Zitat
Grenko
Wieso regt man sich hier eigentlich nur über die Straßenbahn auf? Werden Buslinien bei Großveranstaltungen nicht auch gekürzt oder eingestellt? Manchmal habe ich in diesem Forum den Eindruck die Straßenbahn wäre das einzige Verkehrsmittel in Berlin (subjektiver Eindruck natürlich) ;-)

Hallo Genko,

im ehemaligen Ostteil Berlins ist die Straßenbahn tatsächlich fast das einzige Verkehrsmittel über den ganzen Quadranten von Nord (U2) bis Ost (U5) und damit über ein riesiges Gebiet. U-Bahnen gibt es dazwischen nicht, und im Innenstadtbereich innerhalb der M10-Tangente auch keine einzige hilfreiche Buslinie.

Für "uns hier" in den "Ost-Sektoren" ist die Straßenbahn tatsächlich bis heute das mit weitem Abstand wichtigste Verkehrsmittel. Grundsätzlich finde ich das auch gut so - aber es fehlt an akzeptablen Konzepten, mit den regelmäßig wiederkehrenden Streckensperrungen umzugehen.

Viele Grüße
Manuel

Zitat
Grenko
Wieso regt man sich hier eigentlich nur über die Straßenbahn auf? Werden Buslinien bei Großveranstaltungen nicht auch gekürzt oder eingestellt? Manchmal habe ich in diesem Forum den Eindruck die Straßenbahn wäre das einzige Verkehrsmittel in Berlin (subjektiver Eindruck natürlich) ;-)

Haha, du hast recht Grenko. Oft wird hier im Forum Prenzlauer Berg als 'Berlin' verwechselt. BTW, ich wohne auch in der Gegend, versuche weiterhin Berlin als ganzes zu betrachten.

Als Beispiel der 101er. Eigentlich eine wichtige Nord-Süd Verbindung, aber leider von der Holzmarktstraße aus als 'unwichtig' abgestuft. Dieser Linie kreuzt Kufürstendamm, Bismarckstraße, Otto-Suhr-Allee und Levetzowbrücke. Strassen, die bei fast jeder Marathon, Bike Race, Skaterfahrt, ein Teil der Strecke bilden.

Die BVG kürzt gerne und regelmäßig. Fast jede zweites Wochenende gibts am Sonnabend oder Sonntag keine Busse zwischen Fehrbelliner Platz und Turmstraße. Gestrichen ohne Ersatz mit Floskeln und leere Worte wie *bitte um Verständnis* 'Nutzen sie bitte die U-Bahn'. Es wird nicht einmal der Versuch gemacht rundum zu fahren, was aber nicht immer möglich ist.

Viele Leistungen werden gerne von der BVG gespart, in der Hoffnung keiner merkt.

IsarSteve



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.05.2014 11:20 von IsarSteve.

Zitat
manuelberlin

Zitat
Grenko
Wieso regt man sich hier eigentlich nur über die Straßenbahn auf? Werden Buslinien bei Großveranstaltungen nicht auch gekürzt oder eingestellt? Manchmal habe ich in diesem Forum den Eindruck die Straßenbahn wäre das einzige Verkehrsmittel in Berlin (subjektiver Eindruck natürlich) ;-)

Hallo Genko,

im ehemaligen Ostteil Berlins ist die Straßenbahn tatsächlich fast das einzige Verkehrsmittel über den ganzen Quadranten von Nord (U2) bis Ost (U5) und damit über ein riesiges Gebiet. U-Bahnen gibt es dazwischen nicht, und im Innenstadtbereich innerhalb der M10-Tangente auch keine einzige hilfreiche Buslinie.

Für "uns hier" in den "Ost-Sektoren" ist die Straßenbahn tatsächlich bis heute das mit weitem Abstand wichtigste Verkehrsmittel. Grundsätzlich finde ich das auch gut so - aber es fehlt an akzeptablen Konzepten, mit den regelmäßig wiederkehrenden Streckensperrungen umzugehen.

Viele Grüße
Manuel

Hör auf Manuel.. das stimmt nicht.. es gibt U-Bahn und S-Bahn.. auch in deiner Nähe. Es gibt Andere, die viel schlechter dran sind.

IsarSteve

Zitat
IsarSteve
Hör auf Manuel.. das stimmt nicht.. es gibt U-Bahn und S-Bahn.. auch in deiner Nähe. Es gibt Andere, die viel schlechter dran sind.

Da gibt es nicht viel schönzureden und auszuweichen. Das Angebotsmanagement der BVG (und S-Bahn) ist bei Großveranstaltungen ein absolutes Desaster.

