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S21 - 226,5 Millionen Euro für ca.3 Kilometer S-Bahn - Thema beendet
geschrieben von Grenko 
Zitat
Spandauer70

Beim derzeitigen Planungs- und Bautempo würde der letzte Zug der Baureihe 481/482 der musealen Erhaltung zugeführt werden, bevor auf dieser "U10" überhaupt was rollen würde.
Die Inbetriebnahme der S21/S15 ist für 2017 angesetzt und bis dahin sollten neue S-Bahnzüge das Chaos beseitigt haben.

So wie die Politik, dabei spreche ich sowohl von den Landespolitikern als auch von den Bundeskollegen (Eigentümer der Bahn), sich derzeit um Lösungen aus dem S-Bahn-Chaos bemüht, ist für mich der Notfahrplan 2017 nicht überstanden. Neuentwicklungen bei Zügen dauern bekanntlich mehrere Jahre, genauso wie die anschließende Produktion einer entsprechend großen Serie. Da aber weder die Bahn jetzt neue Züge bestellen will, noch das Land die Ausschreibung vornimmt, rennt die Zeit davon und 2017 wird es an rollendem Material fehlen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2011 11:55 von DaniOnline.
Nur weil man nicht in der Lage ist, dem Schienennetz in Berlin eine vernünftige organisatorische Struktur zu geben, baut man einfach alles neu? Bis die S21 in Betrieb geht, ist 2017 vorbei. Der gegenwärtige S-Bahnvertrag gilt ja bis 2017. Das heisst, danach ist erstmal wieder Planungssicherheit, die Bahn wäre dann wohl auch bereit neue Fahrzeuge zu sponsern. Die machen das halt heute nur nicht, weil es ja sein könnte, dass sie nach 2017 die S-Bahn nichtmehr betreiben dürfen und dann würden die schönen neuen Fahrzeuge ja nutzlos rumstehen, da die DB ja bekanntlich grundsätzlich nicht an Konkurrenten verkauft.

Berechtigt ist allerdings die Frage, woher man die Fahrzeuge zum Flughafen Schönefeld bekommen möche.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Die Bahn für ihre desolate Leistung mit einer automatischen Vertragsverlängerung zu belohnen ist für mich der falsche Weg. Das hatten wir schon vor einigen Jahren, die Folgen spüren wir heute. Entweder übernimmt die BVG den S-Bahn-Betrieb (hat in der Vergangenheit gut geklappt, die 480er sind deutlich besser als die von der Bahn angeschafften 481er), es wird ein neues landeseigenes Unternehmen für den S-Bahn-Verkehr gegründet, oder man schreibt eben europaweit aus. Vor allem ist aber wichtig, dass schnell etwas passiert, sonst stehen wir ab 2017 ohne Ringbahn und Südostlinien da, weil die Züge fehlen.
Die 480er sind aber die hässlichsten und S-Bahn untypischsten Züge. Die S-Bahn durch die U-Bahn zu ersetzen ist auch keine gute Idee, weil es bei der U-Bahn (BVG) doch nicht viel anders aussieht, wie bei der S-Bahn, was den Wagenpark betrifft. Also mit einer U10 bekommen wir die gleichen Probleme wie mit einer S21 und dem BBI-Anschluss. Es stimmt zwar, dass das Chaos uns derzeit drückt und Visionen schwer macht. Aber es dürfen die Visionen und die Investitionen in die Zukunft darüber nicht aus dem Auge verloren werden, denn sonst wird's ganz fürchterlich. Das ist nun mal so, gerade weil die Politik derzeit eher Hasenfüßig agiert.
Im Gegensatz zur "Qualitätsbaureihe" 481 können H- und HK-Züge recht einfach nachbestellt (evtl. mit kleinen Modifizierungen) werden, da man nicht alles neu konstruieren muss. Daher ist aus meiner Sicht die BVG für Netzerweiterungen besser vorbereitet.

Die Ideallösung wäre, dass die Landespolitik in einen eigenen Fuhrpark investiert, der für alle Optionen (BVG, DB, landeseigenes Unternehmen, Ausschreibung) verwendet werden kann. Zudem müsste der Bund die Infrastruktur an das Land Berlin übertragen und schon hätte man alles selbst in der Hand.
Die Politik scheint aber gerade den gegenteiligen Weg zu beschreiten. Wird nicht auch für die U-Bahn eine neue Baureihe in Aussicht genommen? Bzw. eben keine Züge nachbestellt, sondern alte ertüchtigt, oder wie war der Stand? Und vor der U10 sollte halt die Rudower U-Bahn verlängert werden, und sei es nur bis zum alten Bahnhof Schönefeld, schon das würde enorm was bringen. Nun gut, wenn die U5 fertig ist, könnte man ja die nächste Stummelbahn als U10 im Potsdamer Platz verorten. ;-)
Zitat
DaniOnline
Im Gegensatz zur "Qualitätsbaureihe" 481 können H- und HK-Züge recht einfach nachbestellt (evtl. mit kleinen Modifizierungen) werden, da man nicht alles neu konstruieren muss. Daher ist aus meiner Sicht die BVG für Netzerweiterungen besser vorbereitet.

