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Tram-Netz der Zukunft - Thema beendet
geschrieben von FlexiFan 
@Nicolas Jost, es kommt immer gut, Hass gegenüber diejenigen zu schüren, die sich dazu entschieden haben, nach Berlin zu ziehen. Warum sich darüber immer alle drüber aufregen, kann ich nicht nachvollziehen. Du willst mir doch nicht sagen, dass ein Berliner mehr Rechte hat, als diejenigen, die hier vielleicht seit 2 Jahren leben?
Zudem sind deine Thesen ziemlich vage:

Zitat
Nicolas Jost
Es fällt mir nur (schon wieder ganz subjektiv) auf, dass
- die Kastanienallee mittlerweile "zwischen den Jahren" plötzlich frei von parkenden Autos ist (denn die sind alle in Westdeutschland)

Wenn dem so wäre, würde ich zu der Zeit locker einen Parkplatz finden - tue ich aber nicht.

Zitat
Nicolas Jost
- es in ganz Prenzlauer Berg keinen einzigen Club mehr gibt
Ach so? Dazzle und Soda gibts also nicht mehr. Aha. Okay, mag sein, dass es weniger Clubs gibt. Aber pro Club, der schließt, wird auch einer neu aufgemacht - z.B. in Neukölln. Zudem glaube ich, dass du selber nicht scharf drauf wärest, neben einem sehr schlecht isolierten Club zu wohnen.


Zitat
Nicolas Jost
- das Wehklagen eines Zugezogenen dazu führte, dass das Ordnungsamt durch das Verplomben eines Lautstärkereglers dafür Sorge tragen musste, dass im SO36 spätestens ab 22 Uhr die sog. "Zimmerlautstärke" nicht überschritten wird
Ach herrje, der böse böse Zugezogene. Gottseidank gibt es nicht den einen Berliner, der dafür sorgt, dass Spätkäufe sonntags geschlossen bleiben müssen.


Zitat
Nicolas Jost
- meine in jeder Hinsicht geschätzte Kreuzberger Mieterschaft sich nur dadurch voneinander abhebt, dass ausschließlich diejenigen, die gerade zwecks Studium aus Oberursel oder sonstwas hergezogen sind, mit Mietminderungsbegehren auftauchen, sobald auch nur in der Nähe ein Kran aufgebaut wird
Wenn ein Zugezogener das Recht einer Mietminderung nach gesetzlichen Grundlagen des BGB in Anspruch nimmt, ist das für dich typisch "Kreuzberg"? Jeder Berliner hat wie jeder Zugezogene das Recht auf Mietminderung bei entsprechender Situation. Was soll diese alberne Aussage?

Zitat
Nicolas Jost
- reizende Zuzügler aus der Provinz ein Einfamilienhaus in der Nähe des US-Konsulats in Dahlem kauften, aber natürlich erst nach dem Einzug bemerkten, dass direkt nebenan(!) ein Baseballplatz (oder -spielfeld?) liegt - das wurde dann halt mal eben weggeklagt, schließlich sind diese Bälle gefährlich
Ich erinnere dich an das o.g. Beispiel. Du kannst dir nicht jedesmal solche Einzelbeispiele rauspicken. Es sind nicht immer die Zugezogenen, die alles kaputt machen.

Pauschale Aussagen, dass der Ostberliner der Tram (und jetzt bitte wieder keine Diskussionen wegen des Wortes Tram) wohlgesonnener ist als der Westberliner sind schwierig. Mag ja sein, dass du als Westberliner die Tram magst - dagegen spricht ja auch nichts.
Aber stell hier nicht die These auf, dass gerade die Zugezonenen was gegen Straßenbahnen hätten. Das ist völliger Unsinn. Ich denke die Herkunft eines Menschen ist nicht ausschlaggebend, ob man die Tram mag oder nicht. Es sind viel mehr auch persönliche Erfahrungen.

Der Prenzlberger an der Schönhauser Allee wird mit der "unregelmäßigen M1" und der selten "fahrenden 12", sowie der "unzuverlässigen M10" vielleicht nicht so gute Erfahrungen gemacht haben, wie der Marzahner mit der "schnellen M6" oder der Falkenberger mit der "M4", der ihn schnell in die City bringt.
Und viele Westberliner (ich rede nicht nur von den Forenmitgliedern hier) kennen eben keine Straßenbahn. Viele meiner Auzubildenenkollegen kommen aus dem Westen und sind erst letztes Jahr erstmaltig in Marzahn Straßenbahn gefahren. Die kannten das vorher gar nicht.

