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BLZ: Mit der Straßenbahn vom Alex nach Steglitz
geschrieben von Weiß Punkt 81er 
Es wird nur noch eine Fahrspur und eine Radspur geben. Die Bürgersteige werden verbreitert. Der Mittelstreifen, welcher eh nur noch die Breite einer Gleispur hätte, wird neu gestaltet.

Somit handelt man auch nicht grob fahrlässig.
und die Busspur bleibt aber erhalten?
Adenosin schrieb:
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> und die Busspur bleibt aber erhalten?

Welche Busspur meinst du? In der Schloßstraße gibt es derzeit je Richtung zwei Autospuren, auf denen sich der Bus mit durchschlängelt, davon entfällt eine und der Bürgersteig wird breiter - endlich. Meinetwegen könnte man die Schloßstraße für den Autoverkehr auch komplett sperren und nur zwei Bus- und Fahrradspuren durchführen. Aber das lässt sich in Berlin wohl nicht durchsetzen.
friedjaff schrieb:
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> Adenosin schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > und die Busspur bleibt aber erhalten?
>
> Welche Busspur meinst du? In der Schloßstraße gibt
> es derzeit je Richtung zwei Autospuren, auf denen
> sich der Bus mit durchschlängelt, davon entfällt
> eine und der Bürgersteig wird breiter - endlich.
> Meinetwegen könnte man die Schloßstraße für den
> Autoverkehr auch komplett sperren und nur zwei
> Bus- und Fahrradspuren durchführen. Aber das lässt
> sich in Berlin wohl nicht durchsetzen.

Etwa eine Fußgängerzone?
Mäuserich schrieb:
> Etwa eine Fußgängerzone?

So kann man das dann wohl nennen. Aber wie schon erwähnt, dass lässt sich in Berlin sicher nicht durchsetzen. Da könnte sich ja ein Autofahrer behindert fühlen. Der Rückbau auf eine Fahrspur hat ja schon für völliges Unverständnis bei manchem Autofahrer geführt (War mal vor ein paar Monaten in der Abendschau).
Warum sollte sich jemand behindert fühlen ?
Wer zum Einkaufen in die Schloßstr. fahren möchte benötigt keine freie Strecke für 50 km/h. Es gibt am Rathaus Stetglitz, sowie bei Wertheim/Karstadt jeweils ein Parkhaus. Ebenso Saturn und das Forum bieten dies an. Somit ist der eigentliche Sinn, daß man die Schloßstraße nur als Ziel dorthin nutzen sollte. Wer mal eben Richtung Innsbrucker Platz möchte soll bitte die parallel verlaufene Stadtautobahn nehmen.
friedjaff schrieb:
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> Mäuserich schrieb:
> > Etwa eine Fußgängerzone?
>
> So kann man das dann wohl nennen. Aber wie schon
> erwähnt, dass lässt sich in Berlin sicher nicht
> durchsetzen.

In Tegel ging das doch auch (Alt-Tegel und Gorkistraße am Tegel-Center. Das ist aber schon ein Weilchen her. Ich kenne die Gorkistraße noch mit Haltestelle am U-Bahnhofausgang, und der DD-Bus fuhr unter der Brücke vom Tegel-Center durch. Aber ich höre das berlinbekannte Käseblatt, speziell die Kolummne von Gunnar Schupelius, jetzt schon lästern. Man hat die Fußgängerzone in Tegel auch nur gegen Widerstand der Bevölkerung durchsetzen können.
Ja, das sind durchaus plausible und stichhaltige Argumente. Aber wir reden hier von Autofahrern...! Man schaue sich nur die Diskussion über Parkzonen an: wenn es um das Thema Verkehr geht, sind die meisten Bürger aus unerklärlichen Gründen, für rationale Argumente nicht mehr zugänglich
Artikel hier.

Sehr lustig, dass der CDU-Heini sagt, dass die Schloßstraße nicht breit genug sei dafür. Das erinnert an die alte West-Berliner BVG-Argumentation, dass die Berliner Straßen für Gelenkbusse zu eng seien.
Welche Stadt in Deutschland hat denn breitere Straßen?

Edit: Es gibt auch eine Abstimmung zum Thema auf der Seite!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2009 12:56 von nicolaas.
nicolaas schrieb:
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> Artikel hier.

