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FLEXITY kommt am 20.9.
geschrieben von Stadtbahner_Fan 
Richtig Tiger, und andere Betriebe wollen ihre KT noch bis etwa 2020 einsetzen. Und auch Stettin hat die Wagen sicher nicht gekauft um sie nach kurzer Zeit wieder auszumustern. 2020 dürfte auch da mindestens drin sein. Vermutlich aber noch länger...

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Re: Fahrzeugeinsatz
11.12.2008 17:58
182 004 bzw. ex-Dresdner schrieb:
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>> Mal ne andere Frage: gibt es schon Ideen (auch
> inoffizielle von Bahnfans),
> > wie nach erfolgter Serienlieferung der Flexity
> (wenn sie sich bewährt) und
> > Abschaffung der letzten Tatra aus dem Plandienst
> der Fahrzeugeinsatz aussehen wird?
>
> Damit wird man sich bei der BVG sicher schon
> befassen und vermutlich verschiedene Varianten
> untersuchen und miteinander vergleichen. Es bleibt
> noch einige Zeit, um das alles ganz genau
> festzulegen, so daß man sich dazu sicher noch
> nicht öffentlich äußern wird.
>

Aber irgendwie wird man doch auf die genauen Bestellzahlen gekommen sein. Die Festlegung von welcher Variante wie viel im Idealfall bestellt wird, wird doch eine erste planerische Grundlage haben?

Gruß Thomas
182 004 schrieb:
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> Mal ne andere Frage: gibt es schon Ideen (auch
> inoffizielle von Bahnfans), wie nach erfolgter
> Serienlieferung der Flexity (wenn sie sich
> bewährt) und Abschaffung der letzten Tatra aus dem
> Plandienst der Fahrzeugeinsatz aussehen wird? Aus
> meinem Bekanntenkreis habe ich erfahren, dass
> Gerüchte umgehen, von wegen die M4 werde komnplett
> auf ERL umgestellt, die M2 auf ZRL. Stimmt das?
> Und wie sieht es mit den anderen Linien aus?

Also nach kurzem Überlegen bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen:
M1 womöglich mit ERK
M2 mit ZRL
M4 mit ERL oder mit 2GT
M5 ERL übernehmen die KT-Kurse ERK die GT6-Kurse
M6 ERL (Verstärker mit ERK oder GT6)
M8 weiß ich nicht genau, aber ähnlich wie M5
M10 am liebsten auch ZRL, da aber weit aus mehr ZRK geplant sind wohl mit denen komplett
M13 ERL und ERK
M17 gemischt

Kurz um die heute mit 2KT bedienten Linien haben am meisten Potential für einen Flexityeinsatz. Ich habe jetzt keine konkrete Rechnung aufgestellt sondern nur mal so drüber nachgedacht. Außerdem fehlt mir leider gerade der Fahrzeugeinsatzplan der kürzlich im Signal war. Achja und die Sitz- und Stehplatzzahl für GT und GTZ. Dann kann man das sicher auch mal so durchrechnen.
Nicht zu vergessen ist allerdings, dass es sicherlich auch Fahrgastzu- und abnahmen geben kann/wird, demzufolge auch Änderungen im Liniennetz.
Ich hoffe nur die BVG ist darauf gut eingestellt.
Immer wenn ich lese wie viele ZRK es seien sollen wird mir komisch... Wenn die Fahrzeugbeschaffung im bisher geplanten Ausmaß abgeschlossen ist (nur 1. Option betrachtet) besitzt die BVG 111 Zweirichtungsfahrzeuge und 191 Einrichtungsfahrzeuge. Das kann ich mir nur so erklären:
1. Es wird angenommen, dass es bei möglichen Netzerweiterungen Stumpfendstellen gibt, obwohl es sich ja um die 1. Option handelt, die für das Bestandsnetz geplant ist.
2. Es wird überlegt flexiblere Wendemöglichkeiten im Netz zu schaffen.
3. Es wird in kauf genommen dafür mehr Geld auszugeben und am Ende weniger Sitzplätze zu haben.

