Re: Tram-Netz der Zukunft 24.12.2012 01:19 |
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hansaplatz
Da muss ich ausnahmsweise unseren Träumern zustimmen (blindes Huhn und so). Kennt ihr die Verbindungen nach Kladow? Ich benutze sie täglich und habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, wie man die vorhandenen Verbindungen verbessern könnten. 134 und X34 wären vom Aufkommen nicht nur in der Hauptverkehrszeit (in der alle Busse durch Schüler und Studenten brechend voll sind, denn der Anteil an jungen Menschen ist in Gatow/Kladow berlinweit mit am höchsten) durchaus tramwürdig bzw. sind dies Ortsteile, die in den letzten Jahren extrem an Einwohnern gewonnen haben.
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hansaplatz
Eine Tram nach Kladow war übrigens bereits in Planung, dürfte in den 20er oder 30er gewesen sein. Der große Grünstreifen neben dem Kladower Damm zwischen Breitehornweg und Neukladower Allee war dafür vorgesehen.
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hansaplatz
Eine intelligent geplante Tram könnte die Fahrzeiten auf den entsprechenden Relationen verringern, was durchaus dazu führen könnte, dass sie für bisherige Autofahrer attraktiver wird und diese daher zur Tram wechseln.
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hansaplatz
Sollte Spandau jemals wieder eine Tram sehen und kein Inselbetrieb stattfinden soll, muss Spandau ans bisherige Netz angebunden werden, da böte sich der M49-Korridor über die Heerstraße an, auf der auch der X34 fährt. So könnte auch diese Linie komplett auf Tram umgestellt werden.
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hansaplatz
Und was den schönen Dorfkern angeht. Klappt in Pankow und Köpenick doch auch.
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hansaplatz
Gut, Kladower sind extrem spießig und dazu rechts-reaktionär, Kleinbürger eben, da ist Widerstand vorprogrammiert, aber realistisch betrachtet wäre eine Tram gegenüber einem Bus keine Verschlechterung.
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hansaplatz
- Schienen in der Straße -> stört nicht mal einen Kladower.
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hansaplatz
- störende Oberleitung -> wäre zumindest technisch kein Problem, die 2 km im Ort könnten entsprechende Fahrzeuge batteriebetrieben elektrisch zurücklegen.
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hansaplatz
- "lärmende" Straßenbahn -> jeder beschleunigende X34-DD ist lauter, bei uns wackelt alle 10 Minuten der eine Wandschrank.
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hansaplatz
Der X34, die Linie, die ich fast jeden Tag zur Uni benutze, hat zudem ein ziemliches Stauproblem vor allem auf der Heerstraße.
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hansaplatz
Fahrzeiten wurden mit mir an Bord noch nie eingehalten. 10 Minuten, also einen ganzen Takt, Verspätung sind normal. Muss die BVG da eigentlich Strafzahlungen leisten? Eine Tram auf der Heerstraße im eigenen Gleisbett, welches auf dem breiten Grünstreifen wie bis in die 60er praktiziert wurde und sofort wieder so praktiziert werden könnte, täte der Pünktlichkeit sehr gut und könnte sogar die heutigen Fahrplan-Fahrzeiten unterbieten, so dass Alt-Kladow bis Zoo in 40 Minuten machbar wäre.
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hansaplatz
Dies wäre eine ernste Konkurrenz zum Auto, welches ja zur Rushhour und darüber hinaus immer im Stau steht.
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hansaplatz
Schlussplädoyer: aus verkehrlicher und passagierlicher Sicht wäre eine Tram nach Kladow gar nicht verkehrt. Da es im Netz aber weitaus wichtigere Baustellen gibt, sei es Instandhaltung, Verlängerung (Turmstraße, Schöneweide, Kulturforum/Steglitz usw.) und die BVG eh kein Geld hat, ist dies alles natürlich reine Träumerei. Aber dafür ist dieser Thread doch gedacht, oder? Verstehe daher auch nicht die Wortwahl gegenüber unseren jungen "Visionären".
