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Invalidenstraße (Nordbahnhof-Hauptbahnhof) - Thread geschlossen
geschrieben von Bielefelder 
Zitat
der weiße bim
Demnach erforderte in den Jahren 2005 bis 2009 die Beförderung eines Fahrgastes mit der Straßenbahn einen Aufwand von 67 bis 71 Cent und mit Omnibussen 83 bis 86 Cent. Letzteres ist etwa der doppelte Aufwand wie bei der U-Bahn mit 44 bis 38 Cent. Dabei ist der Personalaufwand entscheidend, da ein Fahrer eines Bahnzuges mit höherem Fassungsvermögen wesentlich mehr Fahrgäste befördern kann als in durchschnittlich kleineren Omnibussen.

Auch wenn ich Straßenbahnlinien durchaus befürworte, sehe ich darin noch kein zwingendes Argument pro Straßenbahn. Es muss auch berücksichtigt werden, dass bei den Buslinien Bereiche mit deutlich niedrigeren Fahrgastzahlen mit abgedeckt werden. Insofern finde ich den Unterschied von rund 20 Prozent eher überraschend gering, wenn man bedenkt, wie viel warme Luft damit in Kleinbussen durch Stadtrandsiedlungen gefahren wird.

Der finanzielle Aufwand dürfte sich stark daran orientieren, wie groß die jeweilige Auslastung sowie Kapzität ist. In einer vollausgelasteten Straßenbahn werden gut 200, in einem vollausgelasteten Doppeldeckerbus gut 100, in einem gering ausgelasteten Kleinbus dagegen nur 1-2 Personen befördert. Dennoch kann logischerweise die Kleinbuslinie nicht dadurch effektiver werden, dass man sie auf Straßenbahnen umstellt, wenn die Nachfrage hier nicht vorhanden ist.

Beim derzeitigen Fuhrpark ist es dagegen offenbar möglich, auf einer gut ausgelasteten Doppeldeckerlinie den Personalaufwand zu halbieren, wenn man diese auf Straßenbahnen umstellt.

Weitere finanzielle Vorteile der Straßenbahn sind die Flexibilität bezüglich des Primärenergieträgers sowie die längere Haltbarkeit der Fahrzeuge, die allerdings auch höheren Kosten pro Fahrzeug gegenüber stehen.
Zitat
222
Ich hätte mal ne Frage: Weiß jemand warum man am Hbf so eine riesige Blockwende gebaut hat und nicht ne kleine Wendeschleife z. B. beim heutigen Wendeplatz vom M85 oder M41?

1.Möglichkeit: Da passt was mit den Kurvenradien nicht. Die Busse fahren ja von Westen kommend nach links, die Straßenbahn käme von Osten nach rechts.

2.Möglichkeit: (halte ich für wahrscheinlicher) Die Invalidenstr. soll ja nach Abschluss der Bauarbeiten als Teil des Innenrings jede Menge Durchgangsverkehr aufnehmen. Da würde es vermutlich massiv stören, wenn der Verkehr Richtung Westen alle paar Minuten eine kreuzende Straßenbahn (drei Metrolinien, ankommende und abfahrende Züge) abwarten müsste.
Zitat
VvJ-Ente
2.Möglichkeit: (halte ich für wahrscheinlicher) Die Invalidenstr. soll ja nach Abschluss der Bauarbeiten als Teil des Innenrings jede Menge Durchgangsverkehr aufnehmen. Da würde es vermutlich massiv stören, wenn der Verkehr Richtung Westen alle paar Minuten eine kreuzende Straßenbahn (drei Metrolinien, ankommende und abfahrende Züge) abwarten müsste.

Die Tram kreuzt aber auch so die Invalidenstraße: einmal an der Kreuzung zum Tiergartentunnel, später dann bei Alt-Moabit.
Da fächert sich der Verkehr aber vorher schon wieder auf. Wenn vor dem Hauptbahnhof gekehrt wird, wird gerade der "Flaschenhals", wo sowohl der Verkehr zum Tunnel als auch der Richtung Moabit/City West durch muss, betroffen.
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
222
Ich hätte mal ne Frage: Weiß jemand warum man am Hbf so eine riesige Blockwende gebaut hat und nicht ne kleine Wendeschleife z. B. beim heutigen Wendeplatz vom M85 oder M41?

1.Möglichkeit: Da passt was mit den Kurvenradien nicht. Die Busse fahren ja von Westen kommend nach links, die Straßenbahn käme von Osten nach rechts.

Dazu kommt, dass der angesprochene Buswendeplatz nach Ende der Straßenbahn- und S21-Bauarbeiten in die geplante Grünanlage einbezogen werden soll, also ab vsl. 2014/15 für betriebliche Zwecke der BVG nicht mehr zur Verfügung steht.

