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Unvollendete Zugänge zu S-Bahnhöfen
geschrieben von Möckernbrücke 
Zitat
PassusDuriusculus
Meine Theorie wäre:
War die Nord-Süd-U-Bahn (also die heutige U6/U7) nicht 100% städtisch und somit gut kompatibel zur staatlichen Ringbahn, während die anderen Hoch- und Untergrundbahnen privater waren?

Nö, die hier relevante U5 (Linie E) war von Beginn an ein städtisches Projekt.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
PassusDuriusculus
Meine Theorie wäre:
War die Nord-Süd-U-Bahn (also die heutige U6/U7) nicht 100% städtisch und somit gut kompatibel zur staatlichen Ringbahn, während die anderen Hoch- und Untergrundbahnen privater waren?

Auch die Linie E wurde von der Nordsüdbahn AG realisiert.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich würde vermuten, dass die Umsteigerelationen unterschiedlich wichtig waren und sich das in den Bahnhöfen widerspiegelte. Tempelhof und Rixdorf/Neukölln waren Umsteigepunkte, von denen die U-Bahnen völlig andere Stadtteile erschlossen als die S-Bahn. Dagegen lag der Bahnhof Frankfurter Allee nur eine Station von Stralau-Rummelsburg/Ostkreuz entfernt, so dass man die Ziele Alexanderplatz und Stadtbahn sogar mit direkten Zügen und Lichtenberg mit Umstieg dort erreichen konnte.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
marc-j
Und auch von der Möllendorfstr. ist der Bahnhof ja extrem schlecht zu erreichen, weil es keinen Zugang von Osten gibt, was ja glaube an der A100 liegt.

Meinst Du wirklich, die wurde beim Bau des Bahnhofs 1872 bereits berücksichtigt?

Ich weiß leider nicht mehr wo, aber ich las mal, dass es keinen Zugang zur Straße „Am Containerbahnhof“ gibt, weil dort seit Ewigkeiten evtl. mal die A100 verläuft.

Gäbe es nicht diese „Planungsbefangenheit“, hätte man dort sicherlich längst Wohnungen und eine direkten Zugang geplant denke ich.
Zitat
marc-j
... weil es keinen Zugang von Osten gibt, was ja glaube an der A100 liegt.

Ja nee ist klar...die pösen Autofahrer san jetzt wieder schuld...klatsch! Erst denken dann schreiben!

Die "Stadtstraße/Autobahn" sollte ursprünglich viel weiter östlich im Zuge der Ruschestr. durchgebaut werden...kann man irgendwo im "Generalbebauungsplan" nachschauen.
Hat aber wohl Mielkes Truppe verhindert.

Der Bahnhof selber ist...wie andere schon schrieben...viel älter als eine "A100" Planung diese beeinflusst hätten...selbst der "Föhrer" hatte keinen Einfluß auf den derzeitigen Standort. Bein U-Bahnbau ende der 1920er passte man die EÜ an und es gab Vorleistungen für eine Verlegung des Bahnhofs in Richtung U-Bahn...kann man sich wunderschön auf Google-Streetview anschauen.

Ein östlicher Zugang aus Richtung Jacques-Duclos-Str. zum derzeitigen Standort des Bahnhofes hätte ein längeres Tunnel-/Brückenbauwerk erfordert...und wenn man sich die Gegebenheiten auf zB. Google-Maps etwas näher mit geringfügigen Sachverstand anschaut...
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B-V 3313
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Arnd Hellinger
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B-V 3313
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Arnd Hellinger
Erstens das und zweitens sahen die Leitungsebenen von (Staats-)Eisenbahn, Untergrund- und Straßenbahn und Bus ihre jeweiligen Produkte/Leistungsangebote im Stadtverkehr bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein nicht als sich gegenseitig ergänzende Komponenten eines integrierten Gesamtsystems, sondern als Konkurrenten zueinander - die ersten Verkehrsverbünde mit der expliziten Aufgabe unternehmensübergreifender Netz- und Angebotsplanung entstanden mit HVV (Hamburg) und MVV (München) europaweit ja erst 1965 bzw. 1972.

Warum ging das Gemeinschaftsbauwerk am (U-)Bahnhof Neukölln? Dieser hat den gleichen Eröffnungstag wie der U-Bahnhof Frankfurter Allee.

