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Scholz: Schnellbahnen nach Lurup und Steilshoop und Bergedorf wieder aktuell
geschrieben von Glinder 
@ Glinder, Bürgermeister

Wenn Hamburg auch anfänglich parallel zu Inbetriebnahmen von neuen U-Bahnstrecken alte Straßenbahnlinien stillgelegt hat, wie im Falle von Billstedt, Wandsbek, Hagenbecks Tierpark und die Durchmesserlinie Berliner Tor - Schlump (für die "3" nach Langenfelde), so ist es seit 1973 anders.
Die Strecken nach Groß Borstel, Lurup und Schnelsen z. B. sind durch keine Schnellbahn ersetzt worden.
Und da ist Hamburg doch zu voreilig gewesen. Dieser Zustand ist bis heute unverändert.

Es ist also gar keine große Neuigkeit, wenn Scholz jetzt diesen Mangel an Schienenanbindungen wieder zum Thema macht.
Es wird verkehrspolitisch eng in dieser Stadt. Die Einwohnerzahlen steigen. Der Handlungsbedarf ist gegeben.

Dieses jahrelange Durchwurschteln mit einem gelegentlichen "Man müsste doch mal, man könnte doch mal" ist nicht mehr
möglich, von diesen unsäglichen Planungen von Stadtbahnen, dann wieder U-Bahnen, U-Stadtbahnen, von denen nichts umgesetzt wird, ganz zu schweigen. Ich bin nicht ganz so skeptisch, ob am Ende überhaupt was passiert.
Natürlich wird es nicht in einem kurzen Kraftakt alle Linien, die Scholz angesprochen hat, geben, aber mit dem Bau der S4 wird man vermutlich zumindestens eines dieser Vorhaben anpacken (müssen).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2014 03:39 von Günter Wolter.
Die S4 droht, aus der Bundesförderung herauszufallen. Schwer begeistert ist der Bund jedenfalls nicht. Für Hamburg aber kein Problem - kann man ja direkt mal anfangen mit dem neuen Geldsegen, und die Strecke einfach selbst finanzieren ;)
@Günter Wolter:
das hatte ich doch zweimal geschrieben: bis 1973 sehr viel gemacht wurde und dann erst wurde umgeschwenkt und die Straßenbahn vieler schneller beseitigt als geplant war weil man nicht mal mehr das Geld ausgeben wollte für eine Umleitungsstrecke über die Baugrube vor dem Altonaer Bahnhof oder neue Brücken über die A7 und einen Kanal im Süden und die Strecken wurden einfach stillgelegt und Fakten geschaffen obwohl es noch keinen Grundsatzbeschluss gab und auch kein U-Bahnersatz in Sicht war. Dafür hätte man die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen müssen oder wie später bei der 15 die Wiederinbetriebnahme durchsetzen. Groß Borste sollte im Aufbauplan keine U-Bahn erhalten dafür gibt es zu wenig Einwohner. Das hätte man 1920 machen müssen aber da gab es auch kein geld.

Als die U4 nach Lurup gekippt war kam 1975 das Verlängerungsprogramm und damit sollten in kleinen Schritten wenigstens Niendorf Mümmelmannsberg und Steilshoop an U-Bahn angeschlossen werden und am Schluss sollte die U4-Nord kommen. Das waren keine Luftschlösser weil es (bis auf die U4-Nord) bezahlbar war und der Senat hat Niendorf und Mümmelmannsberg auch geliefert. Wenn man sich beschweren will dass Steilshoop keinen U-Bahnanschluss erhielt muss man die Stadtbahn dafür verantwortlich machen! Was wäre denn passiert wenn Voscherau 1992 gesagt hätte ich will die Stadtbahn aber ich Bau jetzt eine U-Bahn nach Bramfeld? Für Bramfeld man hätte 1990 mit der Entwurfsplanung beginnen müssen aber dann wollten alle die Stadtbahn. Erst nach 1990 ist in Hamburg der Ausbau der U-Bahn ganz stehen geblieben und wurde nur noch über die Stadtbahn diskutiert bis Beust mit der U4 kam. Steilshoop hatte bei der Stadtbahn leider die zentrale Rolle (statt der erfolgsgarantie mit der 5) und auch die U4-Planung von Beust ging ursprünglich bis Bramfeld und nur die Umlegung der U4 nach Jungfernstieg brachte dort das Aus weil der Linientausch Berliner Tor nun nicht mehr passte.