Viele Grüße
Arnd
In Hauptbahnhofsnähe liegen am 9.4. erste konkrete Hinweise auf den Bau einer Straßenbahnstrecke. Auf dem oberen Bild liegen "Bausatzteile" für Weichen im Bereich der Busschleife, auf dem unteren Bild vorerst nur Schwellen auf dem Mittelstreifen von Alt.Moabit. Das Gleis wird hier von links aus der Invalidenstr. nach rechts auf den Mittelstreifen führen, auf den Fahrbahnen sind bereits entsprechende Markierungen angebracht.

Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2012 14:03 von Harald Tschirner.


Zitat
Harald Tschirner
In Hauptbahnhofsnähe liegen erste konkrete Hinweise auf den Bau einer Straßenbahnstrecke. Auf dem oberen Bild liegen "Bausatzteile" für Weichen im Bereich der Busschleife, auf dem unteren Bild vorerst nur Schwellen auf dem Mittelstreifen von Alt.Moabit. Das Gleis wird hier von links aus der Invalidenstr. nach rechts auf den Mittelstreifen führen, auf den Fahrbahnen sind bereits entsprechende Markierungen angebracht.

Sehr schön, dann geht's jetzt endlich auch sichtbar los mit dem Bau der längst überfälligen Straßenbahn. Gibt es eigentlich einen annähernden Eröffnungstermin für 2013? Also Sommer, Herbst oder so?

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Sehr schön, dann geht's jetzt endlich auch sichtbar los mit dem Bau der längst überfälligen Straßenbahn. Gibt es eigentlich einen annähernden Eröffnungstermin für 2013? Also Sommer, Herbst oder so?

Entweder August/September (Schulbeginn) oder Dezember (DB-/VBB-Fahrplanwechsel). Frühjahr 2013 halte ich für unrealistisch, weil mit den Arbeiten zur Erneuerung der Chausseestraße zwischen Tor- und Invalidenstraße ja noch nicht einmal begonnen wurde...

Viele Grüße
Arnd
Coole Fotos, ich war neulich schon da, und sah die Baumfällarbeiten, sowie Absteckpflöcke für den Streckenverlauf. Erdarbeiten für das Schotterbett waren auch schon im Gange. Hatte mich schon gefragt, ob niemand fotographiert.
Zitat
Heidekraut
Hatte mich schon gefragt, ob niemand fotographiert.

Doch, ich:
http://www.baustellen-doku.info/
Nächstes Update folgt noch diesen Monat.

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Zitat
Heidekraut
Hatte mich schon gefragt, ob niemand fotographiert.

Doch, ich:
http://www.baustellen-doku.info/

Die Senatsverwaltung bietet ebenfalls eine kleine, allerdings etwas unregelmäßige, Fotodokumentation: [stadtentwicklung.berlin.de]

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Das eine Winterbild, ist ja nichts. Inzwischen ist doch viel mehr zu sehen. Ich wärme hier wahrscheinlich alte Diskussionen auf. Aber mich beschäftigt erneut die Frage der Verteilung der Haltestellen. So befürchte ich für einige lange Fußwege. Hingegen erscheint mir keine Notwendigkeit für zwei Haltestellen in unmittelbarer Nähe (Lesser-Ury-Weg, Alt-Moabit). Warum wird es keine gemeinsame Haltestelle M8/M10 geben? (Warum hat man nicht überhaupt während der Bauzeit die M8 an die M10 angebunden und sich das Wendedreieck gespart? Der Bauliche Aufwand wäre wohl der gleiche gewesen.) Hätte man die Wendeschleife Schwarzkopfstraße durch Anbindung an die M10 retten können?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2012 14:51 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
(Warum hat man nicht überhaupt während der Bauzeit die M8 an die M10 angebunden und sich das Wendedreieck gespart? Der Bauliche Aufwand wäre wohl der gleiche gewesen.)
Bei gleichem baulichen Aufwand gäbe es nicht zu sparen.
Durch die Gestaltung einiger Haltestellen und des Endpunkts der M10 können darauf nur Zweirichtungswagen mit 30m Länge sinnvoll eingesetzt werden. Die 14 Umläufe der M8 plus der 7 Umläufe der Linie 12 können nicht mit Zweirichtungswagen bestückt werden, dazu reichen die 46 derzeit vorhandenen definitiv nicht aus. Eine Taktverringerung auf der M10 kommt nicht infrage.

so long

Mario
Zitat
Heidekraut
(Warum hat man nicht überhaupt während der Bauzeit die M8 an die M10 angebunden und sich das Wendedreieck gespart? Der Bauliche Aufwand wäre wohl der gleiche gewesen.) Hätte man die Wendeschleife Schwarzkopfstraße durch Anbindung an die M10 retten können?

