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Was hat der ÖPNV von Olaf Scholz und Anja Hajduk zu erwarten?
geschrieben von NVB 
@Glinder:

„Tatsache ist, dass der letzte komplette Neubau einer Straßenbahn inDeutschland schon sehr lange her ist. Mir fällt Küstrin ein und das war 1927. Die Behauptung, dass Straßenbahn billiger ist kommt von den vielenNeubaustrecken in anderen Städten. Aber die wurden alle nur als Erweiterung bestehender Systeme durchgerechnet oder neue System sind im Ausland.“

Super Argument, das ein Stück Gleis als Erweiterung oder ein neues im Ausland billiger sein soll als ein Gleis in Hamburg ...

„In Hamburg gibt es außerdem schon drei eigenständige Bahnsysteme. Jedes davon hat eigene Systemkosten. Sollte eigentlich einleuchten, dass man da anders rechnen muss.“

Warum sollte man da „anders“ rechnen?

„Kommt auch richtig gut rüber wenn die Straßenbahnbefürworter die Glaubwürdigkeit der Hochbahn in diesem Punkt in Frage stellen.“

Warum stellen die Befürworter die Glaubwürdigkeit der Hochbahn in Frage?

„Wirklich peinlich daran ist, dass die Straßenbahnunterstützer mit privat erstellten Vermutungen und Schätzungen unterwegs sein müssen. Die einzigen die für die Stadtbahn kämpfen haben nur selbstgemachten Berechnungen, Sticker, Broschüren und Plakate wenn sie losziehen? und das macht euch nicht irgendwie stutzig? Üblicherweise legt ein Verkehrsbetrieb oder eine Stadt nämlich eine transparente Wirtschaftlichkeitsrechnung vor und dazu einen Variantenvergleich. Nicht mal von der GAL kam im Wahlkampf sowas! Wieso müsst ihr eigentlich den Job von denen machen?“

Wieso sollen das Schätzungen und Vermutungen sein? Ist doch alles im Internet nachzulesen.
Wir machen im übrigen nicht deren Job, sondern sind der Meinung, dass der ÖPNV in Hamburg dringend verbessert werden muss und das geht am sinnvollsten mit der Stadtbahn.

Nochmal zum drüber nachdenken: Wenn der Bus nicht mehr reicht und eine U-Bahn überdimensioniert wäre, dann ist die einzige logische Schlussfolgerung der Bau einer Stadtbahn.

„Wenn man ein Stadtbahnsystem völlig neu baut, dann muss die erste Strecke fett Geld verdienen, weil man die vollen Kosten wieder einspielen muss. In den ersten Jahren hat man auf jeden Fall höhere Beriebskosten. Je weniger nachgefragt die Strecke ist desto mehr häuft man zusätzliche Betriebskosten noch über viele Jahre an als mit dem Bus. Umso mehr Stecken muss man bauen, damit man überhaupt in die Gewinnzone kommt.“

Warum muss die erste Strecke „fett“ Geld verdienen? Meiner Meinung sollte es schon reichen, wenn sich zum heutigen System (Bus) deutliche Verbesserungen erreichen bzw. sich die Betriebskosten zum heutigen Stand verringern lassen. Unterm Strich habe ich dann ein deutliches Plus in der Kasse.

„Leider müssen die Strecken auch noch zusammenhängen und so braucht man auch Strecken wie Rübenkamp - Lattenkamp. Um die zu finanzieren muss man noch mehr Gewinnstrecken bauen. Wer Stadtbahnstrecken nach Osdorf und Bramfeld will, muss ein Netz von 40 bis 50 Kilometer bauen. Nur dann kann man einen ganzen Busbetriebshof einsparen und genug Busfahrer entlassen, dass sich das rechnet. Scholz hat in diesem Punkt leider absolut recht. Wenn man über eine Stadtbahn nach Bramfeld und Osdorf redet, dann redet man gleich über 40 Kilometer und die muss man so schnell wie möglich bauen. Dass Geld für diese 40 Kilometer nicht da ist, hat nach drei Jahren endlich sogar die GAL kapiert."

Das ist doch hahnebüchener Unsinn! Es geht doch nicht darum einen Busbetriebshof einzusparen. Bei jährlich steigenden Fahrgastzahlen (+3%) müssen heute schon die Busbetriebshöfe erweitert oder neue gebaut werden. Wenn die Stadtbahn nicht kommt, muss halt noch ein neuer Busbetriebshof gebaut und statt Stadtbahnfahrern doppelt so viele Busfahrer eingestellt werden. Es ist doch ein Irrglaube anzunehmen, dass ein Busbetrieb bei Überlastung sinnvoll oder gar wirtschaftlich zu betreiben ist. Die Stadtbahn ist für die Erbringung eines wirtschaftlichen ÖPNVs dringend erforderlich.

