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Aktuelles bei der S-Bahn 4
geschrieben von Tatra83 
Kursbuch schrieb:
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> Ich frag mich grad wie Du im Westteil vor 1984 und
> im Ostteil vor 1990 klar gekommen wärst - keine
> Linien bei der S-Bahn, keine bunten Striche im
> Netzplan, nur Fahrtziele und trotzdem ist jeder
> angekommen.

Nur nach viel vielen Stunden?
Und ich bezweifel, dass zu der Zeit Touristen in der Stadt waren ;D
Berlin_Hbf schrieb:
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> Kursbuch schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Ich frag mich grad wie Du im Westteil vor 1984
> und
> > im Ostteil vor 1990 klar gekommen wärst - keine
> > Linien bei der S-Bahn, keine bunten Striche im
> > Netzplan, nur Fahrtziele und trotzdem ist jeder
> > angekommen.
>
> Nur nach viel vielen Stunden?
> Und ich bezweifel, dass zu der Zeit Touristen in
> der Stadt waren ;D


Rede mal hier keinen Unsinn... (ja, ich weiß, du hast ein Smiley hinter Deinen Satz gesetzt)
Im Übrigen muß ich in dem Fall dem Kursbuch zustimmen; wie ich über die heutige Zahlenverwendung bei der Liniennummerierung denke, wißt ihr ja ;-)
Ist doch so (gewesen). Vergleicht man damals mit heute in der Fahrgastinformation, dann fällt u.a. bei den Stationsansagen, bei Zielen wie der Messe, Hauptbahnhof etc. die englische Überetzung auf. Doch viele kommen schon mit der Netzspinne aus. Ich weiß nicht, wie es zu der Zeit mit nicht-deutschen touristen war, aber anscheinend waren diese a) sehr wenige oder b) nicht von Bedeutung.
Kaum ein Berliner rennt heute mit 'ner Netzspinne durch die Stadt.

Behauptung:
Vielleicht lag es ja daran, dass trotz der lieblosen einfälltigen Netzspinne alle an ihr Ziel gelangt sind - die Netzspinne war zwar da, aber kaum jemand brauchte sie, weil man wusste wie man von A nach B kommt.
Anonymer Benutzer
Re: Aktuelles bei der S-Bahn 4
30.03.2010 01:07
Berlin_Hbf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ist doch so (gewesen). Vergleicht man damals mit
> heute in der Fahrgastinformation, dann fällt u.a.
> bei den Stationsansagen, bei Zielen wie der Messe,
> Hauptbahnhof etc. die englische Überetzung auf.
> Doch viele kommen schon mit der Netzspinne aus.
> Ich weiß nicht, wie es zu der Zeit mit
> nicht-deutschen touristen war, aber anscheinend
> waren diese a) sehr wenige oder b) nicht von
> Bedeutung.

Übrigens waren damals mehr Menschen aus Frankreich, England und Amerika hier als heute - die Angehörigen der Schutzmächte! Auch wenn die natürlich bis 1984 wenig
S-Bahn gefahren sind^^

> Kaum ein Berliner rennt heute mit 'ner Netzspinne
> durch die Stadt.

Muss man auch nicht - hängen ja genügend davon an Haltestellen, Zügen und Bahnhöfen!

> Behauptung:
> Vielleicht lag es ja daran, dass trotz der
> lieblosen einfälltigen Netzspinne alle an ihr Ziel
> gelangt sind - die Netzspinne war zwar da, aber
> kaum jemand brauchte sie, weil man wusste wie man
> von A nach B kommt.