Diese Ausschließlichkeit ist Mist von 1955 bis 1973 ging nur U-Bahn und nach 1990 nur Stadtbahn und jetzt muss endlich eine Planung her die prüft ob man noch soviel U-Bahn bauen kann und danach kann man sinnvoll prüfen mit welchen Verkehrsmitteln man den rest anbindet.


@Herbert: kann man machen und die CDU muss es bezahlen weil die verschlafen haben dass die S4 planerisch bei der Elektrifizierung der R10 berücksichtigt wird denn dadurch wird es jetzt so teuer weil man die Fernbahnstrecke nach zehn Jahren fast noch mal neubauen muss mit Brücken und Bahnsteigen. Die Elektrifizierung der R10 ist vielleicht die teuerste Fehlplanung in der Hamburger Verkehrsgeschichte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2014 12:31 von Glinder.
... zumindestens laut der Mopo: In der Karte, in der über das Gefahrengebiet informiert wird, steht U/S/Fernverkehr Altona!
Das allerdings kann man nur in der Printausgabe sehen! Ich scanne sie nachher ein!

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2014 13:27 von Der Hanseat.
Zitat
Herbert
Die S4 droht, aus der Bundesförderung herauszufallen. Schwer begeistert ist der Bund jedenfalls nicht. Für Hamburg aber kein Problem - kann man ja direkt mal anfangen mit dem neuen Geldsegen, und die Strecke einfach selbst finanzieren ;)

Quelle?

OK - habe die Quelle jetzt gefunden. Aber es ist normalerweile schon hilfreich zumindest der Urheber einer Aussage im Text mit aufzunehmen, z.B. 'Die Bunderegierung sagt dass ...', 'Laut Senat...', 'Meiner Meinung nach...'. Sonst ist so ein Beitrag wenig hilfreich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2014 14:43 von christian schmidt.
e-d-i-t

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.2014 14:41 von Der Hanseat.
Spannende Frage:

Würde eine U-Bahn von Lurup an den Fernbahnhof Altona oder an den Fernbahnhof Diebsteich angebunden?

Diese Frage muss ja notwendigerweise zuerst geklärt werden, bevor man weitere Planungen macht.
Zitat
.Lo.
Spannende Frage:

Würde eine U-Bahn von Lurup an den Fernbahnhof Altona oder an den Fernbahnhof Diebsteich angebunden?

Diese Frage muss ja notwendigerweise zuerst geklärt werden, bevor man weitere Planungen macht.

Tja, wenn es eine S-Bahn wird - an beide.

Wenn es eine U-Bahn via Diebsteich wird wohl Emilienstrasse ausgefaedelt, so 1.2 km Luftlinie. Von Altona muesste man wohl bis in die Innenstadt neu bauen, was mindestens 3x so weit ist. Also Diebsteich - weil es billiger ist?
Wie anscheinend auch anderen Teilnehmern dieses Forums drängt sich mir der Eindruck auf, dass es sich bei den ganzen derzeitigen S- und U-Bahn-Plänen eher um ein taktisches Manöver handelt.

In einigen Wochen wird voraussichtlich durch die zuständigen Verwaltungsgerichte entschieden, ob die Stadt Hamburg dazu verpflichtet wird, mehr gegen Schadstoff-Emissionen zu tun. Näheres hier:

[www.abendblatt.de]

Wiederum einige Wochen später stehen die Gerichtsverhandlungen zur Elbvertiefung an.

Im "Worst case" - aus Sicht der Hamburger Landesregierung - gehen beide Prozesse zugunsten der Kläger aus. Käme es dazu, hätte Herr Scholz mit den U- und S-Bahnplänen wenigstens irgendwas in der Hand, um sagen zu können, dass etwas für die Wirtschaft und gegen die Luftverschmutzung getan wird. Ansonsten stünde die Hamburger SPD vor den in nicht mehr allzu ferner Zeit stattfindenden Wahlen mit ziemlich leeren Händen da ... Darüber hinaus hat ja der U-Bahnbau den Vorteil, Lösungsansätze und Verantwortlichkeiten "wunderbar" in die weitere Zukunft schieben zu können.

Sollte es hingegen dazu kommen, dass die Elbvertiefung vom Bundesverwaltungsgericht gegen millionenschwere Nachbesserungen durchgewunken wird (was ich für durchaus wahrscheinlich halte), kann der Hamburger Senat bequem die ganzen U-Bahnprojekte wegen mangelnder Finanzierbarkeit auf die lange Bank schieben und dem BUND als Kläger die politische Schuld zuweisen: "Seht her, wegen ein paar Pflanzen und Amphibien bekommt Ihr, liebe Steilshooper, Eure U-Bahn noch viel, viel später. Ihr wisst ja, wem Ihr dies zu verdanken habt ...!"

