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Scholz: Schnellbahnen nach Lurup und Steilshoop und Bergedorf wieder aktuell
geschrieben von Glinder 
@EBOStrab

Da hast du viel Zeit am Samstag investiert für diese lange Antwort und mit wieviel Mühe du auch noch soviel kleine Nadelstiche eingearbeitet hast. Damit deine Mühe nicht umsonst war weil die Handelskammer-Leute für die das gedacht ist leider nicht dieses Forum lesen kleine Hilfestellung von mir. Hier kommen deine Ausführungen doch noch richtig an:

Handelskammer Ausschuss für Verkehr

Handelskammer Ausschuss für Stadtentwicklung

Viel Erfolg und eine schöne Woche!
Nahverkehr Hamburg zeigt nun auch die U-Bahnplanung - Es sollen knapp 100km werden:

nahverkehr-hamburg.de

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Der Hanseat
Nahverkehr Hamburg zeigt nun auch die U-Bahnplanung - Es sollen knapp 100km werden:

nahverkehr-hamburg.de

Träumen darf man ja...
Es steht zu hoffen, dass die Hochbahn zum Jahresende sinnvollere Streckenoptionen veröffentlicht als die Handelskammer.
Die seltsame Schleifenfahrt, die eine U4 von Süden und Hafencity kommend bei der Station Jungfernstieg, die für eine Ost-West-Linie
ohnehin eher passend scheint, veranstalten muss, um zum Grindel zu gelangen, ist gewissermaßen nicht von dieser Welt.
Nur nach der Priorität des Ausbaus zu gehen, scheint eher kontraproduktiv. Angebracht hingegen wäre eine U4, die weiterhin über Hauptbahnhof Nord geführt wird; dort dann aber die äußeren Röhren nutzt, um Richtung Winterhude weiterzufahren.
Die Grindelstrecke sollte am Stephansplatz aus der U1 ausgefädelt werden. Die Osdorfer U-Bahn ist jedoch nicht mehr am Jungfernstieg so ohne weiteres auszufädeln, weil nun einmal mit der jetzigen U4 Realitäten geschaffen wurden. Ggf. müsste man Emilienstraße abzweigen.
Steilshoop - Bramfeld ist ab Barmbek als Stichstrecke das beste.
Die Tangentiallinie Rahlstedt - Othmarschen und möglicherweise bis Finkenwerder ist ein Griff nach den Sternen.
Tatsächlich erscheinen auch mir diese Vorschläge zu großen Teilen absurd und irrsinnig. Wenn die Handelskammer dieses Geld wirklich findet... Das ganze gleicht eher einer Planung für eine Modelleisenbahn, vielleicht kann das Miniatur Wunderland diese Absurditäten ja mal nachbauen, aber in realita wird das wohl nichts.

Warum könnnen sich nicht die Parteien, die Handelskammer und die Verkehrsunternehmen gemeinsam an einen Tisch setzen und so konstruktive (Kompromiss)vorschläge erarbeiten? Keiner der jetzigen Vorschläge hat m.E. eine größere Chance umgesetzt zu werden, weil er immer von einer Interessensgruppe stammt und sich so keine echte Mehrheit für eines der Projekte finden lässt. Im Grunde genommen wiederholen momentan alle (insbesondere die HK) die Buntstiftmalerei die in Foren wie diesem hier ihren Anfang hatte, damit war nicht zu rechnen.

Gewiss haben manche der Vorschläge durchaus ihre Berechtigung, so die U4 nach Harburg. Allerdings sollte man hier doch die gelungene Idee der bisherigen U4 fortführen und das ganze auch bei einer echten U-Bahn belassen. So darf dann eine weitaus vernünftigere Lösung in Bezug auf die gegebenen Schwierigkeiten im Hamburger HOCHBAHN-Netz auch gerne einige Jährchen länger dauern, gerade weil die anversierten Wohnungsbauprojekte ja sowieso gerne etwas länger als geplant auf sich warten lassen.

