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Planungen U5 zwischen Steilshoop und Volkspark
geschrieben von beQool 
@Jan Gnoth:

Aus der auch bei histor zitierten VÖ der Baubehörde von 1969:

"U-Bahn-Strecke nach Winterhude (Planung)

[...] Sie wird gemäß einer Entscheidung der Bürgerschaft aus dem Jahre 1966 zur Zeit geplant. [...] In Richtung Winterhude führt die Trasse vom Hauptbahnhof über den Hansaplatz zur Hohenfelder Bucht, unterfährt den Mundsburger Kanal und erreicht etwa in Höhe der Heinrich-Hertz-Straße den Winterhuder Weg. An der Herderstraße wird die Strecke aufgespalten in einen Ast in Richtung Mühlenkamp - Goldbekplatz und einen Ast in Richtung Borgweg - Stadtpark - Geschäftsstadt Nord, [...]."

[...]

"Die Trassierung von Schnellbahn-Strecken wird durch die Topographie der Stadt beeinflußt. Es wird angestrebt, bei der Linienführung z.B. Straßen- und Grünzügen zu folgen, in denen die Strecken in offener Baugrube erstellt werden können. [...] Da sie [geschlossener Bauweise] etwa dreimal so teuer [als die offene Bauweise] ist, bleibt sie vorzugsweise auf Streckenabschnitte im Gebiet des Stadtkerns beschränkt. Bei der offenen Bauweise folgt die Linienführung im Längsschnitt (Gradientenführung) etwa der Geländeoberkante. Im Bereich von Haltestellen, wo Fahrtunnel und Fußgängertunnel übereinander angeordnet werden, ergibt sich die sogenannte 1 1/2fache Tiefenlage, bei der die Schienenoberkante etwa 9 - 10 m unter dem Gelände liegt."

Für mehr Details müsste man wirklich in den Keller.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2014 23:41 von Herbert.
NVB
Zu den Höhenabstände ...
23.08.2014 01:00
Zitat

Ja, das muss ein Bauingenieur sagen. Vielleicht weiß NVB mehr darüber?


Das Transportsiel liegt seiner Sohle im vorgesehenen U5-Kreuzungsbereich auf etwa 17 Meter Tiefe, so wurde mir gerade erläutert. Das deckt sich auch mit den Angaben der Baufirma, die hier ein sehr lehrreiches Video eingestellt hat: [www.bauforum24.tv]

Wegen der notwendigen Überdeckung beim U-Bahnbau – darunter versteht man den Abstand von der Sohle des Transportsiels bis zur Deckenhöhe der U-Bahnröhre – kommen wir mit der U-Bahn-Tunnelsohle auf mindestens 25 Meter rund 32 Meter Tiefe, nicht besonders attraktiv für die Fahrgäste aber machbar ...


Tante Edith:
Notwendiges Tiefenmaß korrigiert



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2014 06:56 von NVB.
Die U5-Planung ist aber nun in den Hofweg verschoben und kreuzt deshalb das Siel nur, statt im Winterhuder Weg nach der von Jan favorisierten Planung einige 100 m dem Sammler zu folgen.

Zitat

Wegen der notwendigen Überdeckung beim U-Bahnbau – darunter versteht man den Abstand von der Sohle des Transportsiels bis zur Deckenhöhe der U-Bahnröhre – kommen wir mit der U-Bahn-Tunnelsohle auf mindestens 25 Meter Tiefe, nicht besonders attraktiv für die Fahrgäste aber machbar ...

Richtig. Aber reichen 3 m Überdeckung aus?
Zitat

Richtig. Aber reichen 3 m Überdeckung aus?


Nee, ich sollte zu solch später Stunde nichts mehr schreiben. War ein Fehler von mir, weil die aufzufahrenden Tunnelröhren einen Bohrdurchmesser von 6,57 Meter haben und sich die Tiefe um diesen Durchmesser vergrößert. Also, das korrekte Tiefenmaß der U-Bahn-Tunnelröhren-Sohle wird bei rund 32 Meter liegen müssen ...
Gut. Das Problem wird aber doch eher die Haltestelle sein. Würden die Zugänge wieder in einer offenen Baugrube erstellt? Da wären 32 m Tiefe beim Format der U2-Zugänge (gerade im Mühlenkamp) schon eine Hausnummer. Kann es sein, dass man die Unterfahrung des Sammlers in eine Senke der U-Bahn legen würde und zumindest Richtung Haltestelle Mühlenkamp eine Rampe mit der maximal zulässigen Steigung (50 Promille) anlegte? Dann wäre man nach ~ 200 m, also kurz hinter der Gertigstraße, wieder 10 m weiter oben.