Die Netzspinnen wurden genau so häufig gebraucht wie heute - aber wenn man was nicht verstand, fragte man einfach einen anderen Fahrgast oder das damals noch
ausreichend vorhandene Personal. Man war damals eben noch aufmerksamer - zuviel
Info macht bequem...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2010 01:22 von 54E.
Und warum hält nun die Bahn Zweisystemzüge für ausgeschlossen? In HH läuft das wirklich gut, wie ich mich kürzlich überzeugen konnte. Zwar verrenkt der TF den rechten Arm, um an den Hebel zum Ausfahren des stromlinienförmig versenkten DachStromabnehmers auszufahren, aber dann schießt die S-Bahn auf den Regiogleisen los, wie mir scheint mit noch größerer Beschleunigung, es ruckelt allerdings etwas stärker, als auf den S-Bahngleisen. Das Thema ist hier zwar schon vielfältig diskutiert, aber es leuchtet mir nicht ein, warum man nicht auf der S21 Strecke solche Züge einsetzen kann. Anschaffung und Bau ist bestimmt billiger, als der jahrelange Ausbau des zusätzlichen Tunnels. Ach ja in Potsdammer Platz muss sich die S21 ja in den Nord-Südtunnel einfädeln. Aber erstens könnte man niedrigere Bahnen konstruieren, wo doch sowieso neue Züge gebraucht werden. Alternativ läßt man die Züge über Südkreuz auf die Dresdner Bahn fahren.;-) Man muss ja auch nicht die 5 Neubauzüge fürs ganze Netz einsetzen. Kleiner Vorschlag, die noch rumstehenden 485er umrüsten auf Zweisystembetrieb mit versenktem Stromabnehmer. Die passen garantiert in den Nordsüdtunnel. :-)))
Da wir mittlerweile eh ne Menge Neufahrzeuge brauchen frage ich mich das auch. Brauchen wir wirklich 3 Tunnel in Nordsüdrichtung?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Hast du denn in Hamburg mal im Mittelwagen unter der Stromabnehmerwanne gestanden? In Hamburg hats durch das Versenken geradeso noch gepasst, in Berlin wäre die Wanne zu tief im Fahrzeuginneren, sodass die Deckenhöhe nicht mehr ausreichend hoch ist.

Hinzu kommen die Systemwechselstellen, die in Berlin kaum sinnvoll im Netz angeordnet werden können.

In Hamburg hat sich die Pünktlichkeit durch den Zweisystembetrieb deutlich gesenkt, wodurch der Hauptvorteil eines autarken S-Bahnnetzes verspielt wird. Im Winter gab es bei Frost arge Probleme im Bereich der Systemwechselstelle. Doppelte Systeme bedeuten eben auch doppelte Störungs- und Unzuverlässigkeiten.

In Berlin besteht überhaupt keine Notwendigkeit für einen 2-SY-Einsatz. Für den Nord-Süd-Tunnel muss nur eine ordentliche Migration in den Regionalverkehr stattfinden. Vorschläge gibts dazu, wie Sand am Meer und an der Yorckstr. könnte man problemlos zwei Außenbahnsteige "anflaschen", um hier eine Umsteigemöglichkeit zu schaffen.

Ein möglicher Einsatz von 2-SY-Fahrzeugen wäre höchsten als "S-BAR" auf dem Außenring denkbar, aber hier stellt sich schnell die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis, denn die notwendigen Neubauten kann man auch mit dem bestehenden System realisieren. (Ostkreuz-) Lichtenberg - Oranienburg fährt bereits die RB12, die "nur" verdichtet werden müsste. Da sie mit Diesel betrieben wird, reicht sogar eine Weichenverbindung zur S8-Nord und die Strecke müsste nichtmal umgebaut werden. Die Überlegungen dazu dürften (wieder) aktuell werden, wenn der Turmbahnhof Karower Kreuz realisiert wird.

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Klar habe ich, Du meinst weil wir nicht mehr zum Mond fliegen, sind wir nicht in der Lage eine technische Lösung für den Stromabnehmer zu finden? Das glaube wer will. Systemwecheselstellen? Da ist doch reichlich Platz unter der Perlebergerbrücke, ein ganzer ehemaliger Verschiebebahnhof ist freigeräumt worden, des gleichen dürfte der Platz auch vor dem Gleisdreieck vorhanden sein. Fußballfelder voller Brachen. Man hat ja noch nicht mal begonnen darüber nachzudenken. Natürlich sind Doppelsysteme eine Herausforderung. Es wird ja nicht erwartet, dass das gesamte S-Bahnnetz deshalb umgekrempelt werden muß. Ich denke das es sowieso eine vorläufige Lösung werden würde für vielleicht 20 Jahre, denn machen wir uns doch nichts vor, soviel Zeit ist bereits verstrichen und es werden nochmal 20 Jahre vergehen, bis es alles so läuft wie dereinst geplant. Und die Züge halten ja heut schon nicht einmal so lange.

