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Erzwingungsstreiks bei der Deutschen Bahn vom 18. Oktober 2014 um 2 Uhr im Fern- und Regionalverkehr bis zum 20. Oktober um 4 Uhr
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Ruhlebener
Und was ist, wenn auch dieser Streik nichts bringt? Ein Wochenstreik, dann ein Monatsstreik?

Wenn Lokführer streiken, bekommen sie einen Gehaltsausfallausgleichzahlung von der GDL?
Wie lange noch kann die GDL so etwas bezahlen?

Ja, sie bekommen Streikgeld. Die Mitgliedsbeiträge entsprechen jährlich knapp 2,5 Arbeitstagen. Insofern könnte man sich rechnerisch z.B. alle 2 Jahre 5 Tage Streiken, wenn man den Gehaltsausfall komplett ausgleichen würde. Da man dies aber offenbar nicht tut und es ja auch meist noch einen Ausgleich durch eine Einmalzahlung nach dem Abschluss gibt (aktuelles Angebot: 325 Euro, 2007 waren es dann am Ende sogar 800 Euro), reicht das Geld wohl noch länger.

Da die Bahnstreiks immer sehr präsent in den Medien sind und wieder in Erinnerung kommen, wenn wieder gestreikt wird, hat man den Eindruck, es würde sehr häufig gestreikt. Wenn man sich aber mal z.B. bei Wikipedia die Zusammenfassung der letzten Streiks anschaut, waren es letztlich nur ein paar Tage und die sind auch schon wieder 7 Jahre her.

Für eine leichte weitere Eskalation dürfte die Streikkasse also noch locker ausreichen, aber eher wohl nicht für einen Monatsstreik. Als nächstes würde ich auf einen mehrtägigen Streik unter der Woche tippen. Und es ist ja nicht so, dass der Streik nichts bringt. Immerhin hat die GdL schon ein besseres Angebot der DB erkämpft, sieht aber offenbar noch Luft nach oben.
@Loopi: Nein, die GDL sieht in dem Angebot keine Luft nach oben, sondern schlichtweg gar kein Angebot, weil es weder die Lokrangierführer, noch die Zugbegleiter und Bordgastronomen umfasst. Genau darum geht es doch! Die GDL will für das gesamte Zugpersonal (das bei ihr organisiert ist) und nicht "nur" die Lokführer verhandeln, was die Bahn bisher jedoch strikt verweigert. Da könnte die Bahn auch 25% und die 20-Stunden-Woche (bei vollem Gehaltsausgleich) für die Lokführer anbieten, wenn nix für die anderen Berufsgruppen kommt, dann wird die GDL weiter streiken.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
@Loopi: Nein, die GDL sieht in dem Angebot keine Luft nach oben, sondern schlichtweg gar kein Angebot, weil es weder die Lokrangierführer, noch die Zugbegleiter und Bordgastronomen umfasst. Genau darum geht es doch! Die GDL will für das gesamte Zugpersonal (das bei ihr organisiert ist) und nicht "nur" die Lokführer verhandeln, was die Bahn bisher jedoch strikt verweigert. Da könnte die Bahn auch 25% und die 20-Stunden-Woche (bei vollem Gehaltsausgleich) für die Lokführer anbieten, wenn nix für die anderen Berufsgruppen kommt, dann wird die GDL weiter streiken.

Es geht ja nicht nur um das, was die Funktionäre wollen, sondern auch darum, mit einem attraktiven Angebot die Streikbereitschaft zu brechen. Insofern kann auch ohne die Durchsetzung aller sonstiger Forderungen ein attraktives Angebot angenommen werden, wobei man sich mit dem Angebot natürlich auch ein Stück weit diese Zustimmung erkaufen, sprich über dem durchschnittlichen Abschlussniveau liegen, muss. Davon ist das bisherige Angebot natürlich noch ein Stück entfernt, da es nur geringfügig über der Inflationsrate liegt.
Zum Streikgeld: Ab wann gilt denn ein Streiktag als Streiktag? Wenn eines Mitarbeiters komplette Dienstzeit betroffen ist? Wenn ein Tag durchweg gestreikt wird, unabhängig der einzelnen Dienste? Oder wie ist das geregelt?

Das war mir irgendwie in den Sinn gekommen, als die Abstimmung für einen unbefristeten Streik gelaufen ist, bislang aber "nur" stundenweise gestreikt wurde, sodass nur wenige komplette Tage dabei waren. Kann sich die Gewerkschaft damit etwas sparen, um einen längeren Atem zu behalten?

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Zitat
Frank Interthal
probier es mal dort

Leitstreifen

ist eigendlich recht zuverlässig
Zitat
willi79
Danke, jetzt gibt es die Echtzeitdaten auch in der VBB-App. Ich gehe mal davon aus, dass Leitstrefen die gleiche Quelle verwendet. Vorhin gab es keine Echtzeitdaten. [...]

Ne, da gibts Unterschiede. Beispiel:
[mobil.bvg.de]
und:
[wap.leitstreifen.de]

Die Abfahrtszeiten scheinen übereinzustimmen, hingegen gibts im Leitstreifen das tatsächliche Ziel der Ersatzbusse angezeigt plus Baumeldung, während auf der BVG-Seite alle M1-Busse nur Richtung Schillerstraße fahren. (Und wo sind dann eigentlich die Ersatzbusse Richtung Rosenthal Nord?)