Nicht zuletzt: Die Bundesländer tun gut daran, möglichst teure Projekte bei der Bundesregierung anzumelden und dort "hoch zu pokern", um so viel wie möglich an Zuwendungen zu bekommen. Wie die Nachfolge-Regelungen des GvFG aussehen werden, weiß noch niemand.

Alles im allem: Für mich ist das alles hauptsächlich politisches Taktieren. Was da letztlich herauskommt, dürfte für die Anhänger eines leistungsfähigen ÖPNV eher eine Enttäuschung sein ...

Und wenn es heißt, dass der U-Bahnbau wegen momentan niedriger Zinsen für Kredite vorteilhaft ist, kann man sich seinen Teil dazu denken, wie ernst das interessierte Publikum genommen wird !
Zitat
Herbert
Die S4 droht, aus der Bundesförderung herauszufallen. Schwer begeistert ist der Bund jedenfalls nicht. Für Hamburg aber kein Problem - kann man ja direkt mal anfangen mit dem neuen Geldsegen, und die Strecke einfach selbst finanzieren ;)

Durchaus ein interessanter Aspekt. Denn: sollte Olaf Scholz von dem negativen Ausblick seitens des Bundesverkehrsministeriums [mobil.abendblatt.de] bereits zuvor gewusst haben, musste er erst recht zeitnah reagieren und im Hinblick auf die in einem Jahr drohenden Bürgerschaftswahlen liefern. In diesem Falle ergäbe es in meinen Augen durchaus Sinn, den potenziellen Wähler mithilfe vermeintlicher zukünftiger Hamburger Groß- sowie Prestigeprojekte zu beschwichtigen. Strategisch könnte er darauf hoffen, man sähe ihm und seinen Genossen eine dann zum wiederholten Male gescheiterte S4 ohne Gesichtsverlust nach.

Das wäre unterdessen ziemlich perfide!
Zitat
christian schmidt
Was ich mich Frage ist warum Scholz auch von S-Bahnlinien gesprochen hat. Da auch Lurup genannt wurde und das zukuenftige S-Bahn-Basisnetz mit der S4 eine am Diebsteich endende Linie hat, dachte ich da ja automatisch an eine S-Bahn-Strecke Diebsteich-Lurup. Nun steht in der Presse allerdings was ueber eine U-Bahn nach Lurup (und es sprach ja auch der Hochbahn-Chef).

Für Lurup würde sicherlich eine S-Bahn das sinnvollste sein, so wie es irgendwann auch von der Bundesbahn als Alternative zur alten U4-West vorgeschlagen war. Da aber zur Zeit der HOCHBAHN-Chef mit der Planung neuer Linien betraut ist, wird der natürlich kaum von einer S-Bahn sprechen.

Zitat
christian schmidt
Alles etwas unklar, vielleicht hat Scholz da was verwechselt, vielleicht hat die Presse Elste falsch verstanden, vielleicht werden sowohl eine S-Bahn-Strecke wie eine U-Bahn-Strecke geprueft. Wenn U-Bahn waere die Uhlenhorster Linie wohl der neue Ostast, aber wie die beiden zusammen kommen (oder welcher Ostast dann mit welchem Westast verknuepft wird) verstehe ich nicht so. Via Emilienstrasse & U2-Innenstadtstrecke waere doch etwas eng.

Scholz wird da kaum etwas verwechselt haben, der wird schon die einst von der Bundesbahn vorgeschlagene S-Bahn von Altona gemeint haben. Allerdings wird Elste als HOCHBAHN-Chef niemals von einer S-Bahn sprechen und die 3 großen Hamburger Tageszeitungen machen sich das da auch immer sehr einfach. Die haben gar nicht das Wissen dazu und auch gar nicht die Zeit, das alles so zu recherchieren und so aufzubereiten. Die müssen das einfach nur kurz und bündig halten, mehr nicht. Aus diesem Grunde hören die Presseleute bei solchen Veranstaltungen auch oft nicht richtig zu. So detailliert wollen die das oftmals gar nicht wissen, weil die gar nicht die Zeit und nicht den Platz haben, das so zu recherchieren und auszubreiten.

