Re: U5-Planungen 23.07.2016 00:03 |
Die Auslastung einer DT4-Doppeltraktion im 5-Minuten-Takt dürfte auf der Strecke in Richtung Siemersplatz vielleicht schon ab Hoheluftbrücke, spätestens aber ab Gärtnerstraße deutlich zu wünschen übrig lassen ... deutlicher als auf der Tangente Altona - Eppendorf - Winterhude, wo sich die Netzwirkung deutlich bemerkbar machen würde. Es würden auch Fahrgäste von der überlasteten U3 abgezogen.Zitat
Jan Gnoth
Zitat
KHH
Auf der Strecke Altona - Eppendorf (Metrobus 20/25) sind die Fahrgastzahlen wohl nicht viel geringer als auf mancher Radiale. Immerhin fahren alle 5 Minuten vollbesetzte Gelenkbusse.
Auch wenn auf den heutigen Metrobussen 20 und 25 zeitweise Sardinenbüchsenfeeling herscht, so wäre bei einer Verwirklichung der U5-alt eine DT4-Doppeltraktion niemals so ausgelastet wie auf den anderen Linien.
Zitat
Jan Gnoth
Zitat
KHH
Du willst ernsthaft eine Verkehrsverbesserung auf der wichtigsten Tangentialstrecke der Stadt um 20 Jahre verschieben (denn vorher ist die U5 nicht fertig) mit der Begründung, dass für die beiden derzeit am stärksten unterbedienten Radialen zuerst die Luxuslösung her soll?
Ja. Anders wäre dieses Luxuslösung auf den Nachfrage-stärksten Radialen politisch nicht durchsetzbar. Es hat schon seinen Grund, dass Herr Scholz gegenwärtig mit allen Mitteln die U5-neu voran treiben will und von der Stadtbahn nichts wissen möchte. Anders wäre die U5-neu politisch auch nicht durchzusetzen, wenn sich Herr Scholz gleichzeitig der Stadtbahn wieder öffnet.
Re: U5-Planungen 23.07.2016 01:05 |
Zitat
Herr Scholz hat sich selber in diese Lage manövriert. Er hat aus machttaktischen und ideologischen Gründen das baureife Stadtbahnprojekt verhindert und kann jetzt nicht über den langen Schatten springen, der er sich damit zugelegt hat.
Re: U5-Planungen 23.07.2016 02:58 |
Wenn man nur von einer Verlängerung der U3 von Wandsbek-Gartenstadt nach Bramfeld ausgeht, ist die Mehrbestatung schonmal viel kleiner, da eine Zweigstrecke ab Barmbek einen viel größeren Bereich erschließen würde.Zitat
schmidi
Eine Einfädelung in Barmbek bedeutet also eine Mehrbelastung des Ostringes. Eine Verlängerung von Wandsbek-Gartenstad nach Bramfeld nicht?
Wenn dem so wäre, wäre die regulären U1-Züge im Bereich Wandsbek-Markt nicht so viel voller als die Verstärker.Zitat
schmidi
Die Leute fahren mit der U3 !!! Es wird keiner der mit der U3 aus Steilshoop/Bramfeld kommt in die U1 umsteigen! Denn das würden sie jetzt schon tun, machen sie aber nicht.
Es erfolgt fast ein kompletter Fahrgastwechsel von der U1 zur U3.
Das ist nur ein Faktor, der die Belastung reduziert. S4 und eine tangentiale Abführung eines Teils der Fahrgäste aus Steilshoop und Barmbek-Nord zur Sengelmannstraße sind weitere Faktoren.Zitat
schmidi
Weil in Wandsbek-Gartenstadt ein Übergang zur U1 besteht erwartest du keine Mehrbelastung?
Re: U5-Planungen 23.07.2016 08:42 |
Zitat
Herbert
Zitat
Herr Scholz hat sich selber in diese Lage manövriert. Er hat aus machttaktischen und ideologischen Gründen das baureife Stadtbahnprojekt verhindert und kann jetzt nicht über den langen Schatten springen, der er sich damit zugelegt hat.
Scholz ist jemand, der "Entscheidungen" trifft und nicht herumlaviert.