Fazit: Da ich mir nicht vorstellen kann, dass die BVG in Zukunft zahlreiche Weichen in ihr Netz einbaut um in Störfällen und bei Baustellen flexibler zu sein, halte ich es für eine nicht so gute Idee so viele Zweirichter zu beschaffen. Vor allen nicht kurze Zweirichter.

Bis dann,
die Fritztram
Schöne Prognose, Fritztram, würde mir gefallen. Aber was ist mit den restlichen Linien? Du hast jetzt nur die MetroTram-Linien benannt, was ist Deiner Meinung nach eine gute Bestückung der Tram-Linien?

MfG
182 004 Porsche-Taurus
Hallo,

geschrieben von: Fritztram
> ... halte ich es für eine nicht so gute Idee so viele Zweirichter zu beschaffen.

Naja, es kann schon nicht schaden, nochmal einen ganz ordentlichen Batzen ZR-Wagen zu beschaffen. Zunächst einmal braucht man ja geeignete Fahrzeuge für den Regelbetrieb auf der M2 und M10, die GTZ mit ihrem verbauten Innenraum sind für derart aufkommenstarke Linien praktisch nicht zu gebrauchen. Hinzu kommt natürlich, daß man sicher auch künftig bei Baumaßnahmen die vorhandenen Bauweichen für provisorische Endstellen nutzen möchte. Und wenn es sich bei den betroffenen Strecken um solche mit großem Fahrgastaufkommen handelt, wäre auch dort dann ein Einsatz von ZR-Flexitys wünschenswert.
Im Übrigen sollte man durchaus bedenken, daß durch einen ZR-Wagen-Einsatz möglicherweise die eine oder andere Neubaustrecke leichter durchsetzbar sein könnte, weil eine platzsparende Stumpfendstelle leichter in dicht bebaute Stadtviertel integrierbar ist als eine Wendeschleife. Zwar bin ich kein grundsätzlicher Verfechter solcher Lösungen, aber es kann schon Fälle geben, in denen das sinnvoll ist (denkbar z.B. für eine Verlängerung Warschauer Str. - Hermannplatz). Lieber eine neue Stumpfendstelle als gar keine Neubaustrecke ...

Bedenke bei Deiner Rechnung: Die GT6 sind eigentlich nur auf weniger stark nachgefragten Linien oder als Doppeltraktion auf der M4 sinnvoll einsetzbar, das gilt natürlich auch für die GTZ. Somit solltest Du für die Innenstadtlinien, abgesehen von der 12 und der 16, die GT6 und GTZ aus der Betrachtung rauslassen - und schon sind es gar nicht mehr sooo wahnsinnig viele ZR-Wagen.

Grüße vom ex-Dresdner
@ ex-Dresdner:
Du hast nartürlich Recht, wenn du schreibst dass sich mit Zweirichtern Baustellenverkehre oder ähnliches besser organisieren lassen, dies schrieb ich auch bereits. Ich finde des an sich auch nicht negativ in diesem Ausmaß Zweirichter zu beschaffen, aber ich habe den ZRK der ja für die M10 vorgesehen ist noch nicht gesehen und weiß nicht so recht ob es nicht besser wäre auch für die M10 ZRL zu beschaffen. Denn 20 ZRL für M2 und M10 ist schon ziemlich knapp, wenn ich das richtig im Kopf habe.

Was die GT6 angeht werde ich deinen Vorwand berücksichigen. Ich werde demnächst mal eine konkretere Planung durchdenken (dann auch mit den Tram-Linien).
Dafür bräuchte ich aber noch, wie ich bereits schrieb, Fahrgastzahlen der GT's.
Wäre nett wenn die mal jemand posten könnte.

Bis dann,
die Fritztram
Die Summe ist 150, die genaue Verteilung auf Sitz- und Stehplätze hab ich aber derzeit nur für den KT (33+66=99) im Kopf.

PS: Etwas googlen führte zu: 58/92 beim GT6N, beim GTZ müssten es 45/105 sein, da bin ich mir aber nicht sicher. Ich meine die Zahlen mal irgendwann hier ins Forum geschrieben zu haben, aber die Suchfunktion lieferte dann doch zu viel, als das ich die Muße gehabt hätte alles zu durchsuchen.

