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Tram-Netz der Zukunft - Thema beendet
geschrieben von FlexiFan 
Zitat
SaschaT
Zitat
DonChaos
Straßenbahnverlängerungen, hm...
Ich glaube, ich würde zuerst alle Straßenbahnen auf der M4 auf 60 Meter verlängern.

FullACK

Weiterhin:
  • Mehr Zwischenendstellen errichten (z.B. als Gleiswechsel), um im Bedarfsfalle mit ZR-Wagen fahren zu können,
  • sinnvolle anstatt sinnfreier Ampelschaltungen (ganz schlimm: Rhinstr. Ecke Zufahrt Ikea),
  • mehr und deutliche Abmarkierungen inkl. Kontrolle (gaaanz schlimm: SL60 im Fürstenwalder Damm),
  • kürzere Vollsperrungen bei Bauarbeiten,
  • Bauen-und-Fahren verstärkt anwenden,
  • häufigere Fahrten auf M1, 12, 68 und in der Eldenaer Str. (bedingt neues Linienkonzept dort)

Von realistischen(!) Netzerweiterungen (Hbf., Groß-Berliner-Damm, Wittenau, Leipziger Str.) abgesehen wünsche ich mir also eigentlich gar nicht so viel, was nicht auch mehr oder weniger kurzfristig umsetzbar wäre. Trotzdem werde ich immer wieder enttäuscht...

Hallo Sascha,

Deine ersten fünf Punkte würde ich sofort unterschreiben. Den sechsten Punkt kann ich nicht beurteilen.

Die ersten drei von Dir vorgeschlagenen Netzerweiterungen halte ich auch für sinnvoll, realistisch und machbar. Die Leipziger Straße und weitere Netzerweiterungen (etwa Warschauer Straße-Hermannplatz) wären zwar sinnvoll, aber bei der politischen Lage und der Einstellung vieler "West-Berliner" zur Straßenbahn leider wohl auch mittelfristig unrealistisch.

Aber es ging ja um einen Wunschzettel. Und da gehört das absolut drauf.

Was für mich noch auf den Wunschzettel gehört: Wir sollten uns etwas von Frankreich abschauen, wie dort die Straßenbahn promotet wird und wie dort Straßenbahnbau mit der Aufwertung von Stadtquartieren verknüpft wird.

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.2012 22:47 von manuelberlin.
Zitat
SaschaT

[*]häufigere Fahrten auf M1, 12, 68 und in der Eldenaer Str. (bedingt neues Linienkonzept dort)

Ich habe vor nicht sehr langer Zeit 'ne ganze Weile (nahezu täglich) in der Eldenaer Straße gearbeitet.
Der Bär steppt dort jetzt aber wirklich nicht.


Von realistischen(!) Netzerweiterungen (Hbf., Groß-Berliner-Damm, Wittenau, Leipziger Str.) abgesehen wünsche ich mir also eigentlich gar nicht so viel, was nicht auch mehr oder weniger kurzfristig umsetzbar wäre. Trotzdem werde ich immer wieder enttäuscht...[/quote]

Zitat
manuelberlin
Die ersten drei von Dir vorgeschlagenen Netzerweiterungen halte ich auch für sinnvoll, realistisch und machbar. Die Leipziger Straße und weitere sinnvolle Netzerweiterungen (etwa Warschauer Straße-Hermannplatz) wären zwar sinnvoll, aber bei der politischen Lage und der Einstellung vieler "West-Berliner" zur Straßenbahn leider wohl auch mittelfristig unrealistisch.