Die Option bestünde auf der alten U4-Planung aber nicht, da müsste man die Haltestelle Winterhuder Weg - wenn die Angaben stimmen - 30 m unter die Oberfläche setzen. Also noch eine Ebene tiefer als Messehallen. Obendrein müsste man irgendwie das Zugangsbauwerk am Sammler vorbei errichten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2014 09:12 von Herbert.
Zitat
Herbert
Die U5-Planung ist aber nun in den Hofweg verschoben und kreuzt deshalb das Siel nur, statt im Winterhuder Weg nach der von Jan favorisierten Planung einige 100 m dem Sammler zu folgen.

Die U5-Planung im Hofweg ist nur eine Bleistiftzeichnung zur wahlkampfgerechten Vermarktung der neuen Linie. Nach diesem groben Plan der im April dieses Jahres in den Medien veröffentlicht worden ist, würde ich nicht gehen. Eher tippe ich darauf, dass Herr Elste nach der Wahl dem Senat die alten U4-Planungen als erstes Teilstück der "U5" präsentieren wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2014 16:56 von Jan Gnoth.
Zitat

Die U5-Planung im Hofweg ist nur eine Bleistiftzeichnung zur wahlkampgerechten Vermarktung der neuen Linie.

Da wäre doch die Variante Winterhuder Weg viel besser...

...schaut man sich mal das abgedeckte Gebiet an. Dicht besiedeltes Komponistenviertel, > 100.000 m² Bürofläche in der Alstercity (Winterhuder Weg) vs. Alstervillen und Wasserfläche (Hofweg). DIe Schwäne würden auch mit U-Bahn nicht SPD wählen.

(OSM/Contributors, CC-BY-SA, Kreise: 600 m Radius um U-Bahnhöfe)



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2014 15:18 von Herbert.


Zitat
Herbert
Da wäre doch die Variante Winterhuder Weg viel besser...

...schaut man sich mal das abgedeckte Gebiet an. Dicht besiedeltes Komponistenviertel, > 100.000 m² Bürofläche in der Alstercity (Winterhuder Weg) vs. Alstervillen und Wasserfläche (Hofweg). DIe Schwäne würden auch mit U-Bahn nicht SPD wählen.

(OSM/Contributors, CC-BY-SA, Kreise: 600 m Radius um U-Bahnhöfe)

Sehe ich genau so, wobei es hier nicht um mögliche Wählerklientel geht. Herr Elste wird nach der Wahl die alte U4-Ost als 1. Teilstück der "U5" präsentieren und dann liegt es am Senat, was daraus gemacht wird. CDU wird wohl sofort mitmachen und SPD wird sich dem ein wenig mehr öffnen als früher. Hauptsache, es ist vorzeigbar und es kommt nicht die Stadtbahn. Es wäre von beiden großen Parteien ein geschickter Schachzug, nach der Wahl die alte U4-Ost als Teil der neuen U5 voran zu treiben. Was dann mit dem Westast geschieht, ist eine andere Frage. Aber damit muss sich der nächste Senat auch nicht beschäftigen, wenn in der nächsten Legislaturperiode vorzeigbar die alte U4-Ost als 1. Teilstück der neuen U5 voran getrieben wird.
@ Herbert, Jan Gnoth
Das Einzugsgebiet einer Trasse über Winterhuder Weg und Herderstraße war bei der alten Planung sicherlich ausschlaggebend.
Und wenn sich diese Variante ohnehin als die bessere Strecke erweist, wäre es gut, dies dann so umzusetzen.
Da der Abschnitt Winterhuder Weg - Goldbekplatz als Teilstück eines späteren Alsterhalbrings nicht mehr in Betracht kommt,
wollte man dies bei den U5-Plänen vom letzten April wohl mit abdecken. Das hatte ich auch einmal unter www.liniefuenf.de bei meinem Vorschlag, U4-alt-Ost mit der Hafencity zu verbinden, berücksichtigt. (Dies werde ich noch einmal überarbeiten).
Abgesehen davon, welch ein riesiges Theater von Statten geht, wenn eines Tages der Mühlenkamp nicht nur "busbeschleunigt", sondern
U-Bahn-Großbaustelle würde, Schildvortrieb hin oder her :-)) - so erweist sich die alte Trasse schon aus bautechnischen Gründen als die am besten zu realisierende, wenn es denn überhaupt dazu kommt ....
Ne, die Story, die ich hörte, war, dass der Hofweg schon bewusst Route in den Zeichnungen war. Weil man damit das Siel so weit möglich meidet. Das aber nur aus zweiter Hand. Für mich klangs plausibel. Ansonsten versucht die U5 praktisch jede Lücke abzudecken, und dann lässt man ohne Not das Komponistenviertel ohne Anbindung? Ergibt keinen Sinn. Zur Abdeckungsmaximierung wäre sonst eine Strecke am besten, die unter dem Winterhuder Weg eine Station hat, dann in den Mühlenkamp geht und via Goldbekkanal zum Borgweg zurückfährt. Der Umweg wäre nicht einmal sonderlich groß.