Es ist schon absurd genug, pauschal dann immer nur aus S- und U-Bahn zu verweisen, auch wenn diese noch so weit entfernt sind und für das Erreichen der relevanten Ziele in diesen Relationen völlig ungeeignet sind. Zudem gab es genug Beispiele, dass gleichzeitig zur Unterbrechung der radialen Metrotramlinien es zu Einstellungen der in großräumiger Nähe verkehrenden S- und U-Bahnen gekommen ist (U2, U5, S5-S7-S75).
Es kommt weiterhin noch hinzu, dass oft dann die U-Bahn nichteinmal in ihrem Angebot verstärkt wird und wir es regelmäßig mit einem Kollaps des Systems in Form von überfüllten Zügen, unregelmäßigen Takten und mieser Information. Eine Umleitung der betroffenen Oberflächenlinien oder Stärkung von Zubringerlinien zu erreichbaren S- und U-Bahn-Staionen gibt es ja auch nicht.

Und dabei ist völlig egal, ob irgendwo "andere viel schlechter dran sind". Fakt ist, dass in den von den radialen Metrolinien der Straßenbahn (M2,M4,M5,M6,M8) in der Summe die größte Anzahl an Bevölkerung von einer Kompletteinstellung des ÖPNV betroffen ist - mehr, als im Einzugebsereich der üblicherweise betroffenen Buslinien. Der Handlungsbedarf ist hier also bezüglich der betroffenen Fahrgäste am Größten.
Wobei auch beim Bus das Großveranstaltungsmanagement ähnlich mies ist, wie bei der Straßenbahn.

Ingolf

Zitat
Ingolf

Zitat
IsarSteve
Hör auf Manuel.. das stimmt nicht.. es gibt U-Bahn und S-Bahn.. auch in deiner Nähe. Es gibt Andere, die viel schlechter dran sind.

Da gibt es nicht viel schönzureden und auszuweichen. Das Angebotsmanagement der BVG (und S-Bahn) ist bei Großveranstaltungen ein absolutes Desaster.

Es ist schon absurd genug, pauschal dann immer nur aus S- und U-Bahn zu verweisen, auch wenn diese noch so weit entfernt sind und für das Erreichen der relevanten Ziele in diesen Relationen völlig ungeeignet sind. Zudem gab es genug Beispiele, dass gleichzeitig zur Unterbrechung der radialen Metrotramlinien es zu Einstellungen der in großräumiger Nähe verkehrenden S- und U-Bahnen gekommen ist (U2, U5, S5-S7-S75).
Es kommt weiterhin noch hinzu, dass oft dann die U-Bahn nichteinmal in ihrem Angebot verstärkt wird und wir es regelmäßig mit einem Kollaps des Systems in Form von überfüllten Zügen, unregelmäßigen Takten und mieser Information. Eine Umleitung der betroffenen Oberflächenlinien oder Stärkung von Zubringerlinien zu erreichbaren S- und U-Bahn-Staionen gibt es ja auch nicht.

Und dabei ist völlig egal, ob irgendwo "andere viel schlechter dran sind". Fakt ist, dass in den von den radialen Metrolinien der Straßenbahn (M2,M4,M5,M6,M8) in der Summe die größte Anzahl an Bevölkerung von einer Kompletteinstellung des ÖPNV betroffen ist - mehr, als im Einzugebsereich der üblicherweise betroffenen Buslinien. Der Handlungsbedarf ist hier also bezüglich der betroffenen Fahrgäste am Größten.
Wobei auch beim Bus das Großveranstaltungsmanagement ähnlich mies ist, wie bei der Straßenbahn.

Ingolf

Ja, stimme ich Dir zu und ich habe ein Beispiel gegeben. Trotzdem immer noch aufzugeilen, weil man im Osten ist, finde ich sehr 'tiresome'. Im Übrigen, du warst nicht gemeint Ingolf. Aber hast du dich angesprochen gefühlt und vom deinen Dornröschenschlaf erweckt?

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.05.2014 11:43 von IsarSteve.

Und die BVG empfiehlt dann auch noch, auf die S-Bahn auszuweichen.
Ist natürlich völliger Mist, wenn im Bereich Nordring/Ostkreuz bzw. Lichtenberg-Warschauer Str. auch noch "planmäßig" SEV oder Pendelverkehr stattfindet.
Das hatten wir ja die letzten Jahre unzählig oft. Da kann es passieren, daß man nicht mal in U5 reinkommt

Ein Konzept bei Sperrungen gibt es nicht, so hat es mir die BVG auch mal beantwortet.
Man ist ja an die Weisungen der Behörden gebunden und dann weiß und kann man nicht...