Obwohl nach Meinung des Journalisten Straßenbahnen "zuckeln", sind bei der Abstimmung von 189 Stimmen 61 % für die Straßenbahn!

Beste Grüße
Harald Tschirner
nicolaas schrieb:
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>
> Sehr lustig, dass der CDU-Heini sagt, dass die
> Schloßstraße nicht breit genug sei dafür. Das
> erinnert an die alte West-Berliner
> BVG-Argumentation, dass die Berliner Straßen für
> Gelenkbusse zu eng seien.
> Welche Stadt in Deutschland hat denn breitere
> Straßen?

Schon klar, kaum ist jemand gegen die Straßenbahn, ist er ein Heini! Berlin hat sicherlich die meisten breiten Straßen aller Großstädte in Deutschland, aber darf ich mal fragen, wie gut du die Schloßstraße kennst? Ich wohne nahe genug dran, um selbst ohne Auto in 10 Minuten dort zu sein und kenne die Verhältnisse bestens.

Die Schloßstraße hat seit Fertigstellung der U-Bahn bis Rathaus Steglitz einen begrünten Mittelstreifen mit inzwischen ziemlich groß gewordenen Bäumen. Wo soll denn dann bitte die Straßenbahn hin? In jeder Richtung gibt es zwei Fahrspuren. Nimmt man je eine davon für die Straßenbahn weg und verbreitert den Bürgersteig (wozu eigentlich? So eng ist es ja nun auch wieder nicht! Und wo bleiben die Bäume am Straßenrand?), wieviel Platz bleibt dann noch für 4 Buslinien (zw. Rathaus und Schildhornstraße), Lieferverkehr, der auch noch be- und entlädt und den hier immer wieder gern verteufelten Individualverkehr.

Und natürlich ja, der Journalist hat recht!!!!!! Es wäre ein Gezuckel, wenn die Straßenbahn keine eigene Trasse hätte, man sieht es am Bus zwischen Rathaus und Walther-Schreiber-Platz.
Bei der Breite oder Nichtbreite der Schloßstraße ist es eben nicht möglich, der Straßenbahn eine eigene Trasse zu geben, ohne den Mittelstreifen samt Bäumen zu beseitigen und den übrigen gesamten Verkehr auf je eine Spur pro Richtung zu zwängen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2009 15:22 von Vollring über Westkreuz.
Zitat

Bei der Breite oder Nichtbreite der Schloßstraße ist es eben nicht möglich, der Straßenbahn eine eigene Trasse zu geben, ohne den Mittelstreifen samt Bäumen zu beseitigen und den übrigen gesamten Verkehr auf je eine Spur pro Richtung zu zwängen.

Davon träumen doch einige und das nicht nur im Bett vorm einschlafen ... trotz allem wurde heute im Radio verkündet, daß der geplante Umbau nun in Angriff genommen werden soll. Für eine Tram wird auf der geplanten Flaniermeile kein Platz sein:

[www.morgenpost.de]

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Vollring über Westkreuz schrieb:


> Und natürlich ja, der Journalist hat recht!!!!!!
> Es wäre ein Gezuckel, wenn die Straßenbahn keine
> eigene Trasse hätte, man sieht es am Bus zwischen
> Rathaus und Walther-Schreiber-Platz.
> Bei der Breite oder Nichtbreite der Schloßstraße
> ist es eben nicht möglich, der Straßenbahn eine
> eigene Trasse zu geben, ohne den Mittelstreifen
> samt Bäumen zu beseitigen und den übrigen gesamten
> Verkehr auf je eine Spur pro Richtung zu zwängen.


Es wär doch möglich ab Rathaus bis Walter Schreiber Platz die Straßenbahn
im Tunnel der U10 fahren zu lassen. Hinter WS-Platz wird sie über eine Rampe
an die Oberfläche geführt, vor dem Insbrucker Platz über eine Rampe in den
Tunnel der U10 hinter dem Insbrucker Platz wieder an die Oerfläche bis kurz
vor dem Kleistpark. Von Kleistpark bis einschl. Potsdamer Platz bleibt Sie im
Tunnel und am Bahnhof Stadtmitte zur U6 ebenfalls danach über eine Rampe
oberirdisch bis Alex. Ist nur eine von sicherlich auch anderen Möglichkeiten.
Es ist mit Sicherheit eine weitaus preiswertere Alternative als eine U10 doch zu bauen und eine schnelle Verbindung wär es ebenfalls. Der Individual Verkehr
wird so kaum behindert und die Straßenbahn auch nicht. ( Ähnlich wie in Frankfurt Main teils oben teils unten)