@Günter:

Na, der Mühlenkamp hat nicht nur eine laute, zahlreiche und politisch gut vernetzte (CDU) Bürgerinitiative gegen die Busbeschleunigung. Man kriegt nicht einmal einen Bus im 20-Minuten-Takt dort durch (M15). Die Busbeschleunigungsgegner aus dem Mühlenkamp haben übrigens nun auch Verstärkung von der Uhlenhorst bekommen ("Unsere Uhlenhorst"). Die Gegend ist vermint. Winterhuder Marktplatz war quasi ein Einzelkämpfer, vor dem die Hamburger Politik nachhaltig einknickte. Wenn danach tatsächlich in Winterhude-Süd ab 2016 konkrete Planungen für eine U-Bahn laufen, dann nur, wenn der Senat von 13-jährigen gesteuert wird, die eine Mutprobe suchen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2014 19:47 von Herbert.
Zitat
Günter Wolter
Das Einzugsgebiet einer Trasse über Winterhuder Weg und Herderstraße war bei der alten Planung sicherlich ausschlaggebend.
Und wenn sich diese Variante ohnehin als die bessere Strecke erweist, wäre es gut, dies dann so umzusetzen.

Zitat
Günter Wolter
Da der Abschnitt Winterhuder Weg - Goldbekplatz als Teilstück eines späteren Alsterhalbrings nicht mehr in Betracht kommt,
wollte man dies bei den U5-Plänen vom letzten April wohl mit abdecken.

Warum kommt dieser Abschnitt nicht mehr in Betracht? Wegen der in diesem Thread diskutierten zwischenzeitlich gebauten Siele wohl kaum.

Zitat
Günter Wolter
Abgesehen davon, welch ein riesiges Theater von Statten geht, wenn eines Tages der Mühlenkamp nicht nur "busbeschleunigt", sondern
U-Bahn-Großbaustelle würde, Schildvortrieb hin oder her :-)) - so erweist sich die alte Trasse schon aus bautechnischen Gründen als die am besten zu realisierende, wenn es denn überhaupt dazu kommt ....

Das weiß ich nicht, ob die alte Trasse die technisch beste zu realisierende Trasse ist. Immerhin werden 3 Kanäle (Eilbek, Osterbek, Goldbek) gekreuzt und das stelle ich mir sehr aufwändig vor. Vielleicht wäre da eine oberirdische Führung über Mühlenkamp/Hofweg die technisch besser zu realisierende Trasse. Allerdings würde dann der Winterhuder Weg nicht mehr bedient werden. Für den Winterhuder Weg hätte dann die Straßenbahnlinie 15 beibehalten / wieder aufgebaut werden können, aber das hätten Politiker damals und auch heute nicht gern gehört. Immerhin gab es Anfang der 1990er Jahre von einem gewissen CDU-Politiker - der rund 10 Jahre später Bürgermeister geworden ist - den Vorschlag, beim Bau der alten U4-Ost zumindest die Linie 15 als Straßenbahn (Tangentialverbindung!) wieder aufzubauen. War damals ein Artikel im Abendblatt so Anfang 1992.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2014 21:33 von Jan Gnoth.
Zitat
Jan Gnoth
Das weiß ich nicht, ob die alte Trasse die technisch beste zu realisierende Trasse ist. Immerhin werden 3 Kanäle (Eilbek, Osterbek, Goldbek) gekreuzt und das stelle ich mir sehr aufwändig vor. Vielleicht wäre da eine oberirdische Führung über Mühlenkamp/Hofweg die technisch besser zu realisierende Trasse.

