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AKN: Stand zweigleisiger Ausbau
geschrieben von Herbert 
Zitat
steam
zur Frage der Gleisverbindung: südlich vom BÜ Schwarzer Weg lagern Weichen neben der Strecken auf dem neuen Gleis - Einbau wohl im Oktober. In Verbindung mit Weichen im Bereich Bhf Schnelsen wird das dann eine Überleitstelle.

Sehe ich das richtig: Man kann dann von beiden Seiten bis zur Hamburger Landesgrenze aka Burgwedel fahren?

Gruß Ingo
Hallo Ingo!
Gleisverbindungen existieren zwischen Quickborn und Eidelstedt:

Quickborn Süd (Einseitig)
Hasloh (einseitig)
Bönningstedt (bis jetzt - einseitig)
Schnelsen (bis jetzt - einseitig)
vor der Autobahnunterführung A23(beidseitig)

Der Gleiswechsel vor der Autobahn wurde nachträglich eingebaut.

Damit ist man also durchaus bei Störungen flexibel

Stephan
Wenn man aber mal so überlegt, kann ich mich aus den letzten Jahren nicht erinnern, dass es Betriebsstörungen gab, die diese Gleisverbindungen nötig machen würden - natürlich muss man sie haben, wenn was passiert - aber Triebwagenstörungen gab es meines Wissens nur, wenn ein Zug in Norderstedt-Mitte liegen blieb oder auf der S-Bahn-Trasse, was ja diese Strecke nicht betrifft. ;) Will nur sagen, dass selbst die alten Ruckelkästen noch zuverlässig laufen, bei der S-Bahn bleibt öfter mal ein Zug wegen Türschließproblemen o.Ä. liegen.

Bei diesem ganzen Ausbau ist noch schade, dass man sich um die Reststücke nördlich von Quickborn keine Gedanken macht. Ja, Ellerau ist sehr verzwickt, aber man könnte das Gleis jedenfalls bis zum BÜ weiterbauen und die Züge dann in Ellerau kreuzen lassen. (Warum ist der BÜ-Bereich in Ellerau eigentlich seit ein paar Wochen eine Art Langsamfahrstelle?) Wenn die S21 pünktlich ist, sollte dies auch kein Problem darstellen. Wenn Burgwedel fertig ist, fällt dieser Problemfaktor endgültig weg, durch den sich die Verspätungen gern aufkummulieren. Ebenso sind die paar Meter vor Ulzburg-Süd lästig, zumal die Züge dort auch nur gefühlt 10-15km/h fahren, was ich für einen unhaltbaren Zustand halte, den man aber scheinbar nicht bereit ist, zu überarbeiten. Durch diese Geschichten könnte man bis Kaltenkirchen bestimmt fünf Minuten sparen, aber ein zeitlicher Vorteil ggü. dem Kfz war bei der AKN ja noch nie das Existenzkriterium.
Südlich des Fußgänger-BÜ Eidelstedter Brook (km 7,720) befindet sich auch noch eine Überleitstelle, also zwischen Hörgensweg und Schnelsen-Süd (zukünftiger Halt).
Zitat
Ulzburg-Süd
Wenn man aber mal so überlegt, kann ich mich aus den letzten Jahren nicht erinnern, dass es Betriebsstörungen gab, die diese Gleisverbindungen nötig machen würden - natürlich muss man sie haben, wenn was passiert - aber Triebwagenstörungen gab es meines Wissens nur, wenn ein Zug in Norderstedt-Mitte liegen blieb oder auf der S-Bahn-Trasse, was ja diese Strecke nicht betrifft. ;) Will nur sagen, dass selbst die alten Ruckelkästen noch zuverlässig laufen, bei der S-Bahn bleibt öfter mal ein Zug wegen Türschließproblemen o.Ä. liegen.

Die Art von Problemen meinte ich auch nicht, sondern vielmehr die durch die nun stark veränderten Schließzeiten der Schranken unvernünftig werdenden Autofahrer, die die Halbschranken illegalerweise umkurven und dann gegen ein paar mehr Tonnen beschleunigt bewegten Stahls verlieren...
Denn neu zweigleisige Strecken haben ja immer das Problem, daß die bei vorheriger Eingleisigkeit berechenbaren Schließzeiten dann kaum noch existieren, weil die überwiegende Anzahl der Schranken ja schienenkontaktgesteuert (teils mit, teils ohne Signalabhängigkeit) sind.
Hier sei das Beispiel Wedel/Autal gebracht: Beobachtet mal die Rettungswagenfahrer, die schauen beim Ausrücken auf die Uhr, ob sie Autal fahren können oder lieber die Mühlenstraße mit ihrer langweiligen Musik zudröhnen...