Bevor man sich jetzt schon Utopien für Massenwohnsiedlungen in Finkernwerder macht, sollte man lieber Stadtteile erschließen, die schon viel zu lang auf einen Schnellbahnanschluss warten (z.B. Bramfeld) oder auch das jetzige Angebot ausweiten und verbessern, wozu die HOCHBAHN mit ihrer aktuell stetig wachsenden Reserve durchaus in der Lage erscheint. Klar hat eine zusätzliche Tangentiale etwas für sich, aber mit erheblich einfacheren Mitteln könnte man auch hier eine ähnliche Wirkung schaffen, indem man neue Linienverbindungen innerhalb des Netzes schafft, es so an gewissen Stellen übersichtlicher macht, vor allem aber Umstiege für die Fahrgäste vermeidet und den Takt erhöht. Würde man z.B. die U4 ab Berliner Tor auf der U3 richtung Wandsbek Gartenstadt und von dort richtung Großhandorf oder Ohlstedt schicken und die U1 den jeweils anderen Teil der Strecke bedienen lassen und dazu eine weitere Querverbindung, ähnlich der alten U3 ziwschen Saarlandstraße un Billstedt (oder später auch nach Glinde) einrichten, hätte man das Gesamtangebot massiv verbessert ohne dabei viel Geld auszugeben.

All das in Verbindung mit einem funktionierendem Stadtbahn-/Straßenbahnnetz, welches Bezirke erschließen könnte, für die eine U-bahn-Abnbindung nicht absehbar ist, strapazierte Buslinien entlasten könnte und die von der HK sowehr gewünschten Tangentialen beinhalten würde, wäre doch eigentlich die optimale und höhst warscheinlich auch kostenkünstigste Lösung, ohne dabei durch eine alljährliche Bombardierung von Vorschlägen letztendlich doch nur zur Stagnation zu gelangen.
Zitat
Bus Nr. 1404
Warum könnnen sich nicht die Parteien, die Handelskammer und die Verkehrsunternehmen gemeinsam an einen Tisch setzen und so konstruktive (Kompromiss)vorschläge erarbeiten?

Was hier passiert, ist ein Meinungsbildungsprozess. Dabei haben diejenigen, die sich einbringen, naturgemäß andere Interessen und Verantwortungen, manchmal jenseits dessen auch schlicht verschiedene Perspektiven.

Eine Handelskammer hat z.B. nicht die finanzielle Gesamtverantwortung wie es eine Regierungspartei hat. Trotzdem ist der Beitrag der Handelskammer durchaus fruchtbar. Vielleicht hätte sie nicht so konkret mit einzelnen Linien kommen müssen, aber die Botschaft an die Politik, abstrakt gesprochen, ist in etwa:
- Die Handelskammer befürwortet einen massiven Ausbau des ÖPNV
- Allerdings sollte der Straßenverkehr nicht zu stark leiden
Letzteres ist völlig in Ordnung als Forderung, denn die Handelskammer vertritt ja die Interessen des Handels, und der benötigt ein funktionierendes Straßensystem für den Güterverkehr.

Zwei Vorschläge bringt die Handelskammer ein.
- Damit der Straßenverkehr nicht zu stark leidet, könne eine Straßenbahn an neuralgischen Punkten in Tunneln verlegt werden. Ein Dilemma wie beim letzten Versuch, eine Straßenbahn durch den Winterhuder Markt zu führen, könne dadurch vermieden werden.
- Zur Finanzierung schlägt sie vor, dass die Stadt billig Grundstücke aufkaufen soll und diese danach mit einer Bahn erschließt, die sie sich durch die dann gestiegenen Grundstückspreise finanziert. Eine Vorgehensweise, wie sie übrigens vor über 100 Jahren beim Alstertal mit der Bahnstrecke Ohlsdorf-Poppenbüttel praktiziert wurde und im Moment mit der Hafen-City. Eine Vorgehensweise, die natürlich nicht funktioniert, wenn es _nur_ noch darum geht, bestehende Siedlungen nachträglich anzuschließen.

Dass die Handelskammer auch Vorschläge einbringt, ist zu begrüßen. Ob die Vorschläge auch etwas taugen, dass können dann Experten entscheiden. Es würde die Aufgaben und die Möglichkeiten der Handelskammer übersteigen, auch noch Expertenwissen einzukaufen über Stromabnehmer und Gesamtgewichte der U-Bahnen etc.

Die Regierung hat natürlich ganz andere Mittel und sollte diese auch einsetzen. Sie geht sehr strukturiert vor und hat eine Untersuchung gestartet über diverse U-Bahn-Ausbauten. Am Ende der Untersuchung liegt dann eine solide Basis für weitere Entscheidungen vor. Auch das ist zu begrüßen.