Das müsstest Du bitte im Bundes- und Landesarchiv ermitteln. Die damals bei Reichsbahndirektion Berlin, BVG AG sowie Magistrat damit befasst gewesenen Personen können wir 96 Jahre danach leider nicht mehr direkt befragen. Ich vermute mal, der DRG fehlten aus bekannten zeitgeschichtlichen Gründen (Weltwirtschaftskrise...) einerseits die nötigen Gelder und andererseits wurde das Projekt wegen nach wie vor bestehenden Konkurrenzdenkens nicht als besonders prioritär angesehen...

Konkurrenzdenken und Geldknappheit in Frankfurter Allee ja, in Neukölln nein? Für mich sind deine Argumente nicht stichhaltig.
Die Lösung dürfte einfach sein, dass die Bahnhofsgebäude in Neukölln und Tempelhof bereits an der Straße unter der die U-Bahn fährt standen und es daher einfach möglich war die U-Bahn zu integrieren. An der Frankfurter Allee war und ist ein derartiger Umbau seit über 100? Jahren geplant.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2024 00:18 von Nemo.
Nein, Tempelhof war vorher weiter westlich und wurde verschoben, weil der Zugang zu einem Stützpunkt der preußischen Armee besser angebunden werden sollte: Link
Zitat
VvJ-Ente
Nein, Tempelhof war vorher weiter westlich und wurde verschoben, weil der Zugang zu einem Stützpunkt der preußischen Armee besser angebunden werden sollte: Link

Das war dann aber deutlich vor dem U-Bahnbau, sodass zum Zeitpunkt des U-Bahnbaus der Bahnhof günstig zur U-Bahn lag.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
angus_67
Zitat
marc-j
... weil es keinen Zugang von Osten gibt, was ja glaube an der A100 liegt.

Ja nee ist klar...die pösen Autofahrer san jetzt wieder schuld...klatsch! Erst denken dann schreiben!

Wenn man liest, denkt und dann schreibt, fällt einem auf, dass ich "die Autofahrer" mit keinem Wort erwähne. Dann könnte man auch folgenden Satz entdeckt haben:

Zitat
marc-j
Gäbe es nicht diese „Planungsbefangenheit“, hätte man dort sicherlich längst Wohnungen und eine direkten Zugang geplant denke ich.

Östlich der Gleise ist auf 400x40 Metern Platz für Wohnbebauung in guter Lage. Dann würde sich langfristig wahrscheinlich auch eine Personenunterführung vom S-Bhf zur Straße "Am Containerbahnhof" lohnen. Da passiert aber nix, weil ja dort evtl. die A100 langführt. Damit haben die Autofahrenden nix zu tun sondern die Politik und die FNP.
Ich würde gerne den abgerissenen Zugang in Marzahn mit reinnehmen. Dort sollen ja jetzt bei Knorr-Bremse Wohnbauten entstehen.
Sollte es nicht einen Neubau geben? Der derzeitige Weg zur Tram ist einfach zu weit.
Ich glaube nicht so recht daran, dass die DB sich irgendwann bemüßigt, den wieder aufzubauen. Die werden warten bis sich das Land Berlin erbarmt, den zu finanzieren.

Es ist mir auch hier ein Rätsel: Zu DDR-Zeiten wurde so viel so sinnvoll umgesetzt wenn es um die Verknüpfung S-Bahn - Straßenbahn ging. Und ausgerechnet an einer der wichtigsten Stationen im neuen Stadtteil hat man keine andere Chance gehabt, die Straßenbahn näher am S-Bahn-Zugang halten zu lassen? Es wurde doch sowieso alles neu geplant. Warum hätte denn die Straßenbahn nicht einfach ein paar Meter weiter nördlich in die Marzahner Promenade abbiegen können, um direkt neben dem Bahndamm die Haltestellen einzurichten? Ebenfalls merkwürdig: Es ist eine der wenigen Stationen, die nicht mittels Rampe erreichbar war. Am Bezirkszentrum!

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2024 21:12 von Philipp Borchert.
Zitat
Nordender
Ich würde gerne den abgerissenen Zugang in Marzahn mit reinnehmen. Dort sollen ja jetzt bei Knorr-Bremse Wohnbauten entstehen. Sollte es nicht einen Neubau geben? Der derzeitige Weg zur Tram ist einfach zu weit.

