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Was hat der ÖPNV von Olaf Scholz und Anja Hajduk zu erwarten?
geschrieben von NVB 
Zuerstmal, kann ich jedem nur [www.abgeordnetenwatch.de] empfehlen. Fragen, Fragen, Fragen. Vielleicht hilft es was, wenn die Kandidaten schon im Vorwege sehen, das man sich für die Stadtbahn interessiert.

Und hier noch, was einige Parteien so zum Thema ÖPNV sagen.

Nunja, [kurzurl.net]:
Zitat

Die Piratenpartei Hamburg will den öffentlichen Nahverkehr fördern und es allen Bürgern ermöglichen, ihn zu nutzen. Daher streben wir eine kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für alle Bürger an.

Die Kapazitäten des öffentlichen Nahverkehrs sowie die Netze sollen in jeder Hinsicht ausgebaut werden.

Für den Übergang zu einer kostenlosen Nutzung des HVV soll ein Übergangsmodell entwickelt werden, z. B. durch radikal vereinfachte Tarifstrukturen, die Wiedereinführung des Sozialtickets und die Abschaffung des Eigenanteils an Fahrkarten für schwerbehinderte Menschen.

Die Piratenpartei setzt sich für den Bau der Stadtbahn als ökologisch sinnvolles Verkehrsmittel ein. Damit können bisher nur unzureichend ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossene Stadtteile eingebunden werden.

Alle Bahnhöfe und Stationen sollen stufenweise barrierefrei ausgebaut werden.

Das Angebot von Stadträdern soll auf den Großbereich Hamburg ausgeweitet werden.

Bis auf den Quark mit der kostenlosen Nutzung (obwohl die hier auch schon einige male diskutiert wurde) sind die Pläne doch garnicht so abwägig...

Oder, wie wärs denn damit:
[www.die-partei-hamburg.de]
Zitat

-Der Stadtpark wird zukünftig als großzügiger Stadtparkplatz genutzt.
-Wir fördern den Ausbau und die Nutzung des Wasser- und Sielnetzes in Hamburg für Wassertaxis.
-Wir sorgen für eine flächendeckende Einführung von mehrspurigen Radwegen.
-Die PARTEI setzt sich für eine baldige Abschaffung der Pendlerpauschale ein. Im Hamburger Speckgürtel billig wohnen und dafür auch noch Subventionen einstreichen: So ja nun nicht. Der Speckgürtel Hamburgs wird zum Abspeckgürtel.

Sonst hätte ich noch im Angebot:
[www.oedp-hamburg.de]
Zitat

-Eine generelle kostenlose, umlagenfinanzierte Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln (analog zum Semesterticket) ist einzuführen.

-Die Mitnahme von Fahrrädern in allen Zügen (auch im Metronom) und den Fähren im HVV-Gebiet außerhalb der Sperrzeiten und soweit das Platzangebot dies zulässt soll kostenlos möglich sein.

-Keine sinnl0sen und überteuerten Bauprojekte wie Bau der U4 in die Hafencity, dafür Einführung einer meist ebenerdigen Stadtbahn.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.2011 22:52 von arneboers.
Zitat
arneboers
Bis auf den Quark mit der kostenlosen Nutzung (obwohl die hier auch schon einige male diskutiert wurde) sind die Pläne doch garnicht so abwägig...

Hää?, was ist an der kostenlosen Nutzung Quark ? Reine Steuerfinanzierung wäre doch nur sinnvoller, weniger bürokratisch und ergiebiger.
Zitat
Computerfreak
Hää?, was ist an der kostenlosen Nutzung Quark ? Reine Steuerfinanzierung wäre doch nur sinnvoller, weniger bürokratisch und ergiebiger.

