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Fahrpreise steigen 2016 erneut
geschrieben von TomSpeedy 
Die alte Tarifanpassung ist gerade mal ein paar Wochen alt, da steht schon die nächste an.

[www.moz.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.2015 13:34 von TomSpeedy.
Was soll der VBB sonst tun, wenn Bund, Länder und Kommunen die ÖPNV-Finanzierung immer weiter reduzieren und gleichzeitig (nicht nur hier im Forum) stets Forderungen nach Taktverdichtungen, Barrierefreiheit, unternehmensübergreifenden Fahrgastinformationssystemen etc. erhoben werden..?

Damit möchte ich die Berechtigung dieser Forderungen nicht in Abrede stellen, sondern nur auf das durch aktuelle Politik (insbesondere des Herrn Dobrindt) verursachte Dilemma der im VBB organisierten Verkehrsunternehmen hinweisen. Im Zoo-Hochhaus befindet sich leider keine Hardware zur Herstellung gültiger Banknoten. :-(

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.2015 18:13 von Arnd Hellinger.
Zitat
Arnd Hellinger
Was soll der VBB sonst tun, wenn Bund, Länder und Kommunen die ÖPNV-Finanzierung immer weiter reduzieren und gleichzeitig (nicht nur hier im Forum) stets Forderungen nach Taktverdichtungen, Barrierefreiheit, unternehmensübergreifenden Fahrgastinformationssystemen etc. erhoben werden..?

Einfach mal einen Gang runterschalten und zum Beispiel keine Fahrstühle dort installieren, wo es bereits Rampen gibt oder DAISY-Anzeiger aufhängen, wo normaler Weise kein Zug abfährt (Biesdorf-Süd, Gleis 2 (?) ), weniger #weilwirdichhassen-Aktionen starten und dergleichen.

Die jetzige Preispolitik des VBB ist jedenfalls willkürlich und die Begründungen für die Preiserhöhungen etwa so glaubhaft wie die Nuklearrechtfertigungen Nordkoreas.


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat

zum Beispiel keine Fahrstühle dort installieren, wo es bereits Rampen gibt
Davon gibt es wieviel?

Zitat

oder DAISY-Anzeiger aufhängen, wo normaler Weise kein Zug abfährt (Biesdorf-Süd, Gleis 2 (?) )
... und...?

Zitat

weniger #weilwirdichhassen-Aktionen starten und dergleichen.
Ist die Kampagne jetzt das Totschlagargument für alles bzgl. Geldverschwendung?... billig und fällt nicht in die Waage!

Bring mal bessere Argumente gegegn eine Erhöhung ;-)

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.2015 20:43 von Grenko.
Bessere Argumente? Nunja, die Energiepreise sind gesunken.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Bessere Argumente? Nunja, die Energiepreise sind gesunken.

Es gibt da noch Kostenstellen wie
- Fahrzeugbeschaffung,
- Fahrzeuginstandhaltung,
- Infrastruktur,
- Personal...
und die können von den Verkehrsunternehmen selbst nur in begrenztem Maße "gedrückt" werden, soll das Ganze nicht zu Lasten der Angebotsqualität bzw. -Quantität gehen.

Natürlich könnte man die diversen brandenburgischen Landkreis-VU (evtl. unter dem Dach der DB?) zu einer "RegionalBus Brandenburg GmbH" zusammenfassen und dadurch Mehrfachstrukturen abbauen, aber ob das dem ÖPNV vor Ort förderlich wäre, ist keineswegs sicher. Einfache Antworten gibt es also nicht...

Viele Grüße
Arnd
Kostentreiber sind aber nicht die Brandenburger Dorfbusse! Mit Abstand am Lautesten plärrt die BVG nach jährlichen Erhöhungen und die S-Bahn freut sich still und heimlich über die Mehreinnahmen. Gerade die Kleinbetriebe sind ziemlich unglücklich mit den ständigen Erhöhungen, weil die nötige Umstellung der Vertriebstechnik einen erheblichen Aufwand darstellt und somit hohe Kosten verursacht.

Es wird immer irgendeine Kostenstelle geben, für die zufällig gerade mehr ausgegeben wurden, als im letzten Jahr. Komischerweise werden aber neben den steigenden Personalkosten auch immer gesteigerte Energiekosten als Begründung für Fahrpreiserhöhungen angeführt. Hier ist die Entwicklung derzeit aber völlig entgegengesetzt zu allen Erwartungen und Planungen. Fehlt nur noch, dass man als Erhöhungsgrund die Kosten der Vertriebsumstellung durch die letzte Erhöhung angibt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Und "Die Linke" will ernsthaft, das JEDER Berliner für den ÖPNV zahlen soll,
unabhängig ob sie ihn nutzen oder nicht.
Um die 30 EUR soll dann jeder zahlen.