Was sagen denn DB, Centermanagement und lokale Mitglieder des Abgeordnetenhauses dazu? Letztere müssten im Zweifel bei Ersterer via SenMVKU einen entsprechenden, monetär unterfütterten Auftrag abwerfen...

Viele Grüße
Arnd
Ich glaube dem Centermanagement ist das völlig egal, für das Eastgate ist nur der bestehende Zugang wichtig. Und sonst? Die Bahn hat ihre marode Treppe abgerissen die von der DR gebaut wurde und der Rest fällt eigentlich unter Neubau als Ersatz. Bezirk und Land hatten mit dieser Treppe nie was zu tun.
Vielleicht sollten solche Abrissgenehmigungen gleich mit der Auflage eines Neubaus erteilt werden.
An anderen Stelle in der Stadt wurde nach Abriss ja auch neu gebaut.
Zitat
Nordender
(...)
Die Bahn hat ihre marode Treppe abgerissen die von der DR gebaut wurde und der Rest fällt eigentlich unter Neubau als Ersatz. Bezirk und Land hatten mit dieser Treppe nie was zu tun. Vielleicht sollten solche Abrissgenehmigungen gleich mit der Auflage eines Neubaus erteilt werden.
An anderen Stelle in der Stadt wurde nach Abriss ja auch neu gebaut.

Hmm. Evtl. hülfe hier ein freundlicher Hinweis an das EBA, dass vorliegend durch ein seiner Aufsicht unterstehendes Eisenbahninfrastrukturunternehmen - dessen Name ist mir gerade irgendwie entfallen, ändert sich eh alle paar Jahre :-) - unter Umständen rechtskräftig erteilte Auflagen ignoriert oder mindestens in ihrer Umsetzung unnötig verschleppt werden...

Aus Wannsee, Karlshorst oder Johannisthal wissen wir ja, dass für manche Objektverantwortliche dieses EIU irgendwelche Auflagen oder Zusagen eher untergeordnete Bedeutung haben - da verschwinden über Nacht ganze Stellwerke oder Aufsichtsgebäude, werden Aufzugseinbauten einfach über Jahre nicht in Auftrag gegeben... :-(

Viele Grüße
Arnd
Ich schätze den Gebrauchswert eines Zugangs mit kürzeren Umsteigewegen höher ein als ein altes Stellwerk. Mit der Verfallen lassen-Methode und dann abreissen ohne Ersatz dürfte wohl wirklich nicht rechtens sein. Man will Bau- und Unterhaltungskosten sparen. Das könnte jederzeit auch woanders passieren, man stelle sich vor eine der beiden Eingangshallen in Bornhomer Str. muss teuer saniert werden und die DB ist der Meinung eine reicht doch...also weg.
Nabend Leute.


Eine Mail an das EBA zwecks der Fußgängerbrücke am S-Bahnhof Marzahn ist raus gegangen.
Mal sehen was sie antworten.

LG Veit
Zitat
veit82
Nabend Leute.


Eine Mail an das EBA zwecks der Fußgängerbrücke am S-Bahnhof Marzahn ist raus gegangen.
Mal sehen was sie antworten.

LG Veit

Find ich gut! Ich hab dir so etwas meistens nicht die Kraft.
Hallo Leute.


Heute kam die Antwort auf meine Anfrage an das EBA zwecks Ersatzneubau der abgerissenen Fußgängerbrücke am S-Bahnhof Marzahn.

Nachricht des Eisenbahn-Bundesamtes; Südliche Fußgängerbrücke S-Bahnhof Berlin Marzahn.
Sehr geehrter Herr Wilberg,

ich komme heute auf Ihre Anfrage an das EBA zurück.

Die DB InfraGO AG hat diesbezüglich als Vorhabenträgerin bislang keinen Antrag auf Planfeststellung an das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) gerichtet.

Bislang erhalten wir trotz Nachfrage auch keine Nachricht von DB InfraGO, welcher Planungsstand vorliegt bzw. wann ggf. mit einem Antrag auf Planfeststellung zu rechnen wäre.

Auf die Planungen der DB hat das EBA allerdings keinen Einfluss.



LG Veit



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2024 14:27 von veit82.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2024 14:26 von Jay.
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