„Warum sonst kommen die plötzlich noch mit dem halbherzigen Versuch Bramfeld und die M5 zu kombinieren? Die GAL sagt aber nicht dazu, dass man sich in Osdorf dann für die nächsten 30 Jahre die Stadtbahn abschminken kann oder dass es dann doch besser wäre von Bramfeld zur Innenstadt zu bauen. Dann müsste man den Leuten nämlich sagen, dass die Stadtbahn durch den Mühlenkamp fahren soll. Das ist dann die nächste Ohlsdorfer Straße.“

Die GAL sagt lediglich, dass man die jetzige Strecke in einem Bürgerforum zur Diskussion stellen will. Das wurde im übrigen schon im Herbst vor dem Ende der Koalition angekündigt, als in der Presse die Meinung publik gemacht wurde das angeblich die Mehrheit der Hamburger gegen die Stadtbahn sei. Welche Strecke am Ende unter Abwägung aller Aspekte durch eine öffentliche Diskussion im Bürgerforum als „Beste“ durchs Ziel geht wird man dann sehen.

„Scholz hat also recht, dass man entweder das ganze Netz bauen muss oder man kann wenige Kilometer bauen aber dann nicht da, wo die Stadtbahn am nötigsten fehlt und wo alle einsehen, dass man eine Bahnverbindung braucht. Das eine kann man nicht und das andere will man nicht. Ich glaube entweder ist die GAL absolut unfähig oder die viertelherzige Kampagne für die Stadtbahn hat den Grund, dass Frau Hajduk das alles schon seit 2008 weiss und sie sich mit Scholz längst einig ist.“

Na, da wird aber ganz gewaltig im trüben gefischt ... Unsinn wird durch Wiederholung nicht wahrer!

„Wenn Scholz sagt "Am Ende wird es an der Finanzierbarkeit scheitern." ist das für mich keine Drohung sondern längst ein Drehbuch wie die Stadtbahn bei Koalitionsverhandlungen abserviert wird.“

Das lass ich jetzt mal als Einzelmeinung stehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2011 17:50 von ProStadtbahn.
Als Ergänzung:

Wenn man Oberhausen und Heilbronn als neue Betriebe ignoriert, weil sie an andere Systeme angrenzen bleibt übrig:

1997 Saarbrücken

Wurde auch schon mehr als einmal benannt - soviel zur Trollfütterung, ich hab keine Lust hier immer und immer wieder denselben Unsinn argumentativ zu entkräften.

Ich hoffe, dass die Hamburger weise wählen und damit die verkehrspolitische Geisterfahrt eindämmen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
"Ich hoffe, dass die Hamburger weise wählen und damit die verkehrspolitische Geisterfahrt eindämmen."

Na bitte, im wahrsten Sinne ein gelungenes "Wort zum Sonntag" ...
Zitat
Jay
Als Ergänzung:

Wenn man Oberhausen und Heilbronn als neue Betriebe ignoriert, weil sie an andere Systeme angrenzen bleibt übrig:

1997 Saarbrücken

Wurde auch schon mehr als einmal benannt - soviel zur Trollfütterung, ich hab keine Lust hier immer und immer wieder denselben Unsinn argumentativ zu entkräften.

Ich hoffe, dass die Hamburger weise wählen und damit die verkehrspolitische Geisterfahrt eindämmen.

Wie wahr, wie wahr ... kann mich dem nur anschließen!
Saarbrücken ist auch kein eigenes System sondern setzt auf der Eisenbahn auf. Darum hat man sich viele Jahre das teure Depot sparen können und die Bahnen im Güterbahnhof Brebach abgestellt. Ist auf Google Maps am Bahnhof Brebach gut dokumentiert. Soviel zur Trollfütterung.


@ProStadtbahn:

"Warum muss die erste Strecke „fett“ Geld verdienen? Meiner Meinung sollte es schon reichen, wenn sich zum heutigen System (Bus) deutliche Verbesserungen erreichen bzw. sich die Betriebskosten zum heutigen Stand verringern lassen. Unterm Strich habe ich dann ein deutliches Plus in der Kasse."