Re: Tram-Netz der Zukunft 24.12.2012 01:54 |
Re: Tram-Netz der Zukunft (und der Vergangenheit) 24.12.2012 02:31 |
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manuelberlin
Ein paar Leute dort haben anscheinend stets entsprechende Textbausteine zur Hand. Wenn man die Foren verfolgt, es sind immer dieselben. Was die Straßenbahn mit "dem Osten" oder mit "Kommunismus" zu tun haben soll; auf so etwas kommen weltweit wohl nur "West-Berliner".
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Der eigentliche Witz dazu ist, dass Walter Ulbricht selbst Ende der 60er in den DDR-Medien die Straßenbahn als "ein Überbleibsel des Kapitalismus" gegeißelt hat.
Re: Tram-Netz der Zukunft 24.12.2012 11:47 |
Re: Tram-Netz der Zukunft 24.12.2012 13:10 |
Re: Tram-Netz der Zukunft 24.12.2012 13:16 |
Re: Tram-Netz der Zukunft 24.12.2012 22:05 |
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Wilmersdorfer
Die M6 würde den Flughafen besser mit Potsdam verbinden. Zudem wird die stark belastete Buslinie X1 zwischen
Potsdam und Teltow über Stahnsdorf ersetzt.
Re: Tram-Netz der Zukunft 24.12.2012 23:02 |
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hansaplatz
Da muss ich ausnahmsweise unseren Träumern zustimmen (blindes Huhn und so). Kennt ihr die Verbindungen nach Kladow? Ich benutze sie täglich und habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, wie man die vorhandenen Verbindungen verbessern könnten. 134 und X34 wären vom Aufkommen nicht nur in der Hauptverkehrszeit (in der alle Busse durch Schüler und Studenten brechend voll sind, denn der Anteil an jungen Menschen ist in Gatow/Kladow berlinweit mit am höchsten) durchaus tramwürdig bzw. sind dies Ortsteile, die in den letzten Jahren extrem an Einwohnern gewonnen haben. Eine Tram nach Kladow war übrigens bereits in Planung, dürfte in den 20er oder 30er gewesen sein. Der große Grünstreifen neben dem Kladower Damm zwischen Breitehornweg und Neukladower Allee war dafür vorgesehen. Eine intelligent geplante Tram könnte die Fahrzeiten auf den entsprechenden Relationen verringern, was durchaus dazu führen könnte, dass sie für bisherige Autofahrer attraktiver wird und diese daher zur Tram wechseln. Sollte Spandau jemals wieder eine Tram sehen und kein Inselbetrieb stattfinden soll, muss Spandau ans bisherige Netz angebunden werden, da böte sich der M49-Korridor über die Heerstraße an, auf der auch der X34 fährt. So könnte auch diese Linie komplett auf Tram umgestellt werden.
Und was den schönen Dorfkern angeht. Klappt in Pankow und Köpenick doch auch. Gut, Kladower sind extrem spießig und dazu rechts-reaktionär, Kleinbürger eben, da ist Widerstand vorprogrammiert, aber realistisch betrachtet wäre eine Tram gegenüber einem Bus keine Verschlechterung.
- Schienen in der Straße -> stört nicht mal einen Kladower.
- störende Oberleitung -> wäre zumindest technisch kein Problem, die 2 km im Ort könnten entsprechende Fahrzeuge batteriebetrieben elektrisch zurücklegen.
- "lärmende" Straßenbahn -> jeder beschleunigende X34-DD ist lauter, bei uns wackelt alle 10 Minuten der eine Wandschrank.
