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Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick
geschrieben von Stefan Metze 
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DonChaos
Zitat
Logital
Ich finde kostenloses P+R an Bahnhöfen sehr hinterfragungsürdig. Es sollte nur dort geschehen wo auf dem Lande Bahnhöfe schlecht angebunden sind.

P+R ist nicht für die Leute, deren Bahnhöfe schlecht angebunden sind, sondern für die, deren Zuhause schlecht angebunden ist. Denen will man die Möglichkeit geben, mit den Öffentlichen in die Stadt zu fahren, obwohl ihre nächste Bushaltestelle, an der vier Mal am Tag ein Bus fährt - oder auch nicht - 20 Fußwegminuten entfernt ist.

Das mag ja sein. Dann fragt sich aber, ob Köpenick der beste Bahnhof für den Umstieg vom Auto auf die Öffis ist - oder ob der nicht etwas weiter stadtauswärts erfolgen kann. Wie Logital schon schrieb: es fehlt ein Gesamtkonzept.
Ich will mal das Thema wieder hoch holen, weil es hierzu im Tagesspiegel ein paar News gibt.

Man scheint es jetzt noch mal neu zu planen. Und zwar für den Güterverkehr so wie ich es 2013 in meinem ersten Beitrag im 3. Punkt zum Thema hier schon vorgeschlagen hatte. Man baut ein drittes Gleis.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
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Stefan Metze
Ich will mal das Thema wieder hoch holen, weil es hierzu im Tagesspiegel ein paar News gibt.

Man scheint es jetzt noch mal neu zu planen. Und zwar für den Güterverkehr so wie ich es 2013 in meinem ersten Beitrag im 3. Punkt zum Thema hier schon vorgeschlagen hatte. Man baut ein drittes Gleis.

Das wäre ja eigentlich genug Zeit für Senat und Bezirk auch für das Umfeld Nägel mit Köpfen zu machen. Die Umgehungsstraße von der Straße an der Wuhlheide vorbei an der Alten Försterei zum Bahnhof Köpenick und eine östliche Querung vom Stellingdamm zur Bellevuestraße stehen im Flächennutzungsplan und sollten auch realisiert werden.

Im Gegenzug müsste allerdings die Bahnhofstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt und als ÖPNV-Straße (mit Anliegerverkehr) ausgewiesen & entsprechend umgebaut werden. Mindestens im Kernabschnitt zwischen Elcknerpl. und Seelenbinderstr., besser aber bis zur Friedrichshagener Str., wo dann ja auch die Kombitrasse zur Verfügung steht. Eine Kombi-Haltestelle Bus & Straßenbahn wäre dann auf der Südseite zwischen den beiden Einkaufszentren des Forums Köpenick möglich. Für eine Lösung, unter der Bahnbrücke (ähnlich wie in Karlshorst geplant) reicht leider der Platz zwischen Stellingdamm und Elcknerplatz nicht.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Stefan Metze
Ich will mal das Thema wieder hoch holen, weil es hierzu im Tagesspiegel ein paar News gibt.

Vielen Dank fürs Verlinken des Artikels.

Zitat
Der Tagesspiegel
Zudem hatten Planer der Bahn ernsthaft Angst vor einem zu großen Erfolg mit einem Halt in Köpenick. Die Zahl der Fahrgäste könnte wegen der gegenüber der S-Bahn erheblich kürzeren Fahrzeit so groß sein, dass die Zahl der Wagen nicht mehr ausreicht, hatten Bahner argumentiert. Mehr als die heute auf der Linie RE 1 (Magdeburg–Frankfurt/Eisenhüttenstadt) eingesetzten fünf Wagen können aber nicht an den Zug gekoppelt werden, weil mehrere Unterwegsstationen dafür zu kurze Bahnsteige haben. Diese Bedenken sind inzwischen ausgeräumt.

Wie hat man diese Bedenken ausgeräumt?
Zitat
Der Tagesspiegel
Zudem hatten Planer der Bahn ernsthaft Angst vor einem zu großen Erfolg mit einem Halt in Köpenick.