Da scheinst du aber unter akutem Kurzzeitgedächtnis zu leiden. Auch beim H/Hk sind die Achsen falsch dimensioniert worden, weswegen die BVG lange Zeit die Abnahme der HK verweigert hat. Es kam zwar zu einer Einigung, aber es war klar, dass die Züge nicht den gegebenen Zusagen entsprechen. Genau darum wurde auch ausgeschlossen, dass weitere H/HK beschafft werden.

Zudem wollte man sich die Option breiterer Züge für das Kleinprofil offenhalten. Wenn nun die Entscheidung für neue Züge getroffen wird, dann wird sich zeigen, ob diese Idee umgesetzt werden kann, oder ob der nächste Zug dem HK wieder recht ähnlich wird. In jedem Fall muss wieder entwickelt werden. Selbstverständlich guckt man bei der Entwicklung einer neuen Baureihe auch auf den Vorgänger.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
DaniOnline
Die S-Bahn ist doch heute nicht mal in der Lage, den bestellten Fahrplan entsprechend zu fahren. Und das wird sich auf viele Jahre auch nicht ändern. Da sind Netzerweiterungen in meinen Augen völlig überflüssig, das Notangebot müsste weiter ausgedünnt werden. Ich würde es eher bevorzugen, wenn man statt der S21 modifizierte U10-Pläne (Rathaus Steglitz - Hauptbahnhof ganz grob dem M85 folgend) verfolgen würde.

Auf den M48er gehören für den Abschnitt Alex - Steglitz Straßenbahnen. Noch eine überteuerte U-Bahn braucht kein Mensch...
Zitat
VvJ-Ente
Auf den M48er gehören für den Abschnitt Alex - Steglitz Straßenbahnen. Noch eine überteuerte U-Bahn braucht kein Mensch...

Was heißt hier überteuerte U-Bahn?
Selbst nach offiziellen Zahlen [www.parlament-berlin.de] betrugen die Betriebskosten für die Beförderung eines Fahrgastes im Jahresdurchschnitt 2009:
- bei der U-Bahn 38 Cent ( = 100%)
- bei der Straßenbahn 71 Cent ( = 187%)
- beim Omnibus 86 Cent ( = 226%)
- bei der S-Bahn 1,74 EUR ( = 458%)
Die Zahlen bei U-Bahn, Straßenbahn und Bus enthalten nicht die Infrastrukturkosten, die direkt vom Land Berlin gedeckt werden. Bei der S-Bahn sind dagegen die Trassenpreise eingerechnet.

In Anbetracht der hohen Investitionen und langen Bauzeiten ist die Umstellung des M48 auf Straßenbahnbetrieb zunächst das wirtschaftlichste Mittel zur Effektivitätssteigerung des ÖPNV in der Relation Steglitz - Mitte.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2011 21:33 von der weiße bim.
Na ja, von Steglitz nach Mitte fahre ich aber sehr viel schneller mit der S-Bahn als mit einer Straßenbahn, auch wenn die Straßenbahn angenehmer ist als der Bus.
Zitat
DaniOnline
Im Gegensatz zur "Qualitätsbaureihe" 481 können H- und HK-Züge recht einfach nachbestellt (evtl. mit kleinen Modifizierungen) werden, da man nicht alles neu konstruieren muss. Daher ist aus meiner Sicht die BVG für Netzerweiterungen besser vorbereitet.

Die Ideallösung wäre, dass die Landespolitik in einen eigenen Fuhrpark investiert, der für alle Optionen (BVG, DB, landeseigenes Unternehmen, Ausschreibung) verwendet werden kann. Zudem müsste der Bund die Infrastruktur an das Land Berlin übertragen und schon hätte man alles selbst in der Hand.

Glaubst du Adtranz (der Hersteller von H- und HK) verkauft die Züge nur an die BVG oder wie..? Adtranz baut auch sicherlich dir persönlich nen H-Zug, wenn du das nötige Kleingeld hast ;)

Ansonsten stimmt ich dir beim "Pool" zu. Für das Netz scheint mir aber eine Rauslösung des Netzes nicht sinnvoll, da durch die "Verwaltung" des gesamten Berliner / Brandenburger Schienennetzes große Synergieeffekt entstehen. Insofern ist hier eher eine bundespolitische Lösung zu suchen. (-> Der Eigentümer Bund muss festlegen, was für eine Qualität er im Schienennetz möchte.)
Zitat
der weiße bim
Zitat
VvJ-Ente
Auf den M48er gehören für den Abschnitt Alex - Steglitz Straßenbahnen. Noch eine überteuerte U-Bahn braucht kein Mensch...

Was heißt hier überteuerte U-Bahn?
Selbst nach offiziellen Zahlen [www.parlament-berlin.de] betrugen die Betriebskosten für die Beförderung eines Fahrgastes im Jahresdurchschnitt 2009:
- bei der U-Bahn 38 Cent ( = 100%)
- bei der Straßenbahn 71 Cent ( = 187%)
- beim Omnibus 86 Cent ( = 226%)
- bei der S-Bahn 1,74 EUR ( = 458%)
Die Zahlen bei U-Bahn, Straßenbahn und Bus enthalten nicht die Infrastrukturkosten, die direkt vom Land Berlin gedeckt werden. Bei der S-Bahn sind dagegen die Trassenpreise eingerechnet.