Tut mir leid für meinen Sarkasmus.

Klar eine Dauerlösung mit der Regionalbahn wäre wahrscheinlich die preisgünstigste und schnellste Lösung für eine anständige Anbindung des Hauptbahnhofes. Das sehe ich auch so. Der Senat sollte, mit welchem Geld auch immer, schnell die 423er von der Stadtbahn kaufen und sie dauerhaft immer dort einsetzen, wo die S-Bahn gerade mal wieder versagt. Dauerreserve Stadtbahn/Fernbahntunnel.;-) Falls alles spielt, ab auf den Aussenring.;-))))
Darf ich als interessierter Mitleser aus Hamburg mal ganz unbedarft fragen, worin die massiven Probleme in Eurer schönen Stadt begründet liegen?

Hat sich die Politik zuviel/zuwenig eingemischt in nahverkehrstechnische Planungen?
Hat sie die Bahn bei der S-Bahn schlichtweg übernommen?
Sind unqualifizierte Leute in Entscheidungspositionen bei der Bahn die Hauptschuldigen? (Technik der Züge!)
Ist der Spagat zwischen leeren Kassen und den massiven Infrastrukturproblemen überhaupt machbar?
bansh84 schrieb:
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> Hat sich die Politik zuviel/zuwenig eingemischt in
> nahverkehrstechnische Planungen?
> Hat sie die Bahn bei der S-Bahn schlichtweg
> übernommen?
> Sind unqualifizierte Leute in
> Entscheidungspositionen bei der Bahn die
> Hauptschuldigen? (Technik der Züge!)

Am ehesten eine fatale Mischung aus all dem. Die Bahn auf scharfem Börsenkurs, die Aufseher und Besteller in der Annahme, die Bahn wäre als Bundesunternehmen nicht so drauf und man müsse nicht alles detailliert und streng regeln. (Übrigens auch ein verbreitetes Problem in etlichen anderen Ländern, nur dort nicht mit so deutlichen Konsequenzen.)

"Garniert" wurde das ganze in Berlin dann noch mit einem wohl überforderten Vorstand, der sich zu sehr auf sein leicht messbares betriebswirtschaftliches Kurzfristcontrolling (Vorgabe: Fit für die Börse) und zu wenig auf den technischen Sachverstand im Unternehmen und die schwieriger messbaren nachhaltigen Kriterien der Unternehmensentwicklung achtete.

> Ist der Spagat zwischen leeren Kassen und den
> massiven Infrastrukturproblemen überhaupt machbar?

Die Frage, die viel zu selten gestellt wird, ist: Müssen die Kassen überhaupt so leer sein? Solange der Staat sich selbst aufgibt und von politischen Interessengruppen zu ihrem eigenen Vorteil und dem ihrer Klientel ausgenommen wird, wird es in diesem Bereich zwangsläufig immer schlechter.
Klar, wie wärs mit nem schwarzen Loch, in dem der Stromabnehmer verschwindet? Obwohl - dann ist der ja weg, denn aus dem schwarzen Loch kommt ja nix mehr raus. Aber schlaue Physiker werden sicher eine andere (theoretische) Möglichkeit finden, um den Stromabnehmer verschwinden zu lassen. Es ist ganz einfach konstruktiv kein Platz da, um S-Bahn-Lichtraumprofil und Stromabnehmer unter einen Hut zu bekommen. Völlig unabhängig davon, ob wir zum Mond fliegen, oder nicht. In Hamburg hat es knapp noch gepasst, in Berlin passt es nicht mehr. So ist die Physik. ;)

Was nutzt mir der Platz "in der Breite" am Hamburger und Lehrter Güterbahnhof und am Gleisdreieck, wenn mir die Länge fehlt? Man könnte natürlich noch ne Wendeschleife - und wenn man schon dabei ist auch nen Looping - einbauen.