Was für eine Aussage. Eigentlich ein Skandal.
Es wundert mich nicht, dass DB Regio Angst vor S-Bahn-Fahrgästen hat. Schließlich ist nach wie vor das Platzangebot vor allem im Berufsverkehr bei der S-Bahn aufgrund des Wagenmangels sehr begrenzt, Fahrpläne sind oftmals Makulatur. Geht es dann mit dem Regio auch noch schneller und klimatisiert voran, dann steigt der Fahrgast eben um. Mache ich übrigens auch, ich nutze den Regio innerhalb der Stadt wo es geht.

Übrigens wäre gerade in den Jahren der verkürzten S3 (Ostkreuz-Baustelle) ein Regionalbahnhof Köpenick eine wichtige Entlastung für die S3-Fahrgäste gewesen.
Zitat
DaniOnline
Es wundert mich nicht, dass DB Regio Angst vor S-Bahn-Fahrgästen hat. Schließlich ist nach wie vor das Platzangebot vor allem im Berufsverkehr bei der S-Bahn aufgrund des Wagenmangels sehr begrenzt, Fahrpläne sind oftmals Makulatur. Geht es dann mit dem Regio auch noch schneller und klimatisiert voran, dann steigt der Fahrgast eben um. Mache ich übrigens auch, ich nutze den Regio innerhalb der Stadt wo es geht..

Das ist völlig verständlich, tue ich ja auch.

Dennoch gilt: die Regios haben im Ballungsraum massive Kapazitätsprobleme, und es kann nicht Sinn der Sache sein, wenn Langstreckenfahrgäste im Regio wegen der Fahrgästen, die nur im S-Bahn-Bereich den RE nutzen, nicht mehr ordentlich mitkommen.
Das Überlastungsproblem der Regios könnte man wohl nur so lösen, dass es Extra Züge von Charlottenburg über Zoo, Friedrichstr, Alex, Ostbhf, Karlshorst (?), Köpenick nach Erkner geben würde (also quasi eine RB auf Berliner Gebiet)
und
im Gegenzug die Züge nach Frankfurt / Eisenhüttenstadt / Cottbus nur Zoo, Friedrichstr, Alex, Ostbhf halten und dann ohne Halt bis Fangschleuse/Fürstenwalde durchfahren (also ein RE mit Halten im Zentrum und dann erst außerhalb der Stadt).

Bäderbahn
Zitat
Bäderbahn
Das Überlastungsproblem der Regios könnte man wohl nur so lösen, dass es Extra Züge von Charlottenburg über Zoo, Friedrichstr, Alex, Ostbhf, Karlshorst (?), Köpenick nach Erkner geben würde (also quasi eine RB auf Berliner Gebiet)
und
im Gegenzug die Züge nach Frankfurt / Eisenhüttenstadt / Cottbus nur Zoo, Friedrichstr, Alex, Ostbhf halten und dann ohne Halt bis Fangschleuse/Fürstenwalde durchfahren (also ein RE mit Halten im Zentrum und dann erst außerhalb der Stadt).

Im Prinzip müssten zusätzliche Verstärkerzüge bestellt werden, ja. Wobei die regulären RE schon am Stadtrand halten sollten, es gibt ja auch Bedarf von Frankfurt nach Erkner (und weiter in die östlichen Stadtteile), dito in den anderen Relationen.
Zitat
DaniOnline
Geht es dann mit dem Regio auch noch schneller und klimatisiert voran, dann steigt der Fahrgast eben um. Mache ich übrigens auch, ich nutze den Regio innerhalb der Stadt wo es geht.

Auch zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg wo es nur drei/ vier Minuten Ersparnis sind?
Wobei sich der Andrang von zusätzlichen Fahrgästen auf der Stadtbahn selbst eher in Grenzen halten dürfte, jedenfalls wenn die S-Bahn einigermaßen pünktlich bzw. überhaupt fährt. Für maximal 2 Minuten Fahrzeitgewinn zwischen Zoo und Ostbf. brauche ich keinen RE. Richtung Stadtrand haut es dann mächtig rein, mit 24:40 Minuten von Ostbahnhof nach Erkner, aber das sind auch knapp 30 km Weg. So viel wie von Bonn nach Köln, und da würden dir die Leute einen Vogel zeigen, wenn du denen sagst, sie müssten die S(tadt)bahn nehmen, weil sonst die Leute nach Düsseldorf nicht mehr in die Züge passen...

