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S-Bahn-Unfälle
geschrieben von anwohnerin 
Am sichersten war wohl in der Beziehung früher der Zweimann-Betrieb mit Triebfahrzeugführer und Triebfahrzeugschaffner und ortsfesten Aufsichten.
Das wird wohl nicht wiederkommen..... :-(

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Re: S-Bahn-Unfälle
24.11.2015 23:39
Zitat
Wollankstraße
Am sichersten war wohl in der Beziehung früher der Zweimann-Betrieb mit Triebfahrzeugführer und Triebfahrzeugschaffner und ortsfesten Aufsichten.
Das wird wohl nicht wiederkommen..... :-(
ihr tut ja gerade so als ob im Rest von Deutschland und bei der BVG, die bekanntlich ja auch schon seit Jahren keine Aufsichten mehr haben, täglich Menschen beim einsteigen sterben oder verletzt würden...
@Chep87

Hab ich nicht so gemeint, meinte nur das wäre sicherheitsmäßig optimal.
Habe es auch schon bei der U-Bahn erlebt, daß sich die Türen beim Fahrgastwechsel schon geschlossen haben, als viele noch beim Aussteigen waren.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Jay
Re: S-Bahn-Unfälle
25.11.2015 00:41
Zitat
Wollankstraße
Am sichersten war wohl in der Beziehung früher der Zweimann-Betrieb mit Triebfahrzeugführer und Triebfahrzeugschaffner und ortsfesten Aufsichten.
Das wird wohl nicht wiederkommen..... :-(

Der Weg, der gegangen wird, ist durchaus richtig. Was nutzt eine Aufsicht, die ihren Job nicht korrekt erledigt? Mit grausen erinnere ich mich da an eine gewisse Aufsicht vom Bahnhof Köpenick. Die hat es einmal tatsächlich geschafft schon wieder in der Hütte zu sein, bevor die Türen überhaupt komplett geschlossen waren. Logisch, dass dann auch bei der anschließenden Abfahrt des Zuges keine Zugbeobachtung stattfand.

Das ist natürlich das negative Extrembeispiel, während des Positivbeispiel gleich eine Station weiter an der Wuhlheide anzutreffen war. Die fehlende Zugbeobachtung kommt aber leider viel zu häufig vor, insofern haben sich die Aufsichten ein Stück weit selbst abgeschafft.

Letztendlich muss aber klar sein, dass es in dem Augenblick zu spät ist, in dem der Zug anfährt. Egal in welcher Form die Abfertigung erfolgt, der sensible Moment ist die Feststellung der Abfahrbereitschaft. Und leider hat eben auch der Leichtsinn unter den Fahrgästen zugenommen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Der Leichtsinn unter den Fahrgäsren hat nicht nur zugenommen, sondern stark oder extrem zugenommen. Täglich zu beobachten.
Dann noch die Zeitgenossen, die für solche Leute noch die Türen gewaltsam aufhalten und die Türen dadurch kaputt machen.
Das ist eben der Zetgeist, die Hektik überall......
Bei den Altbauzügen der S-Bahn wurden die Türen mit "Schmackes" geschlossen, da traute sich kaum jemand noch aufzuspringen.
Aber wenn man heutzutage im Berufsverkehr nicht mal maximal 5 Minuten auf den nächsten Zug warten kann.......
Cool die Wahl 5 Minuten sparen oder Monate Krankenhaus oder Urne, und dabei noch den CoffeToGo und Smartphone in der Hand. Diese Hektik macht einen nur krank....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2015 01:11 von Wollankstraße.
Zitat
Jumbo
Zitat
JeDi
Der Zugführer hat bis zum Verlassen des Bahnsteigbereichs die Vorgänge am Zug zu beobachten.

Ist der Zugführer einer S-Bahn denn dazu rein technisch einer Abfertigung nach ZAT überhaupt in der Lage?

Kann es sein, daß Ihr hier etwas aneinander vorbeiredet?
Re: S-Bahn-Unfälle
25.11.2015 12:10
Zitat
Jumbo
Zitat
JeDi
Der Zugführer hat bis zum Verlassen des Bahnsteigbereichs die Vorgänge am Zug zu beobachten.