Und genau wegen dieser Unmenge an Unwegbarkeiten (Kanäle, Siele, aber auch Anlagen des DESY usw.) macht es eben nicht immer Sinn mit Hängen und Würgen eine Strecke unbedingt unterirdisch verlegen zu wollen, weil man den Unmut mancher Bürger befürchtet. Letzlich ist es ein massiver Fehler, überhaupt ersteinmal in solch einer Art vor den Wutbürgern einzuknicken. Das Gemeinwohl, für das auch die Politik schließlich sorgen soll steht nun einmal an erster Stelle, und eine sinnvoll geplante und umgesetzte U-Bahn-Strecke trägt wie viele andere Faktoren nun einmal dazu bei.

Zusätzlich wird sich der Lärmfaktor einer jeglichen Bahnstrecke in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nach erheblich minimieren lassen. Wer weiß, ob Investitionen wie für Lärmschutzwände dann einmal hinfällig sein werden. Der Fortschritt bei leiseren Güterwaggons ist ja schon jetzt erheblich und man wird mir wohl zustimmen, dass eine U-Bahn beispielsweise auf einem Viadukt erheblich leiser ist, als ein Güterzug. Schon zwischen DT3 und DT5 lässt sich ja ein erheblicher Lautstärkeunterschied feststellen, wenn der DT6 noch leiser wird, ist in näherer Umgebung bald nicht mehr von der Bahn zu hören. Und wenn das nicht mehr der Fall ist, sollte es eigentlich niemandem etwas ausmachen, wenn die U-Bahn dann vor dem eigenen Fenster entlangrast.

Und wenn sich in Anbetracht der Streckenführung, von der die neue Strecke abzweigt oder auch des vorhandenen Platzes auf der neuen Bahntrasse eine oberirdische Strecke anbietet, sollte jeder gesunde Mensch, zudenen glaube ich sogar unsere geliebten Politiker gehören, - auch der geringeren Kosten wegen - seinem Verstand und nicht dem irgendeines Wutbürgers folgen, der zwar gerne einen U-Bahnhof vor seiner Haustür hätte - aber keinen den er hört, schließlich ist die Kostenfrage dann oft auch die Entscheidende, wenn es darum geht ein Großprojekt durchzusetzen oder nicht.

Um also noch einmal konkreter zu werden: Ein Kanal lässt sich leichter mit einer Brücke überqueren, als mit einem Tunnel und auch ein Siel überquert man intelligenterweise eher, als dass man es unterquert.
Zitat
NVB
Das Transportsiel liegt seiner Sohle im vorgesehenen U5-Kreuzungsbereich auf etwa 17 Meter Tiefe, so wurde mir gerade erläutert.
...
Wegen der notwendigen Überdeckung beim U-Bahnbau – darunter versteht man den Abstand von der Sohle des Transportsiels bis zur Deckenhöhe der U-Bahnröhre – kommen wir mit der U-Bahn-Tunnelsohle auf mindestens 25 Meter rund 32 Meter Tiefe, nicht besonders attraktiv für die Fahrgäste aber machbar ...

Wenn man tatsächlich 15m Höhenabstand zwischen den Sohlen zweier sich kreuzender Tunnel benötigt, müsste die U4 Richtung HafenCity westlich vom Jungfernstieg am Kreuzungspunkt mit der U2 wohl ca. 40m tief liegen, da hier doch zunächst die U2 unter der U1 gebohrt wurde und die U1 auch nicht direkt unter der Oberfläche liegt. Diese Tiefe dürfte vom Jungfernstieg aus kaum erreichbar sein.

Wie tief liegt die U1 am Hauptbahnhof unter dem alten Posttunnel?

Worauf bezieht sich die Tiefe des Transportsiels überhaupt (Wasserspiegel oder umliegendes Gelände)?
Aber egal wie, wenn das Transportsiel auf 17m Tiefe liegt, dürfte es wohl nicht höher liegen wie die S-Bahn am Jungsfernstieg (U2/U4 liegen dort laut Wikipedia 16m unter der Binnenalster) . Darüber sollte dann noch eine U-Bahn trotz Kanalunterquerung in gleicher Weise wie die U1 mit Alsterunterquerung am Jungfernstieg passen. Der Kreuzungspunkt muss dann allerdings offen gebaut werden.
Zitat
Bus Nr. 1404
Ein Kanal lässt sich leichter mit einer Brücke überqueren, als mit einem Tunnel und auch ein Siel überquert man intelligenterweise eher, als dass man es unterquert.