Das dürfte wohl weniger an der angeblichen Einstellung der West-Berliner Bevölkerung liegen, da (ich musste das vor ein paar Tagen ganz entsetzt zur Kenntnis nehmen) zum Beispiel rund um die Falckensteinstraße (um die geht es ja primär bei einer Verlängerung von der Oberbaumbrücke Richtung Hermannplatz) keine einzige Kneipe, kein einziges Restaurant, kein einziger "Amüsierbetrieb" (mal abgesehen vom Watergate) die letzten zwei Jahre überlebt hat - dafür gibt es nun in jedem Haus zwei vietnamesische Restaurants.
Ich bin ja alle Tage z.B. rund um den Oranienplatz zugegen, aber "da hinten" war ich eine Weile einfach nicht - und was ich dort sah, hat mich mehr oder weniger wirklich entsetzt.

Ich glaube eigentlich nicht, dass sich in den betroffenen Straßen noch mehr als eine Handvoll (West-)Berliner finden. Und wenn doch, dann wird das wahrscheinlich nicht die typische Klientel sein, die in Bürgerinitiativen aktiv wird.


Die eigentliche Problematik ist nun einmal leider die finanzielle Situation des Landes Berlin.


Zitat

Was für mich noch auf den Wunschzettel gehört: Wir sollten uns etwas von Frankreich abschauen,

Je vous en prie - non! Die logische Schlussfolgerung wäre dann ja ein Bundeskanzler Gregor Gysi (oder Oskar Lafontaine).

Zitat

wie dort die Straßenbahn promotet wird und wie dort Straßenbahnbau mit der Aufwertung von Stadtquartieren verknüpft wird.


Wir haben es doch in Berlin wirklich nicht mit der Problematik von verwahrlosten und unattraktiven innerstädtischen (->Altbau) Quartieren zu tun.

Grüße
Nic
Zitat
les_jeux
Sehr wohl kann man am Ostkreuz sinnvoll eine Linie enden lassen.

Welche denn?
Hallo,

Zitat
Nicolas Jost
Das dürfte wohl weniger an der angeblichen Einstellung der West-Berliner Bevölkerung liegen

Vor einigen Jahren ergab eine repräsentative Umfrage, dass rd. 80% der Bevölkerung im ehemaligen Westteil und etwa 50% der Bevölkerung im ehemaligen Ostteil der Stadt einen Tramnetzausbau strikt ablehnen und eher die Ansicht vertreten, dass das derzeitige Bestandsnetz sukzessive stillgelegt werden sollte. Der Begriff "angeblich" ist in Deinem Satz also vollkommen deplatziert.

Zitat
Nicolas Jost
Ich glaube eigentlich nicht, dass sich in den betroffenen Straßen noch mehr als eine Handvoll (West-)Berliner finden. Und wenn doch, dann wird das wahrscheinlich nicht die typische Klientel sein, die in Bürgerinitiativen aktiv wird.

Auch wenn es Dir nicht gefällt: In Kreuzberg ist es (ähnlich wie in der Sonntag- und der Neuen Bahnhofstr. in Friedrichshain) vorwiegend die Klientel der Grünen, die sich vehement gegen die Bimmel zur Wehr setzt. Und das aus durchaus nachvollziehbaren Gründen. In beiden Fällen wird vor allem die große Gefahr für spielende Kinder angeführt, die sich ergeben würde, wenn Züge durch einen verkehrsberuhigten Bereich (Spielstraße) bzw. mitten durch den Görlitzer Park führen.

Zitat
Nicolas Jost
Zitat

Was für mich noch auf den Wunschzettel gehört: Wir sollten uns etwas von Frankreich abschauen,

Je vous en prie - non! Die logische Schlussfolgerung wäre dann ja ein Bundeskanzler Gregor Gysi (oder Oskar Lafontaine).

Tja, die Linke hat fast zwanzig Jahre lang meine Wahlstimmen bekommen, zur letzten Abgeordnetenhauswahl war damit allerdings Schluss. Ich war es nämlich leid, weiterhin eine Partei zu wählen, die mir das Leben als Radfahrer zugunsten der Bimmel unerträglich macht.