Oder wenn Fahrgäste, egal ob abgefüllt oder nicht, "Steig schon mal ein, Zug kommt gleich" spielen.

Gruß Ingo
Zitat
Railjet
Südlich des Fußgänger-BÜ Eidelstedter Brook (km 7,720) befindet sich auch noch eine Überleitstelle, also zwischen Hörgensweg und Schnelsen-Süd (zukünftiger Halt).

Ist das nicht die, die "StephanHL" mit "Autobahnbrücke" meint?
Die wurde m.W. doch eingebaut, damit man bei einer Sperrung Burgwedels wenigstens bis Schnelsen fahren kann.

Gruß Ingo
Ja, hab den Beitrag vorhin nur nicht gesehen.
Die wurde eingebaut, als ein Triebwagen in Eidelstedt-Zentrum mal liegengeblieben ist und man bemerkt hatte, dass man recht unflexibel dann zwischen Schnelsen und Eidelstedt ist - so hat man sich zumindestens etwas der Fleibilität erhalten, die man durch den zweigleisigen Ausbau verloren hat.
Heute Mittag soll ein Zug der AKN vor dem Signal (in der Abb. oben links) mindestens eine viertel Stunde gewartet haben.
Zuvor ist ein Blitz in einen Mast der Überlandleitung in der Nähe westlich der Gleise km 10,3 eingeschlagen. Das berichtet
das Sicherungspersonal, das z.Zt. an der Strecke sein muss. Zusammenhang oder nicht Zusammenhang - das ist hier die Frage !


Zitat

Zusammenhang oder nicht Zusammenhang - das ist hier die Frage !

Das AKN-Stellwerk hat schon einige Male nach Gewittern komplett den Dienst quittiert. Kann also auch sein, dass es in Kaltenkirchen mal wieder Probleme gab.
Das ist nun mal so - Hochspannung und Computer - das verträgt sich nicht so gut. Ist aber halt so, dass das auch bei einem Relaisstellwerk passiert wäre - shit happens - muss man leider so sagen.
Zitat
StephanHL
Das ist nun mal so - Hochspannung und Computer - das verträgt sich nicht so gut. Ist aber halt so, dass das auch bei einem Relaisstellwerk passiert wäre - shit happens - muss man leider so sagen.

Eine galvanische Trennung von elektrischen Stromkreisen ist aber schon seit vielen Jahren technisch problemlos umsetzbar...

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
StephanHL
Das ist nun mal so - Hochspannung und Computer - das verträgt sich nicht so gut. Ist aber halt so, dass das auch bei einem Relaisstellwerk passiert wäre - shit happens - muss man leider so sagen.

Eine galvanische Trennung von elektrischen Stromkreisen ist aber schon seit vielen Jahren technisch problemlos umsetzbar...

Die Rede war von Blitzeinschlägen (zugegeben, der Begriff "Hochspannung" ist dann ein wenig irreführend, da zu "milde"). Da nützt Dir die beste Trennung nix, wenn die induzierte Spannung die Computer lahmlegt.

Gruß T.
Warum werden da eigentlich noch so viele neue Holzschwellen verlegt? Bei der DB Netz kommen bei Schwellentausch fast nur noch Betonschwellen zum Einsatz, Ausnahmen z.B. auf (alten) Brücken.

Bei der AKN werden dagegen ganze Streckenabschnitte mit neuen Holzschwellen ausgestattet. Haben die noch so viele "auf Halde" liegen oder hat das rein ingenieurstechnische Gründe, wie z.B. Untergrundbeschaffenheit oder Lärmschutz? Schon in Fehmarn-Burg hat die AKN bis auf den Bahnübergang Holzschwellen verwendet.

Auf jeden Fall verschwinden die Y-Stahlschwellen langsam aber sicher aus dem AKN-Netz.
Zitat
Railjet
Auf jeden Fall verschwinden die Y-Stahlschwellen langsam aber sicher aus dem AKN-Netz.

Es ist ja definitiv sicher, daß sich Stahlschwellen nicht mit einer vielleicht doch noch möglichen Elektrifizierung vertragen.

Und das Thema Elektrifizierung der AKN ist nach wie vor nicht endgültig vom Tisch -- noch sind keine neuen Triebwagen bestellt und damit auf viele Jahre das zukünftige Antriebskonzept der AKN festgeschrieben...

Denn eines ist sicher: Triebwagen für die AKN müssen wohl wahrscheinlich eine Neuentwicklung werden, weil die bisher im Markt vorhandenen Fahrzeuge entweder nicht ins Lichtraumprofil der S-Bahn passen oder andere Fußbodenhöhen als die AKN-Bahnsteige haben oder nicht zu den mitgenutzten S-Bahnsteigen kompatibel sind.