Nee, altes Leiden - wenn der Bedarf da wäre, müsste eigentlich mehr gefahren werden. Eigentlich...
Zitat
micha774
Zitat
DaniOnline
Geht es dann mit dem Regio auch noch schneller und klimatisiert voran, dann steigt der Fahrgast eben um. Mache ich übrigens auch, ich nutze den Regio innerhalb der Stadt wo es geht.

Auch zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg wo es nur drei/ vier Minuten Ersparnis sind?

Meine gern genutzte Relation ist Lichterfelde Ost - Jungfernheide / Spandau, da gibt es in Punkto Fahrzeit keine Alternative. Aber selbst Lichterfeld Ost - Potsdamer Platz / Hbf lohnen sich bereits.
Zitat
Der Tagesspiegel
Die Zahl der Fahrgäste könnte wegen der gegenüber der S-Bahn erheblich kürzeren Fahrzeit so groß sein, dass die Zahl der Wagen nicht mehr ausreicht [...] Diese Bedenken sind inzwischen ausgeräumt.

Jungs, laut dem Artikel von Klaus K. (Der Tagesspiegel) müsst ihr euch keine Sorgen über zu viele Fahrgäste in zu wenigen RE1-Wagen machen.
Dass sich "die Bahn" (DB Regio?) überhaupt Sorgen macht. Wer sagt denn dass sie den RE1 überhaupt noch betreibt wenn der Regionalbahnhof Köpenick eröffnet wurde. Ist dich eher eine Sorge des Bestellers.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Die Bahn wird wissen, dass Berlin die DB-Konzernzentrale gern weiterhin am Potsdamer Platz sähe. Anders kann ich mir den überteuerten neuen S-Bahn-Vertrag nicht erklären. Aus den gleichen Gründen wird man die Bahn auch künftig nicht vom Hof jagen. Also bleibt der RE1 in DB-Händen.
Also ich finde das ganze Halten der RE's innerhalb Berlins völlig übertrieben. Ein Halt am letzten S-Bahnhof und an den wichtigen Knoten im Zentrum (Alex, Hbf, Zoo, Südkreuz, Gesundbrunnen) sollte völlig ausreichen. Das Fahren als Quasi-S-Bahn-Ersatz ist nicht Aufgabe eines Regionalexpresses, sogern es auch genutzt wird. Leidtragende sind Durchgangsreisende, die teilweise länger innerhalb Berlins als auf dem Rest ihrer Strecke unterwegs sind. Man sollte den RE wieder RE sein lassen und wenn man an fast jedem S-Bahnhof halten will, sollte man das mit Berliner RB's tun, als quasi Express-S-Bahn unter Oberleitung. :-)
Zitat
Allgäuer Krapfen
Also ich finde das ganze Halten der RE's innerhalb Berlins völlig übertrieben. Ein Halt am letzten S-Bahnhof und an den wichtigen Knoten im Zentrum (Alex, Hbf, Zoo, Südkreuz, Gesundbrunnen) sollte völlig ausreichen. Das Fahren als Quasi-S-Bahn-Ersatz ist nicht Aufgabe eines Regionalexpresses, sogern es auch genutzt wird. Leidtragende sind Durchgangsreisende, die teilweise länger innerhalb Berlins als auf dem Rest ihrer Strecke unterwegs sind. Man sollte den RE wieder RE sein lassen und wenn man an fast jedem S-Bahnhof halten will, sollte man das mit Berliner RB's tun, als quasi Express-S-Bahn unter Oberleitung. :-)