Auf der VBB-Seite fehlen dann wiederum die Echtzeitdaten für die Busse. Auch eine Echtzielanzeige gibt es da nicht.

Zusätzlich gibts im Leitstreifen die Fahrtrichtungssortierung, die ich persönlich echt unerlässlich finde.
9009 (F8Z) auf der M8 und eben am Roederplatz gesehen, 2*Gt6 auf der M13, also die BVG versucht Berlin am Leben zu erhalten

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Der Bus 192 fuhr heute auch als Gelenkwagen, vermutlich auch um zu Streikzeiten mehr Fahrgäste mitnehmen zu können.
Der Bus 240 fährt auch mit Gelenkbussen.
Zitat
Lopi2000
Da die Bahnstreiks immer sehr präsent in den Medien sind und wieder in Erinnerung kommen, wenn wieder gestreikt wird, hat man den Eindruck, es würde sehr häufig gestreikt. Wenn man sich aber mal z.B. bei Wikipedia die Zusammenfassung der letzten Streiks anschaut, waren es letztlich nur ein paar Tage und die sind auch schon wieder 7 Jahre her.
Die letzten GDL-Streiks waren in 2011. Davor in 2010.
Die M13 fährt heute übrigens regelmäßig in doppelter Länge. Könnte öfter so sein, dann hat man auch mal ne Chance auf einen Sitzplatz :D



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.2014 19:54 von eisenbahnermv.
der nächste Streik dann wohl ab Mittwoch, 22.10.2014: [twitter.com]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Tradibahner
der nächste Streik dann wohl ab Mittwoch, 22.10.2014: [twitter.com]

Au backe... langsam wirds ja echt richtig schlimm, wenn`s so kommt. O.o
Zitat
micha774
Nehmen wir den Streik mal humorvoll mit geänderten Filmtiteln wie sie auf Twitter zu lesen sind.
-Bahn Wars
OT: In Japan (und bei Crunchyroll USA) wurde im Spätsommer eine zwölfteilige Actionkomödie namens "Rail Wars" ausgestrahlt. Darin hat sich "eine Extremistengruppe namens "RJ" zum Ziel gesetzt die staatliche Bahn zu privatisieren".
-> [www.imdb.com]
-> [de.anisearch.com]
Ist ein Fake-Account.
Zitat
VvJ-Ente
Ist ein Fake-Account.

beim näheren untersuchen des Accounts stieß ich drauf, das der Account in Tchechien gehostet ist. Aber wer weiß, was ab Mittwoch, vielleicht 14 Uhr für 14 Stunden ist.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Jup ist es.

Der SEV auf der S25 im Süden besteht übrigens aus einem 40 Minutentakt der mehr oder weniger auf den der S2 abgestimmt ist. Hauptsächlich fährt dort Hartmann.
Die Bvg hat inzwischen die Linien 142 und 240 auf GN's umgestellt. Das hatten sie auch bitter nötig am Streiktag.
Sonst waren heute die Linien 147 (besonders Hauptbahnhof - Friedrichstr) und 248 überfüllt.
Wie es auf anderen Linien aussah weiß ich nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.2014 20:58 von Marc1.
50 EUR Streikgeld täglich?

Mal sehen wann der erste um die Ecke kommt und dort auch einen Mindestlohn fordert? :-)
Zitat
Marc1
Jup ist es.

Der SEV auf der S25 im Süden besteht übrigens aus einem 40 Minutentakt der mehr oder weniger auf den der S2 abgestimmt ist. Hauptsächlich fährt dort Hartmann.
Angekündigt war einmal ein 10min-Takt.

Im Bereich von Regio Nordost wird auf keiner einzigen Bahnstrecke SEV angeboten - und das, obwohl für den Notfahrplan in Mecklenburg-Vorpommern anfangs nur 3 DB-Regio-Triebfahrzeugführer zur Verfügung standen (inzwischen 5).
Mehr als 2 Zugpaare fuhren heute nur auf RE1/RB11 Brandenburg - Berlin - Frankfurt - Cottbus, RE10 Cottbus - Leipzig und RE5 Berlin - Neustrelitz. Auf den meisten Strecken hieß es ersatzloser Totalausfall - und auch die sonst üblichen Zusatzhalte z.B. in Luckenwalde entfielen.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und zum Teil auch Thüringen hat man hingegen nach Möglichkeit SEV organisiert, auch wenn der meist nur alle 2 bis 3 Stunden angeboten werden kann.

Im Verkehr von/nach Polen fuhren heute nur die RB91 (entgegen der DB-Ankündigung), der RE100 (nur Görlitz - Wroclaw und Richtung Osten mit Verspätungen >60min) und die RB26.
Weselsky kündigt gerade eine siebentägige Streikpause im heute-journal an: [www.heute.de] [www.zdf.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Mann, sofort 'n Orden für den Menschen! Diese Güte...

:p

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.2014 23:19 von Philipp Borchert.
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