Zitat
Nordender

Ein Konzept bei Sperrungen gibt es nicht, so hat es mir die BVG auch mal beantwortet.
Man ist ja an die Weisungen der Behörden gebunden und dann weiß und kann man nicht...

Anscheinend ist die BVG für nichts zuständig..

IsarSteve

Zitat
IsarSteve
Trotzdem immer noch aufzugeilen, weil man im Osten ist, finde ich sehr 'tiresome'.

Hallo Steve,

da komme ich jetzt nicht ganz mit. Habe ich was verpasst?

Viele Grüße
Manuel

Zitat
manuelberlin

Zitat
IsarSteve
Trotzdem immer noch aufzugeilen, weil man im Osten ist, finde ich sehr 'tiresome'.

Hallo Steve,

da komme ich jetzt nicht ganz mit. Habe ich was verpasst?

Viele Grüße
Manuel

Ich weiss es nicht..

IsarSteve

Zitat
manuel
Habe ich was verpasst?

Nein.

Es findet eine Verwechslung statt. Die Kausalität wird verdreht.

Niemand* geilt sich auf, weil er im Osten ist. Wir geilen uns auf (um der Wortwahl treu zu bleiben), weil die Straßenbahn nicht richtig fährt - und die fährt nunmal im Osten und im Norden.


* ich kann natürlich nicht für alle sprechen. Die Geschmäcker sind verschieden ...

Gerade die vielen Großveranstaltungen mit ihren Auswirkungen zeigen, dass eine Tram eher etwas für äußere Bezirke sind. Im Zentrum einer Stadt sollte man den Haupt-Verkehr besser mit S- und U-Bahn abwickeln.

Genau deshalb hoffe ich, dass keine Tram vom Alex nach Steglitz kommen wird. Gerade diese Strecke ist in Sachen temporärer Sperrungen (zumindest teilweise) sehr gefährdet. Einen Bus kann man umleiten, mit einer U10 unten durch fahren. Wer weiß, wie oft der Hauptbahnhof von der neuen Tram abgeschnitten werden muss, weil Großveranstaltungen die Strecken blockieren.

Zitat
DaniOnline
Gerade die vielen Großveranstaltungen mit ihren Auswirkungen zeigen, dass eine Tram eher etwas für äußere Bezirke sind. Im Zentrum einer Stadt sollte man den Haupt-Verkehr besser mit S- und U-Bahn abwickeln.

Dann dürfte es nur noch den "flexiblen" Bus geben. S+U-Bahn sind zu oft wegen Baustellen gesperrt und wenn dann noch wer seinen Rucksack stehen lässt, geht auch stundenlang gar nichts mehr.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Zitat
DaniOnline
Einen Bus kann man umleiten (...)

Wie gut man Busse umleiten kann, wenn ein zu querender Straßengürtel auf praktisch der gesamten Länge gesperrt ist (wie es z.B. bei der Torstraße der Fall war), darf mir gern mal wer aufzeigen.

Nehmen wir an, die Strecke des Radrennens verliefe über Ku'damm, Tauentzienstraße, Kleist- und Bülowstraße. Linien wie M46, 204 und 249 sowie X10 und 110 hätten ihr eigentliches Ziel - den Bahnhof Zoologischer Garten - nicht erreichen können, auch nicht auf Umwegen. Und an entlang der Strecke fahrende Buslinien (M19, M29) wäre auch nicht zu denken, die M8 fuhr wenigstens auf der Torstraße.

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Sie befinden sich HIER.

Zitat
Nordender
Und die BVG empfiehlt dann auch noch, auf die S-Bahn auszuweichen.
Ist natürlich völliger Mist, wenn im Bereich Nordring/Ostkreuz bzw. Lichtenberg-Warschauer Str. auch noch "planmäßig" SEV oder Pendelverkehr stattfindet.
Das hatten wir ja die letzten Jahre unzählig oft. Da kann es passieren, daß man nicht mal in U5 reinkommt

Ein Konzept bei Sperrungen gibt es nicht, so hat es mir die BVG auch mal beantwortet.
Man ist ja an die Weisungen der Behörden gebunden und dann weiß und kann man nicht...

