Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 01.08.2016 23:26 |
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def
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Jay
Das große Problem bei der Behebung von Defiziten sind die Folgen der Bahnreform. Während die Regionalisierung als Erfolg gewertet werden kann, wirken sich die fehlende Trennung von Konzern und Netz und vor allem die Vorgabe der Gewinnerzielung negativ aus.
Ich bin mir da gar nicht mehr so sicher, ob man die Regionalisierung wirklich als Erfolg werten kann - noch nicht mal, ob wirklich gespart wird.
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def
Die Bundesrepublik bezahlt Regionalisierungsmittel an die Länder.
Die Länder bestellen damit Leistungen bei Bahnunternehmen (oder lassen sie in dunklen Kanälen verschwinden, siehe Sachsen.)
Die Eisenbahnunternehmen bezahlen Stations- und Netzentgelte an DB Netze.
DB Netze gehört ... der Bundesrepublik!
Mal ehrlich: wäre es da nicht einfacher, sich dieses ganze Brimborium zu sparen und die Eisenbahninfrastruktur direkt durch eine Behörde zu verwalten/ zu entwickeln und diese den Eisenbahnunternehmen kostenfrei oder erheblich günstiger zur Verfügung zu stellen?
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Die Lösung wäre ganz einfach: für infrastrukturbedingte Verspätungen und Ausfälle sollte ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen haftbar sein, und zwar so, dass es wehtut. Dabei wäre die Übertragung einer Verspätung auf einen eigentlich pünktlichen Gegenzug ebenso infrastrukturbedingt wie natürlich Signal- und Weichenstörungen.
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 01.08.2016 23:32 |
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Alter Köpenicker
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Wollankstraße
Warum fahren die Radfahrer mit ihrem Drahtesel nicht bis Spandau vor und steigen dort ein ? :-)
Meine Erfahrung aus dem RE 5, auf dem das Problem das gleiche sein dürfte, nur eben in Süd-Nord-Richtung:
Heißer Sommertag an einem Wochenende, früher Morgen:
Um noch einen adäquaten Sitzplatz zu bekommen, begeben wir uns zum Bf. Lichterfelde Ost, obgleich Südkreuz die bessere Wahl wäre, weil viel bequemer und vor allem schneller.
Der Bahnsteig in Lichterfelde Ost ist bereits gut gefüllt, der Zug nach Rostock naht heran, etwa die Hälfte der Plätze ist bereits belegt, die andere Hälfte wird soeben von den gerade zusteigenden Fahrgästen okkupiert. Der Zug erreicht Südkreuz, der Bahnsteig rappelvoll. Da hier viele den Zug verlassen, kommen noch alle Wartenden mit, es werden jedoch die ersten Stehplätze eingenommen und selbstverständlich sind auch nicht wenige unternehmungslustige Radfahrer mit von der Partie.
Hauptbahnhof. Wieder steigt ein ganzer Schwung aus, so daß die Stehplätze wieder frei werden, jedoch nur für ein paar Sekunden. Alles quetscht und stopft sich in den Zug, darunter wieder viele Radfahrer und auch - was meiner Ansicht nach verboten gehört - diese Kutschen, die hinten ans Fahrrad zum Transport von Kindern gehängt werden. Prall gefüllt macht sich der Zug auf gen Norden.
Gesundbrunnen. Rien ne va plus - nichts geht mehr! .
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 01.08.2016 23:35 |
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DasVerkehrswesen
Vermutlich gibt es sogar noch weitere kleine Verbesserungen, die von mir zu unterschlagen natürlich ein bisschen ungerecht war.
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Der Unterschied zu 1998 (und 2006) ist: damals hat man ein weitsichtiges Angebot auf die Schienen gestellt, in das die Nachfrage erst noch reinwachsen musste. Die Jacke war am Anfang ein bisschen zu groß. Das scheint im Potsdamer Verkehrsministerium leider zu der Annahme geführt zu haben, man habe Ruhe für alle Zeiten.
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mehr unterzujubeln. Also bleibt als Lösung nur die Wiederherstellung der in den 1980er Jahren üblichen Bahnsteiglängen und die deutliche Verlängerung Brandenburger Regionalzüge. Mal sehen, wann Brandenburg das einsieht.
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 01.08.2016 23:36 |
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Bd2001
[...]
Die Kapazität der Stammstrecke ist wegen der vorhandenen LZB so hoch. Die Ausrüstung der Stadtbahn ebenfalls mit LZB [...]
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 01.08.2016 23:59 |
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Jay
Ansonsten ist es [von DaniOnline] schon sehr abenteuerlich eine Hochleistungsstrecke, auf der ausschließlich gleichartige Fahrzeuge eingesetzt werden, mit einer "normalen" dicht befahrenen Strecke im Mischbetrieb vergleichen zu wollen.
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Da ist es definitiv einfacher die Berliner S-Bahn mit ausreichend Fahrzeugen auszustatten und zwei weitere Zuggruppen über die Stadtbahn zu jagen. Das kann die Infrastruktur nämlich bereits heute problemlos leisten.