Von Frankreich sollte man sich nun wirklich nichts abschauen, dort wird die Bimmel nur aus einem einzigen Grund so massiv gefördert und ausgebaut, nämlich um die 58 Nuklearreaktoren rechtfertigen zu können (die Atomlobby ist überaus mächtig und einflussreich). Einige scheinen es nicht zu wissen, aber "La Grande Nation" gewinnt knapp 80% der elektrischen Energie aus Kernkraft. Etwas ähnliches für Deutschland zu fordern, ist ja wohl so ziemlich das allerletzte.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
Oberdeck
Vor einigen Jahren ergab eine repräsentative Umfrage, dass rd. 80% der Bevölkerung im ehemaligen Westteil und etwa 50% der Bevölkerung im ehemaligen Ostteil der Stadt einen Tramnetzausbau strikt ablehnen und eher die Ansicht vertreten, dass das derzeitige Bestandsnetz sukzessive stillgelegt werden sollte.

Hast du vielleicht einen Link oder einen Hinweis, wo man die Umfrage nachlesen kann?

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Hallo,

Zitat
Florian Schulz
Hast du vielleicht einen Link oder einen Hinweis, wo man die Umfrage nachlesen kann?

Nein, leider nicht mehr. Sowohl die abgespeicherte Webseite als auch der Link zu selbiger sind mir bei einem Festplattencrash leider abhandengekommen. Die Umfrage wurde damals im Autrag einer Berliner Tageszeitung erhoben.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Lass mich raten von der Morgenpost oder welche auch immer so schön dagegen hetze betreibt. :)
Zitat
Oberdeck
Vor einigen Jahren ergab eine repräsentative Umfrage, dass rd. 80% der Bevölkerung im ehemaligen Westteil und etwa 50% der Bevölkerung im ehemaligen Ostteil der Stadt einen Tramnetzausbau strikt ablehnen und eher die Ansicht vertreten, dass das derzeitige Bestandsnetz sukzessive stillgelegt werden sollte. Der Begriff "angeblich" ist in Deinem Satz also vollkommen deplatziert.

Ich bitte um Quellen.
Ansonsten gehört das in die Kategorie "Man muss nur lange genug mit Dreck werfen, irgendwas bleibt schon kleben".

Zitat
Oberdeck
Von Frankreich sollte man sich nun wirklich nichts abschauen, dort wird die Bimmel nur aus einem einzigen Grund so massiv gefördert und ausgebaut, nämlich um die 58 Nuklearreaktoren rechtfertigen zu können (die Atomlobby ist überaus mächtig und einflussreich). Einige scheinen es nicht zu wissen, aber "La Grande Nation" gewinnt knapp 80% der elektrischen Energie aus Kernkraft. Etwas ähnliches für Deutschland zu fordern, ist ja wohl so ziemlich das allerletzte.

Klar, wenn bestimmte Entwicklungen nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen, dann müssen natürlich ganz böswillige Verschwörungen dafür verantwortlich sein.
Auf diesem Niveau ist ein Meinungsaustauch schlichtweg einfach sinnlos, leider...

Ingolf
Um kurz auf Ostkreuz zurückzukommen ja diese Planung kenne ich auch. Jedoch werden die Anwohner infolge des damit noch mehr Verbundenen Baulärms, eher dagegen als dafür sein.
Zitat
Sasukefan86
Um kurz auf Ostkreuz zurückzukommen ja diese Planung kenne ich auch. Jedoch werden die Anwohner infolge des damit noch mehr Verbundenen Baulärms, eher dagegen als dafür sein.