Und die Opposition muss der Regierung natürlich auf die Finger schauen. Insofern ist es nur folgerichtig, dass sie den Finger in die Wunde legt. Hier: warum werden nur U-Bahn-Ausbauten untersucht und nicht auch andere Verkehrssysteme? Aber als Opposition hat sie es natürlich leichter. Sie kann die politische Umsetzbarkeit und die Finanzierung ausblenden und muss nicht die Frage beantworten, was mit S4 und S21 passieren soll wenn jetzt gigantische Finanzströme in ein Startnetz einer Straßenbahn gelenkt werden.

Fazit: Alles in allem ein völlig normaler Meinungsbildungsprozess.
Zitat
Bus Nr. 1404
Warum könnnen sich nicht die Parteien, die Handelskammer und die Verkehrsunternehmen gemeinsam an einen Tisch setzen und so konstruktive (Kompromiss)vorschläge erarbeiten?

Ironisch könnte ich jetzt sagen, dass sie sogar gemeinsam an einem Tisch im selben Ausschuss sitzen. Siehe die Verlinkungen von Glinder:

Handelskammer Ausschuss für Verkehr

Handelskammer Ausschuss für Stadtentwicklung

Was die konstruktiven und vor allem finanzierbaren (Kompromiss-)Vorschläge betrifft, habe ich den Eindruck, dass die Regenten aus Politik und Wirtschaft glauben, mit derlei bizarren Exposés das Volk bis zur Bürgerschaftswahl einzulullen, um am Ende die von der autoaffinen Lobby ungeliebte Stadtbahn erfolgreich zu verhindern.

@Neu Wulmstorf: Ehe meine Kritik womöglich falsch verstanden wird. Ich finde den Beitrag sehr sachlich und danke für den längst nicht selbstverständlichen rationalen Stil.

Zitat
Neu Wulmstorf

Was hier passiert, ist ein Meinungsbildungsprozess. Dabei haben diejenigen, die sich einbringen, naturgemäß andere Interessen und Verantwortungen, manchmal jenseits dessen auch schlicht verschiedene Perspektiven.

Eine Handelskammer hat z.B. nicht die finanzielle Gesamtverantwortung wie es eine Regierungspartei hat. Trotzdem ist der Beitrag der Handelskammer durchaus fruchtbar.

Als Interessenvertreter hat sie selbst keinerlei finanzielle Verantwortung hinsichtlich öffentlicher Projekte. Ungeachtet dessen versucht sie, rund um das Thema Finanzierung dort allerdings bisweilen einen sehr ausgeprägten und fragwürdigen Einfluss auf die Politik zu nehmen. Exemplarisch steht sie den sowohl unter finanziellen als auch demokratischen Gesichtspunkten nicht unumstrittenen PPP-Projekten (Public-Private Partnership) sehr aufgeschlossen gegenüber, wie das eigene Online-Dossier veranschaulicht: [www.hk24.de]

Diese vertraglich oft verschleierten Bündnisse aus öffentlicher Hand und privatem Kapital spielen indes vor allem bei verkehrlichen Infrastrukturprojekten eine immer gewichtigere Rolle. So präsentierte sich beispielsweise Bundesverkehrsminister a. D. Peter Ramsauer allzu gerne als Messias solcher Pakte und ertrotzte gleich eine Vielzahl von Projekten ungeachtet der Kritik. In diesem Zusammenhang überaus sehenswert ist die NDR-Reportage "Der geplünderte Staat", in der es auch um Hamburg geht.

Zitat
Neu Wulmstorf

Vielleicht hätte sie nicht so konkret mit einzelnen Linien kommen müssen, aber die Botschaft an die Politik, abstrakt gesprochen, ist in etwa:
- Die Handelskammer befürwortet einen massiven Ausbau des ÖPNV
- Allerdings sollte der Straßenverkehr nicht zu stark leiden
Letzteres ist völlig in Ordnung als Forderung, denn die Handelskammer vertritt ja die Interessen des Handels, und der benötigt ein funktionierendes Straßensystem für den Güterverkehr.

Das war vor über zwanzig Jahren schon nicht anders. Aber auch damals war die verkehrspolitische Stimme der Handelskammer kein Schwergewicht.
Das Hamburger Abendblatt titelte am 17.12.1991 "Rezepte gegen den Verkehrsinfarkt".