Auch die Mutter meines Ex-Freundes ist als Wilmersdorferin noch nie in ihrem Leben Tram gefahren.
Ich wüsste nicht, dass alteingessene Charlottenburger jemals mit der Tram gefahren sind.
Diesbezüglich gilt der Leitsatz, dass Menschen das Unbekannte "fürchten".
Wir alle haben intuitiv wenig Lust auf Veränderung. Wenn da etwas neues kommt, was wir nicht kennen, sind wir dem gegenüber etwas vorsichtiger.
Sei es die Straßenbahn, sei es den Zugezogenen, sei es Primark, sei es der Tod - ich weiß, alles gewagte Vergleiche.

Aber vielleicht erinnert sich jeder von euch noch an die Situation, wie er von der Grundschule in die Oberschule zog. Da waren vielen von euch auch "mulmig" - weil keiner wusste, was kommt.

In diesem Sinne: Ich denke nicht, dass es den typischen "Straßenbahn"-Hasser gibt. Es beruht bei jedem einzelnen auf Erfahrungen, die germacht hat, oder eben solche, die er noch nicht gemacht hat.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2012 11:15 von Grenko.
Zitat
Grenko
Kaum bis gar keiner kommt hier mit Zukunftswünschen über Reaktivierungen in den Westbezirken.

Haha, in anderen Threats lese ich irgendwas über Verlängeren der M6 als Ringbahn über BER, Golm und Spandau, wo man sich dann fragt, inwiefern das ernst gemeint ist *g*
Ich denke in den nächsten Jahrzehnten wirst du weiterhin Ruhe vor der Straßenbahn haben. Die BVG ist arm wie eine Kirchenmaus, da werden derartige Projekte nicht drin sein.

Das einzige was ich mir in 10 Jahren vorstellen könnte:

> M4 bis Kulturforum (bis Rathaus Steglitz wird das ganz sicher nichts)
> Verlängerung der Trasse von Alt-Moabit bis U Turmstraße
> 60/61 bis S Schöneweide

Ich denke für mehr wird das Geld nicht drin sein. Cool wäre noch die Lückenschließung zwischen S Mahlsdorf und Risaer Straße.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
Grenko
Juhu. Ich komm mit ins Schlammbad...

Davon abgesehen, daß mir als Westberliner die Straßenbahn sowas von egal ist und ich sie völlig uninteressant finde, lese ich bei 90 % der Threads hier immer nur von Verlängerungen und Verbesserungen im Ostteil. Kaum bis gar keiner kommt hier mit Zukunftswünschen über Reaktivierungen in den Westbezirken.

Von mir aus können die Einheitskasper noch ewig die Flagge wehen. Bzgl. dem Thema Straßenbahn ist es nach wie vor ein OST-Thema. Kann es auch gerne bleiben.
So, jetzt habe ich alle geshockt... werft von mir aus mit Steinen...

Ich denk du liest hier mit?

Moabit, Turmstr, Potsdamer Platz, Rathaus Steglitz, Beusselstr., Gropiusstadt, Märkisches Viertel....liegt das neuerdings alles im Osten?

Nur mal von halbwegs realistischen Träumen ausgehend:

M1 Richtung Märkisches Viertel (Westteil)
M2 evtl Richtung Pankow (Ostteil)
M4 Richtung Steglitz (Westteil)
M5 Richtung Hauptbahnhof/Alt Moabit (Westteil)
M6 -
M8 Richtung Hauptbahnhof/Alt Moabit (Westteil)
M10 Richtung Hauptbahnhof/Alt Moabit (Westteil)
M10 Richtung Herrmannplatz (Westteil)
M13 Richtung Beusselstr. (Westteil)
M17 Richtung Gropiusstadt (Westteil)
12 -
16 -
21 Umverlegung Ostkreuz (Ostteil)
27 -
37 -
50 -
60 Richtung Schöneweide (Ostteil)
61 Richtung Schöneweide (Ostteil)
62 Richtung Hellersdorf (Ostteil)
63 -
67 -
68 -


Ost und West nimmt sich da nicht viel. Wobei die Verlängerungen Richtung Westen auf der M1, M4, M10(Süd) und M17 schon gewaltig ins Gewicht fallen würden gegenüber den kurzen Strecken im Osten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2012 10:20 von tramfahrer.
Zitat
LariFari

Haha, in anderen Threats lese ich irgendwas ....

threats indeed ! lol!