Zitat
christian schmidt
Hat irgendjemand Ahnung welche 30 Varianten denn nun geprueft werden? Das wuerde mich sehr interessieren...

Ich denke, Herr Scholz sucht im letzten Jahr vor der Wahl nach Möglichkeiten, welche Strecke als nächstes am sinnvollsten angegangen werden kann. Das heißt, Herr Scholz lässt Herrn Elste ein Konzept erstellen, womit dem Wählervolk suggeriert werden kann, dass etwas getan wird. Wenn Herr Elste dann gegen Ende dieses Jahres rechtzeitig zum Auftakt das Wahlkampf 2015 die alte U4-Ost als sinnvollste Strecke vorlegt, dann wird Herr Scholz 200-500 Mio. € für diese neue Strecke als Wahlgeschenk bereit stellen.
Laut einem Bericht des NDR [www.ndr.de] Minute 05:44 heizt jetzt auch die FDP die verkehrspolitische Debatte weiter an, indem sie die Busbeschleunigung im Ganzen diskreditiert und zum wiederholten Male dessen unverzüglichen Stopp fordert.

Mehr dazu: [www.bahninfo-forum.de]
@EBostrab:
Wenn es nach solcherlei Kritikern ginge, würde der ÖNV an der Oberfläche überhaupt nicht stattfinden.
Gleichzeitig hört man von derselben Seite Klagen über den Ausbau von U- und S-Bahn, der viel zu teuer sei. ...
Das muss man eher gelassen sehen.
Zitat
Jan Gnoth

Ich denke, Herr Scholz sucht im letzten Jahr vor der Wahl nach Möglichkeiten, welche Strecke als nächstes am sinnvollsten angegangen werden kann. Das heißt, Herr Scholz lässt Herrn Elste ein Konzept erstellen, womit dem Wählervolk suggeriert werden kann, dass etwas getan wird. Wenn Herr Elste dann gegen Ende dieses Jahres rechtzeitig zum Auftakt das Wahlkampf 2015 die alte U4-Ost als sinnvollste Strecke vorlegt, dann wird Herr Scholz 200-500 Mio. € für diese neue Strecke als Wahlgeschenk bereit stellen.

Eine winzige Korrektur: Ich glaube, Olaf Scholz wird die von Dir taxierten Millionen als Wahlgeschenk bereitstellen wollen! Jedoch nicht mehr. Gingen wir einmal davon aus, er präferierte am Ende tatsächlich die von Dir erwähnte Alt-U4-Ost: dann reden wir über eine ca. 7 km lange Strecke bis zur Sengelmannstraße. Käme eine weiterführende Verlängerung nach Steilshoop in Betracht, sprächen wir über 10 km. Bei einem deutschlandweit gemittelten Investitionsvolumen in Höhe von 100 Millionen Euro pro Kilometer wäre es eine stolze Milliarde Euro. Abzüglich eines noch ob der unklaren Anschlussfinanzierung an 2019 völlig hypothetischen und mit 70% optimistisch gerechneten GVFG- respektive Bundesanteils müsste der hanseatische Pfeffersack immerhin noch 300 Mio. EUR selbst berappen.
(Quellen: Diplomarbeit Patrick Schardien - Thema: Beurteilung der derzeitigen Transportleistungsfähigkeit von Straßenbahnsystemen anhand baulicher und betrieblicher Randbedingungen; Average Baumaßnahmen U4 Jungfernstieg - HafenCity-Universität, U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor)

Mit Deiner Schätzung lägst Du also richtig. Jedoch wäre es in der Tat ein Geschenk der Stadt an sich selbst, deren Bürgermeister eine Straßenbahn anfangs wegen ihrer hohen Kosten verschmähte und lieber bereit war, 250 Millionen Euro aus eigener Tasche zu bezahlen. Und das für ein Bussystem mit - kapazitiv gesehen - geringer Halbwertzeit, weil eine Stadtbahn nach seiner Lesart sich eine Schneise schlagend Quartiere zerschneidet. Als quasi Exil-Hamburger bin ich in einer Stadt ohne Straßenbahn groß geworden, während ich seither beruflich bedingt in zahlreichen Städten mit einer "Elektrischen" gelebt habe. Das Scholz'sche Phänomen von aufgerissenen Wunden durch Schienen, die eine Straße zu einer unüberwindbaren Hürde machen und den Rest lebenswerten Charmes zerstören, ist mir indes weder in Karlsruhe, Düsseldorf, Strasbourg noch in Stuttgart begegnet. Und selbst Hannover zeigt sich bloß an den Stellen von seiner unattraktivsten Seite, wo der betonierte Brutalismus namens Kröpcke die Sicht auf Schönes versperrt und die Bahnen unter sich begräbt.