Zitat
293. Ausgabe des Hamburger Abendblatts vom 17.12.1991

Eine S-Bahnlinie soll ringförmig die Außenbezirke verbinden, moderne Hochgeschwindigkeits-Züge unterirdisch zwischen Fuhlsbüttel und Harburg verkehren, immer mehr Autos um Hamburg herumfahren. Dies und einiges mehr fordert die Handelskammer von der Stadtentwicklungsbehörde - in einem Gesamt-Verkehrskonzept, das die Handelskammer als Rezept gegen den Verkehrsinfarkt preist.

Der äußere Schnellbahn-Ring soll Blankenese und Rahlstedt verbinden. Als erste Stufe dazu könne die geplante Strecke zwischen Ohlsdorf und Flughafen bis nach Eidelstedt verlängert werden, heißt es in dem Konzept. Auch die Linie U 1 soll an den Flughafen angebunden werden.

Eine ganz neue Infrastruktur plant die Handelskammer für den schnellen Fernverkehr auf der Schiene. Gedacht ist an eine Tunnelstrecke vom Flughafen Fuhlsbüttel bis nach Harburg. Mehr als bisher ist der Handelskammer zufolge auf die Wirtschaftlichkeit der Verkehrsbetriebe zu achten. Deshalb soll der Staat zwar weiter die Netze bereithalten, doch als Betreiber für U- und S-Bahnen seien private Anbieter zu bevorzugen.

Zitat
Neu Wulmstorf

Zwei Vorschläge bringt die Handelskammer ein.
- Damit der Straßenverkehr nicht zu stark leidet, könne eine Straßenbahn an neuralgischen Punkten in Tunneln verlegt werden. Ein Dilemma wie beim letzten Versuch, eine Straßenbahn durch den Winterhuder Markt zu führen, könne dadurch vermieden werden.

Und dieses Dilemma bliebe bei einer ebenfalls oberirdisch und mit dem MIV höhengleich verkehrenden "Metrobahn" aus, zumal Hochbahnsteige im Stadtbild integriert werden müssten? Die von der Handelskammer im Rahmen ihres Vorschlags zugunsten einer Stromschiene diskreditierte Oberleitung wäre da, ist jedenfalls anzunehmen, eher das kleinste Problem. Und U-Bahn-Baustellen führen nicht zum öffentlichen Diskurs inklusive Bürgerinitiativen, wenn bereits die Busbeschleunigung für ein Buhei sorgt?

Zitat
Neu Wulmstorf

Die Regierung hat natürlich ganz andere Mittel und sollte diese auch einsetzen. Sie geht sehr strukturiert vor und hat eine Untersuchung gestartet über diverse U-Bahn-Ausbauten. Am Ende der Untersuchung liegt dann eine solide Basis für weitere Entscheidungen vor. Auch das ist zu begrüßen.

Und die Opposition muss der Regierung natürlich auf die Finger schauen. Insofern ist es nur folgerichtig, dass sie den Finger in die Wunde legt. Hier: warum werden nur U-Bahn-Ausbauten untersucht und nicht auch andere Verkehrssysteme? Aber als Opposition hat sie es natürlich leichter. Sie kann die politische Umsetzbarkeit und die Finanzierung ausblenden und muss nicht die Frage beantworten, was mit S4 und S21 passieren soll wenn jetzt gigantische Finanzströme in ein Startnetz einer Straßenbahn gelenkt werden.

Fazit: Alles in allem ein völlig normaler Meinungsbildungsprozess.