Aber auch die Halte in Ostbahnhof (Fernbahnhof) und Friedrichstraße sollten unstrittig sein. Dito künftig Ostkreuz. Über Charlottenburg und Karlshorst mag man diskutieren, m.E. wäre es besser ohne Halt in Charlottenburg als mit. Aber das ist für die Fülle alles nicht entscheidend. Voll werden die Züge mit Reisenden nach Potsdam, Oranienburg, Erkner. Halte oder Nichthalte in Charlottenburg oder Karlshorst (und überhaupt etwa Reisende zwischen Zoo und Alex etc.) machen nicht die Fülle aus.
Wenn man das so betrachtet, findet man für jeden Halt eine Daseinsberechtigung, aber es kann halt nicht Aufgabe des RE sein, jedes Bedürfnis zu befriedigen, er soll Leute schnell von A nach B bringen. Und seine Hauptaufgabe sollte das schnelle Verbinden von Berlin mit Brandenburgs Mittel -und Oberzentren sein, für alles andere gibts RB's.

Ostbahnhof halte ich als Halt für überflüssig, seine Umsteigebedeutung tendiert gegen null (nen paar Busse und die S-Bahn, den Fernverkehr erreicht man über den Hbf, wenn Ostkreuz da ist, wären 2 Stationen S-Bahn zumutbar). Bei Friedrichstraße kann man sich streiten, als nur eine Station vom Hbf entfernt und nur 2 vom Alex. Da sollte man überlegen ob man die vielen Umsteigemöglichkeiten des Alex oder die S-Bahn-Kreuzung (Nord-Süd und Ost-West) von Friedrichstraße stärker gewichtet und nur einen von beiden bedienen. Und mit Ostkreuz könnt ich leben. :-)

Wohlgemerkt beziehe ich mich nur auf die RE's. Man kann gerne an jeder Milchkanne mit einer "Express-S-Bahn unter Oberleitung", genannt RB, halten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.2016 20:17 von Allgäuer Krapfen.
Zitat
Allgäuer Krapfen
Wenn man das so betrachtet, findet man für jeden Halt eine Daseinsberechtigung, aber es kann halt nicht Aufgabe des RE sein, jedes Bedürfnis zu befriedigen, er soll Leute schnell von A nach B bringen.

...

Ostbahnhof halte ich als Halt für überflüssig, seine Umsteigebedeutung tendiert gegen null (nen paar Busse und die S-Bahn, den Fernverkehr erreicht man über den Hbf, wenn Ostkreuz da ist, wären 2 Stationen S-Bahn zumutbar).

Mit dem Argument würden viele weitere Halte für einen Expresszug überflüssig sein.
Dann würde der RE1 z.b. ab Alexanderplatz nur in Erkner und Fürstenwalde halten
und alle weiteren Halte auslassen weil diese keine Umsteigebeziehungen zu anderen Verkehrsmittel anbieten ;-) Uns schwupps, würden sich der RE1 und eine neue RB-Linie die die Unterwegshalte mitnimmt nicht mehr überlappen wie heute in einem annähernden Halbstundentakt.

Am S Köpenick gibt es 3 Bus-, drei Straßenbahnlinien und zwei Nachtlinien.
Ein besseres Argument gibt es eigentlich nicht für einen Halt dort.

Sicher, die S-Bahn würde Fahrgäste verlieren aber was ist mit den anderen Bahnhöfen zwischen Ostkreuz und Köpenick? Allein Wuhlheide (FEZ und Freilichtbühne) und Karlshorst (Trabrennbahn) haben auch mit einem RE-Halt in Köpenick Potenzial für einen 10min-Takt. Nur das dann wahrscheinlich Kurzzüge reichen, was aber für den Rest des S-Bahnnetzes kein Nachteil sein muß wenn man die überzähligen Wagen dort verwendet.

Aber 6,5 Jahre veranschlagte Bauzeit in Köpenick für den Bahnhof ist unattraktiv.
Zitat

Am S Köpenick gibt es 3 Bus-, drei Straßenbahnlinien und zwei Nachtlinien.
Ein besseres Argument gibt es eigentlich nicht für einen Halt dort.
Gegenargument: Köpenick ist nicht im Zentrum oder dergleichen. Was macht den Bezirk wichtig? Bus- und Straßenbahnlinien? Genauso unwichtig wie z.B. Lichterfelde-Ost. Alles Bremsen für einen RE.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.2016 21:32 von GraphXBerlin.
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