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Bahn hat Angst vor zu vielen Fahrgästen - deshalb kein Regionalbahnhof in Köpenick
geschrieben von Stefan Metze 
Zitat
solarstein

Eine (wahrscheinlich unpopuläre) Lösung wäre, für Regionalverkehr generell Tarifbereich C (als Expresszuschlag) zu berechnen.

Einen ähnlichen Zuschlag hat es in den 1990ern einmal gegeben, ich glaube es waren 2 DM. Verschwand aber ganz schnell wieder in der Versenkung, genau so wie bei Flughafenlinien, zuletzt TXL und SXF.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
solarstein
[...] Ich hätte [gern] die Wahl zwischen "komfortabel, schnell" und "langsamer, voller". Oft ist die Regionalbahn auf der Stadtbahn ja [so] gar nicht schneller. Aber das häufige Anhalten, Klingeln, Abfahren der S-Bahn macht das Verkehrsmittel [...] subjektiv langsamer[,] als es real ist. Geht mir jedenfalls so.[...]

Zustimmung. Und das Rumgebettel, Musizieren, Rumpöbeln sowie der abwechselnde Urin-Döner-Gestank tragen zur Unattraktivierung der S-Bahn ebenso bei.
Stimmt, mit dem Regio ist man auf der Stadtbahn nicht viel schneller aber komfortabler ist es auf jeden Fall. Und eben die Bettelein usw. erspart man sich.
Zitat
Wollankstraße
Stimmt, mit dem Regio ist man auf der Stadtbahn nicht viel schneller aber komfortabler ist es auf jeden Fall. Und eben die Bettelein usw. erspart man sich.

Warum ist das eigentlich so? Ich will ja hier nichts heraufbeschwören, aber eigentlich bietet doch die Regionalbahn Bettlern u. ä. auch die günstigere Alternative: Durch den längeren Stationsabstand hat man mehr Zeit, etwas vorzutragen und kann danach entspannter das Geld einsammeln. Dank der durchgehenden Züge entfällt lästiges Umsteigen an jedem Bahnhof; der Wagen kann auch während der Fahrt gewechselt werden, wenn man mit seiner Darbietung früher als erwartet fertig ist. Baut man sich im Zwischengeschoß auf, kann man die Fahrgäste in Ober- und Unterdeck gleichermaßen belästigen und erreicht auf diese Weise mehr Personen, als in einem S-Bahn-Wagen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat

"Alter Köpenicker" am 18.4.2013 um 14.36 Uhr:

Warum ist das eigentlich so?

Vielleicht möchten "sie" eine Begegnung mit dem Zugbegleiter vermeiden?

Vermutet Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Vielleicht, weil da oft noch Zugbegleiter eingesetzt werden, die diese Leute dann des Zuges verweisen.
Zitat
Wollankstraße
Vielleicht, weil da oft noch Zugbegleiter eingesetzt werden, die diese Leute dann des Zuges verweisen.
m.w. ist im Verkehrsvertrag der dort fahrenden Linien 100% Begleitquote festgeschrieben
Zitat
Giovanni
Zitat
Wollankstraße
Vielleicht, weil da oft noch Zugbegleiter eingesetzt werden, die diese Leute dann des Zuges verweisen.
m.w. ist im Verkehrsvertrag der dort fahrenden Linien 100% Begleitquote festgeschrieben

Das mag ja so sein. Aber auf Berliner Stadtgebiet machen sich die Zugbegleiter doch sehr rar. Ich bin jedenfalls innerhalb Berlins noch nie im Regio kontrolliert worden und kann mich auch nicht entsinnen, jemals einen Schaffner gesehen zu haben. Manchmal ist noch nicht mal zwischen Erkner und Frankfurt jemand anzutreffen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Schaffner auf Berliner Gebiet hab ich manchmal erlebt, aber nicht immer. Vielleicht auch weil die Bahnhofsabstände auf der Stadtbahn relativ kurz sind...
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Giovanni
Zitat
Wollankstraße
Vielleicht, weil da oft noch Zugbegleiter eingesetzt werden, die diese Leute dann des Zuges verweisen.
m.w. ist im Verkehrsvertrag der dort fahrenden Linien 100% Begleitquote festgeschrieben

Das mag ja so sein. Aber auf Berliner Stadtgebiet machen sich die Zugbegleiter doch sehr rar. Ich bin jedenfalls innerhalb Berlins noch nie im Regio kontrolliert worden und kann mich auch nicht entsinnen, jemals einen Schaffner gesehen zu haben. Manchmal ist noch nicht mal zwischen Erkner und Frankfurt jemand anzutreffen.

Ich bin immer mal wieder im Regio auf der Stadtbahn kontrolliert worden. Und an den Bahnhöfen steigen die Zugbegleiter meist kurz aus und überblicken den Fahrgastwechsel.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Na, bis Januar haben sie die Zuege auch noch abgefertigt...

