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Re: Kurzmeldungen III ("aktuelle Kleinigkeiten")
geschrieben von Olliver1977 
Zitat
TobiBER
Undda wir im Lapitalismus leben, sollte nun langsam klar sein, daß Gewinnmaximierung an vorderster Front steht, solang der Euro unsere Hauptwährung ist.

Falsch. Das "Geschäftsmodell" des Bahnkonzerns funktioniert nämlich nur, wenn man die Gewinne einsackt und, wenn das böse Erwachen kommt, nach dem Staat schreit, der helfen und "Arbeitsplätze sichern" "muss". (So arbeiten andere Branchen übrigens auch.) Hätten wir wirklich "Kapitalismus", müssten die Herren Bahnmanager im vorliegenden Fall damit rechnen, früher oder später vor stillgelegten Bahnhöfen um Almosen betteln zu müssen...
Zitat
TobiBER


Baustellen gibt es wie Krankheiten wie Personalmangel wie Fahrzeugschaden wie schlechte Laune wie sonst was......verhindern kann man es nicht, da kann man sich noch 100000000x drüber aufregen. Es wird immer irgendwas nicht zu 100% rundlaufen.....Undda wir im Lapitalismus leben, sollte nun langsam klar sein, daß Gewinnmaximierung an vorderster Front steht, solang der Euro unsere Hauptwährung ist.

Baustellen gab es, gibt es und wird es auch weiterhin geben, weil sie nötig sind, dagegen gibt es nichts zu sagen. Allerdings wünscht man sich manchmal eine intelligentere Durchführung des Ersatzverkehrs usw. und vor allem eine bessere Information.

Personalmangel und Fahrzeugmangel sind hausgemacht und daher vermeidbar, derzeit natürlich nicht kurzfristig. Schäden sind nicht vermeidbar, ihre Auswirkungen sollten aber mit einem vernünftigen Reservebestand möglichst gering gehalten werden. Züge mit stillgelegten Türen, geschlossenen Wagen bzw. Viertelzügen und Lastensegler zeugen davon, dass es da im Argen liegt = hausgemacht. Ebenfalls hausgemacht ist der Einsatz einer Stellwerkstechnik, die bei kleinsten Störungen und größeren Umbauten zu mehr oder weniger langen Sperrungen usw. führt. Dies ist allerdings ein bahnweites Problem.

Und wenn alle diese Dinge gleichzeitig an verschiedenen Stellen im Netz anzutreffen sind, machen sie eine gewöhnliche S-Bahnfahrt von A nach B eben u.U. zu einer "Abenteuerreise", für die der Fahrgast seine Fahrkarte sicher nicht gekauft hat. Daher der, zugegeben etwas überzogene, Hinweis auf einen "Horrorroman"!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Bei der S-Bahn ist auf Ausfälle weiter Verlass -> [www.tagesspiegel.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Mal ein Positivbeispiel: Mehrfache "Polizeieinsätze" heute im Nord-Süd-Tunnel (wegen der Rohrbombe in Hennigsdorf?) Sowohl die Fahrer (alias Triebfahrzeugführer bzw. Tf, um die Korrekturen vorwegzunehmen) als auch die (noch vorhandenen) Stationsaufsichten auf meiner Fahrt informierten die Fahrgäste nach Kräften über ihren jeweiligen Informationsstand ("derzeit kein Verkehr in beiden Richtungen") und dessen Änderungen ("es geht jetzt gleich weiter"). Fand ich echt ok.
Zitat
Lopi2000
Allerdings leben wir ja zumindest formell gar nicht im Kapitalismus sondern in einer sozialen Marktwirtschaft mit theoretisch eher antikapitalistischer Verfassung. Leider interessiert das in der derzeitigen Politik kaum jemanden und somit ist Deine Aussage (leider) trotzdem zutreffend für die Geschäftspolitik der DB AG.

Man sollte sich aber in diesem Kontext bewusst sein, dass es eher Ergebnis der aktuellen Verkehrs- und Wirtschaftspolitik ist als Folge des Euro oder des Kapitalismus, dass:
- Bahnbetreiber gewinnorientiert arbeiten müssen,
- staatliche Bahnbetreiber gewinnorientiert arbeiten müssen,
- Bahnnetzgesellschaften gewinnorientiert arbeiten müssen.