Ist der Zugführer einer S-Bahn denn dazu rein technisch einer Abfertigung nach ZAT überhaupt in der Lage?

Bei ZAT, TAV und SAT übernimmt ja nicht der Zugführer (der mit der roten Binde) die Zugaufsicht, sondern der Triebfahrzeugführer (der der fährt) - mit dem Hilfsmittel der Führerraumanzeigen (müssen bei SAT aus sein, bei TAV an, bei ZAT weiß ichs nicht), auf die er sich verlassen darf.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2015 12:17 von JeDi.
Re: S-Bahn-Unfälle
25.11.2015 12:16
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Jumbo
Zitat
JeDi
Der Zugführer hat bis zum Verlassen des Bahnsteigbereichs die Vorgänge am Zug zu beobachten.

Ist der Zugführer einer S-Bahn denn dazu rein technisch einer Abfertigung nach ZAT überhaupt in der Lage?

Kann es sein, daß Ihr hier etwas aneinander vorbeiredet?

Ja. @Trittbrettfahrer fing damit an, dass sich der Zf in seine Kabine zurückziehen würde - was aber ein klarer Verstoß gegen das Regelwerk wäre.
Re: S-Bahn-Unfälle
25.11.2015 13:15
Ähm, Leute! Für den Triebfahrzeugführer (TF) ist der Zug in dem Moment abgefahren, in dem alle Türen geschlossen sind. Dann konzentriert er sich auf die Strecke vor ihm, was auch seine Pflicht ist. Und zwar bereits beim In-Bewegung-Setzen.

Hingegen soll die Aufsicht beim Abfertigungsprozess und auch bei der Ausfahrt den Zug beobachten. "Rückblei" sagen und umdrehen, is nich!

Wenn sich alle Bahnangestellten an die Regeln halten, ist das Problem aus dem Ausgangsposting (jemand bleibt nach Türschließen zwischen Zug und Bahnsteigkante hängen) bei Abfertigung durch den Triebfarzeugführer (ZAT) nicht lösbar, bei Abfertigung durch eine Aufsicht jedoch verhinderbar. Denn nur diese muss den Zug nach Türschließen beobachten.
Zitat
Chep87
Zitat
Wollankstraße
Am sichersten war wohl in der Beziehung früher der Zweimann-Betrieb mit Triebfahrzeugführer und Triebfahrzeugschaffner und ortsfesten Aufsichten.
Das wird wohl nicht wiederkommen..... :-(
ihr tut ja gerade so als ob im Rest von Deutschland und bei der BVG, die bekanntlich ja auch schon seit Jahren keine Aufsichten mehr haben, täglich Menschen beim einsteigen sterben oder verletzt würden...

Ich habe bei der BVG schlicht noch nie erlebt, dass die Warnsignale nicht funktioniert haben. Bei der 481er ist das tatsächlich häufiger der Fall.

Woanders gab es genauso Probleme mit TAV (teilweise heute noch), bis man mehrfachgesicherte Lichtgitter eingeführt hat. Bei der Münchner S-Bahn gibt es auch heute noch örtliche Aufsichten auf der Stammbahn, um die Abfertigung zu beschleunigen.

Genauso sollte man mM auch in Berlin Zoo, Hbf, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Gesundbrunnen und ein paar weitere besetzen, statt dieser sinnlosen Stammaufsichten.

@Jedi:

Bei SAT gibt aber weiterhin der Zugbegleiter den Abfahrauftrag.

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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2015 16:44 von Lehrter Bahnhof.
Zitat
Jay

Das ist natürlich das negative Extrembeispiel, während des Positivbeispiel gleich eine Station weiter an der Wuhlheide anzutreffen war. Die fehlende Zugbeobachtung kommt aber leider viel zu häufig vor, insofern haben sich die Aufsichten ein Stück weit selbst abgeschafft.

Das auf jeden Fall! Häufig auch in dieser Form:

Pläuschchen mit Kollegen (Zug wartet draußen und bekommt Verspätung)
Zur Ansageanlage: "Rückbleim" - sofort zurück und weiterquatschen...

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Re: S-Bahn-Unfälle
25.11.2015 17:49
Zitat
Lehrter Bahnhof
@Jedi:

Bei SAT gibt aber weiterhin der Zugbegleiter den Abfahrauftrag.