Ich glaube nicht, dass man den Baulärm einer Bahnhofsgroßbaustelle wie am Ostkreuz mit normalen Straßenbauarbeiten vergleichen kann. Am Ostkreuz finden sehr viele Arbeiten in der Nacht statt, da die Beeinträchtigungen im Bahnverkehr sonst noch größer wären. Außerdem müssen für die Straßenbahnstrecke keine Brückenfundamente oder Autobahntunnelvorratsbauten errichtet werden.
Dafür aber an etlichen Häusern und an den Straßen an Oberleitungsmasten Aufhängungen für die Oberleitung montiert werden. Zumal die Bewohner dort sicher froh sind wenn der Baulärm endlich weg ist.
>Etwas ähnliches für Deutschland zu fordern, ist ja wohl so ziemlich das allerletzte
Und deshalb willst UD also den Busausbau massiv forcieren? Wer damals gegen die Straßenbahn votierte, hat nicht wirklich nachgedacht. Demnach müssten wir also auch alle U-Bahnen und die Berliner Schnellbahn stilllegen und durch Busse ersetzen? Und überhaupt, was sol eigentlich die Elektrifizierung der DB? Vermutlich würden wir dann weniger Atomkraftwerke brauchen. Teuflisch Grins...

Pah Morgenpost, den Vogel hat doch erst kürzlich wieder der Tagesspitzel abgeschossen. Wer allerdings 20 Jahre die Linke gewählt hat, braucht sich nicht zu wundern. Was bei den Grünen nachvollziehbar sein soll, hat auch nicht viel mit gesundem Menschenverstand zu tun. Eher mit Befindlichkeiten und ewiger Unzufriedenheit.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.2012 21:19 von Heidekraut.
Hallo,

Zitat
Sasukefan86
Lass mich raten von der Morgenpost oder welche auch immer so schön dagegen hetze betreibt. :)

Von mir aus kannst Du raten soviel Du willst, ich weiß es nicht mehr. Im Regelfall kommt mir ja keine Springer-Presse ins Haus (auch nicht auf den Bildschirm), aber wenn ich durch einen Link dort lande, überfliege ich das Geschreibsel zumindest und manchmal findet sich darunter sogar brauchbares. Ich kann also weder bestätigen, dass es die Morgenpost war, noch kann ich es dementieren.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Hallo,

Zitat
Ingolf
Ich bitte um Quellen.

Liest Du nicht, was ich schreibe? Wenn Du Dir die Mühe machen möchtest, kannst Du ja im Web danach suchen. Der Artikel ist irgendwann zwischen 2004 und 2007 erschinen. In welcher Zeitung das war, kann ich aus den bereits genannten Gründen nicht mehr nachvollziehen.

Zitat
Ingolf
Klar, wenn bestimmte Entwicklungen nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen, dann müssen natürlich ganz böswillige Verschwörungen dafür verantwortlich sein.

Klar, wenn einem die Realität nicht in den Kram passt, dann wird sie als Verschwörungstheorie diffamiert.

Zitat
Ingolf
Auf diesem Niveau ist ein Meinungsaustauch schlichtweg einfach sinnlos, leider...

Nein, mein lieber Ingolf, ein Meinungsaustausch ist solange sinnlos, wie es Leute gibt die behaupten, dass in einem F8Z 245 Fahrgäste Platz finden. Lt. Hersteller soll es in dem Ding 72 Sitzplätze und 173 Stehplätze geben. In der Realität heißt das: Es passen 72 Leute sitzend und maximal 70-75 Leute stehend in den Zug. Wer etwas anderes behauptet ist entweder furchtbar naiv oder er lügt in äußerst dreister Form! In einem modernen Doppeldeckerbus können übrigens bis zu 107 Fahrgäste sitzend befördert werden, zusätzlich sind unter realistischen Bedingungen noch etwa 25-30 Stehplätze vorhanden. Das ganze dann auch noch für weniger als ein Drittel der Fahrzeugbeschaffungskosten und ohne die zusätzlich erforderliche Infrastruktur einer Tram.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
Heidekraut
Demnach müssten wir also auch alle U-Bahnen und die Berliner Schnellbahn stilllegen und durch Busse ersetzen? Und überhaupt, was sol eigentlich die Elektrifizierung der DB? Vermutlich würden wir dann weniger Atomkraftwerke brauchen.