Insofern verstehe ich nicht, wenn hier viele "Staat, Staat, Staat" rufen. Denn genau der ist und war 100% Eigentümer der S-Bahn und hat mithin den Kurs der Deutschen Bahn festgelegt und verantwortet.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2012 09:02 von peterl.
Heute oder letzte Woche am Bahnsteig Schöneweide Richtung Baumschulenweg am Zug der S47. Die Bahnhofsanzeige weist den Zug nach Spindlersfeld aus. Fahrgast fragt: "Fährt der nach Spindlersfeld?" Tf: "Wer lesen kann ist klar im Vorteil". Also fährt der nicht weiter nach Hermannstraße? "Steht doch dranne, lesen sie einfach was dran steht!"

Ein einfaches "Richtig. " vom Tf wäre sinnvoller, warum so patzig antworten? Das Vertauen in dynamische Anzeigen ist nicht ohne Grund sehr gering.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ganz einfach. Der Tf ist auch genervt, dass er in Schöneweide enden muss, weil nicht genug Leute da sind. Da nerven solche Nachfragen ein wenig.

Gruß fairsein
Heute übrigens auch wieder nur Pendelverkehr auf der S47...
Zitat
fairsein
Ganz einfach. Der Tf ist auch genervt, dass er in Schöneweide enden muss, weil nicht genug Leute da sind. Da nerven solche Nachfragen ein wenig.

Ja sicher, jedem seine schlechte Laune, kann man durchaus verstehen. Aber die Mitarbeiter sollten sich klarmachen, dass sie keine Kartoffelsäcke befördern, sondern Fahrgäste (auch wenn die sich nicht immer so benehmen wie Gäste). Und diese Fahrgäste sichern mit ihrer Bezahlung seinen Arbeitsplatz, einmal direkt mit dem Fahrgeld und indirekt mit Steuergeldern. Da sollte eine "pfleglichere" Behandlung als oben beschrieben vielleicht doch ´drin sein! Aber na ja: sehn se, det is Berlin: überflüssige Diskussion, wo ein Wort als Antwort gereicht hätte!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
fairsein
Ganz einfach. Der Tf ist auch genervt, dass er in Schöneweide enden muss, weil nicht genug Leute da sind. Da nerven solche Nachfragen ein wenig.

Ja sicher, jedem seine schlechte Laune, kann man durchaus verstehen. Aber die Mitarbeiter sollten sich klarmachen, dass sie keine Kartoffelsäcke befördern, sondern Fahrgäste (auch wenn die sich nicht immer so benehmen wie Gäste). Und diese Fahrgäste sichern mit ihrer Bezahlung seinen Arbeitsplatz, einmal direkt mit dem Fahrgeld und indirekt mit Steuergeldern. Da sollte eine "pfleglichere" Behandlung als oben beschrieben vielleicht doch ´drin sein! Aber na ja: sehn se, det is Berlin: überflüssige Diskussion, wo ein Wort als Antwort gereicht hätte!

Wobei jede Professionalität irgendwann an Ihre Grenzen stößt - Triebfahrzeugführer sind eben auch keine Roboter. Wenn also Fahrgäste trotz entsprechender Anzeige, Durchsagen und fahrinfo-Einträge etc. immer noch 1.000x nachfragen, kann ich die Reaktion des Tf menschlich schon verstehen. In Schweineöde stehen neben den Entwertern und VBB-Automaten übrigens Info-Säulen...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
In Schweineöde stehen neben den Entwertern und VBB-Automaten übrigens Info-Säulen...

Wo? kannst du die vielleicht mal fotografieren? Ich hab mir schon mehrmals einen Wolf gesucht nach den Dingern und nie gefunden.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Zitat
Arnd Hellinger
In Schweineöde stehen neben den Entwertern und VBB-Automaten übrigens Info-Säulen...

Wo? kannst du die vielleicht mal fotografieren? Ich hab mir schon mehrmals einen Wolf gesucht nach den Dingern und nie gefunden.

Abgesehen davon bedeutet das Vorhandensein einer Infosäule noch nicht, dass da auch jemand am anderen Ende rangeht. Bei der BVG geht zwar jemand ran, aber auch da sind die Antworten nicht immer so, wie man es von einem Servicemitarbeiter im Kundendienst erwartet.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich staune da sowieso immer wieder, wie viel Rücksicht man auf die Befindlichkeiten von S-Bahn-Personal (Fahrer, Aufsichten, ...) nehmen soll. Bei uns auf der Arbeitsstelle wird über wichtige Ereignisse auch mit Infotafeln, Aushängen und Handzetteln informiert und die Leute wissen eigentlich wo sie welche Infos finden. Trotzdem kommt es an manchen Tagen vor, dass 5 oder 6 Leute, teilweise mit den Zetteln in der der Hand, wo alle Informationen drauf sind, nachfragen.

