Re: HVV APP 07.07.2012 00:20 |
Re: HVV APP 07.07.2012 02:51 |
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Herbert
OpenStreetMap hat beispielsweise viele Haltestellenpunkte auf den Meter genau erfasst und dazu viele kleine Durchlässe und Fußwege. Viel detaillierter also als die vom HVV zur Verfügung gestellten Daten. Die OpenStreetMap-Informationen sind bereits unter freier Lizenz. Verknüpft könnte man sehr viel exakter aus einer beliebigen Position die nächste Haltestelle finden. (Heute wird einfach die Luftlinie genommen, was oft nicht ganz passt.)
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Herbert
Wenn aber weiter so gebremst wird, kann ich mir gut vorstellen, dass andere Firmen die Verkehrsunternehmen kurzerhand ausbooten. Google & Co. investieren große Summen in Echtzeitinformation für den Straßenverkehr. Basis dafür sind die anonymisierten Positionsdaten von Handy- und Smartphone-Nutzern. So kann man Staus und stockenden Verkehr auf Hauptstraßen mittlerweile sehr genau abbilden. Der große Bedarf dafür wird zumindest vermutet, sonst wären die Investitionen nicht so hoch.
Re: HVV APP 07.07.2012 03:12 |
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Man verwendet als Verkehrsnetz-Karte bereits OSM, was aber nicht unbedingt die Qualität gesteigert hat. Kommt halt auf die gewählte Ansicht an und die kann unglaublich langsam sein.
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Routenplaner für Autofahrer haben einen Markt, ÖPNV Daten nicht. Weil Autofahrer sofort auf einen Stau reagieren können müssen (so zumindest der Markt), beim ÖPNV gibt es das nicht.
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Dort sind die Wege meistens festgelegt und der Nutzer kann nur selten einen Schleichweg benutzen, um schneller weiter zu kommen. Als technische Spielerei wird sich Google da auch nicht groß dran machen.
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Einen grundsätzlichen Denkfehler haste drin, es geht nicht um die Positionsdaten (wäre auch noch schöner!).
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Und noch grundsätzlicher ist, dass Google gar nicht weiß, was da gerade fährt. Fällt ein Zug aus oder kann ein Ziel nicht angefahren werden, kann ich das als Google-ÖPNV-App Nutzer (wie jetzt auch) nicht wissen, da Google nur in den bekannten Fahrplantabellen stöbern kann. Busse können so gar nicht angezeigt werden.
Re: HVV APP 07.07.2012 03:50 |
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Herbert
Das ist einfach die IST-Beschreibung. Auch ÖPNV-Nutzer wollen vielleicht eine Störung umfahren. Oder anders den Weg ans Ziel finden als mit dem (wenig umfangreichen), was der Verbund selbst ihnen vorsetzt. Dafür ist der beste Weg, die vorhandenen Daten freizugeben.
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Herbert
Die Verkehrsprognosen laufen auf Basis von GSM-Daten (also Mobilfunk, hier maximal zellengenau, das reicht für einige 100 m) und mittlerweile auch GPS-Daten. Jeweils von einer riesigen Gruppe (mehrere Millionen Stück eben) an Endgeräten. Würde das System wie du vermutest funktionieren, dann dürfte es auch an Autobahnen und großen Hauptverkehsstraßen nicht gehen. Da sind ebenso wenig WLANs verfügbar.
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Herbert
Google macht sich gerade auch gar nicht die Mühe, das zu ermitteln.
Re: HVV APP 07.07.2012 10:30 |
Zitat
Wozu meine Aussage verdrehen? Es gibt durch die vorgegebenen Linienwege nur selten die Möglichkeit der Umfahrung. Fakt. Von einer Störung wissen will ich, nur ob mir das hilft steht wo anders.
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WLAN-Kartographie war erst im letzten Jahr im "iPhone-Skandal" Thema. Kann auch sein, dass man bei der Google-StreetView-Sache etwas dazu schrieb. Also nixe Vermutung.
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Inwieweit GSM-Daten genutzt werden können, steht sowieso auf einem anderen Blatt.
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Ohne Zuordnung zu einem Zug/Bus/sonstwas ist so ein System witzlos und wie sollte ausserhalb eines VUs ein Unternehmen an die Betriebsdaten kommen?!