Re: U5-Planungen 23.07.2016 09:09 |
Zitat
zurückbleiben-bitte
Der war gut. Scholz trifft seine Entscheidungen aus purem Machterhalt. Das schlimme bzw schöne ist ja: Fast jeder (auch in der spd) ist für die Stadtbahn. Vielleicht hat die Stadt Glück und er versucht sich als Kanzlerkandidat.
Re: U5-Planungen 23.07.2016 09:20 |
Zitat
Computerfreak
Zitat
zurückbleiben-bitte
Der war gut. Scholz trifft seine Entscheidungen aus purem Machterhalt. Das schlimme bzw schöne ist ja: Fast jeder (auch in der spd) ist für die Stadtbahn. Vielleicht hat die Stadt Glück und er versucht sich als Kanzlerkandidat.
Achso, ihr wollt dann ein bundesweits Stadtbahnverbot...
PS: Scholz tritt nur ann, wenn er Siegeschancen hat, also für die Opposition nur Luschen kandidieren. Das kann die CDU im Bundestag noch gut vermeiden... (noch ist Angie nicht in Rente)
Re: U5-Planungen 23.07.2016 09:45 |
Zitat
Herbert
Da gibt es keinen Plan für 2035+. Ehrlich.
Re: U5-Planungen 23.07.2016 10:25 |
Zitat
Der war gut. Scholz trifft seine Entscheidungen aus purem Machterhalt.
Re: U5-Planungen 23.07.2016 10:43 |
Zitat
slhh
Wenn dem so wäre, wäre die regulären U1-Züge im Bereich Wandsbek-Markt nicht so viel voller als die Verstärker.Zitat
schmidi
Die Leute fahren mit der U3 !!! Es wird keiner der mit der U3 aus Steilshoop/Bramfeld kommt in die U1 umsteigen! Denn das würden sie jetzt schon tun, machen sie aber nicht.
Es erfolgt fast ein kompletter Fahrgastwechsel von der U1 zur U3.
Zitat
slhh
Die U3 ist natürlich zu allen Fahrzielen an der U2, U3 und U4 schneller, wenn sie nicht auch von der U1 erreicht werden. Allerdings würden Fahrgäste zu diesen Zielen auch jetzt die Ostring-U3 wählen, wenn sie mit dem Bus zur U-Bahn fahren. Eine Mehrbelastung kann sich also hier nur durch eine eventuelle Verbesserung des Modal Splits zu diesen Zielen ergeben. Die U1 ist dagegen zu allen Zielen and der U1 oder den meisten S-Bahn-Zielen schneller.
Re: U5-Planungen 23.07.2016 11:41 |
U1 U3 6-7 2300 1000 7-8 5800 2980 8-9 6560 3760 9-10 4210 2250 10-11 2410 1310 11-12 2240 1310 12-13 2100 1290 13-14 2300 1580 14-15 2400 1470 15-16 2800 1820 16-17 2690 1770 17-18 2720 1750 18-19 2370 1530 19-20 1660 1040 U1 Wartenau-Lübecker Str. U3 Lübecker Str.-Berliner Tor (dh. mit Umsteigern von der Wandsbeker U-Bahn)
Re: U5-Planungen 23.07.2016 17:46 |
Zitat
zurückbleiben-bitte
Der war gut. Scholz trifft seine Entscheidungen aus purem Machterhalt. Das schlimme bzw schöne ist ja: Fast jeder (auch in der spd) ist für die Stadtbahn.
Zitat
zurückbleiben-bitte
Vielleicht hat die Stadt Glück und er versucht sich als Kanzlerkandidat.
Zitat
Computerfreak
Achso, ihr wollt dann ein bundesweits Stadtbahnverbot...
Zitat
Computerfreak
PS: Scholz tritt nur ann, wenn er Siegeschancen hat, also für die Opposition nur Luschen kandidieren. Das kann die CDU im Bundestag noch gut vermeiden... (noch ist Angie nicht in Rente)
Re: U5-Planungen 23.07.2016 22:31 |
Zitat
KHH
Warum hat dies niemand Ole von Beust gesagt, bevor der die U4 plante? Da werden ca. 1,1 km Luftlinie von Jungfernstieg bis Überseequartier in 160 Sekunden zurückgelegt. Das entspricht etwa 24 km/h. Eine wahrhaft bombastische Geschwindigkeit für eine Tunnelstrecke. Weltweit einmalig.
