Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Mehrleistungen bei der BVG zu verbraten! - beendet (Überlänge)
geschrieben von Ingolf 
Zitat
Logital
Nach welchen geltenden Bestimmungen sind in eingleisigen Strecken nur 30 km/h erlaubt?

Dein Einwand ist berechtigt, die konkrete Geschwindigkeit ist nicht mehr festgelegt.
Indirekt ergibt sich die halbe Streckenhöchstgeschwindigkeit aus der Festlegung in der DF Strab (Dienstanweisung für den Fahrdienst) §22 (Eingleisige Strecken):
"Eingleisige Strecken dürfen nur so schnell befahren werden, dass innerhalb der Hälfte der überschaubaren Strecke angehalten werden kann."

Die Forderung ist begründet, denn der Grundsatz des Fahrens auf Sicht gilt auch beim Vorhandensein intakter Fahrsignalanlagen, die ein fahrlässiges Fahren gegen Halt zeigendes Signal nicht verhindern können.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Indirekt ergibt sich die halbe Streckenhöchstgeschwindigkeit aus der Festlegung in der DF Strab (Dienstanweisung für den Fahrdienst) §22 (Eingleisige Strecken):
"Eingleisige Strecken dürfen nur so schnell befahren werden, dass innerhalb der Hälfte der überschaubaren Strecke angehalten werden kann."

Das ist dann aber sehr indirekt.

Fahre ich nun auf einem 500m weit einsehbaren eingleisigen Abschnitt, reichen 250m locker aus, um von 60 km/h auf 0 zu verzögern.
Zitat
der weiße bim

Indirekt ergibt sich die halbe Streckenhöchstgeschwindigkeit aus der Festlegung in der DF Strab (Dienstanweisung für den Fahrdienst) §22 (Eingleisige Strecken):
"Eingleisige Strecken dürfen nur so schnell befahren werden, dass innerhalb der Hälfte der überschaubaren Strecke angehalten werden kann."

Die Forderung ist begründet, denn der Grundsatz des Fahrens auf Sicht gilt auch beim Vorhandensein intakter Fahrsignalanlagen, die ein fahrlässiges Fahren gegen Halt zeigendes Signal nicht verhindern können.

Die DFStrab muss jedoch jeder Straßenbahnbetrieb für sich auskungeln. Die DFStrab der BVG ist mir leider nicht zugänglich. Erkennbar ist jedoch, dass diese ohnehin sehr vorsichtig ausgelegt ist. Ich mache das vor allem an der Höchstgeschwindigkeit stumpf befahrenen Weiche fest, sogar im geraden Strang und mit Tiefrille scheinen hier 20 oder 15 km/h zu gelten.

Aber zurück zum Thema: In Schöneiche und Strausberg wäre eine solche Regelung (Geschwindigkeit=halbe Sichtweite) der Tod des Verkehrsbetriebes, da die Fahrtzeiten nicht mehr möglich wären. In Schöneiche müsste um die Kurve am Griechen (zwischen Hst Dorfstraße und Dorfaue) mit Schrittgeschwindigkeit gefahren werden, die Kurve unter der Autobahnbrücke ebenso, sowie noch einige andere Kurven. Auch in Straussberg gibt es eine Kurve zwischen Landhausstraße und Schlgmühle, die heute selbstverständlich mit 50 km/h durchfahren wird.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2014 09:20 von Logital.
Zu dem bisherigen Konzept im Vergleich zu dem im plus gibts noch weitere Änderungen:

Es ist neu dabei, dass der X33 Mo-Fr morgens und nachmittags im 6/6/7 Minuten Takt fahren wird, währenddessen die Betriebsausweitung WSP-Alt-Mariendorf bis 20.30 Uhr rausgeflogen ist. Auch auf dem 136 wurden die Mehrleistungen anders verteilt (5 min-Takt nach Werderstraße auch morgens, abendlicher 10-Minten Takt dagegen nicht verlängert). Auf dem 236 wurde der 10 Minuten-Takt am Samstag gekippt.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2014 21:22 von 485er-Liebhaber.
Zitat
485er-Liebhaber
Zu dem bisherigen Konzept und zu dem im plus gibts noch weitere Änderungen:

Es ist neu dabei, dass der X33 Mo-Fr morgens und nachmittags im 6/6/7 Minuten Takt fahren wird, währenddessen die Betriebsausweitung WSP bis 20.30 Uhr rausgeflogen ist.