--- Signatur ---
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Fritztram schrieb:
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> Ich finde des an sich auch nicht negativ in diesem Ausmaß Zweirichter zu
> beschaffen, aber ich habe den ZRK der ja für die M10 vorgesehen ist noch nicht gesehen und weiß
> nicht so recht ob es nicht besser wäre auch für die M10 ZRL zu beschaffen. Denn 20 ZRL für M2 und
> M10 ist schon ziemlich knapp, wenn ich das richtig im Kopf habe.

Auf der M10 reichen ZRK völlig aus, da sie ein merklich größeres Fassungsvermögen als die GT6Z aufweisen (184 statt 150 Plätze).
Die M2 soll noch weiter in die Innenstadt verlängert werden, sobald der U-Bahnhof am Roten Rathaus gebaut und die Straßenführung Grunerstraße - Leipziger Straße gemäß Planwerk Innenstadt umgestaltet wurde. Hier sind für die schrittweise Inbetriebnahme Zweirichter erforderlich. Das gilt gleichermaßen für die M4, weshalb die 20 langen Zweirichter zuerst beschafft werden.

> Dafür bräuchte ich aber noch, wie ich bereits
> schrieb, Fahrgastzahlen der GT's.
> Wäre nett wenn die mal jemand posten könnte.

Guckst du hier: [www.bvg.de]

so long

Mario
Zitat
Fritztram
Denn 20 ZRL für M2 und M10 ist schon ziemlich knapp, wenn ich das richtig im Kopf habe.

Bedenke bei deiner Berechnung, dass M2 im Regelauslauf (werktags) 11 GTZ und die M10 14 GTZ binden.

Zitat
182 004
Aus meinem Bekanntenkreis habe ich erfahren, dass Gerüchte umgehen, von wegen die M4 werde komnplett auf ERL umgestellt, die M2 auf ZRL. Stimmt das?

Bei der Linieneinsatzplanung wird es nicht darum gehen, dass Linien typenrein mit Flexity gefahren werden. Beispiel M4: Im Berufsverkehr wird man nicht auf den Einsatz von GT-Traktionen verzichten können. Schon heute ist es so, dass die M4 tagsüber von KTt sowie GT-Traktionen beherrscht wird, am Abend hingegen GT eingesetzt werden, diese sind Übergänge von anderen Linien, z.B. der 12, 16 oder 50.
Ich will damit nur sagen, dass schon heute ein viel zu sehr vernetzer Fahrzeugeinsatz stattfindet, um zu sagen, wir fahren auf der M4 typenrein ZRL. Gleiches Beispiel M8, dahin setzen einige GT vom 16er im Abendverkehr um.

Bei deinen Planungen solltest du nicht davon ausgehen, ob Metro-Linie oder *normale* Straßenbahnlinie. Klar wird es zum Einsatz von ERL auf der M4 kommen, aber die 21 KT-Traktionen müssen da erstmal ersetzt werden.

Auf der M1 wird man weiterhin mit GT fahren. Der Strecke nach Rosenthal haftet ein Manko an, das bisher den Einsatz von Flexity verhindert: Die Signalanlagen werden mit Schienen- und Oberleitungskontakten geschaltet, wobei Bügel und Rad die Kontakte in einem kleinen Zeitfenster einschalten müssen. Beim Flexity funktioniert das - dank des Bügels über dem zweiten Drehgestell - demnach nicht.

Zum Thema Köpenick: Der Flexity hat noch keine Fahrten dorthin unternommen. Vorstellbar wäre aber ein Flexity-Einsatz auf dem 27er (vom Btf. Weißensee aus), sobald die Haltestellen Müggelheimer Str./Wendenschloßstr., Pablo-Neruda-Str. (Ri. Krkhs.) und Krankenhaus Köpenick nach Berliner Standard ausgebaut sind.

Zitat
Fritztram
halte ich es für eine nicht so gute Idee so viele Zweirichter zu beschaffen.