Re: U5-Planungen 23.07.2016 22:41 |
Re: U5-Planungen 23.07.2016 23:20 |
Zitat
histor
Du bist noch nicht lange dabei, oder? Gab "damals" eine Menge Leute, die diese U4-Trasse für Unsinn hielten
Re: U5-Planungen 24.07.2016 00:19 |
Das war in der Tat nicht tauglich. Das einzige positive an diesem ersten Plan war die Bedienung von Bramfeld durch die U4.Zitat
Jan Borchers
Wobei die anfangs favorisierte Lösung mit Ausfädelung Rathaus nie wirklich überzeugen konnte. Eine ohnehin überlastete Linie die Verstärkungsbetrieb braucht und zu kurze Bahnsteige hat noch einen Abzweig anzubauen, wäre betrieblich sehr schwer geworden. Es gibt nicht wenige Tage im Jahr, wo auf der Hafenstrecke alles rollt, was geht. Wie hätte da noch eine U4 reingepasst? Wohl nur noch als Pendelverkehr.
Ja, die Situation hier auf der Billstedter Strecke war schon ziemlich übel vor dem Linientausch. Damals fuhren nur 6-Wagen-Züge (und zwar zunehmend die nur 80 Meter langen und sitzplatzarmen DT3 anstelle der längeren DT2, die deutlich mehr Sitzplätze hatten), so dass man oft stehen musste, manchmal blieben auch Leute auf dem Bahnsteig zurück (wohlgemerkt nicht nach Veranstaltungen oder Betriebsstörungen, sondern im normalen Berufsverkehr). Kaum noch vorstellbar erscheint mir heute, dass samstags ab 17 Uhr und sonntags ganztags nur alle 10 Minuten mit 6 Wagen DT3 gefahren wurde. Samstags hatte man irgendwann vor den Fahrgastmassen kapituliert und den 5-Minuten-Takt bis 21 Uhr verlängert, erst mit der Linienumstellung trat dann sonntags durch die 8-Wagen-Züge Entlastung ein. Und heute fährt auch sonntags nachmittags zusätzlich die U4, und die Bahnen sind trotz doppelter Kapazität gefühlt voller als vor 10 Jahren.Zitat
Jan Borchers
Mit der U4 und der neuen U2 hat man nun den vorher ebenfalls grenzwertigen Verkehr auf der alten U3-Ost vollends entschärft und nebenbei schafft man mit der U4-Ost nun eine Erweiterung, die in Generationen gedacht ausbaufähig ist.
Ich fürchte, die Stummelstrecke Bramfeld - City Nord wird von einem großen Teil der Bramfelder nahezu als Nullnummer wahrgenommen werden. Man wird zwar (vermutlich) komfortabel an der Sengelmannstraße in die U1 umsteigen können, aber wer sein Ziel nicht im Westen Hamburgs hat und nicht direkt am Bramfelder Dorfplatz seine Fahrt beginnt, wird wohl weiterhin im Bus nach Barmbek oder Wandsbek-Gartenstadt sitzenbleiben, falls die Verkehrsplaner die Leute nicht durch Brechen der Buslinien am Dorfplatz in die U-Bahn nötigen. Und wie die Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn am Rübenkamp aussieht, bin ich auch mal gespannt (treppauf, treppab ... und dann sieht man womöglich die Rücklichter der nur alle 10 Minuten fahrenden S-Bahn ...)Zitat
Jan Borchers
Einzig Bramfeld war - mal wieder - Leidtragender. Den Verantwortlichen ist bewusst, dass eine erneute Nullnummer in Bramfeld der GAU wäre.