Strukturiert suggeriert Objektivität. Dazu gehörte jedoch gleichfalls die wertneutrale Auseinandersetzung mit einer Stadt- respektive Straßenbahn. Stattdessen schließen Horch und Scholz sie kategorisch aus, weil sie einerseits nicht finanzierbar sei und andererseits die Stadt zerschneide. Das ist alles andere als objektiv, sondern eher realitätsfremd. Überdies fließen im Augenblick eher gigantische Finanzströme in die Errichtung von zusätzlichen Busbetriebshöfen und in den Kauf weiterer Busse sowie zusätzlich erforderliches Personal. All diese additionalen Investitionen haben ein rentables Straßenbahnnetz längst bezahlt. Denn wider die Hamburger Lehrmeinung rechnet sich eine solche betriebswirtschaftlich nicht zwangsläufig bei einem Mindestmaß an Kilometern, sondern in Anbetracht der Strecke und ihrer Fahrgäste. Siehe Ulm.
@ Neu Wulmstorf
Daher ist tatsächlich abzuwarten, was die Hochbahn am Ende des Jahres herausarbeitet.
Bei der Frage nach den Grundstücksgeschäften bin ich eher skeptisch, wie ich in meinem vorvorigen Beitrag bereits erwähnt hatte.
Die alleinige Ausrichtung kann es beim Ausbau der Schienennetze nicht sein. Inwieweit dies ggf. sogar auf verfassungsrechtliche Bedenken stößt,
vermag ich nicht zu beantworten. Bei Nahverkehr Hamburg gibt ein Leserkommentar einen Hinweis auf Spanien, wo so verfahren wird, ebenso auf eine Verkehrsabgabe von Grundeigentümern, wie z. B. die Stadt Wien diese kennt. Allerdings haben wir in Deutschland keine zweckgebundenen Steuern, sondern es muss immer alles aus dem Gesamtsteueraufkommen finanziert werden.
Selbstverständlich ist die Möglichkeit mit den Nutzflächen in Hamburg verbaut, wo bereits vorhandene Wohnviertel angebunden werden müssen.
Aus diesem Grunde ist es im Falle von Steilshoop, Osdorfer Born etc. wohl auch bislang unterblieben.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2014 21:59 von Günter Wolter.
Es ist richtig: In Wien gibt es seit den 1970ern eine U-Bahn-Steuer, deren Erlös zweckgebunden in den Ausbau des Systems gesteckt wird. Arbeitgeber müssen (mit Ausnahmen) 2 € pro Arbeitnehmer in Wien und Arbeitswoche für den U-Bahn-Bau an die Stadt Wien zahlen.

[www.wko.at]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.03.2014 23:06 von Herbert.
Zitat
Günter Wolter
Die Osdorfer U-Bahn ist jedoch nicht mehr am Jungfernstieg so ohne weiteres auszufädeln, weil nun einmal mit der jetzigen U4 Realitäten geschaffen wurden. Ggf. müsste man Emilienstraße abzweigen.

Für die Osdorfer Strecke würde ich dann aber die bestehende unterirdische Abstellanlage Schlump als Ausfädelungsbauwerk nutzen bzw. dahingehend umbauen und die Trasse nach Osdorf bis Höhe Emilienstraße neben der Niendorfer Strecke führen.

Im dann weiteren Verlauf sollte bei den Arenen neben dem Bahnsteig für die durchgehenden Gleise ein zwei- bis viergleisiger Kopfbahnhof nach Vorbild Berlin-Olympiastadion (S-Bahn) gebaut werden.

Die geplante Abstellanlage Schenefeld und die Einfahrt in den Born von Norden her dürfte kaum noch realisierbar sein, weil man dort den Untergrund ja bereits mit Miniraketen jenseits von Lichtgeschwindigkeit belästigt -- zum einen sind Erschütterungen durch den Bahnbetrieb für den XFEL tödlich, zum anderen wird auf dem dafür vorgesehenen Areal in absehbarer Zeit mit Wohnungsbau begonnen (es hat vor Fristablauf wegen Vogelbrut ein Kettensägenmassaker stattgefunden), wenn die Gemeinverkehrsflächen nicht im FNP verankert werden.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Für die Osdorfer Strecke würde ich dann aber die bestehende unterirdische Abstellanlage Schlump als Ausfädelungsbauwerk nutzen bzw. dahingehend umbauen und die Trasse nach Osdorf bis Höhe Emilienstraße neben der Niendorfer Strecke führen.

Dann würde uns aber die dritte mittige Hbf-Altona-Verbindung fehlen... Diese ist aber gerade für Altona West sehr wichtig und würde eine wichtige Querverbindung herstellen!

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
INW
Die geplante Abstellanlage Schenefeld und die Einfahrt in den Born von Norden her dürfte kaum noch realisierbar sein, weil man dort den Untergrund ja bereits mit Miniraketen jenseits von Lichtgeschwindigkeit belästigt -- zum einen sind Erschütterungen durch den Bahnbetrieb für den XFEL tödlich, zum anderen wird auf dem dafür vorgesehenen Areal in absehbarer Zeit mit Wohnungsbau begonnen (es hat vor Fristablauf wegen Vogelbrut ein Kettensägenmassaker stattgefunden), wenn die Gemeinverkehrsflächen nicht im FNP verankert werden.