Wie ex-Dresdner es schon in seinen Ausführungen skizzierte, läßt sich so manche Zwischenstufe einer Neubaustrecke mit einem größeren ZR-Fahrzeugpark auf sichere Beine stellen. Womöglich wird es auch weitere einfache Gleiswechsel als Zwischenendstellen im Netz geben, wie am S-Bahnhof Karlshorst schon realisiert?

Gruß, Tatra83
Zitat
willy.laaser
vor mir liegt das Datenblatt vom Flexity Berlin. Dort wird unter 'Technische Merkmale' von Triebfahrwerken und Lauffahrwerken gesprochen, nicht aber von Drehgestellen!

Im aktuellen stadtverkehr (12/08) gibt es Fotos der Drehgestelle und eine detaillierte technische Beschreibung. Durchaus lesenswert!

Gruß, Tatra83
Hallo,

geschrieben von: der weiße bim
> Die M2 soll noch weiter in die Innenstadt verlängert werden, [...] Hier
> sind für die schrittweise Inbetriebnahme Zweirichter erforderlich. Das gilt
> gleichermaßen für die M4, weshalb die 20 langen Zweirichter zuerst beschafft werden.


Allerdings wird mit den 20 ZRL für die M4 nicht viel anzufangen sein. Selbst wenn man außer Acht läßt, daß mindestens 11 Wagen + Reserve für die M2 benötigt werden (und im Falle einer Verlängerung sogar noch mehr), reichen 20 Wagen nicht annähernd für die M4. Die hat nämlich heute schon in der HVZ deutlich mehr als 20 Kurse, selbst außerhalb der HVZ würden die 20 Wagen so gerade eben reichen, bei seeehr dünner Reserve. Für eine auch nur leicht verlängerte M4 (z.B. bis zum Potsdamer Platz) wären also selbst bei einem 5-min-Takt mehr Wagen erforderlich als die dann vorhandenen 20 ZRL. So gesehen wäre also sogar eher noch eine etwas größere Zahl von ZRL nötig.

geschrieben von: Tatra83
> Bei der Linieneinsatzplanung wird es nicht darum gehen, dass Linien
> typenrein mit Flexity gefahren werden. Beispiel M4: Im Berufsverkehr wird man
> nicht auf den Einsatz von GT-Traktionen verzichten können. Schon heute ist es
> so, dass die M4 tagsüber von KTt sowie GT-Traktionen beherrscht wird, am
> Abend hingegen GT eingesetzt werden, diese sind Übergänge von anderen Linien,


Naja, trotzdem wird man sicher (hoffentlich!) die Fahrzeugbeschaffung und auch die Aufteilung in die Unterserien am Bedarf der HVZ orientieren. Natürlich ist es in Großbetrieben wie Berlin üblich, in Schwachverkehrszeiten auch auf den stärker frequentierten Linien kleinere Fahrzeuge einzusetzen, aber diese Umlaufübergänge lassen sich dann meist schon irgendwie realisieren, genügend "kleine" NF-Wagen gibt es ja in Berlin.
Mo-Fr tagsüber hingegen sollte m.E. schon eine weitgehend typenreine Bedienung der einzelnen Linien mit jeweils einer Fahrzeuggröße angestrebt werden, denn bei Stadtverkehrsnetzen mit dichtem Takt kann man schon davon ausgehen, daß sich das Fahrgastaufkommen einigermaßen gleichmäßig auf die Fahrten zur jeweiligen Tageszeit verteilt. (Ausnahmen sind natürlich möglich.) Solche Notlösungen wie derzeit auf der M5, wo tagsüber die Hälfte der Kurse mit GT6 fährt, die dann in der HVZ auf die M5E übergehen, während die "große M5" komplett mit 2KT fährt, muß es nach der Flexity-Beschaffung gottseidank nicht mehr geben. Derartige Umlaufpläne sind letztlich nur der einzige Weg, trotz der verfehlten Fahrzeugbeschaffungspolitik der 90er-Jahre überhaupt NF-Fahrten auf den aufkommensstarken Linien anbieten zu können.

geschrieben von: Tatra83
> Beispiel M4: Im Berufsverkehr wird man nicht auf den Einsatz von GT-Traktionen verzichten können.