Mitnichten bin ich ein Gegner von U-Bahnen und gleichfalls kein affektierter Befürworter von Stadtbahnen. Ich denke nur, dass sich leere Staatskassen eine angemessene wirtschaftliche Betrachtung ohne idealistische Einflüsse ausbedingen. Ferner bin ich verblüfft über eine politische Kehrtwende der SPD, deren skandierte Thesen des Stadtoberhauptes sich so offensichtlich widersprechen, dass mir der Glaube daran einfach fehlen muss.

Zitat
Olaf Scholz

In diesem Jahrzehnt bauen wir die U4 bis zu den Elbbrücken und planen S4 und S21.

Auf die Alt-U4-Ost mit ihren mindestens sieben Kilometern Streckenlänge bezogen wäre man dann wohl frühestens 2035 fertig!
Hier die Power Point zum VEP und ich glaube danach kann man einige Spekulationen abhaken.

EDIT
Verkehrsausschuss Protokoll 20/29
Leider kann ich nicht direkt linken.

Der Senat hat seit Sommer 2012 mit den Arbeiten für ein Mobilitätsprogramm begonnen und damit auch den mehrjährigen Prozess für den VEP angestoßen. Der weitere Zeitplan ist dort zu sehen und 2014 und 2015 sollen verschiedene Maßnahmenbündel aufgestellt werden und da Bremen auch an ein VEP arbeitet kann man auch sehen dass das der ganz normale Rahmen ist. In Bremen gibt es ein Szenario wo nur ÖPNV gemacht wird und das ist etwa das was Scholz und Elste jetzt als grobe Vorschläge gemacht haben weil auch der Verkehrsbetrieb seinen Input liefert die BSAG so wie die Hochbahn. Absolut normaler Vorgang und zeitlich keine Überraschung sondern pünktlich. Ich habe darum schon vor Monaten gesagt dass in 2014 über neue Schnellbahnstrecken diskutiert wird weil das die logische Frage bei einem VEP-Prozess ist. Alle von früher übernommenen Schnellbahntrassen überprüfen und den Bedarf im ganzen Stadtgebiet feststellen nur so kann man eine sachliche Diskussion führen. Übrigens haben sich die CDU-Senate und die Grünen um diesen Prozess gedrückt weil das sehr aufwändig ist und lange dauert und rot-grün hat das damals glaub ich nicht mehr verabschiedet. Auch mit Problemen bei der S4 hat dieser Zeitplan wohl kaum was zu tun außer die LVS hatte schon in 2012 den Auftrag die S4 unwirtschaftlich zu planen.... ;-)


In Bremen ist der VEP mindestens ein Jahr weiter und die BSAG hat vor Weihnachten mit dem Vorschlag einer Straßenbahn durch den Bürgerpark die Bürger verärgert und der Vorschlag wurde nach drei Tagen Protest vom Senator vom Tisch gewischt. Kann man jetzt auch drüber diskutieren ob man da vor Wutbürgern eingeknickt ist. ;-) In Hamburg ist man mit dem Input an Maßnahmen noch am Anfang.


Aus der Folie kann man auch sehen dass die Emissionsprobleme Scholz nicht gerade eben eingefallen sind sondern von der Behörde schon berücksichtigt werden und da sitzen nicht nur drei Leute sondern ganze Abteilungen an dem Thema und wenn sich der Bürgermeister äußert sollte man davon ausgehen dass er Zwischenberichte kennt und sich nicht abends im Bett ausgedacht hat.


Wenn er das gemacht hätte hätte das nämlich so ausgesehen:

tz


Die Karte auch noch anklicken und schauen wie viel U-Bahn in 42 Jahren gebaut werden kann und der Münchner OB hat in sein Programm die U9 als vierte U-Bahnstrecke und zwei Verlängerungen aufgenommen und die Zweite S-Bahnstammstrecke kommt auch noch. In München rechnet man mit U-Bahn-Baukosten von 80 bis 90 Mio. Euro je Kilometer.