Ich wüsste ja wirklich zu gerne wie Du darauf kommst, meine Worte derart umzudeuten. Hast Du mal darüber nachgedacht, was eine Schnellbahn ausmacht? Ihr entscheidender Vorteil ist die völlige Unabhängigkeit von jeglichem übrigen Verkehr und die daraus resultierende Leistungsfähigkeit. Ein U- oder S-Bahnzug mit 800 Leuten an Bord dürfte ja wohl um einiges energieeffizienter sein als eine Bimmelbahn mit 150 Männekens.

Zitat
Heidekraut
Wer allerdings 20 Jahre die Linke gewählt hat, braucht sich nicht zu wundern.

Nicht zu wundern braucht sich wohl eher, wer jahrzehntelang CDU, SPD, FDP und Grünen zur Macht verholfen hat. Vor 30 Jahren hätte ich die Grünen übrigens noch gewählt, heute wäre das für mich undenkbar. Und 1998 habe ich die Wahl der damals ersten und bislang einzigen rot-grünen Bundesregierung noch als eine Art Hoffnungsschein am Horizont gesehen, auch wenn ich selbst sie nicht gewählt habe, die Ernüchterung kam dann aber sehr schnell. So werde ich auch künftig darauf hoffen, dass die sogenannten Volksparteien mehr und mehr an Zuspruch verlieren und eines schönen Tages in der Versenkung verschwunden sein werden. Ob das für die in den letzten Jahren bereits etwas schwächelnde Demokratie in unserem Lande nun unbedingt das beste ist, lasse ich mal dahingestellt, verbockt hätten es aber in jedem Fall die Parteien selbst.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
Oberdeck
in einem F8Z 245 Fahrgäste Platz finden. Lt. Hersteller soll es in dem Ding 72 Sitzplätze und 173 Stehplätze geben. In der Realität heißt das: Es passen 72 Leute sitzend und maximal 70-75 Leute stehend in den Zug. Wer etwas anderes behauptet ist entweder furchtbar naiv oder er lügt in äußerst dreister Form! In einem modernen Doppeldeckerbus können übrigens bis zu 107 Fahrgäste sitzend befördert werden, zusätzlich sind unter realistischen Bedingungen noch etwa 25-30 Stehplätze vorhanden. Das ganze dann auch noch für weniger als ein Drittel der Fahrzeugbeschaffungskosten und ohne die zusätzlich erforderliche Infrastruktur einer Tram.

Viele Grüße vom Oberdeck...

Ein Mehrzweckabteil im F8Z ist ähnlich gross wie der in einem DD-Bus, also passen dort stehend 25-30 Fahrgäste hin (denn woanders können die in deinem Beispiel angebrachten 25-30 Fahrgäste in einem DD auch nicht stehen).
Bekanntlich hat der F8Z zwei davon, macht also schon 50-60 stehende Fahrgäste. Hinzukommen 3 weitere grössere Bereiche (jeweils hinter der Fahrerkabine und eine im Mittelteil) wo je weitere realistische (und um in deinem Dimensionen zu bleiben) 20-25 Fahrgäste stehen können. Macht also 60-75 weitere stehende Fahrgäste. Sind wir schon bei 110-135. Dazu kommen die Wagenübergänge (4) und die Gänge, macht schätzungsweise 40 weitere Stehplätze.
In der Summe das selben Sardinenfeeling wie dein Beispiel der stehenden Fahrgäste im DD Bus.

Wer da das gegenteilige behauptet oder dass in einem DD-Bus auf einer identischen Fläche irgendwie mehr Fahrgäste stehen können (persönlich halte ich 25-30 Stehplätze im DD für mehr als unrealistisch und vorallem nicht als komfortabel) als in einer Tram, der ist entweder furchtbar naiv oder lügt in äußerst dreister Form (oder hat die Nähe zur Realität verloren).