Zitat
LariFari
Das einzige was ich mir in 10 Jahren vorstellen könnte:

> M4 bis Kulturforum (bis Rathaus Steglitz wird das ganz sicher nichts)

Naja, wo soll das Geld herkommen? Es wird ein Riesenprojekt: Begradigung der Grünerstraße, Platzgestaltung Molkenmarkt, Zurückbau Mühlendamm und Gertraudenstraße inklusive Neubau Gertraudenbrücke. Ich schätze: Fertigstellung erst nach 2030 - 2035 und Steglitz 2040 - 2045 !

Eine Verlängerung der M10 Warschauer Straße > Schlesisches Tor oder Falkensteinstraße > Hermannplatz wird Kostengünstiger und wird mehr Tram (Strassenbahn) für weniger Geld geben.

IsarSteve



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2012 10:55 von IsarSteve.
Wenn die BVG kein Geld hätte, würde sie nicht andauernd neue Busse einkaufen. Wer heute noch für den Bus eintritt, ist von Gestern. Ich besteige nie irgendeinen Bus in Berlin - außer Fernbus. Ich denke auch die Anwohner in Prenzlauer Berg, die an der Straßenbahn wohnen, werden sie nicht missen wollen. Es gibt nichts praktischeres als eine schnelle Verbindung mit der Straßenbahn ins Zentrum, wird nur noch von der U-Bahn getoppt. Man stelle sich Busse auf der Prenzlauer, Schönhauser, Greifswalder stattdessen vor. ich würde glatt wegziehen. Ich bin sehr für zugezogene Berliner, aber sie sollten sich im Klaren sein, dass sie nach Berlin ziehen und nicht nach Stuttgart, Neu-Ulm, oder Mönchenglattbach. Ich denke auch, dass es eine Frage der Gewohnheit ist, ob man den Bus oder die Tram mag.
Zitat
Heidekraut
Wenn die BVG kein Geld hätte, würde sie nicht andauernd neue Busse einkaufen.

Wer heute noch für den Bus eintritt, ist von Gestern.

Übertreib es nicht. Der Bus hat seine Berechtigung. Ich erwarte keine Strassenbahn in Treptow, Heerstraße oder Schmargendorf, zumindest nicht in den nächsten 30-40-50 Jahren.

Zitat
Heidekraut
Ich besteige nie irgendeinen Bus in Berlin - außer Fernbus.

haha.. dann bist du ziemlich begrenzt, wo du hinfahren kannst. Wie willst du dann z.B von Zehlendorf nach Teltow usw.. usw..?

Mit dem Auto? Na, das ist wirklich 'von Gestern'.

IsarSteve
Das mit der M6-Ringbahn war meine Idee und ist ernst gemeint! Damit würden Potsdam und der BER eine deutlich bessere Anbindung beckommen. Es würden viele attraktiven Querverbindungen entstehen.
222
Re: Tram-Netz der Zukunft
18.12.2012 17:21
Zitat
Wilmersdorfer
Das mit der M6-Ringbahn war meine Idee und ist ernst gemeint! Damit würden Potsdam und der BER eine deutlich bessere Anbindung beckommen. Es würden viele attraktiven Querverbindungen entstehen.

Aber Querverbindungen lassen sich auch durch einzelne Bahn-, Tram- und Buslinien herstellen. Solche Ringlinien bringen nur Verspätungen und Betriebsprobleme mit sich. Außerdem braucht man bei Zweisystem-Strecken auch noch neue Fahrzeuge. Durch unterschiedliche Bahnsteighöhen kann nicht überall Barrierefreiheit gewährleistet werden.
In Marquardt und Priort soll die M6 eigene Bahnsteige bekommen. Die Regionalbahn soll dort nicht mehr halten. Eine klassische 2systemstraßenbahn wird es nicht sein, denn am BAR und zwischen Elstal und kurz hinterm Bhf. Spandau soll sie eigene Gleise bekommen, die mit üblichem Straßenbahnstrom versorgt werden.
Zitat
Wilmersdorfer
In Marquardt und Priort soll die M6 eigene Bahnsteige bekommen. Die Regionalbahn soll dort nicht mehr halten. Eine klassische 2systemstraßenbahn wird es nicht sein, denn am BAR und zwischen Elstal und kurz hinterm Bhf. Spandau soll sie eigene Gleise bekommen, die mit üblichem Straßenbahnstrom versorgt werden.

Ich glaube, dass die netten Bürger von M. und P. da was gegen hätten. Glaubst du echt, dass die scharf drauf sind, dass sich die Fahrt nach Berlin um ein vielfaches verlängert?
Überleg doch mal, wo die M6 allein in Staaken und Spandau überall halten soll.

