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SPD/CDU-Antrag für U-Bahnerweiterungen
geschrieben von Marienfelde 
Also ich fuhr neulich durch den kleinen Tiergarten und fand die drei sich dort begegnenden Schlenkerbusse ein extremeres Verkehrshindernis (für den MIV) als jede Straßenbahn. Es war kein Durchkommen mehr.

Wahlkampf ist. Nun auch der Tagesspiegel

Tagesspitzel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2016 13:35 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Also ich fuhr neulich durch den kleinen Tiergarten und fand die drei sich dort begegnenden Schlenkerbusse ein extremeres Verkehrshindernis (für den MIV) als jede Straßenbahn. Es war kein Durchkommen mehr.

Wahlkampf ist. Nun auch der Tagesspiegel

Tagesspitzel

Und die CDU Spandau dann so:
Zitat
CDU Spandau
Straßenbahnen in Spandau lehnen wir ab, da diese den Autoverkehr unverhältnismäßig stark belasten würde.

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Zitat
def
Zitat
Ronny_Sommer
Ich denke die U3-Süd wird hier falsch bewertet, der Erfolg wird sich einstellen. Beim Strassenbau wird immer gern angeführt, daß die Verbesserung einer schlechten Situation nur neue Verkehre anzieht und somit abzulehnen ist.
Auf die U3-Süd umgesetzt müßten sich die Züge füllen, weil sie neue Wege ermöglicht.

Aber welche relevanten Verkehrsströme würde die U3 denn abdecken? Allenfalls noch von Potsdam zur FU - aber sind diese Ströme so groß, dass sie eine U-Bahn rechtfertigen?

Das Netz hat hier eine offene Masche, und die gilt es zuzuknüpfen, damit das Netz insgesamt trag- und leistungsfähiger wird.

Die Verlängerung der Dahlemer U-Bahn um einen Kilometer von Krumme Lanke zum Umsteigeknoten Mexikoplatz wird der Strecke nördlich von Krumme Lanke mehr Verkehr bescheren, weil KL dann nicht mehr Endstation ist. Die S-Bahn bringt und nimmt Fahrgäste aus und nach Potsdam, Wannsee und Nikolassee zum Einzugsgebiet der Dahlemer U-Bahn bis in den S-Bahn-Ring hinein.

Gerne kann man diese U-Bahn-Strecke auch um 2 weitere Kilometer verlängern über die Lindenthaler Allee bis zur Station Düppel-Kleinmachnow einer wiederaufgebauten Stammbahn (mit durchgehend 2 Gleisen, bitte). Und eine Verlängerung durch die Kleinmachnower Karl-Marx-Straße bis zur Förster-Funke-Allee (2 km) oder gar bis zum Teltow-Kanal.

Zitat
def
Glaubst Du eigentlich wirklich, Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen würden nicht untersucht - und es würde nicht in Szenarien gerechnet?

Wobei die Entwicklungsperspektiven nur Schätzungen sind, genauso wie die vermuteten verkehrlichen Wirkungen. Wir haben bei der Diskussion über den Wiederaufbau der Stammbahn schon gesehen, daß die geschätzten Wachstumsraten der Bevölkerung in Kleinmachnow und Umgebung von der Realität schon übertroffen worden sind.

Und was das Geld angeht -- man nehme es aus dem Etat der Bundeswehr. Deren Auslandseinsätze braucht von uns kein Mensch, das interessiert nur die Kapitalisten, die sich damit Rohstoffquellen und Absatzmärkte sichern, internationale Handelswege und Pools billiger Arbeitskräfte ("Investitionsmöglichkeiten") kontrollieren wollen -- siehe "Verteidigungspolitische Richtlinien". Und Milliarden für einen neuen Panzerkrieg "im Osten" sind sogar echt schädlich.


immer noch keine richtige sig
Da muß ich mal luekowillms voll zustimmen.

Das mit der Finanzierung ist leider ein anderes Problem, verschiedene "Töpfe" zur Finanzierung, das ganze ist ein politisches Problem, das ich hier nicht weiter ausdiskutieren will.