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Zitat
solarstein
Zitat
Logital
Die Fahrgäste, die in Köpenick den RE einfach nur für eine schnellere Fahrt nach Ostkreuz missbrauchen würde man auch einfacher wegkriegen: Mit einer Express-S-Bahn mit Halt nur in Köpenick und Karlshorst.

Ist es Missbrauch, den Regionalverkehr statt die S-Bahn zu nehmen, wenn das beispielsweise fahrinfo als schnellste Verbindung ausgibt?
Wie sieht die Sache bei Bus/S-Bahn aus? Zwischen Ostbahnhof und Warschauer Str. fährt auch der 347er Bus. Darf man dann den Fahrgästen den Platz in der S-Bahn wegnehmen, wenn man nur von Ostbahnhof nach Warschauer Str. möchte?

Eine (wahrscheinlich unpopuläre) Lösung wäre, für Regionalverkehr generell Tarifbereich C (als Expresszuschlag) zu berechnen. Man bräuchte also BC oder ABC innerhalb des Stadtgebietes für den Regio. Als Gegenleistung könnte die S-Bahn in Brandenburg dem B-Bereich zugeordnet werden. Das würde auch das Problem (wenn es eines sein sollte???) überlasteter P+R-Plätze in Berlin kurz hinter der Tarifgrenze abschwächen.

Ich hätte die Wahl zwischen "komfortabel, schnell" und "langsamer, voller". Oft ist die Regionalbahn auf der Stadtbahn ja sogar gar nicht schneller. Aber das häufige Anhalten, Klingeln, Abfahren der S-Bahn macht das Verkehrsmittel das subjektiv langsamer als es real ist. Geht mir jedenfalls so.

Viele Grüße, Sebastian

Ich oute mich als Betroffener: Von Karlshorst bis Friedrichstraße nutze ich - wie sehr viele andere auch - den RE7 bzw. die RB14 anstelle der S-Bahn. Warum? Ich erspare mir das Umsteigen in Ostkreuz, habe fast immer einen Sitzplatz und kann sogar die Morgenzeitung in Ruhe lesen.

Ich vermute, dass sich dieser Vorteil erledigt hat, wenn die S3 - hoffentlich - eines Tages wieder in Richtung Innenstadt durchfährt. Selbst wenn es dann nur jeder zweite Zug wie früher sein sollte, so ist das bahnsteiggleiche Umsteigen in Ostkreuz, Warschauer Str. oder Ostbahnhof nach Abschluss der Umbaumaßnahmen angenehmer als der Status quo.

Der Regionalzug ist aktuell die angenehmere Varinate, zudem ist er fast immer pünktlich. In der Gegenrichtung ist die häufige Verspätung des RE7 eher ein Nachteil, weswegen ich dann auch eher die S-Bahn benutze. Das - noch - bahnsteiggleiche Umsteigen in Ostkreuz ist o.k.

Ich halte nichts von einer "Verkomplizierung" des VBB-Tarifs. Schon jetzt durchschauen ihn nur Eingeweihte und Fachleute.

Gruß von Matze

Viele Grüße von Matze
Zitat
Lehrter Bahnhof
Na, bis Januar haben sie die Zuege auch noch abgefertigt...

Eine ZuBine wies mich in diesem Zusammenhang freundlicherweise darauf hin, Fahrten mit Rollstuhl künftig besser vorher anzumelden, da es schon vorgekommen ist, daß unbesetzte Züge unterwegs sind, seit sich die Lokführer selbst abfertigen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Matze
[VBB-Tarif]
Schon jetzt durchschauen ihn nur Eingeweihte und Fachleute.

Also, das halte ich ja für ein Gerücht. Der VBB-Tarif ist wohl an Simplizität nicht zu überbieten und sucht auf der Welt seinesgleichen. Wenn ihn nur Fachleute durchschauen, müssen beispielsweise die Eingeborenen von München oder London die Weisheit mit Löffeln gefressen haben.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Man sollte nicht vergessen, dass die bisherigen Bemühungen der Köpenicker und der Karlshorster, vom Regionalbahnverkehr zu profitieren, neben den wachsenden Bevölkerungszahlen eine Reaktion auf den jedenfalls seit einigen Jahren unbefriedigenden S-Bahn-Betrieb sind. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass vor der S-Bahn-Krise 2009 schon ein derartiger Bedarf, die Regionalbahn zu nutzen, gegeben war. Seit anderthalb Jahren haben wir noch dazu die wirklich nicht optimale Umsteigenotwendigkeit im Ostkreuz, die mit der nächsten Verschwenkung noch wesentlich zeitaufwändiger zum Umsteigen wird. Und wenn die Züge aus Erkner dann am südlichen Regionalbahnsteig enden (voraussichtlich Mitte 2014, also in einem Jahr) für etwa 3 Jahre halten und der Umstieg stadteinwärts wie stadtauswärts **ausschließlich** über die Ringbahnhalle möglich ist, können wir uns vorstellen, dass man prinzipiell 10 min länger pro Tour einplanen muss.