Im übrigen finde ich die Sitzplätze im Oberdeck nur für Langstrecken sinnvoll, z.B. im X34 von Zoo nach Kladow. Auf einer Linie wie der M4 würde sich kaum einer die Mühe machen hoch zu gehen. Was nützen dir dann die vergleichsweise geringeren Anschaffungskosten, wenn du dafür mehr Fahrzeuge brauchst?
Zitat
Oberdeck

Ich wüsste ja wirklich zu gerne wie Du darauf kommst, meine Worte derart umzudeuten. Hast Du mal darüber nachgedacht, was eine Schnellbahn ausmacht? Ihr entscheidender Vorteil ist die völlige Unabhängigkeit von jeglichem übrigen Verkehr und die daraus resultierende Leistungsfähigkeit. Ein U- oder S-Bahnzug mit 800 Leuten an Bord dürfte ja wohl um einiges energieeffizienter sein als eine Bimmelbahn mit 150 Männekens.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Uiii....Rechenaufgaben, haben mich schon immer herausgefordert. Dann vergleichen wir mal!
(im übirgen geh ich genauso ran wie du...das folgende basiert alles nur auf meinen eigenen Vermutungen)

ein Vollzug der S Bahn müsste, wenn ich mich nicht verzählt, habe 376 Sitzplätze haben. Bei 800 Männekens in deinem Zug müssten 424 stehen.
Das heisst auf jeden sitzenden Fahrgast kommen 1,127 stehende Fahrgäste.
Ein F8Z hat 72 Sitzplätze. Dies mit 1,127 multipliziert macht 81,19 stehende Fahrgäste (das kommt deinen angenommen 70-75 ja ganz nah).
Macht in der Summe 153 Männekens.

Als Fazit kann man erstmal annehmen, dass also 800 Männekens in einer Schnellbahn gleichzusetzen sind mit 153 Männekens in einer Straßenbahn. Immerhin hast du damit unterbewusst (und das obwohl sich sicher alles in dir dagegen sträubt) genau die richtige Anzahl an Fahrgästen ins Verhältnis gesetzt. :-)

Der Beweis welche Bahn jetzt energieeffizienter ist steht damit noch gar nicht fest. Wie kommst du also auf solche Behauptung?
Ich behaupte einfach mal dass sich dann beide nicht viel nehmen werden. Is aber ne pure Behauptung meinerseits ohne jegliche haltbaren Beweise.
Zitat
Oberdeck
Vor einigen Jahren ergab eine repräsentative Umfrage, dass rd. 80% der Bevölkerung im ehemaligen Westteil und etwa 50% der Bevölkerung im ehemaligen Ostteil der Stadt einen Tramnetzausbau strikt ablehnen und eher die Ansicht vertreten, dass das derzeitige Bestandsnetz sukzessive stillgelegt werden sollte. Der Begriff "angeblich" ist in Deinem Satz also vollkommen deplatziert.

Vor einigen Jahren gab es mal eine repräsentative Umfrage, die aussagte, dass 104 Prozent der Gesamtbevölkerung den Forenteilnehmer Oberdeck mit seinen gefälschten Umfrageergebnissen strikt ablehnen. Quellenbelege hab ich dafür nicht. Such mal bei Google, da findest du vielleicht was. Aber belegen muss man solch abstruse Behauptungen ja glücklicherweise nicht. Hoch lebe Oberdeck! (Da, wo die Luft so dünn ist.)
Hallo Nicolas, hallo Oberdeck, hallo zusammen,

Zitat
Nicolas Jost
Ich glaube eigentlich nicht, dass sich in den betroffenen Straßen noch mehr als eine Handvoll (West-)Berliner finden. Und wenn doch, dann wird das wahrscheinlich nicht die typische Klientel sein, die in Bürgerinitiativen aktiv wird.

Das denke ich schon. Das Klientel, das sich in Bürgerinitiativen engagiert, mag zu einem Teil zugezogen sein. Einzelne Zugezogene sind vielleicht am lautesten. In der weit überwiegenden Mehrheit sind dort aber m.E. nach wie vor die Alteingesessenen und diese lehnen die Wiedereinführung der Straßenbahn weit stärker ab.