Genau so ist es-
man ist an die Weisungen der Polizei usw. gebunden.
Und da kann es, jenachdem wer bei der Bullerei den General für solche Sperrungen gibt,
unterschiedliche Verfahrensweisen zu den Sperrungen geben.
Mal wird nur ein wenig aufgehalten, mal voll gesperrt, mal die Bahn abschittsweise fahren lassen usw. usf.
Und das ist auch mit unterschiedlichen Vorlaufzeiten.
Da dem Fahrpersonal bis auf die Springerdienste die zu fahrenden Dienste eine gewisse Zeit im Voraus zugeteilt
werden müssen, ( schließlich will auch das Fahrpersonal sein sonstiges Leben einigermaßen planen),
ist mit solchen Störungen eben schwer umzugehen.
Im übrigen würde das Personal der eingekürzte Linien kaum reichen, die M8 auf den 5min Takt zu stärken
( Solange die Baustelle mit ZR Betrieb besteht, wird das wenden dann auch knapp, weil die Bahnen nicht pünktlich ankommen)
Das ist aus Sicht des users hier oder des Fahrgastes zwar nicht immer nachvollziehbar,aber nicht zu ändern.



T6JP

Zitat
samm

Zitat
manuel
Habe ich was verpasst?

Nein.

Es findet eine Verwechslung statt. Die Kausalität wird verdreht.

Niemand* geilt sich auf, weil er im Osten ist. Wir geilen uns auf (um der Wortwahl treu zu bleiben), weil die Straßenbahn nicht richtig fährt - und die fährt nunmal im Osten und im Norden.


* ich kann natürlich nicht für alle sprechen. Die Geschmäcker sind verschieden ...

Ja ja, sind sie.. z.B. Manuel schrieb Für "uns hier" in den "Ost-Sektoren" ist die Straßenbahn tatsächlich bis heute ... blah blah.. Ich kann es nicht mehr hören.. Und Samm, du redest von 'wir'. Wer sind wir...?

Viel 'Blah' um nichts..

IsarSteve

Was für ein Blödsinn, was hat das mit irgendwelchen ehemaligen politischen Grenzen zu tun? Dass die Straßenbahn in großen Teilen der östlichen Stadtgebiete Berlins das Hauptverkehrsmittel ist, steht doch wohl außer Frage, oder? Ist doch nur logisch, dass dadurch vor Allem die dort betroffenen Fahrgäste über die Einstellung des ÖPNV auf wesentlichen Teilen des Netzes verärgert sind und andere das nicht juckt.

Ähnlich könnte ich den Ärger jener im Südwesten verstehen, die das offenbar ausschließlich auf diese Gegend zentrierte Radrennen kritisieren.

Zitat
IsarSteve
Ich kann es nicht mehr hören...

Niemand hat dich gezwungen, dir das vorlesen zu lassen.

~~~~~~
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Zitat
Philipp Borchert


Niemand hat dich gezwungen, dir das vorlesen zu lassen.

stimmt.. aber strange, dass ich, 10119 wohnhaft, solche 'Probleme' nicht habe..

IsarSteve

Ja, logisch, laut google maps hast du ja auch mindestens zwei U-Bahn-Stationen in der Nähe, um Richtung Zentrum zu gelangen. Wer in Weißensee an der M4 wohnt, muss weitere Umwege nehmen (M4, M10, U2 oder M4, Ringbahn, Stadtbahn/U5) und hat damit eben größere Probleme.

Und sicherlich sind es "Probleme" und keine Probleme. Aber auch "Probleme" können kritisiert und angegangen werden.

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Zitat
Philipp Borchert

Zitat
DaniOnline
Einen Bus kann man umleiten (...)

Wie gut man Busse umleiten kann, wenn ein zu querender Straßengürtel auf praktisch der gesamten Länge gesperrt ist (wie es z.B. bei der Torstraße der Fall war), darf mir gern mal wer aufzeigen.

Nehmen wir an, die Strecke des Radrennens verliefe über Ku'damm, Tauentzienstraße, Kleist- und Bülowstraße. Linien wie M46, 204 und 249 sowie X10 und 110 hätten ihr eigentliches Ziel - den Bahnhof Zoologischer Garten - nicht erreichen können, auch nicht auf Umwegen. Und an entlang der Strecke fahrende Buslinien (M19, M29) wäre auch nicht zu denken, die M8 fuhr wenigstens auf der Torstraße.

Ja, sie verlieren einen Teil der Verbindungsfunktion, aber behalten ihre Erschließungsfunktion. Im Normalfall kommt man dann bis zu einem U-Bahnhof vor der Sperrung und kann diese dann unterfahren.

Zitat
Philipp Borchert
Ja, logisch, laut google maps hast du ja auch mindestens zwei U-Bahn-Stationen in der Nähe, um Richtung Zentrum zu gelangen.

aber *hust* der Manuel auch.. aber jetzt schluss..

IsarSteve