Es gab eben schon zahlreiche Überlegungen, Studien-, Diplom- und sonstige Arbeiten dazu und der Grundtenor ist nunmal, dass 2-SY in Berlin nicht sinnvoll einsetzbar ist. Auch wenn das eine Frau Hämmerling noch nicht verinnerlicht hat. ;) [Ja, auch mir ist Sarkasmus bekannt.]

@bansh84: Warum in der Ferne schweifen? Die Frage kannst du dir für dein heimisches Unternehmen auch stellen. So, wie es bei der S-Bahn Hamburg in diesem Winter lief, hat es bei uns auch mal angefangen. Immer hieß es von der Geschäftsführung "wir sind dran, einmalige Sache, kommt nicht wieder vor".

Frage 1: Ist nicht zu beantworten.
Frage 2: Nö, sie hat schlichtweg zuviel Finanzmittel rausgezogen.
Frage 3: Jein, es gibt keinen Hauptschuldigen, da nicht ein Fakt allein dazu geführt hat.
Frage 4: Diese Frage gilt wohl generell und überall.
PS: Siehe auch Antwort von Loopi.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2010 11:45 von Jay.
Elster56 schrieb:
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> les_jeux schrieb:
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> > Aktuell verkehren auf der S25 offiziell die
> beiden
> > Zuggruppen V Teltow Stadt - Hennigsdorf und VI
> > Teltow Stadt - Potsdamer Platz (-
> Gesundbrunnen).
>
>
> Moin,
>
> kleine Korrektur: die Zuggruppen der S25 heißen
> seit der Teltow-Eröffnung Ludwig
> (Hennigsdorf-Teltow) und Lerche (Potsdamer
> Platz-Lichterfelde Süd).
>

Da liegst du falsch ;)
Zum einen existiert seit August planmäßig keine in Lichterfelde Süd endende Zuggruppe mehr. Zum anderen waren Ludwig und Lerche die Namen der S26, die eingerichtet wurde als wegen Signalarbeiten im Nord-Süd-Tunnel die S25 diesen aus Kapazitätsgründen nicht passieren konnte.
Eine Zuggruppe nach Hennigsdorf mit Namen Ludwig oder Lerche gab es auch nie ;)

Seitdem die S25 wieder nach Lichterfelde (& Teltow) fährt, sind die Zuggruppen auch wieder Viktor und Vampir.
...und der Vampir fährt seit August, zumindest auf dem Papier, auch nach Teltow.
Jetzt wird wieder über den S-Bahn-Tunnel zum Hbf diskutiert und über die Wechselstrom-Ersatz-S-Bahn, die das irgendwie auch fast könnte, was die echte S-Bahn leistet. Jetzt erstmal das allgemeine für und wider beiseite.

Ist es eigentlich allen auch bewusst, dass wir jetzt eine Wechselstrom-"S21" zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz (wie schon in der Vergangenheit zu verschiedenen Anlässen gehabt) einfach nur deshalb nicht haben, weil der Senat sie nicht bestellt?

Wenn die Nord-Süd-Verbindung über den Hbf so wahnsinnig wichtig ist, warum bestellt man diese Verbindung dann nicht? Wenn sich diese Linie mit ihren vier Stationen nicht bewährt, kann man sie ja immer noch abbestellen. Was die Kosten angeht: ja, es kostet, aber wenn es so unglaublich wichtig ist und man jetzt schon für 300 Millionen einen neuen Tunnel baut, der dann nicht mal nach Süden weitergeht, dann relativiert sich das Kostenargument doch.
bansh84 schrieb:
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> Darf ich als interessierter Mitleser aus Hamburg
> mal ganz unbedarft fragen, worin die massiven
> Probleme in Eurer schönen Stadt begründet liegen?

1. Wir meckern gerne! Ist eigentlich gar nicht so schlimm, wenn man mal von Haushalt und Arbeitslosigkeit absieht. Verkehrlich ist das eigentlich alles relativ entspannt!