Die Zugezogenen kommen ja angeblich oder tatsächlich meist aus Städten, in denen die Straßenbahn gerade einen neuen Aufschwung erlebt. Ich glaube kaum, dass sie deswegen nach Berlin geflohen sind, jedenfalls habe ich persönlich derartige Stimmen von diesen Leuten bisher kaum gehört, eher das genaue Gegenteil.

Ich selbst schrieb:
Zitat
manuelberlin
Was für mich noch auf den Wunschzettel gehört: Wir sollten uns etwas von Frankreich abschauen, wie dort die Straßenbahn promotet wird und wie dort Straßenbahnbau mit der Aufwertung von Stadtquartieren verknüpft wird.

Oberdeck schrieb:
Zitat
Oberdeck
Von Frankreich sollte man sich nun wirklich nichts abschauen, dort wird die Bimmel nur aus einem einzigen Grund so massiv gefördert und ausgebaut, nämlich um die 58 Nuklearreaktoren rechtfertigen zu können (die Atomlobby ist überaus mächtig und einflussreich). Einige scheinen es nicht zu wissen, aber "La Grande Nation" gewinnt knapp 80% der elektrischen Energie aus Kernkraft. Etwas ähnliches für Deutschland zu fordern, ist ja wohl so ziemlich das allerletzte.

Die Fakten zur Atomkraft in Frankreich sind ein alter Hut. Aber selbst wenn in Frankreich hinsichtlich Straßenbahnen die Atomlobby tatsächlich ihre Finger im Spiel haben sollte: Jeder will "Elektromobilität". Wie kann man sie einfacher, effizienter und schon heute in bewährter Form haben als mit einer Straßenbahn?

Mit einer Straßenbahn können wir, im Gegensatz zu Frankreich, schon heute mit regenerativen Energien fahren. Nichts muss dazu neu erfunden werden. Und wir können sehr gut damit fahren.

Und die Kampagnen in Frankreich sind unabhängig davon m.E. gut und nachahmenswert.

Die politische Diskussion lasse ich hier mal aus, bis auf einen Punkt: Der Straßenbahn-Ausbau nach "West-Berlin" wurde wesentlich von Jürgen Klemann (CDU, Ende der 90er Senator für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen) vorangetrieben. Alle gebauten und bis heute nicht gebauten Straßenbahnplanungen im ehemaligen Westteil gehen auf ihn zurück. Alles, was hier erreicht wurde, ist ihm zu verdanken, auch wenn ich seine Partei nie gewählt habe und auch heute nicht wählen würde.

Dazu noch zum Schluss:
Zitat
Nicolas Jost
Das dürfte wohl weniger an der angeblichen Einstellung der West-Berliner Bevölkerung liegen. Vor einigen Jahren ergab eine repräsentative Umfrage, dass rd. 80% der Bevölkerung im ehemaligen Westteil und etwa 50% der Bevölkerung im ehemaligen Ostteil der Stadt einen Tramnetzausbau strikt ablehnen und eher die Ansicht vertreten, dass das derzeitige Bestandsnetz sukzessive stillgelegt werden sollte.

Widersprechen sich diese beiden Aussagen nicht?

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Hallo Nicolas, hallo Oberdeck, hallo zusammen,

Grüß Dich, Manuel!

Zitat

Das denke ich schon. Das Klientel, das sich in Bürgerinitiativen engagiert, mag zu einem Teil zugezogen sein. Einzelne Zugezogene sind vielleicht am lautesten. In der weit überwiegenden Mehrheit sind dort aber m.E. nach wie vor die Alteingesessenen und diese lehnen die Wiedereinführung der Straßenbahn weit stärker ab.

Die Zugezogenen kommen ja angeblich oder tatsächlich meist aus Städten, in denen die Straßenbahn gerade einen neuen Aufschwung erlebt. Ich glaube kaum, dass sie deswegen nach Berlin geflohen sind, jedenfalls habe ich persönlich derartige Stimmen von diesen Leuten bisher kaum gehört, eher das genaue Gegenteil.