Re: U5-Planungen 30.07.2016 21:56 |
Zitat
KHH
Ich fürchte, die Stummelstrecke Bramfeld - City Nord wird von einem großen Teil der Bramfelder nahezu als Nullnummer wahrgenommen werden. Man wird zwar (vermutlich) komfortabel an der Sengelmannstraße in die U1 umsteigen können, aber wer sein Ziel nicht im Westen Hamburgs hat und nicht direkt am Bramfelder Dorfplatz seine Fahrt beginnt, wird wohl weiterhin im Bus nach Barmbek oder Wandsbek-Gartenstadt sitzenbleiben, falls die Verkehrsplaner die Leute nicht durch Brechen der Buslinien am Dorfplatz in die U-Bahn nötigen. Und wie die Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn am Rübenkamp aussieht, bin ich auch mal gespannt (treppauf, treppab ... und dann sieht man womöglich die Rücklichter der nur alle 10 Minuten fahrenden S-Bahn ...)
Re: U5-Planungen 09.08.2016 03:42 |
Dass die Mittel für Projekte, die einzelne politische Akteure ablehnen, nicht ausreichen, wird man immer hören. Das sagten die Kritiker beim Main-Donau-Kanal, der am Ende teurer wurde, auch.Zitat
Günter Wolter
Die Mittel reichen eben nicht für alles - (besonders nicht in einer Zeit organisierter Steuervermeidung) - die "Schuldenbremse" lastet auch auf dem öffentlichen Haushalt.
Ein Machtpolitiker würde keine Politik gegen die Mehrheit der Bürger sowie seiner Partei machen. Aber genau deshalb war Scholz dagegen und gewann die Wahl(en). Das Verkehrssystem Stadtbahn hat einfach keine große Unterstützung in der Stadt. Das kann man schlecht finden und die Argumente der Kritiker ablehnen, aber so ist es halt. Die Autofahrer sind sowieso dagegen, die Radfahrer und Fußgänger haben davon nichts, und die, die sich schon für den ÖPNV entschieden, tun dies eh schon. Und es sind ja nicht viele. Im gesamten Stadtgebiet macht der gesamte ÖPNV nur 18% aus. (http://www.hamburg.de/contentblob/4119700/data/mobilitaetsprogramm-2013.pdf S. 14)Zitat
zurückbleiben-bitte
Der war gut. Scholz trifft seine Entscheidungen aus purem Machterhalt. Das schlimme bzw schöne ist ja: Fast jeder (auch in der spd) ist für die Stadtbahn. Vielleicht hat die Stadt Glück und er versucht sich als Kanzlerkandidat.
Re: U5-Planungen 09.08.2016 10:08 |
Zitat
Da reicht ein Blick auf Berlin, wo zwei Drittel der Einwohner ohne Straßenbahn gut auskommen
Zitat
Man sollte nur nicht den Eindruck erwecken, eine wachsende Millionenstadt bräuchte keinen Ausbau von U- und S-Bahn, sondern müsse nur ein paar Schienen im oberirdischen Straßenraum verlegen und könnte damit alles wuppen.
Zitat
Dass sich der Osten kein enges U- und S-Bahnnetz leisten konnte
Zitat
nd nur ein paar kleine Fitzel in den Westen verlängert wurden (Hbf und Seestraße)
Zitat
Oder so Späße wie "Die SPD behauptet, die Stadtbahn nicht finanzieren zu können, aber will eine teurere U5 bauen". Wo soll das behauptet worden sein?
Re: U5-Planungen 09.08.2016 11:52 |
Zitat
Aber die SPD macht den Mist ja selbst, z.B. hat kürzlich die Stadtentwicklungssenatorin in einem Interview behauptet, Hamburg sei eine Stadt mit einer geringen Wohndichte. Für Planer sind solche Aussagen schrecklich. Natürlich ist es richtig, wenn man das administrative Stadtgebiet heranzieht und einfach die Gesamtfläche in Relation zur Gesamtbevölkerung setzt. Aber damit kann man nicht arbeiten.
Zitat
Dabei könnte man sich doch mal fragen, warum Niendorf, wo die Straßenbahn noch lange hinfuhr, eine höhere Dichte hat als der Hamburger Durchschnitt (3.240 statt 2.360), obwohl es dort überwiegend Einfamilienhäuser gibt und große Teile der Fläche von Gehege, Landwirtschaft/Viehzucht, Schrebergärten (am Flughafengelände) und einigen Gewerbegebieten belegt werden.
Re: U5-Planungen 11.08.2016 04:36 |