Und jetzt mal die ernsthafte Frage: München schafft bis 2025 ein traumhaftes U- und S-Bahnnetz und Hamburg packt nicht mal ein Teil davon mit doppelt soviel Einwohnern? Der Prüfprozess beim VEP ist dafür da um mit dem Verkehrsmodell die Nachfrage zuverlässiger abzuschätzen und da bleiben garantiert nur wenige U-Strecken übrig weil sie durch dicht besiedelte Quartiere führen oder als Verlängerungen wirtschaftlich sind und man sich über die Förderfähigkeit auch keine Sorgen machen muss. Die alte U4-Trasse durchfährt zum Beispiel fast nur dicht besiedeltes Gebiet in Winterhude St Georg Neustadt und Altona Nord Ottensen und Bahrenfeld. Wenn es eine Strecke mit Potential gibt dann die und der Rest sind Verlängerungen oder Abzweige

Es ging auch nie darum das ein oder zwei Stadtbahnstrecken nicht finanzierbar sind sondern dass man 52 Kilometer braucht bevor sich ein neues Verkehrsmittel lohnt. Die Stadtbahn gab es immer nur als Gesamtpaket weil die 5 die sich sicher auch allein lohnt weder 2001 noch 2010 nie als erstes geplant wurde.


Edit: Für die Alt U4 wurde damals eine Bauzeit von acht Jahren angenommen von Sengelmannstraße bis Osdorf.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.01.2014 23:28 von Glinder.
der link zur bürgerschaft geht leider nicht, hast du eine drucksachennummer?
Nach eigenen Recherchen müsste es die Drucksache 20/9376 sein. Inhaltlich finde ich es jedoch ziemlich weich und substanzlos. Abgesehen davon ist der in Aussicht gestellte Verkehrsentwicklungsplan gegenüber dem Flächennutzungsplan ohnehin nicht sehr viel wert und hat rechtlich gar keine Relevanz.

Böswillen könnte man von verschwendeter Zeit und Geld sprechen.
@ Glinder
Leider kommt man nicht auf das Protokoll mit den Power Point Darstellungen.
Es gibt nur ein Protokoll vom 7.12. wegen der Busbeschleunigung.
Zitat
EBostrab
Eine winzige Korrektur: Ich glaube, Olaf Scholz wird die von Dir taxierten Millionen als Wahlgeschenk bereitstellen wollen! Jedoch nicht mehr. Gingen wir einmal davon aus, er präferierte am Ende tatsächlich die von Dir erwähnte Alt-U4-Ost: dann reden wir über eine ca. 7 km lange Strecke bis zur Sengelmannstraße. Käme eine weiterführende Verlängerung nach Steilshoop in Betracht, sprächen wir über 10 km. Bei einem deutschlandweit gemittelten Investitionsvolumen in Höhe von 100 Millionen Euro pro Kilometer wäre es eine stolze Milliarde Euro.

Wer sagt denn, dass die U4-alt-Ost gleich als ganzes bis Sengelmannstraße geschweige denn bis Steilshoop gebaut wird? Es wird doch reichen, wenn die U4-alt-Ost erstmal nur bis Mundsburger Brücke gebaut wird. Von einer Verlängerung der U4-Alt von Sengelmannstraße nach Steilshoop war auch nie offiziell die Rede und wird es auch niemals sein, weil die Verkehrsströme von Bramfeld/Steilshoop immer auf Barmbek und nicht auf die City-Nord ausgerichtet waren und sind. Von daher wird eine Verlängerung der U4 von Sengelmannstraße nach Steilshoop niemals in Betracht kommen. Dann schon eher die einstmals angedachte Verlängerung von Sengelmannstraße zum Flughafen, die auch weiterhin Sinn machen würde. Und dass mir da keiner kommt, dass der Flughafen doch jetzt durch die S-Bahn angebunden ist! Die U4 von Sengelmannstraße zum Flughafen macht nach wie vor Sinn, weil der Flughafen oder Ziel vom Flughafen aus mit der U4 besser zu erreichen ist als mit der S1!
ich versuche mal das

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Der VEP von Bremen oder Dresden ist genauso aussagekräftig oder aussagelos aber so ist das normale politische Verfahren.

Das Neue in Hamburg soll die dynamische Weiterentwicklung des Verkehrsmodelles sein so dass man jederzeit auf dem aktuellen Stand ist über die Nachfrage und Kapazitäten. Die Opposition oder Handelskammer oder ADAC können in Zukunft nicht einfach behaupten dass man hier oder da eine Bahn braucht wenn die Daten über die Nachfrage erstmal online sind. Die Parteien müssen sich grundsätzlich einigen wo man erschließen will und wie und sie müssen dann alle zusammenstehen und das dem Volk auch erklären und vielleicht mit Volksentscheid absichern.
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