> Hat sich die Politik zuviel/zuwenig eingemischt in
> nahverkehrstechnische Planungen?

Nö, sie hat immer groß geplant und dann auf kleine Lösungen verzichtet, weil ja bald die große Lösung kommt. Gerade beim Hauptbahnhof hat man einfach mehrfach falsche Entscheidungen getroffen!

1. Man hat auf die Nord-Süd-S-Bahn verzichtet, weil sie sich nicht lohnt, die U5 hat man jedoch mit dem Anschluss eines damals bereits stillzulegenden Flughafen schöngerechnet - vermutlich hätte sie sich auch nicht "gelohnt". Ich vermute ja, dass man der BVG lediglich die Möglichkeit geben wollte irgendwo ihr U-Bahnlogo anzukleben! Wäre ja auch doof gewesen - Hauptbahnhof ohne U-Bahn wo gibts denn sowas?

2. Man verzichtet aus finanziellen Gründen "zunächst" auf die U5 im Stadtzentrum, weil sie zu teuer wird - gebaut wird nur der kurze Abschnitt unterm Regierungsviertel ohne Kontakt zum bestehenden Netz.


3. Man stellt fest, dass man den Stummeltunnel der U55 in Betrieb nehmen muss, und man die Fördergelder für die komplette U5 bereits erhalten hat. Baute man die U5 nicht komplett zu Ende, muss Berlin den Baupreis zu einem großen Teil an den Bund zurückzahlen. Wenn das Geld also sowieso weg ist, dann doch bitte mit U-Bahn. Folglich muss jetzt also aus haushaltsrechtlichen Gründen die U5 zuende gebaut werden. Für eine Nordsüdanbidndung des Hauptbahnhofs fehlt das Geld. Ebenso muss der Stummeltunnel in Betrieb genommen werden, auch wenn das verkehrlich nur begrenzt sinnvoll ist, sonst droht auch hier die Rückzahlung der Fördergelder.

3. Der Bahnhof Zoo muss seinen Status als Fernbahnhof verlieren, weil er gut ans ÖPNV-Netz angeschlossen ist, damit mehr Leute am Hauptbahnhof aus- und umsteigen und man somit die Läden im Hauptbahnhof teurer vermieten kann (das soziale Klientel am Zoo klammere ich jetzt mal aus ebenso die mangelnde Repräsentativität). Letzendlich ändert sich durch diesen Beschluss auch der Bedarf nach einer Nordsüdanbindung des Hauptbahnhofs.

5. Der Senat will nun doch die S21. Der erste Abschnitt soll vom Nordring in den Hauptbahnhof eingeführt werden. Leider hat man dieser Stellte Bauvorleistungen weggespart! (Ist auch typisch für Berlin, Bauvorleistungen nur dort zu bauen, wo man sie später dann doch nicht braucht!.)

6. Die Bushaltestellen am Hauptbahnhof sind übrigens auch schlecht angelegt. Vor den Baumaßnahmen für die S21 musste man nur etwa 100 m zrücklegen inkl. einer schlecht geschalteten Ampel. Durch die Baumaßnahmen sind es nun ca 400m. Warum man bei einer Neuanlage eines Bahnhofs und eines Straßentunnels keine Möglichekit gefunden hat, den ÖPNV in alle Richtungen direkt vor (oder in?) dem Gebäude halten zu lassen erschließt sich mir jedenfalls nicht!

Gute ÖPNV-Planung sieht definitv anders aus. Diesen Vorwurf kann man der Politik defintiv machen! Glücklicherweise muss man im Alltag selten zum Hauptbahnhof. Die Regionalzüge halten auch an den besser angeschlossenen Knotenpunkten! Von daher gibt es in der Stadt sicher wichtigere Probleme!

> Hat sie die Bahn bei der S-Bahn schlichtweg
> übernommen?

Wenn man um jeden Preis Gewinn machen will, dann geht alles irgendwann schief!

> Sind unqualifizierte Leute in
> Entscheidungspositionen bei der Bahn die
> Hauptschuldigen? (Technik der Züge!)