Irrtum. Bei SAT meldet der Zugschaffner - wenn vorhanden - seinen Teil des Zuges fertig. Im Gegensatz zu TB0 an den Triebfahrzeugführer und nicht an den Zugführer. Nicht umsonst heißt das Verfahren ja "Selbstabfertigung durch den Triebfahrzeugführer".
Korrekt, falsche Begriffe.

Gemeint ist, dass er die Fertigmeldung vor dem Schließen gibt und nach dem Schließen die geschlossenen Türen per Augenschein feststellt.

Ergo: Hier ist ebenso durch Menschen sichergestellt, dass die Türen geschlossen sind. Wobei ich aktuell gar nicht weiß, welches Abfertigungsverfahren derzeit auf den RE-Linien zur Anwendung kommt. Früher war es SAT, seit ca. zwei Jahren was anderes.
[www.morgenpost.de]

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2 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2015 18:17 von Lehrter Bahnhof.
Re: S-Bahn-Unfälle
25.11.2015 18:52
Zitat
Lehrter Bahnhof
Ergo: Hier ist ebenso durch Menschen sichergestellt, dass die Türen geschlossen sind.

Das ist nicht korrekt. Bei SAT und ZAT wird durch die Technik sichergestellt, dass die Türen geschlossen sind. Der Mensch prüft nur, ob nichts eingeklemmt wurde (und vor dem Einleiten des Türschließvorganges, dass der Einsteigevorgang beendet wurde). Die Fertigmeldung wird übrigens erst *nach* dem Türenschließen gegeben!

Zitat
Lehrter Bahnhof
Früher war es SAT, seit ca. zwei Jahren was anderes.

TAV, wie es in dem von dir verlinkten Artikel steht. Bei TAV (=technikbasiertes Abfertigungsverfahren) wird durch die Technik überwacht, ob der Einsteigevorgang abgeschlossen ist (Lichtschranke/Lichtgitter), dass die Türen geschlossen sind ("Türschleife"), und dass niemand eingeklemmt ist (Klemmschutz/Lichtgitter).



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2015 18:56 von JeDi.
Zitat
manuelberlin
Welche anderen kommunikativen Möglichkeiten hat die Aufsicht, und wie lange?

Bei der U-Bahn ist das schon jahrzehntelang eindeutig geregelt.
Im Abstand einer Zuglänge (ca. 100m) nach dem Ausfahrsignal steht im Tunnel bzw. an der Strecke ein Notsignal (Sh0 nach Signalbuch U-Bahn - drei übereinander angeordnete rote Lichter) mit der Bedeutung "Sofort halten - Gefahr!". Dieses Signal kann der Zugabfertiger einschalten oder die Leitstelle (etwa wenn auf dem Monitorbild eine unklare Situation besteht) oder jeder Fahrgast auf dem Bahnsteig mittel Notsignalschalter. Das ist etwa derselbe Bereich, in dem das Ziehen des Alarmgriffs (früher Notbremse) zum sofortigen Halt des Zuges führt.
Im Bereich der EBO ist das aber möglicherweise anders geregelt als im Bereich der BOStrab.

Dieselben Signale stehen auch in der Einfahrt aller U-Bahnhöfe, bei zugsicherungstechnischer Möglichkeit für Linksfahrten auch an der linksgleisigen Einfahrt.
Damit lassen sich viele Personenunfälle verhindern.

so long

Mario
Re: S-Bahn-Unfälle
25.11.2015 18:57
Zitat
der weiße bim
Im Bereich der EBO ist das aber möglicherweise anders geregelt als im Bereich der BOStrab.

Im Bereich der EBO gibt es so etwas gar nicht - das höchste der Gefühle ist, dass einige Aufsichten das Ausfahrsignal auf Halt stellen können. Oder sie sind in Personalunion Aufsicht und Fahrdienstleiter, das gibts natürlich auch hin und wieder.
Zitat
JeDi

Das ist nicht korrekt. Bei SAT und ZAT wird durch die Technik sichergestellt, dass die Türen geschlossen sind. Der Mensch prüft nur, ob nichts eingeklemmt wurde (und vor dem Einleiten des Türschließvorganges, dass der Einsteigevorgang beendet wurde). Die Fertigmeldung wird übrigens erst *nach* dem Türenschließen gegeben!