Sofern die HVZ-Taktverdichtung erhalten bleibt, denke ich schon, daß ein typenreiner Betrieb mit langen Flexitys auch in der HVZ problemlos möglich wäre.

@fritztram: Natürlich wird man sich bei der BVG vor der Festlegung dieser Stückzahlen entsprechende Konzepte für den Fahrzeugeinsatz ausgearbeitet haben. Doch die wird man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht veröffentlichen, warum sollte man auch? Bis zur Inbetriebnahme der ersten Serien-Flexitys wird noch einige Zeit vergehen, mit dem vollständigen Ersatz der KTs wird's noch viel länger dauern. Bis dahin kann sich noch einiges an Fahrgastströmen und vielleicht auch am Linien- oder Streckennetz ändern, was Anpassungen beim Fahrzeugeinsatz der einzelnen Linien erforderlich macht. Und während der Übergangszeit bis zum Ersatz der letzten KTs wird es ohnehin noch einige Zwischenstufen geben. Also wird man sich jetzt wohl mit Äußerungen zurückhalten, um keine Erwartungen zu wecken, die dann nicht erfüllt werden können.
Zu Deinen Vorschlägen für die Verteilung der Fahrzeuge: So oder ähnlich könnte es am Ende kommen. Für M5, M6, M8 würde ich auch gern auf den "langen" Kursen lange Flexitys, auf den E-Linien kurze Flexitys sehen. Letztere könnten dann abends auf die Stammlinien übergehen.

Die spannendste Frage ist aber m.E., wo man die 150 GT6 am besten "verbrät", die Kisten müssen ja auch weiterhin irgendwo fahren, und für sie dürften weitaus schwieriger genügend passende Einsatzgebiete zu finden sein als für die Flexitys. Weitgehend unstrittig dürfte nach dem KT-Ende ein praktisch typenreiner GT6-Betrieb im Köpenicker Netz sein, aber dafür braucht man auch nur ca. 50 Wagen (incl. SL 27 und 37, obwohl ich auf der 27 auch lieber ERK sehen würde). Für SL 12, 16, 21 und 50 würde man incl. Reserve noch einmal knapp 40 Wagen verbrauchen, aber dann gehen mir langsam die passenden Einsatzgebiete für Solo-GT6 aus. Es bleiben aber noch gut 60 Wagen übrig, und wo sollen die fahren? Tatra83 hat auf die Problematik mit den Signalanlagen in Rosenthal hingewiesen, die einen Flexity-Einsatz auf der M1 verhindern, aber vielleicht kann man die auch mittelfristig umbauen. Das Fahrgastaufkommen auf der M1 würde m.E. einen Einsatz kurzer Flexitys rechtfertigen - oder es kommt dort doch noch zu einer Taktverdichtung ... Falls es doch möglich wäre, die M1 mit ERK zu fahren, wäre es m.E. nicht die schlechteste Lösung, die M4 komplett mit GT6-Doppeltraktionen zu bestücken, um die restlichen GT6 einer sinnvollen Verwendung zuzuführen.

Grüße vom ex-Dresdner
Hallo,

also lieber ex-Dresdner, deinen schon sehr konkreten Vorstellungen kann ich eigentlich nur Zustimmen.
Auch was den Einsatz der GT6 angeht. Ich habe hier im Forum schon öfter offen darüber nachgedacht die M4 komplett mit 2GT zu fahren, ob es letztendlich für die Fahrgäste gut ist, glaube ich zwar nicht, aber da kommt man leider nie ganz herum.
Aber mal eine andere Idee: wie wärs denn mit nem Verkauf der Überflüssigen GT6? So sind wir den ziemlich ungeliebten Fahrzeugtyp teilweise schon los und könnten von dem Geld zusätzliche Flexitys beschaffen. Auch die potentielle Abnehmer hätten ihren Vorteil. So würde auch den osteuropäischen Staaten der günstige Einsatz von Niederflurzügen möglich.
Und Option auf weitere Flexitys besteht ja ausreichend.
So wird es sicherlich nicht kommen, aber ist mir gerade so eingefallen. ;-)

Bis dann,
die Fritztram
Mein Reden, Fritztram. Ich hatte mir auch schon gewünscht, alle GT6N(Z) ebenfalls zu verkaufen und damit weitere Flexity zu verkaufen, sodass der Wagenpark dann komplett aus Flexity besteht.