Wie gesagt, das wurde hier auch schon mehrfach durchgekaut und ein kostenloser ÖPNV würde auch einige erhebliche Probleme mit sich bringen. Angefangen bei der "Kost nix - Taugt nix" Mentalität einer Mitbrüger, bis hin zu der Gefahr, dass eine Angebotsverschlechterung für die Randbezirke eintreten könnte: Hamburg beschließt kostenlose Nutzung, dem Landkreis LG ist das aber zu teuer - Ausdünnung des Angebots. Und du als Fahrgast hast keine Möglichkeit mehr was dagegen zu sagen: Denn du bekommst den ÖPNV ja schon für Lau, da darfst du dann auch keine Ansprüche mehr stellen.
Zitat
bansh84
Nachdem der Wahl-O-Mat mir zu meinem Bedauern leider mitgeteilt hat, ich solle die NPD wählen, kam mir eben die Frage in den Sinn, ob ihr von irgendeiner der "kleineren" Parteien eine vernünftige ÖPNV-Politik erwartet. Hat irgendeine Partei sinnvolle Positionen?
[wahlomat.spiegel.de]
Edit: Wie ich feststellen durfte, ist die offizielle Bezeichnung dieser Partei hier als Schimpfwort deklariert. Es geht mir um die Partei, deren Haarpracht meist eher begrenzt ist.

Kommentar Die PARTEI:
Geschmeidig, schnell, romantisch - und auf Schienen: Hamburgs Verkehr der Zukunft. Aber auch: leistungsfähig, umweltfreundlich, bequem, kostengünstig, flexibel. Und: großzügige Abmessungen, elegante Erscheinung und moderne Technik. Der Clou: Die PARTEI baut die Stadtbahn auf Teilstrecken als Stadtachterbahn aus ("Mit Freude zum Arbeitsplatz").

Das mit der NPD lassen wir am besten mal unkommentiert.....
Danke für die Möglichkeit zum Vergleich der Parteien bzg. des ÖPNV. Sehr interessant. Natürlich besteht die Gefahr, das wir hier anfangen parteipolitisch zu diskutieren, aber das sind ja nun mal die Grundzüge des Hamburger Nahverkehrs, die am 20.2 entschieden werden.

Demnach sind alle Parteien für die Stadtbahn, mit Ausnahme der CDU und der FDP (Nach dem Wahl-o-mat hat die SPD zur Einführung der Stadtbahn keine Meinung).
Zitat
Winfried Kölsch
Danke für die Möglichkeit zum Vergleich der Parteien bzg. des ÖPNV. Sehr interessant. Natürlich besteht die Gefahr, das wir hier anfangen parteipolitisch zu diskutieren, aber das sind ja nun mal die Grundzüge des Hamburger Nahverkehrs, die am 20.2 entschieden werden.

Demnach sind alle Parteien für die Stadtbahn, mit Ausnahme der CDU und der FDP (Nach dem Wahl-o-mat hat die SPD zur Einführung der Stadtbahn keine Meinung).

nach Wahl-O-Mat ist die CDU für die Stadtbahn:
"Wir halten die Einführung einer Stadtbahn für sinnvoll. Die Streckenführung darf nicht zu Lasten der Bürger und des Einzelhandels gehen oder zu unzumutbaren Behinderungen des motorisierten Verkehrs führen. Die Unterstützung der Finanzierung durch Bundesmittel muss gesichert sein."
Klar gegen die Stadtbahn sprechen sich nur drei Parteien aus: FDP, Freie Wähler - und die NPD. Die SPD enthält sich der Stimme.
> Die SPD enthält sich der Stimme.

Echt?!? Ist das Herrn Scholz bekannt????
Zitat
christian schmidt
> Die SPD enthält sich der Stimme.

Echt?!? Ist das Herrn Scholz bekannt????
Ich denke schon. Seine Ausage ist immer "nicht gegen die Mehrheit, und nicht mit unklarer Finanzierung". Das ist kein klares Nein, aber auch kein Ja. Insofern entspricht die Enthaltung im Wahl-O-Mat schon durchaus dieser Aussage. Wenn die Mehrheit sie will, und die Finanzierung gesichert ist, dann wird Scholz sie auch bauen lassen.
NVB
Wahlkampf im Endspurt
07.02.2011 15:31
Jede Menge Zeitungsmeldungen heute:

[news.google.de]
Die Ohlsdorfer Straße ist tot. Die GAL hat jetzt auch gemerkt, dass man da nicht mehr durchkommt. Nun also über Lattenkamp zum UKE und dann auf die M5 oder wie? Ausgerechnet Osdorf abhängen wo eine S-Bahn oder U-Bahn am teuersten hinzubauen ist? Bramfeld kann man für gleiches Geld und viel günstigere Betriebskosten eine U-Bahn bauen. Der Sachverstand von Frau Hajduk ist immer wieder zutiefst beeindruckend.