Das ist mal wieder so richtig gequirlte K*cke a la INW! Wenn die alte U4-West eines Tages wirklich realisiert werden sollte, werden die Ingenieure schon einen Weg dafür finden und da werden die Ingenieure schon wissen, wie sie da vorzugehen haben. Auf eine Beratung von INW werden die Ingenieure da nicht angewiesen sein!
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
INW
Die geplante Abstellanlage Schenefeld und die Einfahrt in den Born von Norden her dürfte kaum noch realisierbar sein, weil man dort den Untergrund ja bereits mit Miniraketen jenseits von Lichtgeschwindigkeit belästigt -- zum einen sind Erschütterungen durch den Bahnbetrieb für den XFEL tödlich, zum anderen wird auf dem dafür vorgesehenen Areal in absehbarer Zeit mit Wohnungsbau begonnen (es hat vor Fristablauf wegen Vogelbrut ein Kettensägenmassaker stattgefunden), wenn die Gemeinverkehrsflächen nicht im FNP verankert werden.

Das ist mal wieder so richtig gequirlte K*cke a la INW! Wenn die alte U4-West eines Tages wirklich realisiert werden sollte, werden die Ingenieure schon einen Weg dafür finden und da werden die Ingenieure schon wissen, wie sie da vorzugehen haben. Auf eine Beratung von INW werden die Ingenieure da nicht angewiesen sein!

Zumal XFEL sich im südlichen Osdorfer Born bewegt und die Bornheide nicht einmal kreuzt. Die Schnellbahntrasse würde aus Norden kommend in der Mitte des Osdorfer Borns enden (ca. Höhe Einkaufszentrum). Und was eine Abstellanlage in Schenefeld damit zu tun hat, wenn die Schnellbahn gar nicht nach Schenefeld führen soll und eine Abstellanlage in Lurup nach FNP zwischen Flaßbarg und Böttcherkamp reserviert ist, erschließt sich mir auch nicht.
Wie schon von einem anderen User hier treffend bemerkt, in Hamburg muss irgendetwas geschehen sein, das das Geld in Zukunft geradezu wie in der Bibel umschrieben mit "Milch und Honig" in der Hansestadt fliessen wird.

Da hat man es seit 1973 - ich beziehe mich jetzt nur auf die U-Bahn - gerade einmal geschafft, ein paar kümmerliche Kilometer an U-Bahnstrecken neu zu bauen - vielleicht ca 20 km im Ganzen - und nun will man also 100 km U-Bahnstrecken innerhalb von 20 Jahren neu bauen. Selbst München, das in einer wirklich rasanten Geschwindigkeit aus dem Nichts ein über 100 km langes U-Bahnnetz auf die Beine gestellt hat, hat dafür fast 50 Jahre gebraucht. Und jetzt ist man also in der Lage, diese Lücken im Schnellbahnnetz, die es ja zweifelsohne gibt, zu stopfen.

Also mal ehrlich, ich frage mich, was in dem Herrn Scholz so vor sich geht. Ich würde hier gerne stärke Worte gebrauchen, weil solche Politker wie dieser Herr mich langsam zur Weisglut treiben aber es ist leider hier nicht gestattet, also erspare ich mir das. Aber eines kann man ja wohl mit Sicherheit und gutem Gewissen sagen:

Wer soll einen Menschen wie Herrn Scholz eigentlich noch ernst nehmen? Da werden 50 km Straßenbahn - die man ja gar nicht hätte am Stück bauen müssen, damit das System funktioniert - von Herrn Scholz als nicht finanzierbar hingestellt und nun kann man es sich plötzlich leisten 100 km U-Bahn zu bauen, die DURCHGEHEND in der 2. Ebene verlegt werden muss und dadurch die doppelte, wenn nicht 3 - 4 fachn Kosten einer Stadtbahn verursachen? Sorry aber das ist doch alles Irrsinn. Da werden erst einmal 8 Millionen Euro für ein Planfestellungsverfahren in den Sand gesetzt, weil die SPD unter Herrn Scholz nichts besseres zu tun hat, als nach Amtsantritt die Planung für die Stadtbahn nicht weiter voranzutreiben? Stattdessen will man das modernste Bussystem Europas errichten, für das man nicht annähernd die gleiche Förderung erhält wie für die Stadtbahn und die Kapazitätsengpässe des Busses weiter zementiert?