Bei deinem Plan gibt es aber einen Haken: meines Wissens nach gilt die Option für weitere Flexity für eine Einsatzplanung MIT den GT6N(Z), also die Option ist nicht als Ersatz für GT6 vorgesehen. (Ich kann mich natürlich auch irren.)

Aber trotzdem würde sich Osteuropa sicher freuen, ich persönlich begrüße Deine Idee, würde sie aber auf meine Idee konkretisieren. Wohin die dann letztendlich verkauft werden würden, ist mir dabei natürlich egal.

MfG
182 004 Porsche-Taurus
Nur mal angenommen man würde die GT6N tatsächlich verkaufen (ab 2018 geht deren 3. HU Periode zuende und die KT4 will man bis dahin durch Flexitys ersetzt haben), wer sollte die bis dahin noch nehmen wollen? Die modernisierten Tatras finden schon keinen Absatz im Osten, da der Restbuchwert (oder wie das heißt) und damit der Verkaufspreis zu hoch ist.
Wenn die GT6N bis dahin keine Modernisierung erhalten haben sind sie technisch komplett veraltet (allein das ist ja ein Grund warum moderne Nf-Wagen keine 50 oder mehr Jahre im Einsatz stehen können) und der Kauf gebrauchter Fahrzeuge wird gegenüber dem Kauf von Neufahrzeugen wohl noch nichtmal gefördert, also warum sollte sich irgendwer in Osteuropa in 10 Jahren die Kisten ans Bein binden?

Chris

PS: Dass die GT6N bei Fahrgästen oder Personal unbeliebt sein sollen war mir bislang ausschließlich aus Augsburg (dort natürlich GT6M) bekannt - die anderen Betriebe sind mit den Wagen wohl recht zufrieden.
Bei den anderen Netzen ist dann bestimmt auch das gesamte Netz für die Gurken geeignet und das Fahrgastaufkommen ist ein anderes. Die einzigen von den Berlinern, die noch halbwegs in Ordnung sind, sind die GT6NZ der 2. Generation.

MfG
182 004 Porsche-Taurus
Hallo,

geschrieben von: TheTiger
> Dass die GT6N bei Fahrgästen oder Personal unbeliebt sein sollen war mir
> bislang ausschließlich aus Augsburg (dort natürlich GT6M) bekannt - die
> anderen Betriebe sind mit den Wagen wohl recht zufrieden.


Zur Zufriedenheit der Verkehrsunternehmen möchte ich nur mal vermuten, daß diese zumindest in Frankfurt (Oder) nicht allzu groß sein dürfte, bei einer Verfügbarkeit der Fahrzeuge von meist ca.50%. Insgesamt werden zu diesem Thema wohl auch nicht viele wirklich ehrliche öffentliche Aussagen zu erwarten sein, denn negative Äußerungen über die jüngste Fahrzeuggeneration des eigenen Betriebes dürften nicht gerade werbewirksam sein. Deshalb wird man das verständlicherweise vermeiden wollen.

Zur Zufriedenheit des Personals kann ich natürlich nur auf "Stichproben" aus persönlichen Gesprächen zurückgreifen, die nicht zwangsweise repräsentativ sein müssen. So sagte mir in Jena noch zu Zeiten des Mischbetriebes von Zweiachsern und GT6M ein Fahrer, er würde wesentlich lieber Kurbelwagen fahren als die GT6 mit ihren Macken. Und er war (wie ich aufgrund des Gesprächs versichern kann) kein Fan, sondern jemand, für den das wirklich nur sein Broterwerb ist.
Aus Berlin kenne ich ebenfalls Aussagen von Fahrern, deren Begeisterung über die gleit- und schleuderfreudigen GT6 sich in Grenzen hält. Auch die extrem störanfälligen Rollstuhl-Rampen der GT6 erfeuen sich, vorsichtig ausgedrückt, einer eher mäßigen Beliebtheit.