Uli

Abendblatt
Zitat
Glinder
Bramfeld kann man für gleiches Geld und viel günstigere Betriebskosten eine U-Bahn bauen.

Toll! Erzähl mal, wie Du das machen willst.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Re: Wahlkampf im Endspurt
09.02.2011 00:00
U-Bahn und günstige Betriebskosten

Welche, auch nur welche einzige Kostenkomponente soll bei der im Bereich der zukünftigen Stadtbahnstrecke zu erwartenden Nachfrage bei der U-Bahn günstiger als beim Stadtbahnbetrieb sein?

Das sind doch nur wieder Phantasien aus Glinde. Aber vielleicht können diese ein wenig konkretisiert werden?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2011 00:01 von M2204.
Glinders Beitrag ist wohl nur eine polemische Zuspitzung. U-Bahn-Anschlüsse sind ja nun wirklich nicht billiger als Stadtbahnen.
Aber es geht i. e. dabei um die seltsame Flexibilität von Frau Hajduk, nur weil sie Gegenwind verspürt. Es ist zwar begrüßenswert, die Linie M5 schon früher durch eine Stadtbahn ersetzen zu wollen, aber was ist denn mit Altona - Bahrenfeld - Lurup - Osdorfer Born?
Was ist mit der Anbindung von Bramfeld/Steilshoop an Barmbek?
Die Strecke über Lattenkamp ist auch nicht gerade der Königsweg. Dort wäre nur eine U-Bahnlinie angebunden im Gegensatz zur Kellinghusenstr.
Außerdem umfährt die Stadtbahn dann das Winterhuder Zentrum. Zudem kommen noch logistische Probleme zwischen Bramkamp und Lattenkamp hinzu.
Wenn die in der Tat schwierige Ohlsdorfer Straße umgangen werden soll, warum ist nicht die ursprüngliche Idee über Hindenburgstr./Borgweg zu realisieren, um dann über Barmbeker Str. den Winterhuder Markt anzusteuern? (Wurde vor 2 Jahren schon diskutiert). Dann wäre den Gegnern in Winterhude schon mal ein Teil des Windes aus den Segeln genommen.
Frage wäre dann, ob man Bramfeld über Rübenkamp - City Nord - Borgweg an die Innenstadt anschließt oder über Barmbek - Jarrestadt?
NVB
Re: Wahlkampf im Endspurt
09.02.2011 10:04
Ich habe im Steilshoop-Thread den alten Flächennutzungsplan eingestellt [www.bahninfo-forum.de]. Ansonsten denke ich, das Beste an der Lattenkamp-Trasse ist die Entlastungsventilfunktion in Winterhude. Wer wie ich gestern in Steilshoop zur Ausstellungseröffnung war, der hat unweigerlich mitbekommen, welche extrem wichtige Funktion die Stadtbahn schon allein zwischen Bramfeld und Steilshoop hat. Die Geschäftsleute in beiden Ortsteilen sehnen die Stadtbahn geradezu herbei, die Läden in Bramfeld (eher exklusiv) und in Steilshoop (eher preiswert) ergänzen sich für beide Stadtteile hervorragend. Das nennt man wohl Symbiose ...