Sind dir Wirtschaftlichkeitsrechnungen oder die einschlägige Fachliteratur unbekannt? Sonst würdest du wohl bessere und weniger angreifbare Argumente bringen. Ich hatte doch gerade erklärt, dass sich die Betriebskosten eben nur verringern lassen, wenn man ganz viele Kilometer baut.


"Wenn die Stadtbahn nicht kommt, statt Stadtbahnfahrern doppelt so viele Busfahrer eingestellt werden."

Wenn du schon solche Sachen behauptest dann schreib wenigstens wie du darauf kommst.


"Es ist doch ein Irrglaube anzunehmen, dass ein Busbetrieb bei Überlastung sinnvoll oder gar wirtschaftlich zu betreiben ist."

Soweit ich weiss, verdient die Hochbahn mit der M5 Geld...


Hattes du nicht mitbekommen, dass Frau Hajduk nun von Bramfeld auf die M5 schwenken will? Hier zum Nachlesen:

Die GAL versucht, die Stadtbahn zu retten, in dem sie der SPD einen Kompromiss vorschlägt:
Die Bahn fährt NICHT über den Winterhuder Markt zur Kellinghusenstraße, sondern wird ab Jahnring über den Braamkamp (nördlich am Ortskern Winterhude vorbei) bis zum UKE geführt. Von dort soll es zur Hoheluftchaussee gehen, wo die Stadtbahn dann auf dem Linienweg der M5 über die Grindelallee in Richtung Innenstadt fahren soll.
Damit scheint auch die Streckenführung nach Altona erst einmal vom Tisch zu sein.
Die SPD äußert sich in ersten Statements zurückhaltend. Die Hochbahn will die Pläne bis zur Wahl nicht kommentieren.
schreibt Forenmaster Chris im anderen Forum.

Vielleicht solltest du dich einfach mal in Ruhe informieren bevor dir die Tasten durchgehen. Dann schaffst du es sicher auch deine beleidigenden Untertöne wegzulassen. Das kommt auch souveräner rüber.


NVB hat gerade dokumentiert, dass der GAL angeblich Komplettangebote für eine Stadtbahn vorgelegen haben und sie in den ersten Monaten so ziemlich alles verdaddelt haben. Wäre aber der klarste Beweis dafür was ich immer sage, dass die GAL das Desaster der Stadtbahn allein zu verantworten hat.

Strassenbahn Forum (Eintrag von 20:46)

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.02.2011 21:35 von Glinder.
Tja - mit den Spesen nix gewesen, denn der Betriebshof wurde im Bereich des Güterbahnhofs vollkommen neu angelegt und die Fahrzeuge waren durch die Zweisystemausstattung teurer in der Anschaffung. Genau da liegt doch der springende Punkt - es ist eine Frage der Konzeption, wann welche Kosten fällig werden und in welcher Reihenfolge man den Bau bewerkstelligt. Man braucht eben KEIN großes Gesamtnetz, sondern kann Stück für Stück den Betrieb entwickeln. Wie oft wurde hier jetzt schon erwähnt, dass die Hochbahn so oder so einen neuen Betriebshof braucht? Die Kosten dafür treten also in jedem Fall auf!

Ich bin gespannt, welche Keule als nächstes geschwungen wird... ;)

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Glinder
Saarbrücken ist auch kein eigenes System sondern setzt auf der Eisenbahn auf. Darum hat man sich viele Jahre das teure Depot sparen können und die Bahnen im Güterbahnhof Brebach abgestellt. Ist auf Google Maps am Bahnhof Brebach gut dokumentiert. Soviel zur Trollfütterung.


@ProStadtbahn:

"Warum muss die erste Strecke „fett“ Geld verdienen? Meiner Meinung sollte es schon reichen, wenn sich zum heutigen System (Bus) deutliche Verbesserungen erreichen bzw. sich die Betriebskosten zum heutigen Stand verringern lassen. Unterm Strich habe ich dann ein deutliches Plus in der Kasse."

Sind dir Wirtschaftlichkeitsrechnungen oder die einschlägige Fachliteratur unbekannt? Sonst würdest du wohl bessere und weniger angreifbare Argumente bringen. Ich hatte doch gerade erklärt, dass sich die Betriebskosten eben nur verringern lassen, wenn man ganz viele Kilometer baut.