Die Fahrgäste machen sich naturgemäß wenig Gedanken um das Fahrzeug, mit dem sie fahren, so daß da bei einer Befragung nach der Zufriedenheit vermutlich wenig Negatives kommen würde. Mit etwas aufmerksamem Blick kann man jedoch durchaus die Unzufriedenheit im Gesicht der Leute erkennen, wenn sie z.B. beim Hinsetzen merken, daß der Platz zwischen zwei gegenüberliegenden Sitzen nicht für vier Füße ausreicht bzw. man sich irgendwie schräg hinsetzen muß, damit es paßt. Auch diejenigen, die auf den aufkommensstarken Linien gelegentlich wegen der völligen Überfüllung der zu kleinen GT6 an Haltestellen zurückbleiben, werden sich nicht gerade darüber freuen. Natürlich macht sich der Normalfahrgast in diesem Moment keine Gedanken über die Eigenheiten eines bestimmten Fahrzeugtyps, sondern denkt sich einfach "Sch***-BVG", aber letztlich ist es doch eine Unzufriedenheit mit den ungeeigneten Fahrzeugen.

geschrieben von: 182 004
> Mein Reden, Fritztram. Ich hatte mir auch schon gewünscht, alle GT6N(Z)
> ebenfalls zu verkaufen und damit weitere Flexity zu verkaufen, sodass der
> Wagenpark dann komplett aus Flexity besteht.


Nee, das wird nix werden, aus mehreren Gründen:
1. Wie The Tiger schon richtig anmerkte, werden sich nur wenige Interessenten für die Wagen finden. Ob ein osteuropäischer Betrieb mit gebrauchten GT6N besser wegkäme als mit Neufahrzeugen, darf bezweifelt werden. Hier zählt ja nicht nur der Kaufpreis, sondern auch weitere Kosten, die ggf. entstehen. Immerhin erfordert der Einsatz dieses Fahrzeugtyps erfahrungsgemäß meist erhebliche investitionen in die Infrastruktur. Da gibt es andere Fahrzeugtypen jüngerer Generationen, die deutlich weniger anspruchsvoll sind und zugleich einen besseren Fahrkomfort bieten.
2. Der Erlös aus einem GT6N-Verkauf würde nicht annähernd für den Erwerb einer gleich großen Stückzahl von Neuwagen reichen. Wer soll den Rest bezahlen?
3. Im Köpenicker Raum und auf einigen anderen schwächer frequentierten Linien sind die GT6 durchaus eine geeignete Gefäßgröße, dort kann man sie noch ein Weilchen einsetzen. Warum soll man sich also ohne Not auf irgendwelche Verlustgeschäfte einlassen?
4. Bei einem so großen Straßenbahnnetz (und -wagenpark) wie in Berlin ist ein typenreiner Wagenpark nicht notwendig, er bringt keine nennenswerten wirtschaftlichen Vorteile. Die Aufteilung in zwei Typenfamilien kann sich sogar als vorteilhaft erweisen, wenn z.B. bei einer der beiden Typenfamilien spezielle Probleme auftreten (zur Erinnerung das Stichwort "Combino").

Grüße vom ex-Dresdner
Zitat
TheTiger
Wenn die GT6N bis dahin keine Modernisierung erhalten haben sind sie technisch komplett veraltet

Richtig, das Problem dieser Züge ist nicht die Haltbarkeit des Wagenkasten oder Durchrosten. Es ist schlicht und ergreifend die Kopplung an die Lebenszyklen in der Elektronik-Welt, die für alle Betriebe bedeutet, dass nach spätestens 20 Jahren die gesamte Bordelektronik getauscht werden müsste, sofern - im Fall der GT6 - Bombardier überhaupt solange Ersatzteile vorrätig hält. Entsprechende Klauseln in den Lieferverträgen sehen das eigentlich vor.