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 00:20 |
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DaniOnline
Wenn es nicht anders geht, müssen Fernzüge ausnahmslos in den Tunnel, Spandau wird ohne Halt durchfahren. Und schon wäre Platz für 24 Regios pro Richtung auf der Stadtbahn. Ist vermutlich sogar einfacher realisierbar als die S-Bahn mit genug Kapazitäten und Fahrplanstabilität auszustatten.
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 03:50 |
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Global Fisch
Das in Hbf und Gesundbrunnen kein Radfahrer mehr reinkam: ja, oft erlebt. Aber dass es keine Stehplätze für Reisende ohne Fahrrad gegeben hätte, war doch extrem selten.
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 12:26 |
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 14:52 |
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 15:10 |
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Stromschiene
Die Länder Berlin Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern müssen mehr Leistungen bestellen und DB Regio Nordost müsste die Zugkapazitäten
erhöhen.
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 15:24 |
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 16:21 |
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phönix
Hast du Kenntnis, wie hoch das Entgelt ist, das die Länder an den bisherigen Anbieter der Leistungen für die RE5 zahlen? Also müsste der Betrag nur Verdoppelt werden, irgendetwas anderes gekürzt (welche Verbindung würdest Du kürzen oder einstellen?)
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 16:42 |
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Alter Köpenicker
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phönix
Hast du Kenntnis, wie hoch das Entgelt ist, das die Länder an den bisherigen Anbieter der Leistungen für die RE5 zahlen? Also müsste der Betrag nur Verdoppelt werden, irgendetwas anderes gekürzt (welche Verbindung würdest Du kürzen oder einstellen?)
Warum muß das so sein? Kann nicht einfach mehr Geld zur Verfügung gestellt werden und fertig? Oder darf die Summe aller Zugfahrten einen bestimmten Wert nicht überschreiten?
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 16:57 |
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Jay
@GlobalFish: Es ging mir um den Äpfel-Birne-Vergleich. Klar passen Fern- und Regionalzüge auf der Stadtbahn wunderbar zusammen - vor allem wenn erstere auch am Zoo hielten. ;) Auch die Regionalzüge haben ein unterschiedliches Fahrprofil. Die RE1-Doppelstockzüge mit der 182 und ohne zeitraubende Schiebetritte an allen Türen dürften den ODEG-KISS ganz gut abziehen. Die Talente mögen gut beschleunigen, aber die Schiebetritte brechen ihnen das Genick.
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Die Aussage zur S-Bahn bezog sich darauf:
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DaniOnline
Wenn es nicht anders geht, müssen Fernzüge ausnahmslos in den Tunnel, Spandau wird ohne Halt durchfahren. Und schon wäre Platz für 24 Regios pro Richtung auf der Stadtbahn. Ist vermutlich sogar einfacher realisierbar als die S-Bahn mit genug Kapazitäten und Fahrplanstabilität auszustatten.
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Jay
"normalen" dicht befahrenen Strecke im Mischbetrieb
Bitte Löschen. Doppelposting 02.08.2016 16:57 |
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 17:08 |
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Bd2001
Wenn man also eif der einen Seite mehr Geld ausgeben will/soll/muß so muß diese Mittel bei einem anderen Posten eingespart werden. Ansonsten müßte man neue Schulden aufnehmen, was aber wegen der Schuldenbremse nicht mehr möglich ist.
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 18:27 |
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 18:37 |
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 19:02 |
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phönix
Verstehe ich das richtig:
280.000 Zugkilometer der Linie RE5 erfordern einen Zuschuss von ca 3 Mio Euro?
[images.vbb.de] - Seite 30
Kann einer von 'Euch noch mal drüberschauen?
Re: Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick 02.08.2016 23:01 |
zum Alltag gehören...Zitat
Käseblatt
Die Kreisstraße zwischen Fuxgutnacht und Kuhschaisroda wird zum 1.9.2016 geschlossen. Für die notwendige Sanierung fehlen die finanziellen Mitteln. Dem MIV ist ein 18 km langer Umweg über Jotwehdeh durchaus zuzumuten. Dass die ohnehin schon überlastete Bundesstraße X zwischen Jotwehdeh und Fuxgutnacht nun zusätzlich 3000 PKW und 541 LKW pro Stunde aufnehmen muss, ist nicht zu ändern. Wer die Bundesstraße auf 2 Spuren pro Richtung ausbauen möchte, wie es angesichts des Verkehrs schon lange sinnvoll wäre, muss vorher sagen, welche Schulen, Altersheime und Schwimmbäder dafür ersatzlos geschlossen werden sollen. Bürgermeister Bing erwägt, alle Straßen des Landkreises, unabhängig von der tatsächlichen Auslastung von 6 bis 9 sowie zwischen 15 und 20 Uhr für Autos der Marke VW zu sperren. Landrat Bong möchte dagegen für PKW auf der Bundesstraße einen Express-Zuschlag von 7,- €/Tag einführen.