Was hast Du denn gerade "erklärt"? Nichts! Wieso wird es wirtschaftlicher wenn man ganz viele Kilometer baut? Ist das etwa ein "Automatismus"? Was für ein Quatsch!
Ich brauch für eine Linie A eine Strecke von X Kilometern und Y Fahrzeuge die auf der Linie A eine Anzahl Fahrgäste Z transportiert. Wieso werden die Betriebskosten hierfür günstiger, wenn ich eine zweite und dritte Linie baue?

Zitat
Glinder
"Wenn die Stadtbahn nicht kommt, statt Stadtbahnfahrern doppelt so viele Busfahrer eingestellt werden."

Wenn du schon solche Sachen behauptest dann schreib wenigstens wie du darauf kommst.

Bitte schön:
WeltOnline vom 05.01.11 - [www.welt.de]
"Zumal die Stadtbahn den Vergleich mit Buskosten nicht zu scheuen brauche. Für den geplanten ersten Streckenabschnitt von Steilshoop nach Winterhude brauche die Hochbahn 23 Stadtbahnfahrzeuge und 57 Fahrzeugführer. Der jährliche Stromverbrauch dürfte bei 1,3 Millionen Euro liegen. Wolle man die gleiche Transportkapazität mit Bussen herstellen, müsste die Hochbahn 50 neue Gelenkbusse bestellen und 135 zusätzliche Busfahrer einstellen. Der jährliche Dieselverbrauch würde 2,6 Millionen Euro verschlingen, rechnete Elste vor."

Soviel zum Thema Wirtschaftlichkeit ...

Zitat
Glinder
"Es ist doch ein Irrglaube anzunehmen, dass ein Busbetrieb bei Überlastung sinnvoll oder gar wirtschaftlich zu betreiben ist."

Soweit ich weiss, verdient die Hochbahn mit der M5 Geld ...

Ach, und woher weißt Du das? Zahlen, Daten, Fakten und die Quellen bitte ...
Und wenn das so ist, würde sie mit einer Stadtbahn auf der M5-er Linie noch viel mehr Geld verdienen ... (siehe oben)

Zitat
Glinder
Hattes du nicht mitbekommen, dass Frau Hajduk nun von Bramfeld auf die M5 schwenken will? Hier zum Nachlesen:

Die GAL versucht, die Stadtbahn zu retten, in dem sie der SPD einen Kompromiss vorschlägt:
Die Bahn fährt NICHT über den Winterhuder Markt zur Kellinghusenstraße, sondern wird ab Jahnring über den Braamkamp (nördlich am Ortskern Winterhude vorbei) bis zum UKE geführt. Von dort soll es zur Hoheluftchaussee gehen, wo die Stadtbahn dann auf dem Linienweg der M5 über die Grindelallee in Richtung Innenstadt fahren soll.
Damit scheint auch die Streckenführung nach Altona erst einmal vom Tisch zu sein.
Die SPD äußert sich in ersten Statements zurückhaltend. Die Hochbahn will die Pläne bis zur Wahl nicht kommentieren.
schreibt Forenmaster Chris im anderen Forum.

Vielleicht solltest du dich einfach mal in Ruhe informieren bevor dir die Tasten durchgehen. Dann schaffst du es sicher auch deine beleidigenden Untertöne wegzulassen. Das kommt auch souveräner rüber.

Na, das hab ich gerne, keine Fakten nennen, nur polemisieren und dann den Beleidigten spielen.

In dem von mir oben verlinkten Welt-Online Artikel stellt Herr Elste die oben genannten Varianten und noch ein paar mehr zur Diskussion.
Und was bedeutet das jetzt? Nicht mehr und nicht weniger, als das das ganze Thema in einem Bürgerforum öffentlich diskutiert werden soll.
Wie es die GAL im übrigen bereits im letzten Herbst vorgeschlagen hat (siehe auch meinen vorigen Post) nachdem die Medien massiv Stimmung gegen die Stadtbahn gemacht haben. Als Ergebnis könnte aus so einer öffentlichen Diskussion auch herauskommen, dass die bisherige Planung gar nicht so verkehrt ist ... wer weiß?

Zitat
Glinder
NVB hat gerade dokumentiert, dass der GAL angeblich Komplettangebote für eine Stadtbahn vorgelegen haben und sie in den ersten Monaten so ziemlich alles verdaddelt haben. Wäre aber der klarste Beweis dafür was ich immer sage, dass die GAL das Desaster der Stadtbahn allein zu verantworten hat.

Strassenbahn Forum (Eintrag von 20:46)

Uli

Das die GAL sich nur suboptimal verhalten hat (und das ist noch geschmeichelt), ist wohl unstrittig.