Gruß Ingo
Zitat
Railjet
Warum werden da eigentlich noch so viele neue Holzschwellen verlegt? .... Gründe, wie z.B. Untergrundbeschaffenheit oder Lärmschutz? .


Lärmschutz ist die Antwort ! Bei BÜs wird auf Grund der stärkeren Belastung jedoch Beton genommen. Sogar beim Füßgänger BÜ Peter-Timm-Strasse wurde dies so realisiert. Entweder ist die Regel so strikt, oder der AKN ist es gelegen, dass ein Füßgänger BÜ auch ein BÜ ist ( rechtes Bild). Ginge es allein nach Rentabilität, würde immer Beton genommen werden.

Die Frage an sich beschäftigt mich allerdings auch. Vielleicht lässt sich das noch genauer klären. Denn wie man auf dem rechten Bild auch sieht, ist das Bestandgleis zumindest auf diesem Abschnitt mit Beton realisiert, während das Baugleis hinter dem BÜ auf Holz ruht. Eine Wohnbebauung ist rechts hinter den dunklen Bäumen, links in eine Wiese ( gilt für km 9,6 - 10,0). Unterm Bestandsgleis war vor der Erneuerung Holz. Wie passt das zusammen ? Möglicherweise gelten für Neubaugleise strengere Vorschriften, als für die Erneuerung von Bestandsgleisen.

Der BÜ Peter-Timm-Strasse bekommt wahrscheinlich Schranken, weil die derzeitige Form bei 2-Gleisigkeit nicht zulässig ist. Das Bild links zeigt die westliche Mäander Schikane direkt auf dem Baugleis.

Ergänzende Info:
Morgen kommen die Schweißer auf diesem Baugleis zum Einsatz. Danach wird dieser Abschnitt – nachdem auch der Stopfzug schon durch ist – ziemlich komplett sein.

Heute Nacht wird der Kabelkanal – unter den dunklen Bäumen verlaufend – vollendet. Dies sollte während der letzten Betriebspause geschehen – konnte aber wegen Feuchtigkeitsproblemen nicht zu Ende geführt werden. Deshalb wird nun eine Nachtschicht erforderlich.

Es wird geredet, dass im Zusammenhang des kritischen Grundstücks in Bönningstedt eine Einigung erzielt worden ist – leider noch keine Infos zur Hand, die das untermauern.

Frage : Elektrifizierung + Stahlschwellen = Problem ? wieso ? Dass die Schienen auf Erdpotential liegen müssen, ist doch wohl unstrittig.


Zitat
steam
Der BÜ Peter-Timm-Strasse bekommt wahrscheinlich Schranken, weil die derzeitige Form bei 2-Gleisigkeit nicht zulässig ist. Das Bild links zeigt die westliche Mäander Schikane direkt auf dem Baugleis.

Inwiefern nicht zulässig? Aufgrund der Kurvenlage und der damit vebundenen schlechten Streckeneinsicht?

Derartige technisch ungesicherte Übergänge, sog. Fußgänger-Durchlässe mit Umlaufsperren gibt es auch anderswo an 2-gleisigen Strecken, z.B. Hamburg - Lübeck nördlich von Bargteheide - da ist die Strecke allerdings kerzengerade. Ebenso am Haltepunkt Haslohfurt (Ulzburg Süd - Norderstedt Mitte) - dort halten aber alle Züge und passieren den Durchlass daher sehr langsam.

Für eine technische Sicherung mit Lichtsignalanlage (gelb-rot) und Schranken wurden während der bisherigen Bauarbeiten an der Peter-Timm-Straße aber augenscheinlich sehr wenige Vorleistungen getroffen (z.B. Fundamentgründungen für LSA & Schranken). Vielleicht bleiben die Umlaufsperren ja auch (geringe Frequenz) und es kommt noch eine LSA mit akustischer Warnung (Gong) hinzu. Wir werden sehen...
Hallo steam,

ich finde Deine kleinen Reportagen immer ganz großartig!

Betonschwellen sollen ja schon wegen ihres höheren Eigengewichts eine bessere Lagestabilität haben, vielleicht hat man sie deshalb vor dem Übergang verbaut.


Grüße
Boris
Zitat
INW
Es ist ja definitiv sicher, daß sich Stahlschwellen nicht mit einer vielleicht doch noch möglichen Elektrifizierung vertragen.

Ob Stahlschwellen Probleme bei einer Elektriffizierung bereiten, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Wohl aber, dass Stahlschwellen auch noch andere Nachteile haben, auf die ich später noch gesondert eingehen werde.