Man sollte Herrn Scholz in die Pflicht nehmen und ihn rklären lassen, wie er das alles finanzieren will und ihn dann darauf festnageln, sonst ist ausser Spesen mal wieder nichts gewesen. Aber da das die Gesetze in diesem Land bedauerlicherweise nicht hergeben, kann Herr Scholz weiter von seinem tollen Bussystem schwadronieren und von tollen neuen U-Bahnstrecken fantasieren, die dann "irgendwann in den 30iger und 40 Jahren gebaut werden sollen". Nein Herr Scholz, diese U-Bahnstrecken braucht Hamburg JETZT und nicht in 20, 30 oder 40 Jahren. Denn was bei all dem Geschwafel bleiben wird, ist der Status Quo.

Um das noch einmal klar zu stellen. Ich habe nichts gegen U-Bahnen, wo sie verkehrlich sinnvoll sind. Und das wären sie in Hamburg auf einigen Strecken in der Tat. Nur dann muss man sie nicht nur fordern, sondern auch BAUEN und wenn man die fanziellen Mittel dazu nicht hat, dann muss man nach Alternativen suchen oder sich einfach mal zurück oder besser gesagt, die Klappe halten. Letzteres wäre im Falle von Herrn Scholz wohl mehr als angebracht, denn von dem, was in Hamburg machbar ist, scheint er ja - mit Verlaub - nicht allzuviel Ahnung zu haben.

Wahrscheinlich sucht Herr Scholz wirklich nur einen Weg um aus dem Busbeschleunigungsprogramm ohne Gesichtsverlust auszusteigen. Man verweist nach alter Manier auf eine U-Bahn, die irgendwann mal kommen wird - oder eben auch nicht. Hat ja damals schon bei der Straßenbahn geklappt. Weg damit, brauchen wir nicht, wir kriegen ja eine U-Bahn. Irgendwann. Vielleicht oder vielleicht auch nicht.

Und nun kommt dann noch die CDU - und gerade die !! - daher - am besten noch mit den Grünen im Schlepptau - und will nun doch die Stadtbahn bzw die Straßenbahn. Da fällt mir nur noch ein Zitat Max Liebermanns ein" soviel kann ick jar nicht fr....wie ick ko.....möchte!"
Die Frage ist, für wie bescheuert hält denn gerade die CDU die Hamburger Wähler? 2001 die Stadtbahnpläne der SPD begraben, 2011 die eigenen Stadtbahnpläne begraben. Und nicht nur das, sie hat es sogar geschafft 8 Millionen für ein Planfestellungsverfahren in den Sand zu setzen für ein Stadtbahnprojekt, das man nur wollte, weil man mit den Grünen sonst nicht hätte koalieren können. Aber als die Grünen mit "an der Macht "waren haben die auch ziemlich schnell das Interesse verloren bzw sich bei der Umsetzung anscheinend so dämlich angestellt, das es ein leichtes für Herrn Alhaus war, das ganze Ding platzen zu lassen. Regierung hingeschmissen, Neuwahlen und die SPD hat dann dankenswerter Weise zur Stadtbahn nein gesagt. Dazu ein Hochbahnchef, der die Stadtbahn solange wollte, wie er sie wollen musste aber eigentlich auch nicht wollte.....