Übrigens mein Fahrerlebnis von Barmbek mit der M7 nach Steilshoop ist auch interessant. Der Gelenkbus knüppeldicke voll, aber die Leute wechseln in Massen an jeder Haltestelle. Pustekuchen, dass der M7 nur der Steilshoop-Zubringer ist. Auffällig war dann der Moment, als der M7 aus der Fuhle abbog und sich hinter dem M26 an der Haltestelle einreihte. Etwa 25 Leute - gefühlt der halbe Bus - rannten wie ich dann vor zum 26er und ich dachte so für mich, da wollen aber viele Leute nach Farmsen. Wieder Pustekuchen, die sind alle mit mir nach zwei Haltestellen am Cesar-Klein-Ring wieder ausgestiegen, um vielleicht die eine oder zwei Minuten Mehrfahrzeit vom Umweg der M7 zu sparen.
Nun hat Steilshoop auch noch Anschlüsse von Barmbek aus durch die Buslinien 177 und 277. Auch die sind regelmäßig voll.
Der Abschnitt Bahnhof und Krankenhaus über die Fuhlsbüttler Str. scheint mir sehr belastet zu sein. So ist die Stadtbahn auch hier sehr sinnvoll.
INW
Re: Wahlkampf im Endspurt
10.02.2011 12:25
Zitat
Günter Wolter
Frage wäre dann, ob man Bramfeld über Rübenkamp - City Nord - Borgweg an die Innenstadt anschließt oder über Barmbek - Jarrestadt?

Schon mal vor Ort gewesen?
Günter, das soll bitte keine Anspielung auf mangelnde oder nicht vorhandene Ortskenntnisse sein...

Wenn man mit der Stadtbahn schon mal am Borgweg ist, dann kann man doch gleich die M6 als Stadtbahn in die Innenstadt weiterführen. Vielleicht muß man dann verkehrsbedingt an einigen wenigen Stellen vom jetzigen Verlauf der M6 abweichen -- eine Parallelführung in dem kurzen Stück Mundsburger Damm zwischen Papenhuder Straße und Buchstraße mit der Hauptverkehrsachse halte ich für wenig sinnvoll --, aber im Großen und Ganzen steht doch ziemlich außer Frage, daß die Linie (neben der M5) ein Umstellungskandidat ersten Ranges ist.
In ebendem oben genannten Abschnitt kann man die Stadtbahn platztechnisch keinesfalls auf separatem Gleiskörper führen, der aber wegen der dort nahezu täglich vorhandenen Staus unumgänglich wäre. Man müßte den Mundsburger Damm irgendwie nur kreuzen können, um in die Lange Reihe zu kommen.

Wenn "die Winterhuder" so vehement die Stadtbahn ablehnen (wer sind hier eigentlich "die Winterhuder"???), dann soll man sie in Gottes Namen doch links liegen lassen. Sollten die Geschäfte im Bereich Mühlenkamp/Hofweg sich dann vor durch die Stadtbahn herangeschaufelten Kunden kaum noch retten können, wette ich mit Dir, daß "die Winterhuder" dann ganz schnell das große Quaken anfangen "wir wollen doch die Stadtbahn -- und zwar bitteschön durch die Ohlsdorfer Straße".

Übrigens: Gegen Steilshoop oder Mümmelmannsberg ist der Osdorfer Born doch ein Dorf -- in der stark verdichteten Bebauung mit Wohnblöcken und Hochhäusern sind gerade mal 3.500 Wohnungen. Insgesamt mit den großen Einzelhausgebieten sind im nördlichen Osdorf bis zur Luruper Hauptstraße heran etwa 7.500 Wohnungen vorhanden. Plus die direkt rechts und links der Luruper Hauptstraße vorhandene Bebauung -- soooo viele Blöcke stehen da gar nicht -- sind das vielleicht 9.000 bis 10.000 Wohneinheiten.

Da hat die Strecke von Bramfeld über Steilshoop und die Bebauung um die südliche Fuhlsbüttler Straße (ist das Barmbek-Nord?) oder durch Uhlenhorst mit ziemlicher Sicherheit deutlich mehr Wohneinheiten aufzubieten -- wenn nicht gar doppelt oder dreimal so viele.

Gruß Ingo
@ INW
Meine Frage zielte auf die Alternative, die von offizieller Seite ausging. Ursprünglich wollte man ja über City Nord und Borgweg zur Innenstadt. Und als das wegen der Ohlsdorfer Str und Winterhuder Markt wegfiel, kam die Variante Jarrestadt ins Spiel.