Der X34, die Linie, die ich fast jeden Tag zur Uni benutze, hat zudem ein ziemliches Stauproblem vor allem auf der Heerstraße. Fahrzeiten wurden mit mir an Bord noch nie eingehalten. 10 Minuten, also einen ganzen Takt, Verspätung sind normal. Muss die BVG da eigentlich Strafzahlungen leisten? Eine Tram auf der Heerstraße im eigenen Gleisbett, welches auf dem breiten Grünstreifen wie bis in die 60er praktiziert wurde und sofort wieder so praktiziert werden könnte, täte der Pünktlichkeit sehr gut und könnte sogar die heutigen Fahrplan-Fahrzeiten unterbieten, so dass Alt-Kladow bis Zoo in 40 Minuten machbar wäre. Dies wäre eine ernste Konkurrenz zum Auto, welches ja zur Rushhour und darüber hinaus immer im Stau steht.
Schlussplädoyer: aus verkehrlicher und passagierlicher Sicht wäre eine Tram nach Kladow gar nicht verkehrt. Da es im Netz aber weitaus wichtigere Baustellen gibt, sei es Instandhaltung, Verlängerung (Turmstraße, Schöneweide, Kulturforum/Steglitz usw.) und die BVG eh kein Geld hat, ist dies alles natürlich reine Träumerei. Aber dafür ist dieser Thread doch gedacht, oder? Verstehe daher auch nicht die Wortwahl gegenüber unseren jungen "Visionären".
Re: Tram-Netz der Zukunft 24.12.2012 23:57 |
Re: Tram-Netz der Zukunft 25.12.2012 07:10 |
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Anton Banasch
Oder fordert hier jemand ernsthaft den Abriss einer ganzen Straßenseite nur um einen eigenen Gleiskörper zu bauen?
Re: Tram-Netz der Zukunft 25.12.2012 11:49 |
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Anton Banasch
Eine Straßenbahn ist für die "Landstadt" Gatow ebenso wie Kladow wohl das denkbar ungeeignetste Verkehrsmittel, was es gibt.
In diesen "ländlichen Strukturen" mit weit verstreuten Eigenheimen ist der Bus die Nummer Eins!
Re: Tram-Netz der Zukunft 25.12.2012 12:13 |
Re: Tram-Netz der Zukunft 25.12.2012 13:12 |
Re: Tram-Netz der Zukunft (und der Vergangenheit) 25.12.2012 16:45 |
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Stephan66
Da Du gerade das Beispiel mit München und Alexanderplatz in Bezug auf Einwohnerzahl und Fahrziel angesprochen hast. Es wollen eben nicht alle zum Alexanderplatz, ist für mich ein Grund mehr, warum die Straßenbahn sich nicht in der Innenstadt bewegen sollte.
Ich darf dich daran erinenrn, dass in den 60er Jahren die Straßenbahn...nun sagen wir mal "zurückgebaut" wurde um dem Autoverkehr Platz zu machen. Danach entstanden im Nahverkehr...naja gewisse "Engstellen". Das geht natürlich auch andersherum. Und ist vielleicht aus ökologischer und stadtverträglicher Sicht auch nicht immer der verkehrte Weg. An anderen Stellen werden Straßen ausgebaut.Zitat
Stephan66
Straßenbahn über die Leipziger Straße zum Potsdamer Platz. Ansich keine schlechte Idee. Nur wird die Leipziger Straße rückgebaut und es entstehen besagte Engstellen.
Klingt vernünftig. Aber gemeinsames Miteinander ist es oft nicht. Da kann man aber am Bestand durch minimalste Eingriffe (und dazu gehört NICHT umlegen der Trasse - wer soll das bezahlen?! ) eine Menge verbessern, da bin ich mir sicher. An vielen Stellen wird das Auto unnötig an Ampeln ausgebremst, weil die Schaltung mit ihrem Vorrang für die Tram (den ich prinzipiell nicht in Frage stelle, sondern befürworte, aber RICHTIG GEMACHT!) unnötig lange Tramphasen kennt oder die Straße blockiert, bevor es nötig ist. Dafür wird im Gegenzug auch oft die Tram unnötig blockiert, weil sie minutenlang an Ampeln steht, obwohl eine kurze Sekundengenaue Schaltung das ganze für alle erträglicher gemacht hätte.Zitat
Stephan66
Was heist ausbremsen? Ich stehe auf dem Standpunkt eines gemeinsamen Miteinanders.