Ich finde zusammenfassend kann man eines sagen: alle Verantwortlichen - angefangen bei Herrn Vorscherau, der 1994 dem damals noch lebenden "letzten Hamburger Straßenbahnfahrer Herrn Spiess" versprach : "wir fahren die erste Bahn gemeinsam" über Herrn von Beust, Herrn Schill, Frau Hajuk, Herrn Althaus und Herrn Scholz - also quer durch den Hamburger Parteiendschungel - sie alle haben in "mühevoller Arbeit" dazu beigetragen, das immer wieder aufkeimende Thema Stadtbahn bzw die Stadtbahn an sich zu verhindern. Das ist doch auch mal eine Leistung und ich glaube es gibt keine deutsche Stadt, die es hinbekommen hat, 25 Jahre lang zu labern und zu verhindern. Dafür eine U-Bahn ins Nichts zu bauen (HafenCity) und einen Riesenbusbetrieb künstlich am Leben zu erhalten. Aber da die Kosten dafür ja beim Steuerzahler landen und nicht bei den Entscheidungsträgern selbst, wird sie das alles herzlich wenig stören. Sie alle geniessen in absehbarer Zeit ihre üppigen Ruhegehälter, während sich die Mehrheit der Hamburger weiterhin in hoffnungslos überfüllte Busse quetschen muss oder besser gleich das Auto nimmt. Verkehrsenator Horch hat schon recht, wenn er sagt, die Fahrgastzahlen werden nicht mehr so steigen, wie in der Vergangenheit. Stimmt. Denn zum einen sind dafür auch gar nicht die Kapaziäten geschaffen worden und zum anderen wird man kaum einen Autofahren dazu bewegen können, sein Auto stehen zu lassen und sich in einen überfüllten Bus zu quetschen. Man hat eben in Hamburg Fakten geschaffen um zu verhindern, das die Fahrgastzahlen weiter steigen.

Zum Schluß noch einmal: mein Seelenheil hängt nicht davon ab ob es in HH eine Straßenbahn gibt oder nicht. Ich sehe sie nur als Alternative zum U-Bahnbau, weil ich diesen für nicht mehr fianzierbar halte. Und ich halte auch die Fianzierung eines Busbetriebes in der Größenordnung auf den entsprechenden Realtionen auch nicht für dauerhaft finanzierbar. Wobei: Hamburg hat ja schon in den 1970iger Jahren das Husarenstück fertiggebracht und Straßenbahnstrecken durch 2 Achsbusse ersetzt und dabei spielte keine Rolle, ob ich nun statt eines Straßenbahnzuges (V7 oder V6) nun 3 - 4 Busse brauche samt Fahrer etc. Egal. Kein Geld da für den Umbau der Beiwagen auf OS - Betrieb (ohne Schaffner) oder gar Kapazitätssteigerung der damals noch vorhandenen Straßenbahnstrecken durch Neufahrzeuge. Also wird man das eben auch in Zukunft irgendwie hinkriegen ohne Straßenbahn und ohne U-Bahn. Dafür bekommen wir ja in Hamburg nun das modernste Bussystem Europas.....

ich geh mal meine Blutdrucktabletten einwerden.....GRUMMEL
Sie hörten einen Kommentar von Gerlot "Polski" Hassknecht von der ...ach egal ;) Konnte mir den nicht Verkneifen... Als alter Heute-Show Kenner fühlte ich mich durch deine Aussagen mehr als Bestätigt ich denke genauso wie du!

Fragt sich nur wies jetzt weitergeht...
Zitat
Teyro
Sie hörten einen Kommentar von Gerlot "Polski" Hassknecht von der ...ach egal ;) Konnte mir den nicht Verkneifen... Als alter Heute-Show Kenner fühlte ich mich durch deine Aussagen mehr als Bestätigt ich denke genauso wie du!

Fragt sich nur wies jetzt weitergeht...

Da fehlte aber noch was...

Nur statt dem ZDF-Das BahnInfo-Logo...


Aber mal im Ernst in den nächsten 20 Jahren kommt bei der U-Bahn wahrscheinlich nur die Verlängerung der U4 bis Elbbrücken und bei der S-Bahn möglicherweise die S4-West und die S32...

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Das kann so direkt in Hassknechts Hassbook übernommen werden.(Finde den Kommentar aber Supergut, eben echt nach Hassknecht.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2014 19:56 von DT2 4ever.


Zitat
DT2 4ever
Das kann so direkt in Hassknechts Hassbook übernommen werden.

Mehrere 100 Worte Zitat -- und 9 Worte Kommentar.

Muß das sein?
Hätte man nicht das Zitat auf die wichtigen Aussagen zusammenkürzen oder einfach ab einer bestimmten Stelle ganz wegschneiden können???

Leute, es nervt!!!

Gruß Ingo
Zu Befehl, Herr General!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.2014 19:58 von DT2 4ever.
Eine interessante Zusammenfassung des heutigen Treffens im Bürgerhaus Bornheide zur Schienenanbindung von Osdorf:
[www.altona.info]
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