mfg.
Verkehrsplaner
Das sind doch traumtänzerische Phantasien. Die Tunnel der unterirdischen Straßenbahnen in anderen Städten sind dafür angelegt, Straßenbahnen samt Oberleitung aufzunehmen, der Tunnel unter der Schloßstraße ist für eine echte U-Bahn gebaut. Unter Umständen (ich bin kein Fachmann) könnte man Umbauten vornehmen. Karneval ist zwar gerade vorbei, aber um mit Jupp Schmitz zu sprechen: "Wer soll das bezahlen?" Nur um die Straßenbahn mit aller Gewalt durchzusetzen?
Ich bin ja ohnehin skeptisch, was der Umbau der Schloßstraße, so er denn erfolgt, bringt! Wahrscheinlich noch mehr Stau. Aber vielleicht hat man ja inzwischen eine Methode entwickelt, wie die Warenanlieferung ohne Lieferverkehr ohne Parkmöglichkeiten in die Geschäfte kommt. Wahrscheinlich per Fingerschnipp und Simsalabim und ich habs nur noch nicht mitbekommen.
Ich warte beim Thema Schloßstr. eigentlich nur noch darauf, dass jemand den Begriff "Shared Space" in den Mund nimmt. Immerhin sucht man in Berlin doch nach einer Teststraße dafür. Sollte das funktionieren, dann dürfte hinterher eigentlich keiner mehr rumheulen, wenn man dann auch noch zwei Gleise in die Mitte pappt. ;)

Schnellbahn gibts auf dem Korridor Potsdamer Platz - Steglitz mit der S1 bereits, insofern braucht es ein leistungsfähiges Verkehrsmittel im Straßenraum das vor allem den Kurz- und Mittelstreckenverkehr (mit kurzen Zugangswegen) abdeckt und trotzdem möglichst behinderungsfrei fahren kann. Dass das die Straßenbahn auf dieser Relation am Besten kann hat man in Berlin durchaus verstanden, nur das "möglichst behinderungsfrei" will nicht so recht in die Köpfe, obwohl es anderswo erfolgreich umgesetzt wurde und die sehr ähnliche Kritik im Vorfeld nach erfolgreicher Umsetzung verstummt ist.
Bleibt zu hoffen, dass man das derzeit geplante Behinderungschaos auf der Invalidenstr. zugunsten einer vernünftigen Lösung für alle Verkehrsteilnehmer umgebogen bekommt, um auch in dieser Stadt zu zeigen, dass Straßenbahn(neubau) in engen Straßenräumen problemlos möglich ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Lieber Verkehrsplaner,
Dir ist schon bewusst, was ein solcher Tunnelbau kosten würde? Außerdem wären die Rampen zur Tunnelein- und -ausfädelung auch ein sehr schöner Blickfang für die Straße.

Lieber Vollring,
dank der parallel zur Schloßstraße verlaufenden Westtangente muss sie im Abschnitt zwischen Walther-Schreiber-Platz und Rathaus Steglitz überhaupt keinen Durchgangsverkehr aufnehmen. Und wenn man dem Autoverkehr Platz wegnimmt, dann wird er übrigens autmatisch weniger.

Die Westberliner Ideologie zeigt sich in dieser Diskussion mal wieder in voller Blüte!
nicolaas schrieb:
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> Lieber Vollring,
> dank der parallel zur Schloßstraße verlaufenden
> Westtangente muss sie im Abschnitt zwischen
> Walther-Schreiber-Platz und Rathaus Steglitz
> überhaupt keinen Durchgangsverkehr aufnehmen. Und
> wenn man dem Autoverkehr Platz wegnimmt, dann wird
> er übrigens autmatisch weniger.

Die Westtangente nimmt eh schon den verkehr auf, der nicht durch die Schloßstraße möchte. Aber... und jetzt kommt der Witz... es gibt eine ganze Reihe von Autofahrern, die müssen durch/in die Schloßstraße. So etwas nennt man Zielverkehr. Da nutzt auch keine Westtangente.
>
> Die Westberliner Ideologie zeigt sich in dieser
> Diskussion mal wieder in voller Blüte!