In Anbetracht der hohen Investitionen und langen Bauzeiten ist die Umstellung des M48 auf Straßenbahnbetrieb zunächst das wirtschaftlichste Mittel zur Effektivitätssteigerung des ÖPNV in der Relation Steglitz - Mitte.

Ohne Infrastrukturausgaben sind die Zahlen denke ich ohne Aussagekraft.
Zitat
Vollring über Westkreuz
Na ja, von Steglitz nach Mitte fahre ich aber sehr viel schneller mit der S-Bahn als mit einer Straßenbahn, auch wenn die Straßenbahn angenehmer ist als der Bus.

Deshalb wäre ja auch eine U10 verschwendetes Geld. Für die Langstreckenfahrer gibt es schon die U2 bzw. S1, auf der M48-Trasse sind demnach hauptsächlich Kurz- und Mittelstreckenfahrer unterwegs. Und die haben in der Regel keinen Bock 2x Treppen zu steigen und dann ggf. noch laufen zu müssen, weil der Abstand zwischen 2 U-Bahnhöfen in der Regel größer ist als der zwischen 2 Haltestellen.
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
Vollring über Westkreuz
Na ja, von Steglitz nach Mitte fahre ich aber sehr viel schneller mit der S-Bahn als mit einer Straßenbahn, auch wenn die Straßenbahn angenehmer ist als der Bus.

Deshalb wäre ja auch eine U10 verschwendetes Geld. Für die Langstreckenfahrer gibt es schon die U2 bzw. S1, auf der M48-Trasse sind demnach hauptsächlich Kurz- und Mittelstreckenfahrer unterwegs. Und die haben in der Regel keinen Bock 2x Treppen zu steigen und dann ggf. noch laufen zu müssen, weil der Abstand zwischen 2 U-Bahnhöfen in der Regel größer ist als der zwischen 2 Haltestellen.

Ich wollte dir auch keineswegs wegen der U 10 widersprechen. ;-))
Dann sollte man höchstens noch Geld darin investieren, aus dem zweigeteilten U-Bahnhof Schloßstraße einen einzigen zu machen (auf einer Ebene)
Zitat
peterl
Ohne Infrastrukturausgaben sind die Zahlen denke ich ohne Aussagekraft.
So ist es. Allein die Tatsache, dass die Infrastruktur bei der U-Bahn raus- und bei der S-Bahn vielfach reingerechnet wurden, zeigt einer erschreckende kaiserliche Objektivität.

Jedem seine eigene Statistik. Wenn man beispielsweise den Bus als günstigstes Verkehrsmittel dastehen lassen will, rechnet die Infrastrukturkosten für alle anderen mit ein und sagt beim Bus: "Bei dem gibts keine Infrastrukturkosten, da er auf der Straße mitfährt", was so ja nun auch nicht ganz stimmt. Jeder fälscht sich halt seine Statistik, wie er sie gerade braucht.
Zitat
Vollring ü Wk
Dann sollte man höchstens noch Geld darin investieren, aus dem zweigeteilten U-Bahnhof Schloßstraße einen einzigen zu machen (auf einer Ebene)

Geld investieren? Wozu. Einfach die U9 an den richtigen Bahnsteigen halten lassen. Dann zwar ohne Kehranlage, aber auch ohne große Investitionen.
Zitat
samm
Einfach die U9 an den richtigen Bahnsteigen halten lassen. Dann zwar ohne Kehranlage, aber auch ohne große Investitionen.
Hilft auch nichts, dann hält die U9 immer noch auf zwei Ebenen, nur eben an der gegenüber liegenden Bahnsteigkante...

Um die U9 auf einer Ebene halten zu lassen, müßte man die Tunnelanlagen entsprechend umbauen, und das kostet Geld - vermutlich nicht zu wenig.

~ Mariosch
Zitat
Mariosch
Zitat
samm
Einfach die U9 an den richtigen Bahnsteigen halten lassen. Dann zwar ohne Kehranlage, aber auch ohne große Investitionen.
Hilft auch nichts, dann hält die U9 immer noch auf zwei Ebenen, nur eben an der gegenüber liegenden Bahnsteigkante...

Um die U9 auf einer Ebene halten zu lassen, müßte man die Tunnelanlagen entsprechend umbauen, und das kostet Geld - vermutlich nicht zu wenig.

Ich glaube samm spielt auf die Tatsache an, dass die U9 ihr eigentlich zugedachtes Gleisbett in diesem Bereich gar nicht nutzt. Am Rathaus Steglitz liegt ja der "echte" U9-Perron abgeschirmt unter dem Kreisel.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Nein es geht darum, dass die U9 in Schloßstr. pro Richtung an 2 verschiedenen Bahnsteigen hält und dazu hat sich Mariosch richtig geäußert.
Das ist aber eher BVG-interner Kram, oder? Den Fahrgästen kann es wurscht sein...
Dieses Thema wurde beendet.