Es geht aber auch um die Abdeckungs-/Erschließungswirkung einer Haltestelle. Eine unterirdische Führung über Winterhuder Weg hätte eine größere Erschließungswirkung als eine oberirdische Führung über Mühlenkamp/Hofweg und würde der U4 somit mehr Fahrgäste bringen. Deswegen kommt eine oberirdische Führung der U4/U5 über Mühlenkamp/Hofweg nur bei größeren Schwierigkeiten in Betracht. Von daher bleibt die unterirdische Variante über Winterhuder Weg die Vorzugsvariante.
Zitat

Warum kommt dieser Abschnitt nicht mehr in Betracht? Wegen der in diesem Thread diskutierten zwischenzeitlich gebauten Siele wohl kaum.

Weil man den Alsterhalbring nicht mehr bauen will. Also muss die Gegend um den Goldbekplatz von der U-Bahn mit abgedeckt werden, will man dort eine hochwertige, der innerstädtischen, dicht bebauten Lage angemessene Anbindung und gleichzeitig auf eine Stadtbahn verzichten.

Zitat

Immerhin werden 3 Kanäle (Eilbek, Osterbek, Goldbek) gekreuzt und das stelle ich mir sehr aufwändig vor.

Die Trasse über Winterhuder Weg (alt-U4) kreuzt die 3 Kanäle UND das Transportsiel zum "Trassenkollegen".

Die Trasse über Hofweg (Vorschlag-U5) kreuzt vier Kanäle und das Transportsiel, verläuft über einen Kilometer direkt neben einem Kanal (Hofwegkanal, Mühlenkampkanal).

Es ist so ein bisschen, als würde man unter Venedig eine U-Bahn bauen.
Zitat
Herbert
Weil man den Alsterhalbring nicht mehr bauen will.

Warum will man den Alsterhalbring nicht mehr bauen?

Zitat
Herbert
Also muss die Gegend um den Goldbekplatz von der U-Bahn mit abgedeckt werden, will man dort eine hochwertige, der innerstädtischen, dicht bebauten Lage angemessene Anbindung und gleichzeitig auf eine Stadtbahn verzichten.

Es gibt 2 Möglichkeiten:
1.: U4/U5 unteriridisch über Winterhuder Weg -> dann auch Alsterhalbring als U-Bahn
oder
2.: U4/U5 oberirdisch als Hochbahn durch Mühlenkamp/Hofweg -> Alsterhalbring dann als Stadtbahn über Winterhuder Weg mit neuer, vorher nicht da gewesener Führung über Herderstraße - Barmbeker Straße -> der Abschnitt Hofweg - Poßmoorweg - Dorotheenstraße würde dann nicht wieder aufgebaut werden

Zitat
Herbert
Die Trasse über Winterhuder Weg (alt-U4) kreuzt die 3 Kanäle UND das Transportsiel zum "Trassenkollegen".

Die Trasse über Hofweg (Vorschlag-U5) kreuzt vier Kanäle und das Transportsiel, verläuft über einen Kilometer direkt neben einem Kanal (Hofwegkanal, Mühlenkampkanal).

Es ist so ein bisschen, als würde man unter Venedig eine U-Bahn bauen.

Deswegen ganz klare Abwägung ob unterirdisch über Winterhuder Weg mit Alsterhalbring als U-Bahn oder oberirdisch über Mühlenkamp/Hofweg mit Alsterhalbring als Stadtbahn. In diesem Fall müsste die Politik sich durchringen, sich der Stadtbahn wieder zu öffnen.
Zitat
Herbert
(OSM/Contributors, CC-BY-SA, Kreise: 600 m Radius um U-Bahnhöfe)

Wo hast du denn diese schöne Karte gefunden?

______

metrobits.org
@ Jan Gnoth
Warum der Abschnitt nicht mehr in Betracht kommt, hat Herbert nun schon vorweg genommen.
Auch ich meinte, dass die Politik den Alsterhalbring nicht mehr anstrebt.
Wegen der Trasse über Winterhuder Weg und Herderstr. haben wir keinerlei Dissenz.
Die Siele stellen ja bei einer Strecke über Hofweg dasselbe Problem dar, wenn nicht sogar noch ein schwerwiegenderes.