Oh, danke dafür, daß endlich mal wieder jemand die Ideologiekeule rausholt, um zu zeigen, in welchem Teil Berlins er aufgewachsen ist. Ich würde nur gern wissen, worin in meinen Ausführungen über die Breite der Schloßstraße eine ideologische Aussage steckt.
Ich sagte:
> > Die Westberliner Ideologie zeigt sich in dieser
> > Diskussion mal wieder in voller Blüte!

Vollring sagte:
> Oh, danke dafür, daß endlich mal wieder jemand die
> Ideologiekeule rausholt, um zu zeigen, in welchem
> Teil Berlins er aufgewachsen ist. Ich würde nur
> gern wissen, worin in meinen Ausführungen über die
> Breite der Schloßstraße eine ideologische Aussage
> steckt.

Ich sage:
Ich bin in West-Berlin und München aufgewachsen. Es liegt einfach auf der Hand: Die Schloßstraße IST breit genug, um eine Straßenbahn aufzunehmen. In fast jeder anderen deutschen Stadt würde die Schloßstraße nämlich schon für eine ordentlich breite Straße gehalten werden. Nur in Berlin, und da vor allem im Westen glaubt man es einfach nicht...
Vollring über Westkreuz schrieb:
-------------------------------------------------------
> nicolaas schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Lieber Vollring,
> > dank der parallel zur Schloßstraße verlaufenden
> > Westtangente muss sie im Abschnitt zwischen
> > Walther-Schreiber-Platz und Rathaus Steglitz
> > überhaupt keinen Durchgangsverkehr aufnehmen.
> Und
> > wenn man dem Autoverkehr Platz wegnimmt, dann
> wird
> > er übrigens autmatisch weniger.
>
> Die Westtangente nimmt eh schon den verkehr auf,
> der nicht durch die Schloßstraße möchte. Aber...
> und jetzt kommt der Witz... es gibt eine ganze
> Reihe von Autofahrern, die müssen durch/in die
> Schloßstraße. So etwas nennt man Zielverkehr. Da
> nutzt auch keine Westtangente.

Und wo ist da der Witz? Die Westtangente ist, wie du sicherlich weißt, ganrantiert nicht für den Zielverkehr entworfen und gebaut worden, sondern dient der Bündelung des Durchgangsverkehrs, der sich einst durch die Schlossstraße bewegte. Wenn der Durchgangsverkehr, und das ist das Ziel der "Beruhigung", aus der Schlossstraße verbannt ist, kann auch mit der Verkleinerung der Straße begonnen werden. Um deinen Zielverkehr nicht komplett aus der Straße zu verdrängen, bleibt sie weiterhin einspurig pro Richtung erhalten. Und genau dies ist der Hauptgrund des Bauvorhabens.

> >
> > Die Westberliner Ideologie zeigt sich in dieser
> > Diskussion mal wieder in voller Blüte!
>
> Oh, danke dafür, daß endlich mal wieder jemand die
> Ideologiekeule rausholt, um zu zeigen, in welchem
> Teil Berlins er aufgewachsen ist. Ich würde nur
> gern wissen, worin in meinen Ausführungen über die
> Breite der Schloßstraße eine ideologische Aussage
> steckt.

Auch ich bin bei einigen Punkten des Artikels stutzig geworden, was das gesamte Vorhaben wieder relativiert und deren Realisierungschancen arg mindert:

[...] und von den zuständigen Stellen des Bezirksamtes wohlwollend auf Realisierung geprüft [...] werden
Das Wort "wohlwollend" stößt mir sauer auf, da es nur auf den ersten Blick einen positiven Eindruck vermittelt. Dazu ein Zitat von hier: "Arbeitszeugnis: Ein Zeugnis muss immer wohlwollend formuliert sein. So will es das Gesetz. Dies hat zur Folge, dass alle Formulierungen auf den ersten Blick positiv klingen."

Der Umbau der Einkaufsstraße beginnt gerade.
Ein weiterer Stein wird in den Weg gelegt.