Naja, letzendlich haben wir die Bahn, die die Politik gewollt hat! Also ist die "Inkompetenz" wenn dann im Ministerium und bei der Regierung zu suchen!

> Ist der Spagat zwischen leeren Kassen und den
> massiven Infrastrukturproblemen überhaupt machbar?

Eigentlich haben wir in Berlin ja alles! Es wäre defintiv sinnvoller das Geld in die Schulen zu stecken!

P.S. Ich mag den Hauptbahnhof übrigens trotzdem!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Fahrsteiger schrieb:
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> Ist es eigentlich allen auch bewusst, dass wir
> jetzt eine Wechselstrom-"S21" zwischen
> Gesundbrunnen und Südkreuz (wie schon in der
> Vergangenheit zu verschiedenen Anlässen gehabt)
> einfach nur deshalb nicht haben, weil der Senat
> sie nicht bestellt?
>
> Wenn die Nord-Süd-Verbindung über den Hbf so
> wahnsinnig wichtig ist, warum bestellt man diese
> Verbindung dann nicht? Wenn sich diese Linie mit
> ihren vier Stationen nicht bewährt, kann man sie
> ja immer noch abbestellen. Was die Kosten angeht:
> ja, es kostet, aber wenn es so unglaublich wichtig
> ist und man jetzt schon für 300 Millionen einen
> neuen Tunnel baut, der dann nicht mal nach Süden
> weitergeht, dann relativiert sich das
> Kostenargument doch.


Ja, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. So ist es.
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hast du denn in Hamburg mal im Mittelwagen unter
> der Stromabnehmerwanne gestanden? In Hamburg hats
> durch das Versenken geradeso noch gepasst, in
> Berlin wäre die Wanne zu tief im Fahrzeuginneren,
> sodass die Deckenhöhe nicht mehr ausreichend hoch
> ist.

Dieses Problem gibt es aber nur, wenn die Zweisystemfahrzeuge durch die innerstädtischen Tunnel sollen.

>
> Hinzu kommen die Systemwechselstellen, die in
> Berlin kaum sinnvoll im Netz angeordnet werden
> können.

Das halte ich für ein Gerücht.

>
> In Hamburg hat sich die Pünktlichkeit durch den
> Zweisystembetrieb deutlich gesenkt, wodurch der
> Hauptvorteil eines autarken S-Bahnnetzes verspielt
> wird. Im Winter gab es bei Frost arge Probleme im
> Bereich der Systemwechselstelle. Doppelte Systeme
> bedeuten eben auch doppelte Störungs- und
> Unzuverlässigkeiten.

Richtig, darin liegt eine Gefahr.
Aber wusstest du, das die Hamburger S-Bahn bis in die 90er Jahre kein autarkes Netz war? Davor hatte die S-Bahn Richtung Bergedorf noch keine eigenen Gleise...

Beim Frost-Problem würde ich behaupten, das man das Problem mit einem beheizbaren Panto beheben könnte...

>
> In Berlin besteht überhaupt keine Notwendigkeit
> für einen 2-SY-Einsatz. Für den Nord-Süd-Tunnel
> muss nur eine ordentliche Migration in den
> Regionalverkehr stattfinden. Vorschläge gibts
> dazu, wie Sand am Meer und an der Yorckstr. könnte
> man problemlos zwei Außenbahnsteige "anflaschen",
> um hier eine Umsteigemöglichkeit zu schaffen.

Würde fast gar nichts bringen - denn dann könnte man genauso gut Unter den Linden in die Kanzler-U-Bahn steigen.

>
> Ein möglicher Einsatz von 2-SY-Fahrzeugen wäre
> höchsten als "S-BAR" auf dem Außenring denkbar,
> aber hier stellt sich schnell die Frage nach dem
> Kosten-Nutzen-Verhältnis, denn die notwendigen
> Neubauten kann man auch mit dem bestehenden System
> realisieren. (Ostkreuz-) Lichtenberg - Oranienburg
> fährt bereits die RB12, die "nur" verdichtet
> werden müsste. Da sie mit Diesel betrieben wird,
> reicht sogar eine Weichenverbindung zur S8-Nord
> und die Strecke müsste nichtmal umgebaut werden.
> Die Überlegungen dazu dürften (wieder) aktuell
> werden, wenn der Turmbahnhof Karower Kreuz
> realisiert wird.

