strecke bleiben die wahrhaft wichtigen ÖPNV-Projekte wie U-Bahn nach Osdorf oder Bramfeld, zumindestens jedoch eine Stadtbahn. Ob die U4 überhaupt den "Sprung über die Elbe" schafft, ist ebenfalls ungewiss. ...
Aber nur so hätte diese Linie noch einen Sinn.

Moin,

die Hochbahn hat heute einen Presserundgang durch die Stationen "Hafencity Universität" und "Überseequartier veranstaltet.

Die Hst. "Überseequartier" ist im Rohbau bereits fertiggestellt und wartet eingemottet darauf, dass in etwas mehr als einem Jahr der Innenausbau beginnt.

In der Hst. "Hafencity Universität" sieht es noch recht chaotisch aus, dort werden zur Zeit die Seitenwände der Station betoniert.

Hier ein paar Bilder:

Hst. "Hafencity Universität" mit Blick in Richtung Innenstadt


Hst. Überseequartier mit Blick in Richtung Innenstadt:


Hst. Überseequartier - östlicher Treppenzugang:


Mehr Fotos gibts hier:
[www.strassenbahn-hamburg.de]

Grüße,

Christian

---
[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg

Heute kam bei 17.30 die Information, dass Vera bereits schon im Oktober am Jungfernstieg erwartet wird. Nach den letzten Problemen mit dem Boden, kämpft sich Vera schon 10 - 12 Meter am Tag vor. Zwischendurch waren es auch mal 14 Meter, sodass Interview.

HHNights schrieb:
-------------------------------------------------------
> Weiß eigentlich jemand, warum es nur 2 neue
> Haltestellen gibt?
>
> Laut U4-Homepage der Hochbahn unterfährt die U4 ja
> folgende Straßen bzw. Punkte:
> Gerhofstraße, ABC-Straße, Caffamacherreihe,
> Axel-Springer-Verlag, Kaiser-Wilhelm-Straße,
> Wexstraße, Alter Steinweg, Ludwig-Erhardt-Straße.
>
> Sind die alle so uninteressant, daß sich kein
> Bahnhof lohnt, oder liegen die alle so tief, so
> daß ein Bahnhof zu teuer wäre, oder findet sich
> überirdisch keine Möglichkeit mehr für einen
> Eingang?
>
> Und sorry, falls das Thema schon mal behandelt
> wurde, ich habe leider nichts gefunden.


Du hast noch U-Baumwall und Elbphilharmonie vergessen. Ja, die Anzahl interessanter Punkte, die ohne Halt unterfahren werden, wäre einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde wert. Tief ist der Tunnel dort, aber er müsste vermutlich nicht überall so tief sein. Ich kann es mir nur so erklären, dass die Hamburger Stadtplanung nach sehr rückständigen und kleinstädtischen Prinzipien arbeitet.

Diese Prinzipien sind:
- Jede Linie muss unbedingt durch die Innenstadt fahren, auch wenn dafür Umwege und Parallelführungen nötig sind.
- Keine Linie darf geradlinig sein. Je mehr Richtungswechsel und Kurven, desto besser (es muss ja weiterhin Gründe geben, das Auto zu benutzen).
- Jeder Bahnhof kostet wahnsinnig viel Unterhalt, deshalb lässt man auch in der Innenstadt zwischendrin mal welche aus (siehe Johnsallee).
- Wo schon eine Haltestelle in der Nähe ist, braucht keine weitere Linie mehr zu halten (siehe U2 Sternschanze).

______

metrobits.org

Mike schrieb:
-------------------------------------------------------

> Diese Prinzipien sind:
...
> braucht keine weitere Linie mehr zu halten (siehe
> U2 Sternschanze).


Du hast vergessen, das alle Linien immer mindestens über einen Punkt fahren und sich auf einem 100qm Areal einmal begegnen müssen, sei es drüber, drunter, neben oder auch einmal gepaart ;-)

Montagsgruß

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.2009 17:13 von Karl-Theodor.

Hallo zusammen,

Ich glaube vor x Jahren mal gelesen zu haben das eine Haltestelle im Bereich Axel Springer Platz geplant war, dadurch aber der Aufrechnungsschlüssel (ich meine die Höhe der Zuzahlung des Bundes, keine Ahnung wie das heißt ) so negativ ausgefallen wäre, das es weniger, oder kein Geld, aus Berlin gegeben hätte.

Mfg



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.2009 21:32 von STZFa.

Also, im U4-Infopavillon sprachen sie auch davon, daß es deshalb keine Haltestelle mehr vor der HafenCity gibt, weil der Bund dafür keine Fördergelder bereitstellen würde, da es ja bereits genügend andere Bahnhöfe gibt.

Ende Oktober soll die erste Röhre fertig sein

[[url=http://www.bild.de/BILD/regional/hamburg/aktuell/2009/09/26/u-bahn-bohrer/graebt-schon-unterm-gaensemarkt.html]www.bild.de[/url]]

Ich weiß, es gibt einen ähnlichen Thread zur U4, aber der hier ist positiver und da es ja die positive Nachricht zu vermelden gibt, daß die erste Röhre nun endgültig fertig ist, packe ich den Link dazu eben hier hinein ;-)

[www.abendblatt.de]

Hallo,
ich weiß ja nicht ob Ihr es schon wusstet, am nächsten Mittwoch geht es in der Sendung "Abenteuer Wissen" um 22:15 im ZDF ums Thema Hamburg-Hafencity. In der Vorschau wurde unter anderem auch der Bau der U4 angesprochen.
Werde mir das mal anschauen, man bekommt das Geschehen hier ja nicht so mit :-(

Gruß aus Berlin
Hechtwagen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2009 12:26 von Hechtwagen.

Ich habe gerade einen Bericht zum Leipziger City-Tunnel [de.wikipedia.org]
gelesen:

[www.spiegel.de]

Also, dahingegen ist die U4 doch echt geschenkt, oder übersehe ich da wichtige Fakten?
Mir ist auch klar, daß dort mehr Stationen sind und evtl. eine Oberleitung mit hineinpassen muß, aber letztlich ist der Tunnel auch nur 4 km lang, kostet aber fast das dreifache (893 Mio.).