Re: HVV APP 07.07.2012 10:39 |
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Boris
Wozu meine Aussage verdrehen? Es gibt durch die vorgegebenen Linienwege nur selten die Möglichkeit der Umfahrung. Fakt. Von einer Störung wissen will ich, nur ob mir das hilft steht wo anders.
Zitat
Boris
WLAN-Kartographie war erst im letzten Jahr im "iPhone-Skandal" Thema. Kann auch sein, dass man bei der Google-StreetView-Sache etwas dazu schrieb. Also nixe Vermutung.
Inwieweit GSM-Daten genutzt werden können, steht sowieso auf einem anderen Blatt.
Zitat
BorisZitat
Herbert
Google macht sich gerade auch gar nicht die Mühe, das zu ermitteln.
Was soll so eine Antwort? Du hast doch phantasiert Google würde sich da mal ins Spiel bringen wollen.
Ohne Zuordnung zu einem Zug/Bus/sonstwas ist so ein System witzlos und wie sollte ausserhalb eines VUs ein Unternehmen an die Betriebsdaten kommen?!
Re: HVV APP 07.07.2012 10:44 |
Re: HVV APP 07.07.2012 11:50 |
Zitat
M2204
Diese Möglichkeiten gibt es zu Hauf, auch im ÖPNV.
...
Oder habe ich Dich schon wieder falsch verstanden ;-)?
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M2204
Das war in dem Sinne kein Skandal,
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M2204
Herbert hat das doch beschrieben, wie das gehen könnte (logische Verknüpfung Fahrplansolldaten mit Geopositionierung der Nutzer).
Re: HVV APP 07.07.2012 12:19 |
Zitat
Ich kann mir vorstellen, besonders hilfreich wird es sein, wenn man Wilhelmsburg festhängt und zum Hauptbahnhof will. Ach nee, da gibt's ja gar keine Umfahrmöglichkeit, aber wer fährt auch schon da? S3/S31 werden wegen schwacher Auslastung sicher zum nächsten Fahrplan eingestellt.
Re: HVV APP 07.07.2012 12:41 |
Zitat
Herbert
Abgesehen von den Umfahrungsmöglichkeiten im Hamburger Netz: Du schätzt das Informationsbedürfnis vieler Menschen sehr falsch ein, denke ich.
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Herbert
GSM-Daten werden seit Jahren genau dafür genutzt.
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Herbert
Sofern Google irgendwie die SOLL-Daten verwerten kann und darf, ist das ein Ansatzpunkt.
Re: HVV APP 07.07.2012 13:10 |
Zitat
Und von daher sehe ich keinen nachhaltigen Markt, der sich ergibt (und daher auch kein Interesse einer Firma wie Google). Schließlich sollte es das auch länger geben und nicht nach der ersten Umsatzeinbuße zur Diskussion stehen.
Zitat
Der Ansatzpunkt ist ja nicht die Frage, nur eben mit wie vielen Workarounds man da an ein Ergebnis kommen will, was nicht unbedingt zufriedenstellend sein muss. Die HVV-App wird sicher nicht fehlerfrei sein, aber mir schwebt als Problem eine unplanmäßig verkürzte Fahrt vor, die das System durcheinander bringt. Vor allem will ich ja besonders bei Unregelmäßigkeiten wissen, wie die Züge (Busse) fahren. Es gibt ja durchaus Tage, wo Fahrpläne nachhaltig durcheinander gewürfelt wurden.
Re: HVV APP 07.07.2012 13:15 |
Re: HVV APP 07.07.2012 14:17 |
Zitat
Herbert
Google will Informationen zugänglich machen und verknüpfen. Dazu denken kann man sich aus rein wirtschaftlichen Gründen den Halbsatz ", für die Nachfrage besteht". Es besteht die Nachfrage nach der Information, wie lang ich von Punkt A nach B brauche, wenn ich jetzt losfahre. Und welchen Weg ich dafür nehmen muss.