Was mich massiv an Deinen Posts nervt, ist diese latente Anti-Stimmung gegen die Stadtbahn.

ProStadtbahn
"Als Ergebnis könnte aus so einer öffentlichen Diskussion auch herauskommen, dass die bisherige Planung gar nicht so verkehrt ist ... wer weiß?"

Fest steht, dass die Trasse von Bramfeld bis zum Anfang der Ohlsdorfer Straße optimal ist und damit zum überwiegenden Teil gebaut werden kann, ohne Gefahr zu laufen, etwas falsch zu machen.. Nantes hat auch mit einer kurzen Strecke auf einer alten Eisenbahntrasse angefangen. Das damals formulierte Zielnetz ist inzwischen um über 50 Prozent überschritten und wegen einer Streckenverlängerung der Linie 1 im Westen wurde sogar ein vor nicht einmal 20 Jahren gebautes Teilstück stillgelegt. Man ist also in Nantes vom Erfolg der Tramway völlig überrannt worden und genau das würde in Hamburg auch passieren.

Die Diskussion mit Glinder geht mir ebenso auf den Zeiger. Eine fruchtbare Diskussion entwickelt sich ja treppenförmig. Bestimmte Dinge sind irgendwann geklärt und so steigt man Stufe und Stufe auf ein immer höheres Niveau. Glinders Diskussionstreppe ist allerdings so ein Teil aus dem Mittelalter, was hin und wieder von Edgar Wallace aufgriffen wurde: An der Seite der Treppe ist ein Hebel und damit werden die Stufen in der Neigung verstellt, damit die auf der Treppe befindlichen Leute ins Rutschen kommen und unsanft im Kohlenkeller landen.

Glinder hat schon bei allen Diskussionen diesen Hebel - "statt back to the roots down to the Kohlenkeller" - mehrfach gezogen. Jetzt sind wir wieder bei "allgemein" und "Streckenführung", wir waren schon bei "Energie" und "Arbeitsplätze" und "Standardisierte Bewertung". Da man bei Glinder außer seinen Vorurteilen nichts als geklärt abhaken kann, treten dann zwangsläufig die zuletzt von Jay kritisierten Effekte ein. Begünstigt werden diese "Glinder Effekte" noch durch die spezielle Hamburger Situation, wonach die Stadtbahn auf vielen Strecken sinnvoll einzusetzen ist. Wenn man die drei vor über zehn Jahren entwickelten Grundlinien Osdorf -Winterhude-Rahlstedt (Tangentiallinie), Altona-Winterhude-Burgstraße (Thaleslinie) und Burgwedel-City-Uhlenhorst-Winterhude (V-Linie) mit dem entsprechenden Verstand Revue passieren lässt, könnte man natürlich darauf kommen, dass eine Linie Bramfeld-City über Winterhude gar keine neue Planung ist, sondern lediglich einzelne Bauabschnitte in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden.

Ob Glinder nicht darauf kommt oder nicht darauf kommen will, kann uns eigentlich egal sein. Hauptsache, Glinder kann wieder einen seiner Lieblingseinsätze starten, indem er behauptet, dass Anja Hajduk mit einer angeblich neuen Stadtbahn-Planung die nächste Sau durchs Dorf treibt. Tja, so einfach ist das hier in Hamburg! Da ist es dann äußerst hilfreich, dass Nichthamburger wie Jay uns den Spiegel vor die Nase halten.

Bei mir hat das gewirkt! Deshalb dieser Beitrag, obwohl ich auf Glinders verstaubte Annalen eigentlich nie wieder eingehen wollte ...
Die Stadtbahn und die Wahl
18.02.2011 10:29
Zitat
NVB
Da ist es dann äußerst hilfreich, dass Nichthamburger wie Jay uns den Spiegel vor die Nase halten.

Nach solcher Theorie würde am Sonntag der Favorit (Hamburger) verlieren und der Amtsinhaber (Nicht-Hamburger) gewinnen.
Das wird aber wohl aller Wahrscheinlichkeit nach anders werden.
Die Sollbruchstelle wird auf jeden Fall die Stadtbahn, denn wie vielen Hamburgern hat Scholz es ins Gesicht versprochen und mehrfach öffentlich vehement verneint, das Diese nicht kommt.
Die Wähler werden es nicht vergessen, spätestens wenn der alte Lack weg ist und der Neue eigentlich gar nicht so gefällt wie versprochen und erhofft.
Denn man wollte ja nur kleine Veränderungen aber nicht gleich die Vollbremsung ohne Weiterfahrt.