[www.berlinonline.de]

Würde super als Satire taugen, ist aber leider bitterer Ernst.
Zitat
micha774
Und "Die Linke" will ernsthaft, das JEDER Berliner für den ÖPNV zahlen soll,
unabhängig ob sie ihn nutzen oder nicht.
Um die 30 EUR soll dann jeder zahlen.

[www.berlinonline.de]

Würde super als Satire taugen, ist aber leider bitterer Ernst.

Ich halte das schon für diskussionswürdig - Rundfunk oder Sozialversicherung funktionieren ja auf Grundlage ähnlicher Modelle...

Viele Grüße
Arnd
Es sollten BVG, BSR und Wasserbetriebe in einem Stadtwerk zusammengefasst werden. Da braucht man nur jeweils eine Buchhaltung, Controlling, Einkauf, etc. und außerdem kann die BSR die BVG subventionieren. Zinsen und vor allem Steuern könnte man auch sparen.

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.03.2015 00:26 von Lehrter Bahnhof.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Es sollten BVG, BSR und Wasserbetriebe in einem Stadtwerk zusammengefasst werden. Da braucht man nur jeweils eine Buchhaltung, Controlling, Einkauf, etc. und außerdem kann die BSR die BVG subventionieren. Zinsen könnte man auch sparen.

Ganz so einfach ist das nicht (mehr), denn auch Stadtwerke sind heutzutage als Konzerne mit Holding und Tochtergesellschaften für Energie, Verkehr, Wasser etc. organisiert, die jeweils ihre Geschäftsführungen, Aufsichts- und Betriebsräte unterhalten müssen und beim Einkauf lassen sich nur begrenzt Synergieeffekte erzielen - Fahrzeuge der Wasserwerke lassen sich im ÖPNV nicht wirklich sinnvoll einsetzen...

Viele Grüße
Arnd
Viele Städte haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch in Berlin sollte das Thema untersucht werden, das ist bisher aber nicht erfolgt. Hier wurden ja die ständigen Fahrpreiserhöhungen kritisiert, das ist ein Vorschlag zur Ausgabenreduzierung.

Und Aufsichtsräte etc. haben BVG, BSR, etc. jetzt ja auch schon.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.03.2015 00:27 von Lehrter Bahnhof.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Viele Städte haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch in Berlin sollte das Thema untersucht werden, das ist bisher aber nicht erfolgt. Hier wurden ja die ständigen Fahrpreiserhöhungen kritisiert, das ist ein Vorschlag zur Ausgabenreduzierung.

Wie gesagt, die Ausgabenreduzierung durch eine Kommunal- (in Berlin eher Landes-)Holding hielte sich aus genannten Gründen in sehr engen Grenzen. Die Fahrpreise steigen übrigens im VRR, MVV, VVS oder MDV ebenso, obwohl die dortigen Kommunal-VU jeweils Stadtwerken gehören...

Viele Grüße
Arnd
Die Gründe hast du ja bereits im Beitrag 2 genannt. Hier wurden jedoch durch ein Stadtwerk bereits einige Potentiale gehoben. Das ist wieder typisches Berliner Denken: "Das haben wir schon immer so gemacht. Egal, was andere Städte machen, für uns kommt das sowieso nicht infrage, brauchen wir keine Prüfung für"

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Die Gründe hast du ja bereits im Beitrag 2 genannt. Hier wurden jedoch durch ein Stadtwerk bereits einige Potentiale gehoben. Das ist wieder typisches Berliner Denken: "Das haben wir schon immer so gemacht. Egal, was andere Städte machen, für uns kommt das sowieso nicht infrage, brauchen wir keine Prüfung für"

Das hat damit nichts zu tun: Stadtwerke, wie Du sie skizzierst, gibt es in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre leider nicht mehr, auch wenn die Unternehmen oftmals noch unter dieser Marke auftreten. Warum wird denn z. B. der frühere "Verkehrsbetrieb des Werkreferats der Landeshauptstadt München" seit 1995 als "Münchener Verkehrsgesellschaft mbH (MVG)" geführt?

Viele Grüße
Arnd
Die Synergieeffekte für die Konstruktion eines Stadtwerks dürften sich eher in Grenzen halten. Selbst wenn man z.B. Buchhaltung und Controlling zusammenführen würde, sind diese inhaltlich doch so unterschiedlich, dass man außer dem Effekt, dass man den Controllingchef der BVG zum Abteilungsleiter Controlling Verkehr und den Controllingchef der Wasserbetriebe zum Abteilungsleiter Controlling Wasser macht, kaum Einsparungspotenziale auftreten. Unter den beiden bleiben die gleichen Abteilungen mit den gleichen Arbeitsaufwänden bestehen und wenn es ganz blöd läuft, bekommt man mit einem neuen Controllingchef für den gesamten Konzern noch eine neue hochdotierte Stelle dazu.

Auch in Beschaffung und Betrieb sind die Tätigkeitsfelder so unterschiedlich, dass sich Einsparungen in Grenzen halten dürften.