Zitat
Herbert
Lass' dir mal eine Route zum Beispiel in Zürich zwischen zwei Adressen berechnen. Neben den Buttons für Auto und Fußweg gibt es in mehreren Gebieten längst einen Button für ÖV. Statt Abbiege- gibt es dann Umsteigeanweisungen und auf der Karte sieht man, welchen Weg die benutzten Linien nehmen.
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Herbert
Google Maps wäre ein halbfertiges Produkt, wenn es sich dabei nur auf Auto- und Fußgängerrouting beschränkt.
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Herbert
Springender Punkt ist, was passiert, wenn die VU weiter Vogel Strauß spielen und sie nicht veröffentlichen.
Re: HVV APP 07.07.2012 14:57 |
Zitat
M2204
Ich verstehe nicht, warum man hier nicht auf eine konstruktive Ebene kommt.
Zitat
M2204
Du weißt sicher selbst, dass es auch in Wilhelmsburg, welches inselbedingt sicherlich an einem großen Engpass im Schnellbahnnetz liegt, einige Reisealternativen gibt, wenn man rechtzeitig von Störungen erfährt und entsprechend reagieren kann.
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M2204
Es gibt einfach dieses Informationsbedürfnis in den heutigen Zeiten und wenn der wahlfreie Fahrgast mehrnals in die Sperrungsfalle tappt ohne vorab informiert zu sein, sucht er sich eben ein anderes Verkehrmittel für die nächste Fahrt. So einfach sind da die Gesetze des Marktes. Wenn die VU auf dieses berechtigte Informationsinteresse in der heutigen Zeit nicht reagieren, dann verschenken sie Marktpotenziale. Ganz einfach.
Re: HVV APP 07.07.2012 18:52 |
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Boris
Du wirst nicht ernsthaft behaupten wollen, dass es bei einer größeren Sperrung der S3 noch eine Alternative gibt! Da ist dann alles voll und im besten Fall sowieso alle Taxen besetzt, da nützt mir die Info wenig. Ich will ans Ziel.
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Um auch den letzten zu überzeugen müsste der ÖPNV:
- Nie eine Störung haben.
Re: HVV APP 07.07.2012 18:53 |
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Mike
Falscher Ansatz.
Re: HVV APP 07.07.2012 21:24 |
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Nein, Google interessiert sich nur dafür, womit sie Geld verdienen können. Wir reden hier weiterhin von einem Wirtschaftsunternehmen und nicht von der Heilsarmee.
Zitat
In Zusammenarbeit mit den ZVV. Erschlägt mich jetzt nicht als Leistung Googles. ;-)
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Google Maps ist ein halbfertiges Produkt. Das Hamburger Kartenmaterial ist dermaßen uralt (im Internet schon direkt historisch) und das in der Stadt der Deutschlandniederlassung.
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Nichts, wie bisher? Ich wüsste nicht, dass Google bislang jemand daran gehindert hat, so einen Service in Hamburg anzubieten.
Re: HVV APP 08.07.2012 00:23 |
Zitat
Boris
Hallo M2204,
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M2204
Ich verstehe nicht, warum man hier nicht auf eine konstruktive Ebene kommt.
Frage ich mich auch, wieso haste die gleich verlassen?
Grüße
Boris
Re: HVV APP 08.07.2012 00:30 |
Re: HVV APP 08.07.2012 00:54 |
Zitat
Hier ist jede Menge Science-Fiction im Thread.
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Bevor nun jemand die naive Idee in den Raum wirft, doch mal eben das System zu wechseln: Der Nahverkehr ist unglaublich Komplex, viele verschiedene Systeme arbeiten parallel. Da kann man nicht einfach mal eben eine neue Software auf den Server spielen und alles ist gut. Alles ist sehr kleinteilig und alles ist sehr, sehr teuer.
Nicht zuletzt muss ich wohl daran erinnern, dass es sich um Verkehrsunternehmen handelt, nicht um Softwareschmieden. Die Programme werden von Softwarefirmen eingekauft; dessen Produkte werden dabei an die _Gegebenheiten_ in jedem VU (respektive dessen Soft- und Hardwareumgebung) speziell angepasst.
Zitat
Kurzum: Derartige Ideen wir hier zu lesen mögen zwar Ambitioniert und gut gemeint seien, haben aber mit der Realität nichts zutun.