Zitat
der weiße bim
Bei gleichem baulichen Aufwand gäbe es nicht zu sparen.
Durch die Gestaltung einiger Haltestellen und des Endpunkts der M10 können darauf nur Zweirichtungswagen mit 30m Länge sinnvoll eingesetzt werden. Die 14 Umläufe der M8 plus der 7 Umläufe der Linie 12 können nicht mit Zweirichtungswagen bestückt werden, dazu reichen die 46 derzeit vorhandenen definitiv nicht aus. Eine Taktverringerung auf der M10 kommt nicht infrage.


Und selbst wenn ausreichend Zweirichter vorhanden wäre, was hat das dann mit der Wendeschleife Schwartzkopffstraße zu tun? Was wolltest du dann dort retten? Die wird doch nachwievor durch die M6 angefahren, trotzt der Bauarbeiten, da ändert sich doch nichts an der Situation wenn die M8 nun am Gleisdreieck am Nordbahnhof endet oder in die M10 übergehen würde.
Danke @Bim daran habe ich nicht gedacht.das stimmt natürlich.

@tramfahrer in meinem Beitrag werden mehrere Probleme angesprochen, die nichts miteinander zu tun haben. Natürlich hat die Wendeschleife Schwarzkopf nichts damit zu tun. Nicht mit der gegenwärtigen baubedingten Lösung. Es war eine Überlegung sie nach dem Umbauten zu nutzen, da sie nun mal existiert. Man hätte z.B. einige Züge der M10 nicht zum Hauptbahnhof,sondern zur Schwarzkopf fahren können. Da man ja in Zukunft problemlos aus der M10 in die M8 oder 12 umsteigen kann und vice versa. Ich dachte natürlich daran Gleise durch die verlängerte Bernauer Straße zu verlegen, da ja die Kreuzung Invaliden/Chausee mit der Anbindung Richtung Hauptbahnhof ausgelastet sein wird.

An der neuen Wendeschleife entlang der Stadtbahn werden übrigens bereits die Bahnstromleitungen verlegt und entsprechende Verteilerkästen betoniert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2012 12:25 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Natürlich hat die Wendeschleife Schwarzkopf nichts damit zu tun. Nicht mit der gegenwärtigen baubedingten Lösung. Es war eine Überlegung sie nach den Umbauten zu nutzen, da sie nun mal existiert. Man hätte z.B. einige Züge der M10 nicht zum Hauptbahnhof,sondern zur Schwarzkopf fahren können.

Wo soll darin der Nutzen sein?

Jens
Die ÖPNV Verbindung in das Wohngebiet Schwarzkopfstraße erhalten.
Zitat
Jens Fleischmann
Zitat
Heidekraut
Natürlich hat die Wendeschleife Schwarzkopf nichts damit zu tun. Nicht mit der gegenwärtigen baubedingten Lösung. Es war eine Überlegung sie nach den Umbauten zu nutzen, da sie nun mal existiert. Man hätte z.B. einige Züge der M10 nicht zum Hauptbahnhof,sondern zur Schwarzkopf fahren können.

Wo soll darin der Nutzen sein?
Zitat
Heidekraut
Die ÖPNV Verbindung in das Wohngebiet Schwarzkopfstraße erhalten.

Aber doch nicht mit der M10! Wenn, dann sollte es eine Direktverbindung zum Hackeschen Markt und wenn schon nicht weiter Richtung Spittelmarkt, dann weiter zum Alex und zur Landsberger Allee geben (also M6).

MTB

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Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
Das Wohngebiet Schwartzkopffstraße wird durch die U6 erschlossen. Eine Neubaustrecke für die M10 wird allein durch das Ziel, die Gleisschleife zu erhalten, sicherlich nicht gerechtfertigt.
Im Übrigen lassen die planfestgestellten Bauunterlagen für die Verkehrsverbindung Nordbahnhof - Hauptbahnhof den Anschluss der Gleise zur Schwartzkopffstraße am U-Bahnhof Naturkundemuseum nicht mehr zu.
Zitat
Heidekraut
Die ÖPNV Verbindung in das Wohngebiet Schwarzkopfstraße erhalten.

Dafür gibt es die U6 und für die Feinerschließung kann man bei Bedarf die in der Ecke verkehrenden bzw. momentan in S Nordbahnhof endenden Buslinien etwas anpassen.

Viele Grüße
Arnd
Dieses Thema wurde beendet.