Ich gebe zu, dass meine hier aufgestellten Thesen sich allein auf meine subjektive Wahrnehmung stützen und ich da auch nichts zur Substantiierung beitragen kann.

Es fällt mir nur (schon wieder ganz subjektiv) auf, dass
- die Kastanienallee mittlerweile "zwischen den Jahren" plötzlich frei von parkenden Autos ist (denn die sind alle in Westdeutschland)
- es in ganz Prenzlauer Berg keinen einzigen Club mehr gibt
- das Wehklagen eines Zugezogenen dazu führte, dass das Ordnungsamt durch das Verplomben eines Lautstärkereglers dafür Sorge tragen musste, dass im SO36 spätestens ab 22 Uhr die sog. "Zimmerlautstärke" nicht überschritten wird
- meine in jeder Hinsicht geschätzte Kreuzberger Mieterschaft sich nur dadurch voneinander abhebt, dass ausschließlich diejenigen, die gerade zwecks Studium aus Oberursel oder sonstwas hergezogen sind, mit Mietminderungsbegehren auftauchen, sobald auch nur in der Nähe ein Kran aufgebaut wird
- reizende Zuzügler aus der Provinz ein Einfamilienhaus in der Nähe des US-Konsulats in Dahlem kauften, aber natürlich erst nach dem Einzug bemerkten, dass direkt nebenan(!) ein Baseballplatz (oder -spielfeld?) liegt - das wurde dann halt mal eben weggeklagt, schließlich sind diese Bälle gefährlich

Oberdeck schrieb:
Zitat
Oberdeck
Von Frankreich sollte man sich nun wirklich nichts abschauen, dort wird die Bimmel nur aus einem einzigen Grund so massiv gefördert und ausgebaut, nämlich um die 58 Nuklearreaktoren rechtfertigen zu können (die Atomlobby ist überaus mächtig und einflussreich). Einige scheinen es nicht zu wissen, aber "La Grande Nation" gewinnt knapp 80% der elektrischen Energie aus Kernkraft. Etwas ähnliches für Deutschland zu fordern, ist ja wohl so ziemlich das allerletzte.

Das ist zumindest mal eine Theorie, die ich bislang noch nicht gehört habe.
La Grande Nation hat aber noch vor der Ölkrise Anfang der 70er (manch einer erinnert sich an das Sonntagsfahrverbot) begonnen, Kernkraftwerke in "großem Stil" zu errichten, um damit langfristig nahezu den gesamten Energiebedarf des Landes abzudecken.
Damals hielt man doch eigentlich nicht besonders viel von Straßenbahnen...?

Die These, dass die Straßenbahnnetze nur zur Abnahme einer gewissen Grundlast errichtet werden, halte ich insofern auch für außerordentlich gewagt, da man in Frankreich in fast jedem Landhaus und in jeder kleinen Wohnung Nachtspeicheröfen (oder dergleichen) vorfindet. Strom ist dort schließlich sehr preiswert.


Zitat

Dazu noch zum Schluss:
Zitat
Nicolas Jost
Das dürfte wohl weniger an der angeblichen Einstellung der West-Berliner Bevölkerung liegen. Vor einigen Jahren ergab eine repräsentative Umfrage, dass rd. 80% der Bevölkerung im ehemaligen Westteil und etwa 50% der Bevölkerung im ehemaligen Ostteil der Stadt einen Tramnetzausbau strikt ablehnen und eher die Ansicht vertreten, dass das derzeitige Bestandsnetz sukzessive stillgelegt werden sollte.

Widersprechen sich diese beiden Aussagen nicht?

Viele Grüße
Manuel


Lieber Manuel,
ich kann keinen wirklichen Widerspruch erkennen, möchte aber anmerken, dass der oben zitierte Text definitiv nicht von mir stammt.




liebe grüße
nic

Grüße
Nic
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