Die Örtlichkeiten sind mir seit Kindheit vertraut, habe etwa 40 Jahre in der Papenhuder Str. gewohnt und den M6 - früher 108 - stets genutzt.
Dessen Strecke wäre durchaus stadtbahnwürdig. Nur sind Mühlenkamp und Hofweg wohl zu eng. Von daher sollte die Stadtbahn ja über Herderstr./Winterhuder Weg/Mundsburger Damm zur Langen Reihe kommen.
Ich weiss, du zielst auf ein Spezifikum ab. Dass nämlich M6 und die Stadtbahn dann parallel geführt werden müssten und der Abschnitt zwischen Mundsburger Brücke und An der Alster problematisch ist. Das sehe ich auch ein wenig skeptisch. Ich kenne die Staus über Jahrzehnte an dieser Stelle.
Offensichtlich haben sich die Verkehrsplaner darüber noch keine so großen Gedanken gemacht.
Hier könnt ihr noch ein Mal von jeder Patei einen Abgeordneten sehen, wofür er steht: für oder gegen die Stadtbahn:
[www.n-joy.de]

Nur die SPD hat sich für Busse enstschieden.

Jder Abgeordnete durfte zwischen zwei Bildern wählen und das zu verschiedenen Themen.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
"Nur die SPD hat sich für Busse entschieden."

Die SPD als inflationäre Partei: Der SPD-Abgeordnete Philipp-Sebastian Kühn hält eine Aufgabe für ganz einfach, doch rechnen kann er überhaupt nicht und betreibt Volksverdummung mit den jetzt schon angeblich vier bis fünf benötigten Milliarden Euro für die Stadtbahn auf höchstem Niveau ...

Doch man muss andererseits auch erkennen, dass solche unqualifizierte Hetze gegen die Hamburger Stadtbahn nur möglich ist, weil die GAL bei diesem Thema zweieinhalb Jahre im Tiefschlaf gelegen hat und wirklich in jeder Beziehung versäumt hat, dem Volk die unbestreitbaren Vorteile eines schienengebundenen Oberflächenverkehrsmittels nahezubringen.
Sollte es der SPD gelingen, bei der Wahl am nächsten Sonntag die absolute Mehrheit zu erzielen, droht nach meiner Auffassung praktisch die "Abwicklung" der Hamburger Umweltpolitik überhaupt:

[www.taz.de]

Dies hätte unabsehbare Konsequenzen, die wohl weit über die Stadtbahn-Planung hinausgingen. Sollte sich Herr Scholz als wirklich so machthungrig erweisen wie in dem Artikel aufgezeigt, würden auch andere Projekte erschwert bzw. leicht zum Spielball politischen Taktierens werden.

Die wenigsten Politiker dürften es nämlich gerne sehen, wenn jemand solche weit reichenden Macht-Ambitionen hat - und dann wird es auch nicht lange daueren, bis die Hamburger (Verkehrs-)Politik blockiert wird, wo immer es geht. Denkbar wäre zum Beispiel, dass die Hamburger SPD unter Herrn Scholz die Verlängerung der S4 nach Ahrensburg vorantreibt, das Bundesland Schleswig-Holstein aber das Projekt versucht in die Länge zu ziehen - nicht, weil man dort unbedingt gegen die S4 ist, sondern um Herrn Scholz zu bremsen. Wie sehr unterschiedliche politische Interessen und Rivalitäten Projekte lähmen können, lässt sich geradezu lehrbuchhaft am Beispiel der geplanten Verlängerung der S-Bahn von Berlin-Spandau nach Falkensee (Land Brandenburg) erläutern. Ein politisches Tauziehen seit über 20 Jahren, bisher mit dem Ergebnis des kleinsten gemeinsamen Nenners: der Null-Lösung.

Ich fürchte, dass Hamburg unter Herrn Scholz zur Hauptstadt vergleichbarer verkehrspolitischer Null-Lösungen werden wird - jedenfalls auf dem Gebiet des ÖPNV.
Dieses Thema wurde beendet.