Zitat
ex-Dresdner
Weitgehend unstrittig dürfte nach dem KT-Ende ein praktisch typenreiner GT6-Betrieb im Köpenicker Netz sein, aber dafür braucht man auch nur ca. 50 Wagen (incl. SL 27 und 37, obwohl ich auf der 27 auch lieber ERK sehen würde).

Das ist unstrittig, aber bisher ein logistisches Problem. Die verhandenen Abstellgleise dürften bei voller Ausnutzung maximal 38 GT aufnehmen können. Köpenick hat derzeit allerdings 43 Kurse mit Fahrzeugen zu versorgen. Vorstellbar ist, dass Köpenick weitere Kurse auf der 37/67 nach Lichtenberg abgibt (zur Zeit Köp: 8 / Lich: 2) und eventuell auch einen der beiden 27er nach Marzahn oder Weißensee abgibt. Verschärft wird die aktuelle Situation dann durch den Ausbau der Strecke in die WISTA, wo man vielleicht zwei bis drei Züge mehr benötigt.

Gruß, Tatra83
Hallöchen,
also ich habe das jetzt noch mal durchgerechnet:
Die Voraussetzung ist die komplette Ziehung des ersten Loses, d.h.:
53 ERL, 20 ZRL, 33 ERK und 46 ZRK.

M1: 12 ERK (bin auch für einen Einsatz der Flexis auf der Linie)
M2: 11 ZRL
M4: 26 ERL (alternativ 2GT dann aber sicherlich im 5-Minuten-Takt)
M5: 10 ERL
M5E: 7 ERK
M6: 14 ERL
M6E: 8 ERK
M8: 14 ERL
M8E: 10 ERK
-> Damit wären schon 64 ERL "verbraten", auch wenn man überzählige ZRL dazurechnet fehlen immer noch 2 Züge und es gibt keine Reserve.
Also kann der Plan der BVG so nicht aussehen.
Um ERL zu sparen könnte man die M5 und M5E verschmelzen und den ganzen Tag im 7,5 Takt mit ERK fahren. Allerdings bin ich schon verwundert warum man nur "so wenig" Lange bestellen will/wollte.
Aber ich warte immer noch gespannt auf den ersten Kurzen und vielleicht reicht der ja als KT-Traktions Ersatz auch aus.
Ich hoffe trotzdem, dass vielleicht doch 60 ERL bestellt werden, weil die Fahrgastzahlen steigen. Aber die BVG wird das schon schaukeln. ;-)

Gibt es eigentlich die Notwendigkeit auf M13 und M17 teilweise auch mit den Langen zu fahren?

Und ganz aktuell zum Schluss, ist der erste ZRL heute schon sicher eingetroffen? Oder kommt der erst mit dem Tageswechsel?

Bis dann,
die Fritztram
Hallo,

meine Vermutung wird sein, das die M6 und M8 nachdem Ausscheiden der Tatras voll mit GTs gefahren werden, leider. Aber man sieht es ja schon auf der M6, dort darf man ja schon schön kuscheln, ausser auf den M6E von der Stadt bis zum S Marzahn, dort kommen unsinnigerweise KT-Traktionen zum Einsatz und fahren meist nur Luft durch die Gegend.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



182 004 schrieb:
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> Mein Reden, Fritztram. Ich hatte mir auch schon
> gewünscht, alle GT6N(Z) ebenfalls zu verkaufen und
> damit weitere Flexity zu verkaufen, sodass der
> Wagenpark dann komplett aus Flexity besteht.


Ihr seid zwar erst zwei Mal mit einer einzigen Flexity gefahren aber wollt jetzt schon den gesamten Wagenpark damit ausstatten? Wie kurzsichtig ist das denn? Wegen Leuten wie euch zweien haben wir schon halbe Verkehrsinfarkte erlebt (H letztes Jahr, HK06 dieses Jahr, 481 dieses Jahr ...) Ihr wisst, was Bombardier abliefert!

Mit der GT6N(Z) haben wir jetzt über 15 Jahre gemeistert, warum jetzt auf einmal abschaffen? Das wäre purer Wahnsinn.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Dieses Thema wurde beendet.