Politik ist ein schmutziges Geschäft und da ist es egal mit welchem Waschgang und Waschmittel heran gegangen wird. Flecken bleiben immer übrig, es liegt nur alles im Auge des Betrachters.
"Das wird aber wohl aller Wahrscheinlichkeit nach anders werden."

Leider, politisch können wir die Stadtbahn wohl abhaken. Es gibt in Hamburg einige "Spezial"-Wahlkreise, wo das ZDF jeden vierten Wähler für die Prognose um 18 Uhr nachbefragt. Nach sorgfältigen Beobachtungen der "gewöhnlich gut unterrichteten Kreise" ist die Wahlbeteiligung extrem hoch und sogar von einer sicheren absoluten Mehrheit der SPD auszugehen.

Deshalb Leute, sammelt heute Abend auf den Wahlpartys mit aller Kraft Stimmen für die Stadtbahn! Vor 21 bis 22 Uhr wird es wegen der Kompliziertheit der Bürgerschaftswahl zu keiner verlässlichen Hochrechnung gekommen sein. Das heißt, jeder Wahlpartygänger hat noch (etwas) Hoffnung und die Unterschrift für die Stadtbahn wird ihm leichter fallen ...
Eben in Berlin-Spree-Radio ein Interview mit Scholz (ob live oder aufgezeichnet weis ich nicht). Er werde sich die Haushaltskonsolidierung zum Ziel machen. Zu dem Spruch einer Alleinregierung meinte er natürlich, er wolle das Ergebnis abwarten, zur Frage zur Stadtbahn sagte er, es gibt dringendere Dinge und die Stadtbahn steht nicht auf seiner Tagesordnung, dafür fehlt schlicht das Geld.
Zitat
NVB
"Das wird aber wohl aller Wahrscheinlichkeit nach anders werden."

Leider, politisch können wir die Stadtbahn wohl abhaken. Es gibt in Hamburg einige "Spezial"-Wahlkreise, wo das ZDF jeden vierten Wähler für die Prognose um 18 Uhr nachbefragt. Nach sorgfältigen Beobachtungen der "gewöhnlich gut unterrichteten Kreise" ist die Wahlbeteiligung extrem hoch und sogar von einer sicheren absoluten Mehrheit der SPD auszugehen.

Wahlbeteiligung zur Bürgerschaftswahl

Hochgerechnete Wahlbeteiligung (inklusive geschätzter Briefwahlbeteiligung von 16,8 %)

Uhrzeit 2011 2008
09.00 18,4 % 18,7 %
10.00 20,9 % 21,3 %
11.00 25,7 % 26,2 %
12.00 31,6 % 31,9 %
13.00 38,4 % 38,2 %
14.00 43,2 % 44,4 %
15.00 48,9 % 48,8 %
Ich wurde von einer Frau per Formular nachbefragt. Sie war jedoch von infratest-dimap, im Auftrag der ARD.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Zitat
NVB
"Das wird aber wohl aller Wahrscheinlichkeit nach anders werden."

Leider, politisch können wir die Stadtbahn wohl abhaken. Es gibt in Hamburg einige "Spezial"-Wahlkreise, wo das ZDF jeden vierten Wähler für die Prognose um 18 Uhr nachbefragt. Nach sorgfältigen Beobachtungen der "gewöhnlich gut unterrichteten Kreise" ist die Wahlbeteiligung extrem hoch und sogar von einer sicheren absoluten Mehrheit der SPD auszugehen.

Deshalb Leute, sammelt heute Abend auf den Wahlpartys mit aller Kraft Stimmen für die Stadtbahn! Vor 21 bis 22 Uhr wird es wegen der Kompliziertheit der Bürgerschaftswahl zu keiner verlässlichen Hochrechnung gekommen sein. Das heißt, jeder Wahlpartygänger hat noch (etwas) Hoffnung und die Unterschrift für die Stadtbahn wird ihm leichter fallen ...

[mobil.abendblatt.de]

Da scheinen die "gewöhnlich gut unterrichteten Quellen" wohl zumindest bei der Wahlbeteiligung daneben zu liegen ... hoffentlich auch bei der Prognose ...
Nach der Wahl ist zwar vor der Wahl, wir schließen an dieser Stelle den aktuellen Thread.

Viele Grüße,

Euer Forummasterteam Hamburg
Dieses Thema wurde beendet.