Entlang des Außenrings sind in den meisten Fällen die Fahrgastzahlen zu gering.
Auf den Strecken wo ein entsprechendes Fahrgastpotenzial vorhanden ist, ist allerdings meist die Streckenkapazität durch andere Züge schon stark ausgelastet - so dass die S-Bahn eh eigene Gleise bräuchte...
Zudem können S-Bahn und Doppelstockzüge nicht die gleichen Bahnsteige nutzen (Höhenunterschied).

Für einen Mischverkehr mit Dieseltriebwagen würden mir einige Beispiele einfallen (Karow-Basdorf, Schönholz-Velten, Wilhelmsruh - Rosental), während es beim Mischverkehr mit Wechselstrom-Vorortzügen schwierig wird (Rangsdorf? Aber Tunnelproblem...)

Der Mischverkehr mit Diesel- und Dampfzügen hat in Berlin und Hamburg eine lange Tradition.
Giovanni schrieb:
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> Beim Frost-Problem würde ich behaupten, das man
> das Problem mit einem beheizbaren Panto beheben
> könnte...
>


Nach Auskunft einer der Fahrer die hier mit diesen S-Bahn Zügen im Winter unterwegs sind, liegt das Vereiesen maßgeblich darin begründet, dass der Zug auf der S3 hier zwei Tunnelabschnitte zu passieren hat, in denen sich durch die Temperaturwechsel Feuchtigkeit sammelt. Bei dem anschließenden relativ langen und schnell gefahrenen Außenabschnitt friert der Pantograph dann unweigerlich ein. Allerdings gab es auch schon diverse Vorschläge, wie die Pantographen ganz simpel beheizt werden können. Der Frost ist bei entsprechender Vorbereitung also kein wirkliches Hindernis.
@Giovanni: Dann nenne mir doch bitte Stellen, wo nach deiner Ansicht nicht nur technisch, sondern auch (betriebs)wirtschaftlich Systemwechselstellen sinnvoll unterzubringen wären. Denn gerade letzteres halte ich für das Problem.

Der Bergedorfer Vergleich hinkt etwas, denn die Streckenauslastung war doch eine Andere. Nicht ohne Grund hat man dort die Trennung "nachgeholt".

Die Frostprobleme bei der Hamburger S-Bahn waren ja weitergehend, als nur das Stromabnehmer-Problem. Auch dort gab es Wartungsrückstau und Fahrzeugmangel.

Am Brandenburger Tor kann ich nicht in die U7 umsteigen, an der Yorckstr. schon. Wenn man durch den bestehenden Wechselstromtunnel zusätzliche "S-Bahn"züge schickt, dann sollte man sie auch möglichst gut an das ÖPNV-Netz anschließen. Aus vielen Stadtgebieten würde sich damit der Weg zum Hbf verkürzen und die Anzahl der notwendigen Umstiege verringern.

Zum Außenring: Eben deswegen schrieb ich ja, dass ich da das Kosten-Nutzen-Verhältnis problematisch sehe. Ein 30er-Takt für die RB12 sollte aber kapazitätsmäßig "drin" sein. Ein 20er würde zum S-Bahnnetz passen. Ideen für einen Vorlaufbetrieb gab/gibts meines Wissens nach auch bei der Senatsverwaltung. Die Ost-BAR-S-Bahn halte ich derzeit aber für einen Wunschtraum, insofern bleibt nur ein "Vorlaufbetrieb" mit zusätzlichen Haltepunkten an den bestehenden Gleisen. Ggf. müsste man Überholungsgleise einbauen. Platz ist vielerorts ja vorhanden. Im Einsatz sollten dann natürlich auch eher Triebwagen, als Doppelstockwagen stehen. Die Triebwagen kann man dann auch mit der passenden Einstiegshöhe bestellen.
Die Strecke (Schönholz-) Gbf Reinickendorf - Hennigsdorf ist für einen Mischbetrieb perfekt geeignet, sofern der langangedachte Ausbau mal irgendwann realisiert wird. Hier muss sich dann aber der Regionalverkehr an der S-Bahn orientieren, was die Pünktlichkeit der S-Bahn nicht so sehr beeinfluss, wie ein Einfädel-Mischbetrieb an stark belasteten Außenstrecken.
Wenn Rangsdorf kommt, dann mit eigenem Gleis. Stattdessen könnte man natürlich auch über eine komplette Umstellung der S2-Süd auf Wechselstrom nachdenken. Würde zumindest den Bau der Dresdener Bahn stark vereinfachen. ;)