Genauso kann man sich fragen, warum Berlin sechs landeseigene Wohnungsbaugesellschaften benötigt. Hier könnte man sich deutlich größere Synergieeffekte vorstellen. Aber wenn man mal mit einem dieser Unternehmen zusammen gearbeitet hat, fragt man sich umgekehrt, wie so große Unternehmen überhaupt funktionieren und ob es nicht viel effektiver wäre, kleinere Einheiten zu bilden.

In meiner fast zwanzigjährigen Berufspraxis als Stadtplaner, Unternehmensberater usw. habe ich den Eindruck gewonnen, dass kaum eine Umstrukturierung von Organisationen das Geld wert ist, dass sie kostet und sie allenfalls dazu dient, unter dem Deckmantel der Fusion / Entflechtung ungeliebte Schnitte als notwendiges Opfer der Umstrukturierung darzustellen statt sich eindeutig zu ihnen zu bekennen.
Zitat
micha774
Und "Die Linke" will ernsthaft, das JEDER Berliner für den ÖPNV zahlen soll,
unabhängig ob sie ihn nutzen oder nicht.
Um die 30 EUR soll dann jeder zahlen.

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Würde super als Satire taugen, ist aber leider bitterer Ernst.

Wieso Satire? Die Rundfunkhaushaltsabgabe läuft sogar bundesweit nach diesem Prinzip. Ich finde den Vorschlag gut und werde dort hingehen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Mir ist die Aussage auch ein Rätsel. Für vieles, dass nicht jeder nutzt (und dennoch jedem nutzt) zahlt die Allgemeinheit.
Aber ist klar, da steht "Die Linke" dahinter, das kann ja nur Sozialismus-Schwachsinn sein...

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Und wieder wird man völlig fantasiefrei die Preise erhöhen, ohne die strukturellen Probleme anzugehen. Die regelmäßigen Leser dieses Forums werden wahrscheinlich gähnen, weil ich es schon wieder erwähne: gerade im Tarifbereich Berlin ABC ist das Problem, dass viele Fahrkarten zu billig sind - nämlich die für längere Strecken. Eine Fahrt von Strausberg nach Potsdam oder Spandau dürfte m.E. durchaus mehr kosten als heute, das gleiche gilt für Fahrten von einem zum anderen Ende Berlins. Der Ausgleich für diese absurd billigen Karten sind nämlich aberwitzig überteuerte Fahrkarten für kurze und mittlere Strecken, die auf den Kilometer runtergerechnet eine ICE-Fahrkarte der 1. Klasse in den Schatten stellen dürften.

Und so entstehen völlig aus der Luft gegriffene Fahrpreise:

Alt-Schmöckwitz - Bahnhof Staaken (Luftlinie ca. 38 km): 2,25 Euro (mit Viererkarte)
Flughafen Schönefeld - S-Bahnhof Köpenick (Luftlinie ca. 9 km): 3,00 Euro (Viererkarte gibt's nicht)

Oder, zur Erinnerung, mein Lieblingsbeispiel:

Wer in Strausberg in einen Zug gen Osten steigt und gut 50 km (bis Kostrzyn) fährt, zahlt 10,10 Euro (mit Bahncard 7,70 Euro). Wer in einen Zug gen Westen steigt und gut 50 km (bis Potsdam) fährt, zahlt 3,30 Euro.

Mein Vorschlag ist für die Bereich Berlin ABC weiterhin die Einführung einer 60-min-Karte, die vielleicht sogar etwas billiger ist, und einer 120-min-Karte, die gern mehr als 3,00 Euro kosten darf. Das würde die Tarife etwas gerechter, aber nicht unnötig kompliziert gestalten (wie es z.B. bei entfernungsabhängigen Tarifen oder zusätzlichen Tarifzonen der Fall wäre).

Außerdem fehlt eine Anschluss-Tageskarte für die Tarifzonen A und C - hier wird ausgerechnet die Stammkundschaft, die den Verkehrsunternehmen ja angeblich so wichtig ist, abgezockt, wenn z.B. der Inhaber einer Berlin-AB-Zeitkarte auf die absurde Idee kommt, mal einen Ausflug nach Potsdam zu machen und dort mehr als zweimal die Öffentlichen zu benutzen.

Edit: Fahrpreise an die letzte Fahrpreisanpassung angepasst...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.03.2015 08:04 von def.
Zitat
Philipp Borchert
Mir ist die Aussage auch ein Rätsel. Für vieles, dass nicht jeder nutzt (und dennoch jedem nutzt) zahlt die Allgemeinheit.
Aber ist klar, da steht "Die Linke" dahinter, das kann ja nur Sozialismus-Schwachsinn sein...

Und bei dir ist es der typische Beißreflex sobald es gegen die Linke(n) geht.
Was ist es denn dann Philipp? Eine weitere Zwangsabgabe für alle ist also okay?

Wir werden schon genug zur Kasse gebeten für Dinge wo wir nicht gefragt werden,
das sollte langsam mal reichen.
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