Re: Tram-Netz der Zukunft (und der Vergangenheit) 27.12.2012 02:52 |
Re: Tram-Netz der Zukunft (und der Vergangenheit) 27.12.2012 08:06 |
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Stephan66
Während für Stromerzeugung der Starßenbahn und auch anderer elektrisch betreibener Verkehrsmittel, Kraftwerke laufen, welche auch bei Nichtbedarf, den Strom vorhalten müssen.
Re: Tram-Netz der Zukunft (und der Vergangenheit) 27.12.2012 09:43 |
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nicolaas
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Stephan66
Während für Stromerzeugung der Starßenbahn und auch anderer elektrisch betreibener Verkehrsmittel, Kraftwerke laufen, welche auch bei Nichtbedarf, den Strom vorhalten müssen.
Und Du glaubst wirklich, was Du schreibst? Wie halten sie denn den Strom vor? In Fässern?
Re: Tram-Netz der Zukunft (und der Vergangenheit) 27.12.2012 15:03 |
Das war jetzt auch nicht auf die Leipziger Straße im speziellen, sondern auf die Gesamtstadt im sarkastischen Sinne bezogen.Zitat
Stephan66
Das die Straßenbahn in den 60igern in der Leipziger Straße zurückgebaut wurde, war auf Grund der Ereignisse 1961 sicher nicht, um den Autoverkehr Platz zu machen. Und Dieser war dort bis zum Mauerfall eher gering.
Den die Starßenbahn an anderer Stelle oft genug hat. Zudem möchte ich zumindest folgende These einmal vortragen:Zitat
Stephan66
Das Thema Ampel und Vorrangschaltung, wie der Name schon sagt "Vorang" bedeutet gleichzeitig auch Nachrang für andere Verkehrsteilnehmer
Stimmt, da wäre ich vorsichtig. Dass ein Auto trotzdem ca 150g CO2 pro Kilometer erzeugt und damit rund DREIMAL so umweltschädlich ist, wie ein durchschnittlich bestzter Bus (16 Fahrgäste, von der vollbesetzten Tram wollen wir lieber gar nicht erst reden) muss ich dann ja nicht mehr erwähnen. Wer glaubt, dass ein Auto umweltfreundlich wird, weil es an der Ampel seinen Motor ausmacht, der wirkt auf mich ein wenig realitätsfern.....Zitat
Stephan66
Mit CO2-Ausstoß, wäre ich aber Vorsichtig. Moderne Fahrzeuge des MIV besitzen ein "i-stop", Motor wird ausgeschaltet und produziert kein CO2.
Re: Tram-Netz der Zukunft (und der Vergangenheit) 27.12.2012 17:52 |
Zitat
Stephan66
@deejay
Das die Straßenbahn in den 60igern in der Leipziger Straße zurückgebaut wurde, war auf Grund der Ereignisse 1961 sicher nicht, um den Autoverkehr Platz zu machen. Und Dieser war dort bis zum Mauerfall eher gering.
Zitat
Das Thema Ampel und Vorrangschaltung, wie der Name schon sagt "Vorang" bedeutet gleichzeitig auch Nachrang für andere Verkehrsteilnehmer, nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer und Fußgänger. Damit bin ich wieder am Punkt, ein Verkehrsmittel aufzuwerten, zum Nachteil Anderer ist kein gemeinsames Miteinander.
Zitat
Mit CO2-Ausstoß, wäre ich aber Vorsichtig. Moderne Fahrzeuge des MIV besitzen ein "i-stop", Motor wird ausgeschaltet und produziert kein CO2. Während für Stromerzeugung der Starßenbahn und auch anderer elektrisch betreibener Verkehrsmittel, Kraftwerke laufen, welche auch bei Nichtbedarf, den Strom vorhalten müssen.
Stephan
Re: Tram-Netz der Zukunft (und der Vergangenheit) 27.12.2012 20:51 |