Würde ich da mit "Das steht doch da!" oder "Lesen Sie doch einfach nach!" antworten, säße ich aber mit Sicherheit bei meiner Chefin im Büro und dürfte mir was über den Umgang mit Kunden anhören. Bei uns ist die freundliche Beantwortung von Fragen (auch von dämlichen) im Gehalt inbegriffen. Warum ist das bei der S-Bahn nicht so?
Zitat
VvJ-Ente

Würde ich da mit "Das steht doch da!" oder "Lesen Sie doch einfach nach!" antworten, säße ich aber mit Sicherheit bei meiner Chefin im Büro und dürfte mir was über den Umgang mit Kunden anhören. Bei uns ist die freundliche Beantwortung von Fragen (auch von dämlichen) im Gehalt inbegriffen. Warum ist das bei der S-Bahn nicht so?

Liegt vermutlich daran, dass die meisten Tfs ihren Beruf noch gelernt haben als es ausschließlich galt eine Maschine zu bedienen, Kundenkontakt war damals etwas eher seltenes.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
VvJ-Ente
Ich staune da sowieso immer wieder, wie viel Rücksicht man auf die Befindlichkeiten von S-Bahn-Personal (Fahrer, Aufsichten, ...) nehmen soll.
[...]

Würde ich da mit "Das steht doch da!" oder "Lesen Sie doch einfach nach!" antworten, säße ich aber mit Sicherheit bei meiner Chefin im Büro und dürfte mir was über den Umgang mit Kunden anhören. Bei uns ist die freundliche Beantwortung von Fragen (auch von dämlichen) im Gehalt inbegriffen. Warum ist das bei der S-Bahn nicht so?

Dazu muss $Kunde aber erst einmal Deiner Chefin - in welcher Branche arbeitest Du? - sein Problem mit Dir schildern. Danach wird sie Dich und ggf. weitere anwesende Kollegen um Eure/Deine Sicht der Dinge bitten. Kommt sie dann zu dem Ergebnis, dass ihr wegen des großen Andrangs und Zeitmangels nicht viel anders hättet handeln können, wrd sie rein gar nichts unternehmen; ansonsten ===> Gemeinsames Kaffeetrinken.

Genau so läuft das auch bei S-Bahn Berlin GmbH, BVG, der Sparkasse etc...

Viele Grüße
Arnd
zum heutigen wiederholten Stellwerksausfall in Marienfelde: [www.deutschebahn.com]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.01.2012 18:23 von Tradibahner.
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
fairsein
Ganz einfach. Der Tf ist auch genervt, dass er in Schöneweide enden muss, weil nicht genug Leute da sind. Da nerven solche Nachfragen ein wenig.

Ja sicher, jedem seine schlechte Laune, kann man durchaus verstehen. Aber die Mitarbeiter sollten sich klarmachen, dass sie keine Kartoffelsäcke befördern, sondern Fahrgäste (auch wenn die sich nicht immer so benehmen wie Gäste). Und diese Fahrgäste sichern mit ihrer Bezahlung seinen Arbeitsplatz, einmal direkt mit dem Fahrgeld und indirekt mit Steuergeldern. Da sollte eine "pfleglichere" Behandlung als oben beschrieben vielleicht doch ´drin sein! Aber na ja: sehn se, det is Berlin: überflüssige Diskussion, wo ein Wort als Antwort gereicht hätte!

Dann sollte man einen Mail an die Geschäftsführung schreiben. Punkt.
Geht mir in meinem Beruf (Verkäufer) nicht anders.
Auch auf dumme Fragen sollte freundlich geantwortet werden.
Aber "wer liest ist im Vorteil" ist in diesem Fall schon unverschämt!
Sollen wir jetzt Gemeinschaftsduschen im Keller einführen? Stephan Rammler sieht keine Zukunft für den Individualverkehr.. [www.dradio.de]

IsarSteve
„Wir bestellen jetzt die Vampire ab" - [www.berliner-zeitung.de] berichtet aus der Transportleitung

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Tradibahner
„Wir bestellen jetzt die Vampire ab" - [www.berliner-zeitung.de] berichtet aus der Transportleitung

Frage ist nur, von welchem Tag wird da gesprochen? Denn heute fuhren die Vampire am Nachmittag noch, zuletzt beobachtet um 17:33 in Lichterfelde Ost!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Dieses Thema wurde beendet.