Zurück zur Grundaussage: Abgesehen von den technischen Problemen, sehe ich schlichtweg keinen Bedarf für Zweisystemer. Und bei Nordsüd-Anwendung ist die nicht erreichbare Tunneltauglichkeit schlichtweg notwendig.

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Schwarzes Loch, man kann mit Sicherheit auch noch flachere Strombügelkonstruktionen entwickeln. Aber wenn man schon eine SY-Bahn favorisiert, dann mus man ja gerade nicht in den S-Bahntunnel, sondern will den Fernbahntunnel nutzen. Also dass man keine Längsstrecken findet im Bereich Moabit z.B. oder zwischen Südkreuz und Yorkstraße oder, oder, das kann ich mir nicht vorstellen. Natürlich hätte man darüber schon vor 20 Jahren nachdenken sollen.

Ja eben, warum bestellt der Senat nicht? Warum realisiert man nicht eine weiterreichende Regiopendelstrecke von Oranienburg nach Ludwigsfelde z.B. wie oben vorgeschlagen, die die Lücken füllt im Fernbahntunnel und damit die 4 Stationen zu S-Bahnstationen macht.
Heidekraut schrieb:
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> Aber wenn man schon eine SY-Bahn favorisiert, dann mus man ja gerade nicht in den S-Bahntunnel, sondern
> will den Fernbahntunnel nutzen. Also dass man keine Längsstrecken findet im Bereich Moabit z.B.
> oder zwischen Südkreuz und Yorkstraße oder, oder, das kann ich mir nicht vorstellen.

Ist doch meine Rede.
Innerhalb der Ringbahn gibt es seit 1939 zwei, seit 2006 insgesamt 6 durchgehende Eisenbahngleise in Nordsüd-Richtung, aber seit 1882 konstant 4 Gleise in Ost-West-Richtung. Jetzt fordert die Bahn die Finanzierung zweier weiterer Gleise in Nord-Süd-Richtung in einem dritten Tunnel!
Die Konstrukteure von Zweisystemfahrzeugen hätten vielleicht Probleme mit den verschiedenen Bahnsteighöhen, das Sonderprofil der S-Bahn brauchten sie nicht einhalten.
Vom Nordring mit Gleichstrom kommend würden die Züge den längst nicht ausgelasteten Fernbahntunnel über Hauptbahnhof - Potsdamer Platz nutzen und dann über die baulich vorbereitete (akut rückzahlungsbedrohte) Stammbahnausfädelung in Richtung Zehlendorf (ab Schöneberg wieder mit Gleichstrom) und über Yorckstraße - Südkreuz (ab hier wieder Gleichstrom möglich) die Dresdner Bahn erreichen. Verlängerungen nach Rangsdorf oder über andere schon mit Wechselstrom elektrifizierte Stecken wären kein Problem. Selbst die Elektrifizierung weiterer Strecken mit Wechselstrom etwa wie nach Neuruppin (am besten gleich die ganze Kremmener Bahn) wäre mit einem Bruchteil der S21-Neubautunnelkosten realisierbar. Man schaue nur mal in die Gegend von Karlsruhe, welche Nebenbahnen da schon alle unter den Wechselstrom-Draht gekommen sind. Die hätten selbst nach Basdorf schon eine Strippe ;-)

so long

Mario



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2010 17:23 von der weiße bim.
Dieses Thema wurde beendet.