Tunnelvariante für die Straßenbahn [...]
Ich verstehe nicht, warum man mit aller Macht eine Straßenbahn in eine nur drei Stationen umfassende Tunnelstrecke drücken muss. Es ist surreal zu glauben, dass damit der Straßenbahn Vorteile gegeben werden. Weder existieren Rampen, noch sind die Bahnhöfe und Tunnel dementsprechend ausgelegt. Passende Fahrzeuge gibt es ebenfalls nicht. Von den gesamten Umbaukosten ganz zu schweigen. Das ist für mich völlig realitätsfernes Wunschdenken.

[Uwe Stäglin] findet das Straßenbahnprojekt der Studenten "spannend"
Subjektive Meinung ohne einer Aussage, inwiefern die Idee Potential hat.

"In der Schloßstraße fährt die U-Bahn und parallel zur Straße die S-Bahn", sagt Fraktionsvorsitzender Torsten Hippe. Und je länger die Distanz, desto sinnvoller sei es, die U- oder die S-Bahn zu nutzen.
Diese Argumentation gab es bei der damaligen U10 (Stichwort: 200km-Plan) und bereits schon 1929. Wenn die U-Bahn unter der B1 schon schlechte Chancen hat, wie soll dann die Straßenbahn in dieser Form begründet werden? Sie soll kein Parallelverkehr zur S-Bahn bieten, sondern der Naherschließung der Potsdamer und auch der Schlossstraße dienen.

"Außerdem sei die Straße viel zu eng, um auch noch Gleise aufnehmen zu können."
Dieses Argument finde ich absurd. Die Straße besteht heute aus zwei Fahrspuren pro Richtung. Würde man jeweils eine umwidmen, wäre immer noch die MIV-Erschließung für den Liefer- und Anliegerverkehr gewährleistet. Und nichts anderes ist auch in den derzeitigen Umbauplänen das Ziel.

"In der Schloßstraße gibt es kein verkehrliches Defizit", sagt Hippe.
Auch dieses Argument ist nicht stichfest. Der Stadtentwicklungsplan "mobil 2010" ermittelte 8000 Fahrgäste pro Tag mehr im Vergleich zum Ohne-Fall (Seite 132).

Baustadtrat Uwe Stäglin sieht ohnehin Probleme an ganz anderer Stelle...
Das "ohenhin" deutet auf eine Grundsatz-Negativhaltung hin. Man kann es auch als Sturheit bezeichnen.

"Bevor die Straßenbahn in Steglitz ankommt, muss sie erst einmal die Potsdamer Straße überwinden."
Damit hat sich in meinen Augen die "Westberliner Ideologie" (Zitat: nicolaas) in der Tat bewahrheitet. Gibt es keine weiteren Argumente am Brennpunkt Schlossstraße, wird weiter ausgeholt, bis man in der Potsdamer Straße (für Herrn Stäglin glücklicherweise) fündig wird, was die gesamte Diskussion ad adsurdum führt.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
nicolaas schrieb:
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>> Ich sage:
> Ich bin in West-Berlin und München aufgewachsen.
> Es liegt einfach auf der Hand: Die Schloßstraße
> IST breit genug, um eine Straßenbahn aufzunehmen.
> In fast jeder anderen deutschen Stadt würde die
> Schloßstraße nämlich schon für eine ordentlich
> breite Straße gehalten werden. Nur in Berlin, und
> da vor allem im Westen glaubt man es einfach
> nicht...

Dann wende dich mal an die Herrschaften im Forum hier, die für jede Straßenbahntrasse ein eigenes Gleisbett fordern. Dafür reicht die Schloßstraße nun mal NICHT, auch wenn es in Hinterposemuckel ein Boulevard wäre. Und wenn sie kein eigenes Gleisbett hat, dann zuckelt sie nun mal zwischen Rathaus Steglitz und Walther-Schreiber-Platz im Individual- und Lieferverkehr mit.
Wir schreiben 2009 und nicht 1929, als die Anzahl der Privatautos überschaubar war und sich Straßenbahn und Individualverkehr nicht gegenseitig behinderten. Aber nun will man ja noch von der begrenzten Fahrdammbreite für die Verbreiterung der Gehwege noch mehr wegnehmen.

Aber bitte, wenn die Straßenbahnverfechter ohne eigenes Gleisbett in der Schloßstraße auskommen.... das beendet vielleicht endlich mal die utopischen Träumereien von Unterpflasterstraßenbahnen im U-Bahn-Tunnel.
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