Du hast in diesem Zusammenhang einen wichtigen Aspekt eingebracht, dass die U4-alt dennoch unzulänglich wäre,
da man den Abschnitt über Mühlenkamp und Goldbekplatz nicht gänzlich unter den Tisch fallen lassen kann.
Reicht der Bus M25 denn trotz einer realisierten U4-alt aus?
War denn der Alsterhalbring tatsächlich überdimensioniert?
Bräuchte man nicht doch eine Stadtbahn ähnlich der alten Linie 15?
Im übrigen stand doch in dem Senats-Vorschlag vom April etwas über eine Trasse über Sierichstr.!

Winterhude und seine Wutbürger: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
Da wird noch einiges an Auseinandersetzung kommen, auch wenn sich nach der Wahl die U5 womöglich
als Nebelkerze erweist. Die bisherige Busanbindung M6 und M25 ist zumindest langfristig zu wenig.
Sind denn so tief liegende U-Bahnhöfe wirklich so ein großes Problem? Liegen in Stockholm nicht fast alle Bahnhöfe der blauen Linie 20–30 Meter unter der Erde? Die Strecke wird ja trotzdem sehr gut frequentiert.
Zitat

Wo hast du denn diese schöne Karte gefunden?

Selbst gemacht :) Die Hintergrundkarte ist, wie angegeben, von OpenStreetMap (OSM).

Zitat

Sind denn so tief liegende U-Bahnhöfe wirklich so ein großes Problem?

Naja, du brauchst halt deine Zeit, bis du oben bist. :) Würde man 30 m Tiefe mit einer einzigen Fahrtreppe abdecken, die 30 Grad Neigung hat und mit 0,75 m/s fährt (das sind die Standardparameter für solche Bauten), dann steht man 80 Sekunden auf der Rolltreppe. In der Realität würde man wohl keine durchgehende, 60 m lange Rolltreppe bauen, sondern die Fahrgäste durch (ein paar) Zwischengeschosse schieben. Und direkt neben der Rolltreppe steigt auch keiner aus. Also, da brauchst du deine 2-3 Minuten bis nach oben.

Baulich wird es auch nicht einfacher, aber da wissen andere mehr.

Zitat

Liegen in Stockholm nicht fast alle Bahnhöfe der blauen Linie 20–30 Meter unter der Erde? Die Strecke wird ja trotzdem sehr gut frequentiert.

Ach, die "klassischen" Osteuropa-U-Bahnen liegen oft ziemlich tief. Prag, Bukarest, Budapest (außer der M1 vielleicht, die ist mehr wie eine Spielzeugvariante der Hamburger U3). Das geht schon. Hauptkritikpunkt solche hoher Tiefen aus Fahrgastsicht sind die geringere Attraktivität auf kürzeren Strecken. Beispiel: Du willst von der Gertigstraße zum Hauptbahnhof. Die M6 braucht heute 15-16 Minuten für diese 3,3 Kilometer. (Potzblitz, der HVV fährt ohne Stau doch noch etwas schneller als ein flotter Fußgänger benötigt. Eine Beschleunigung braucht die Strecke wirklich nicht.) Eine U-Bahn würde die reine Fahrzeit auf 6 Minuten drücken können. (Angenommen, die U5 würde am Bahnhof halten und nicht am Parkplatz.) Aber plus 3 Minuten "runter" plus 3 Minuten "hoch" - sind 12 Minuten. Bei solchen Entfernungen und solchen Tiefen ist man mit einer Stadtbahn schneller als mit der U-Bahn am Ziel. Die müsste dafür in diesem Fall nur 17 km/h Schnitt schaffen.

Zitat

Warum will man den Alsterhalbring nicht mehr bauen?

Zu wenig Fahrgastpotential.

Zitat

Da wird noch einiges an Auseinandersetzung kommen, auch wenn sich nach der Wahl die U5 womöglich
als Nebelkerze erweist. Die bisherige Busanbindung M6 und M25 ist zumindest langfristig zu wenig.

Am Mühlenkamp wird gerade schon wieder fleißig plakatiert, weil 1-2 Bäume dran glauben müssen. Um da ohne Konflikt eine U-Bahn bauen zu können, müssen die "Profis" der Hochbahn noch ein Verfahren entwickeln, auch Zugangsbauwerke ohne Änderung an der Oberfläche errichten zu können. Ich bin gespannt.
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