Betriebsausweitung WSP? Was soll das bedeuten?

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Walther-Schreiber-Platz - das war wahrscheinlich für den X76 gedacht gewesen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Logital
Erkennbar ist jedoch, dass diese ohnehin sehr vorsichtig ausgelegt ist. Ich mache das vor allem an der Höchstgeschwindigkeit stumpf befahrenen Weiche fest, sogar im geraden Strang und mit Tiefrille scheinen hier 20 oder 15 km/h zu gelten.

Aber zurück zum Thema: In Schöneiche und Strausberg wäre eine solche Regelung (Geschwindigkeit=halbe Sichtweite) der Tod des Verkehrsbetriebes, da die Fahrtzeiten nicht mehr möglich wären.

Ja, hier werden praktisch Wetten darauf abgeschlossen, dass alles gut geht. Wirtschaftlichkeit auf Kosten der Sicherheit.

An anderer Stelle endeten unter solchen Bedingungen einfache Irrtümer der Beteiligten unter Umständen tragisch.

In Düsseldorf/Ratingen hat es 1970 und 1971 jeweils einen Frontalzusammenstoß auf der damals eingleisigen Linie 12 gegeben, mit vielen Verletzten und einem Todesopfer. In der Folge wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut.

Auch in Mainz konnte am 10.8.1989 einer der Fahrer leider nur noch tot aus seinem zerstörten Fahrerstand geschnitten werden: [www.berufsfeuerwehr-mainz.de]

Am 11.4.2008 sterben in einer leichten Kurve in Ostrava drei Menschen in den Trümmern zweier fronal zusammengestoßener Tatrazüge. [zpravy.idnes.cz] (mit Galerie: [zpravy.idnes.cz])

Am 25.9.2012 hatte man in Leipzig mehr Glück, nur drei Verletzte (darunter beide Fahrer) und wegen der schon abgeschriebenen Tatras nur 75.000 Euro Schaden. [www.lvz-online.de]
Das ist natürlich billiger als ein zweites Gleis ;-(

so long

Mario
Billig ist vor allem die Polemik gegen eingleisige Strecken, wenn die weitaus meisten Todesopfer durch mangelnde Aufmerksamkeit bei Querung der Gleise zu beklagen sind. Denen ist schlichtweg egal, ob sie auf einer ein- oder zweigleisigen Strecke für den Darwin-Award nominiert wurden. Hier bieten zweigleisige Strecken sogar die größere Gefahr, weil zusätzlich zum ersten Zug auch noch ein zweiter in der Gegenrichtung kommen kann. Man kann sich also alles irgendwie zurechtkonstruieren. Das Leben ist nunmal gefährlich und endet in jedem Fall tödlich.

In Rüdersdorf sind übrigens als zusätzliche "Erinnerung" sowohl in der Autobahnkurve als auch in der Kulturhauskurve Zwischensignale installiert, die ohne eingezählten Zug dunkel und mit Zug in Fahrtrichtung grün und entgegen der Fahrtrichtung rot zeigen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Naja, bei den Dorfbahnen mögen eingleisige Strecken ja funktionieren. In einem großen Netz wie Berlin schafft man sich dadurch nur unnötige Zwangspunkte. Das kann man auch bei der S-Bahn schön sehen.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Die BVG spricht wiedermal in Rätseln.