Wo wird das bitte bei ZAT durch die Technik sichergestellt? Ebenso bei SAT.

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Nicht-dynamische Signatur
Re: S-Bahn-Unfälle
25.11.2015 21:10
Zitat
Lehrter Bahnhof
Zitat
JeDi

Das ist nicht korrekt. Bei SAT und ZAT wird durch die Technik sichergestellt, dass die Türen geschlossen sind. Der Mensch prüft nur, ob nichts eingeklemmt wurde (und vor dem Einleiten des Türschließvorganges, dass der Einsteigevorgang beendet wurde). Die Fertigmeldung wird übrigens erst *nach* dem Türenschließen gegeben!

Wo wird das bitte bei ZAT durch die Technik sichergestellt? Ebenso bei SAT.

Durch die Führerraumanzeige. Bei SAT geht das gelbe Licht aus (bei einigen Fahrzeugen erscheint auch ein Leuchtmelder "Türen geschlossen").



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.11.2015 21:11 von JeDi.
Re: S-Bahn-Unfälle
25.11.2015 21:17
Zitat
Wollankstraße
Bei der Berliner S-Bahn kann/konnte die Aufsicht bei Abfertigung durch UKW-Funk den Tf noch per Funk erreichen. Das Funksignal war stark genug, selbst bei einer Führerstandsfahrt mitbekommen (Nach Ausfahrt aus dem Bahnhof war die Abfertigung des Gegenzuges zu hören).

Ich habe mein Schülerpraktkum 1999 im (damaligen?) Betriebsbereich West der noch relativ jungen S-Bahn Berlin GmbH absolviert. Im Zuge dessen war ich die erste Woche auf verschiedenen Bahnhöfen bei der Aufsicht. Im Normalfall durfte man als Schüler ja nicht viel tun (mindestens aber die Fahrzielanzeiger stellen, teilweise auch die Lautsprecherdurchsagen machen). Genial war der Tag in Pankow-Heinersdorf (die Aufsicht saß oben im 1. Stock am nördlichen Bahnsteigende, Pankow-Heinersdorf war damals auch Blockstelle).

Entgegen aller Vorschriften fragte mich die Mitarbeiterin, ob ich mir auch zutrauen würde, Züge abzufertigen. Sie erklärte mir den Wortlaut für Türschließ- und Abfahrauftrag und die nächsten 6 Stunden war ich für den Zugverkehr nach Süden "verantwortlich", das waren damls die Zuggruppen Anton und Adler nach Jungfernheide, Nordpol nach Berlin-Grünau1 und Ludwig nach Spindlersfeld) Die Blockwärterin kontrollierte nur, ob ich nach Fahrplan abfertigte und kam nur noch einmal in den westlichen "Erker" als eine Zugdurchfahrt anstand.

Natürlich habe ich damals paranoid gefragt, was ich denn machen soll, falls doch etwas schiefgeht und der Zug abfährt, obwohl jemand in der Tür klemmt o. ä.:
Sofort per Funk "Zug <Name> HALT!" durchgeben - eventuell noch die Richtung angeben, aber notfalls hielte der Gegenzug eben auch an.
Auf weitere Nachfrage sagte sie, dass der Funk mindestens so weit reichen würde, bis der Zug den Bahnsteig verlassen hat (auf Tunnelbahnhöfen sieht das sicher anders aus).

Insofern würde ich auch klar sagen, dass eine Abfertigung durch eine gewissenhaft beobachtende Aufsicht sicherer ist als die Abfertigung durch den Tf - ob man sich diese Sicherheit leisten kann/will/sollte ist eben eine ganz andere Frage...

Gruß
Salzfisch

1 der Zusatz "Berlin" war wegen der Ähnlichkeit Grünau/Bernau vorgegeben, auch wenn das damals im Regelbetrieb verschiedene Zuggruppen waren.
Nein, bei ZAT und SAT gibt es keine technische Sicherung. Bei ZAT ersetzt der Blick auf den Bildschirm die Sicht der Aufsicht bzw. deren Blick auf ihren Bildschirm. Für eine technische Sicherung würde man Lichtgitter benötigen.

______________________

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