Angesichts des notwendigen Planungsvorlauf für eine Bahnsteigerrichtung in Köpenick wird man allerdings zwangsläufig nicht früher fertig werden als das Ostkreuz. Selbst bei weiterer Verspätung im Zuge des Ostkreuzumbaus! Eigentlich kommen die Überlegungen für den Stationsbau in Köpenick für die Baumaßnahme am Ostkreuz zu spät.

Noch ein Wort zu den 3 min mehr Aufwand bei einem zusätzlichem Halt in Köpenick für die Regionalbahn. Man sollte mal überlegen, auf welchen Stationen denn die meisten Ein- und Ausstiege erfolgen. Das wird in Zukunft auf der Stadtbahn Ostkreuz, Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof und Zoo zu sein. Der Ostbahnhof wird weiter an Bedeutung verlieren. Vielleicht sollte man überlegen, den Halt im Ostbahnhof zu Gunsten eines Halts in Köpenick zu streichen. Jeder, der nach Ostbahnhof möchte, kann unproblematisch am Ostkreuz oder Alexanderplatz in die S-Bahn umsteigen.

Mit besten Grüßen

phönix



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2013 11:09 von phönix.
Noch mal zurück zum Kernthema.

Es ist schon bezeichnend dass sich die Bahn hier in einem Stadtbezirk mit 60.000 Einwohnern + ca. 20.000 Einwohner aus dem Einzugsgebiet Mahlsdorf-Süd und Kaulsdorf-Süd so vehement wehrt an einem Bahnhof zu halten den sie auch noch zu 100% vom Berliner Senat finanziert bekommt, aber im 12.000 Einwohner Kaff Montabaur den ICE3 regelmäßig zum Stehen bringt.

Wenn sonst immer das Argument mit der zu geringen Nachfrage herhalten muss, dann ist es jetzt in diesem Fall eben die zu hohe Nachfrage.

Was ist dann die perfekte Mitte für die Bahn?

Ich hoffe dass es bei künftigen Ausschreibungen Vertragsklauseln gibt, die solche "Nachbestellungen" ermöglichen, zu mal sie vom Besteller ja ohnehin bezahlt werden. Im Falle Köpenick zahlt der Besteller sogar die zu schaffende Infrastruktur gleich mit.
Wäre es nicht Möglich dass Senat und Land Brandenburg parallel zum RE1 einen zweiten Anbieter beauftragt der den RE1 zwischen Fürstenwalde und Potsdam auf einen 15 Minuten Takt verdichtet, zum Beispiel die ODEG?

Ausgerechnet hier, wo man bei einem derartigen Bauprojekt und Verbesserung der Infrastruktur mal nicht mit Anwohnerklagen zu rechnen hat, sperrt sich die Bahn so vehement.

Zum Schluss noch ein Zitat aus den Kommentaren aus dem Tagesspiegelartikel:

Zitat
Fazit: ohne Fahrgäste wäre die Bahn besser unterwegs

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Wäre es nicht Möglich dass Senat und Land Brandenburg parallel zum RE1 einen zweiten Anbieter beauftragt der den RE1 zwischen Fürstenwalde und Potsdam auf einen 15 Minuten Takt verdichtet, zum Beispiel die ODEG?
[/quote]

bestimmt wäre das möglich, wir müssen bloß jemanden finden, der die zusätzliche Bestellung bezahlt. Und das Interesse des Landes Brandenburg dürfte gegen Null gehen. Und rein finanziell wird sich der Senat von Berlin auch sagen, dass die Taschen nicht ausreichend gefüllt sind...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2013 11:24 von phönix.
Zitat
phönix
Eigentlich kommen die Überlegungen für den Stationsbau in Köpenick für die Baumaßnahme am Ostkreuz zu spät.

Findest Du? Wann hätte man denn mit den Überlegungen anfangen müssen? Bei der Errichtung der Strecke anno 1842?
Soweit ich mich entsinne, sollte der Regionalbahnhof Köpenick bereits Ende der 1990er Jahre (1998?) in Betrieb gehen; ich habe sogar damals schon einen Stadtplan gesehen, in dem der Bahnhof eingezeichnet war. Seither verzögert sich der Bau ein ums andere Mal.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Stefan Metze


Zum Schluss noch ein Zitat aus den Kommentaren aus dem Tagesspiegelartikel:

Zitat
Fazit: ohne Fahrgäste wäre die Bahn besser unterwegs

Um das abzusichern, sollte man vielleicht Fahrzeuge ohne Türen beschaffen...

Beste Grüße
Harald Tschirner
Das geht doch jetzt auch schon.

Am Startbahnhof keine Fahrgäste einsteigen lassen und dann nonstop bis zum Endbahnhof durchfahren. ;D
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