Zitat
INW
Und das Thema Elektrifizierung der AKN ist nach wie vor nicht endgültig vom Tisch -- noch sind keine neuen Triebwagen bestellt und damit auf viele Jahre das zukünftige Antriebskonzept der AKN festgeschrieben...

Oh doch. Darüber haben wir doch beim letzten Forumstreffen gesprochen, dass die Elektriffizierung der AKN gegenüber anderen Projekten zurück gestellt worden ist, weil andere Projekte als dringender eingestuft werden, woraufhin die AKN neue Dieseltriebwagen ausgeschrieben hat.

Zitat
INW
Denn eines ist sicher: Triebwagen für die AKN müssen wohl wahrscheinlich eine Neuentwicklung werden, weil die bisher im Markt vorhandenen Fahrzeuge entweder nicht ins Lichtraumprofil der S-Bahn passen oder andere Fußbodenhöhen als die AKN-Bahnsteige haben oder nicht zu den mitgenutzten S-Bahnsteigen kompatibel sind.

Ich tippe, das wird eine für die AKN spezifizierte Version vom LINT werden. Das heißt, es wird in Triebwagen in den Abmessungen des VT2A unter Verwendung von Teilen des LINT (Drehgestelle, Antrieb).

Zitat
steam
Lärmschutz ist die Antwort !

Richtig, Lärmschutz ist die Antwort! Die Y-Stahlschwellen haben den Nachteil, dass sie leicht in Schwingungen geraten und dadurch die Rollgeräusche verstärken. Aus diesem Grunde können die Y-Stahlschwellen bei der AKN als Modeerscheinung der 1990er Jahre abgetan werden.
Zitat
Jan Gnoth
Ob Stahlschwellen Probleme bei einer Elektriffizierung bereiten, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Wohl aber, dass Stahlschwellen auch noch andere Nachteile haben, auf die ich später noch gesondert eingehen werde.

Stahlschwellen stellen zwar einfacher die Erdung der Fahrschiene her als Betonschwellen, sind aber bei weitem nicht so tragfähig und meines Wissens nicht für Geschwindigkeiten über 100 km/h geeignet.

Zitat
Jan Gnoth
Oh doch. Darüber haben wir doch beim letzten Forumstreffen gesprochen, dass die Elektriffizierung der AKN gegenüber anderen Projekten zurück gestellt worden ist, weil andere Projekte als dringender eingestuft werden, woraufhin die AKN neue Dieseltriebwagen ausgeschrieben hat.

Eben. Die Ausschreibung ist zwar raus -- aber eine Ausschreibung ist noch lange keine Bestellung. Und solange noch keine neuen Fahrzeuge definitiv bestellt sind, ist es möglich, aufgrund geänderter Rahmenbedingungen eine neue Ausschreibung anzuzetteln -- beispielsweise dann für Zweisystemer Diesel/1,2 kV DC.

Zitat
Jan Gnoth
Ich tippe, das wird eine für die AKN spezifizierte Version vom LINT werden. Das heißt, es wird in Triebwagen in den Abmessungen des VT2A unter Verwendung von Teilen des LINT (Drehgestelle, Antrieb).

Ich denke, karosserietechnisch wird man eher Teile des Stadler GTW verwenden, weil der dem Lichtraumprofil der S-Bahn von den aktuell am Markt eingeführten und in brauchbaren Stückzahlen in Betrieb befindlichen Fahrzeugen am nächsten kommt.
Die Drehgestelltechnik dagegen könnte man -- sofern überhaupt kompatibel -- eventuell vom LINT nehmen. Da kenne ich mich allerdings nicht aus.
Für den Antrieb bieten sich da aber Teile des LINT eher weniger an, weil der LINT dieselhydraulisch angetrieben ist, es aber sicherlich ein elektrisches Fahrzeug geben wird, welches sich seinen Fahrstrom mangels anderer Quelle eben selber machen muß.

Daher tippe ich eher darauf, daß man unter Berücksichtigung der heutigen technologischen Fortschritte und vor allem der heutigen Crashnormen einen dem VTA/VT2E sehr ähnlichen Nachfolger bauen wird -- der ist technisch erprobt, eigentlich müßte man die Fahrzeuge nur weiterbauen.
Daß das dann technisch ein Neubau wird, ist mir auch klar.

Andererseits hätte man aber auch einen der ehemaligen Tamagotchie-Mittelwagen entsprechend umbauen und damit dann herumexperimentieren können.
Nur weil die Berliner Versuche mit der dortigen Duo-S-Bahn gescheitert sind, muß das ja nicht auch heißen, daß es in Hamburg auch schief geht.

Gruß Ingo
Dieses Thema wurde beendet.