Das ganze Vorhaben ist nicht mal im Ansatz finanzier- bzw. umsetzbar. Straßenbahnen können keine Aufgaben von S-Bahnen geschweige denn Regionalzügen in der Art übernehmen.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Re: Tram-Netz der Zukunft
18.12.2012 18:09
Zitat
LariFari
Zitat
Grenko
Kaum bis gar keiner kommt hier mit Zukunftswünschen über Reaktivierungen in den Westbezirken.

Haha, in anderen Threats lese ich irgendwas über Verlängeren der M6 als Ringbahn über BER, Golm und Spandau, wo man sich dann fragt, inwiefern das ernst gemeint ist *g*
Ich denke in den nächsten Jahrzehnten wirst du weiterhin Ruhe vor der Straßenbahn haben. Die BVG ist arm wie eine Kirchenmaus, da werden derartige Projekte nicht drin sein.

Das einzige was ich mir in 10 Jahren vorstellen könnte:

> M4 bis Kulturforum (bis Rathaus Steglitz wird das ganz sicher nichts)
> Verlängerung der Trasse von Alt-Moabit bis U Turmstraße
> 60/61 bis S Schöneweide



Ich denke für mehr wird das Geld nicht drin sein. Cool wäre noch die Lückenschließung zwischen S Mahlsdorf und Risaer Straße.


Irgendwie bekommen manche Leute nicht mit, dass es die"Riesaer Str." ist und nicht wie oben genannt!! Das dürfte nach so vielen Jahren möglich sein.
Zumal welches Fahrzeug hat bitte in Berlin aktuell Platz für die Technik der EBO (Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung) keines so weit ich weiß. Zumal dazu eben der Kosten nutzen Faktor gerade im Überlandteil bei de facto 0 liegt. Idee zwar gut scheitert aber an zu vielen Problemen, die ja auch in anderen Beiträgen zu lesen sind.
Von Marquardt und Priort wird sich die Fahrzeit nicht groß verlängern, dafür wird die Tram öfter fahren. Die Zwischenhalte zwischen Priort:Elstal, Dallgow-Döberitz, Oberdorfer Steig, Nennhauser Damm, Magistratsweg, Nauener Str, Bhf Spandau, weiter auf der M45-Strecke bis Schloss Charlottenb, Mierendorfpl - Turmstr - Hbf usw.
222
Re: Tram-Netz der Zukunft
18.12.2012 18:55
Zitat
Wilmersdorfer
Von Marquardt und Priort wird sich die Fahrzeit nicht groß verlängern (...) Bhf Spandau, weiter auf der M45-Strecke bis Schloss Charlottenb, Mierendorfpl - Turmstr - Hbf usw.

Und genau das ist das Problem: Im Moment kannst du entweder über Wustermark oder über Potsdam schnell in die Stadt fahren und dann noch ein paar Stationen mit innerstädtischen Verkehrsmitteln. Mit den vielen Zwischenhalten nach Spandau verlängert sich die Fahrzeit erheblich.

Das Karlsruher/Chemmnitzer/Saarbrückener/Kassler Modell mag ja gut für kleine bis Mittelgroße Städte sein. Aber in Großstädten wie Berlin werden die Innerstädtischen Fahrzeiten einfach zu lang.
Dann soll in Spandau nur in Nennhauser Damm und Bhf. Spandau gehalten werden.In Spandau würde es eine Umsteigemöglichkeit zur S/Regionalbahn geben.
Lass sein, das ist doch total realitätsfern...
Re: Tram-Netz der Zukunft
18.12.2012 19:21
Zitat
Wilmersdorfer
Dann soll in Spandau nur in Nennhauser Damm und Bhf. Spandau gehalten werden.In Spandau würde es eine Umsteigemöglichkeit zur S/Regionalbahn geben.

Da wäre wohl mit der S-Bahn deutlich schneller in Spandau...
222
Re: Tram-Netz der Zukunft
18.12.2012 19:38
Zitat
Wilmersdorfer
In Spandau würde es eine Umsteigemöglichkeit zur S/Regionalbahn geben.

Warum dann überhaupt die Stadtbahn? Dann kann man doch bei der Regionalbahn und der Straßenbahn bleiben. Der einzige Vorteil der Stadtbahn ist nämlich der umsteigefreie Weg vom Land in die Stadt. Wenn man wegen zu langen Fahrzeiten eh umsteigt, kann man sich die hohen Infrastruckturkosten gleich sparen.
Ich sag nur Karlsruhe die zahlen Heute immer noch drauf bei ihrem System.
Dieses Thema wurde beendet.