Hieß es eben im Radio (B2) bei einem Telefoninterview das "29 Linien verbessert werden im Takt", sind im aktuellen "BVGplus 4" 26 Linien aufgelistet, die häufiger fahren sollen.

Die Berliner Morgenpost listet 28 Linien auf:
[www.morgenpost.de]

Vergleich:
BVGplus 61, 62, M2, M27, M29, M41, 120, 122, 136, 171, 172, 184, 194, 220, X33, X83, 236, 245, 248, 250, 256, 265, 269, 282, 296, 309
Bei der Morgenpost kommen noch die Linien TXL und X9 ab 1.6. hinzu.
Bei der 29. Linie handelt es sich um den X34, der ab Anfang Mai samstagabends eine zusätzliche Fahrt pro Richtung erhält.

Eventuell sind noch Maßnahmen angedacht, sobald die Linie wieder auf ihre richtige Linienführung zurückkehrt:
Zitat
Berliner Abendblatt
Außerdem sollen auch die Linien X33 und X34 häufiger verkehren. „Allerdings ist bei der X34 noch nichts Konkretes geplant, wegen der eingeschränkten Nutzung der Freybrücke“, sagt BVG-Sprecher Markus Falkner.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2014 16:39 von LeFrog.
Zitat
micha774
Bei der Morgenpost kommen noch die Linien TXL und X9 ab 1.6. hinzu.

Werden die beiden Linien nicht ohnehin jedes Jahr zur Sommerzeit wegen höherer Fluggastzahlen verstärkt? Das würde diese Unterschiede in den Nennungen erklären: es gehört zwar nicht zum Paket der Mehrleistungen durch die Aufstockung der Zuschüsse, aber ist dennoch eine Leistungserweiterung in den nächsten Wochen.

Werden die im Artikel erwähnten gebrauchten Busse aus Amsterdam auch wieder als Ersatzverkehrsfahrzeuge beklebt und bleiben in einem für Berlin exotischen eigenen Design? Wenn man da eine eigene Flotte für bereit hält, finde ich das eine sinnvolle, kostengünstige Lösung.
wär interresant, ob die BVG die Busse kauft oder ausleiht....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
wär interresant, ob die BVG die Busse kauft oder ausleiht....

Die Morgenpost schreibt, sie hätte diese schon gekauft. Gab es in den vergangenen Jahren ja schon häufiger, dass man zur Beseitigung akuter Engpässe Gebrauchtfahrzeuge kaufte und nach eher kurzer Zeit weiter nach Osteuropa oder anderswo verkaufte, z.B. diese hier: [www.traditionsbus.de]
Also die VDL von 2013 wurden nur gemietet.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
15 Busse werden gekauft und die ersten sind schon da und stehen auf dem Hof I. Darunter sind auch ein paar Exoten.
Die Mehrleistung des X34 soll sich auf eine zusätzliche Fahrt Samstags Richtung Kladow beziehen habe ich gestern irgendwo in den Weiten des Internets gelesen.
Habe es gerade im Beitrag von vorhin ergänzt. ;)

Die warscheinlich von Dir gemeinte Angabe im Spandauer Volksblatt ist nicht ganz korrekt, es wird in jeder Richtung 20 Minuten nach der bisher letzten Fahrt eine weitere auf der kompletten Strecke angeboten, ist jedenfalls so in den Fahrplandaten hinterlegt.

Somit ist es zwar keine riesige Angebotsausweitung, reicht aber, um von einer weiteren Linie mit Mehrangebot zu sprechen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2014 16:47 von LeFrog.
Achtseitige Presseerklärung der BVG zum Thema (als pdf) :
[www.tagesspiegel.de]

Die im BVGplus aufgeführte Grafik auf den Seiten 14 und 15 ist überarbeitet worden.
Infos und die Grafik gibt es auch hier: -> BVG.de

Zum 06.10.14 soll es weitere Veränderungen geben, wo ich aber nicht weiß , was dort geplant sein soll.
Dieses Thema wurde beendet.