Aber schon richtig, für allen möglichen Unfug ist Geld da, für etwas sinnvolles nicht.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
frolueb
Und die CDU Spandau dann so:
Zitat
CDU Spandau
Straßenbahnen in Spandau lehnen wir ab, da diese den Autoverkehr unverhältnismäßig stark belasten würde.

Ich erlebe es eher andersrum.

Wenn an den Plänen wirklich was dran sein sollte, würde ich die Strecken verlängern wo heute hoher Busverkehr herrscht, also U9 nach Lankwitz, U8 runter nach Buckow und auch die U7 zum BER. Wie gesagt, wenn... ;-)

U1 zum Ostkreuz finde ich persönlich völligen Nonsens.
Zitat
B-V 3313
Genauso wenig wie eine verlängerte U7 oder U2 das tägliche Chaos auf den Linien 136 und 236 lindern werden!

Das ist ein guter Punkt, bei dem ich mich nicht zurückhalten kann.

Die Einwohnerverteilung in Spandau verlagert sich in naher Zukunft massiv in Richtung Hakenfelde, Neustadt und Haselhorst. Eben die ursprünglichen Planungen der Wasserstadt Oberhavel, die jetzt in veränderter Form mit Verspätung vervollständigt werden.

Und was ist die Konsequenz für die ÖPNV-Planung? Da höre ich erstaunlich wenig von der CDU, SPD (bis auf das angesprochene Tram-Konzept) und anderen Parteien. Da hat man damals in den 90er Jahren klugerweise vollständige Trassen (inkl. Wasserstadtbrücke) im Verlauf des 236 für eine Tram vorgehalten, aber das scheint alles gedanklich verworfen zu sein. Stattdessen werden lieber immer neue Luftschlösser gebaut, wie diese U-Bahnplanungen von anno dazumal beweisen.

Wie wäre es denn wenigstens mal mit einer innovativen BRT-Strecke, zumindest als Zwischenlösung. Lässt sich prima mit E-Antrieb und Mischverkehr mit herkömmlichen Bussen kombinieren und dürfte nicht die Welt kosten, dafür setzt das mal ein klares Zeichen für den ÖPNV in Berlin. Der 136/236 wäre hier doch prädestiniert!
Zitat
L.Willms
Das Netz hat hier eine offene Masche, und die gilt es zuzuknüpfen, damit das Netz insgesamt trag- und leistungsfähiger wird.

Die Verlängerung der Dahlemer U-Bahn um einen Kilometer von Krumme Lanke zum Umsteigeknoten Mexikoplatz wird der Strecke nördlich von Krumme Lanke mehr Verkehr bescheren, weil KL dann nicht mehr Endstation ist. Die S-Bahn bringt und nimmt Fahrgäste aus und nach Potsdam, Wannsee und Nikolassee zum Einzugsgebiet der Dahlemer U-Bahn bis in den S-Bahn-Ring hinein.

Gerne kann man diese U-Bahn-Strecke auch um 2 weitere Kilometer verlängern über die Lindenthaler Allee bis zur Station Düppel-Kleinmachnow einer wiederaufgebauten Stammbahn (mit durchgehend 2 Gleisen, bitte). Und eine Verlängerung durch die Kleinmachnower Karl-Marx-Straße bis zur Förster-Funke-Allee (2 km) oder gar bis zum Teltow-Kanal.

Wobei die Entwicklungsperspektiven nur Schätzungen sind, genauso wie die vermuteten verkehrlichen Wirkungen. Wir haben bei der Diskussion über den Wiederaufbau der Stammbahn schon gesehen, daß die geschätzten Wachstumsraten der Bevölkerung in Kleinmachnow und Umgebung von der Realität schon übertroffen worden sind.

Alles Gut bis hierher. Meine Zustimmung.. Danach wird's nur dumm und weltfremd. Aber weil er so gerne Englisch versucht: Pretty banal and juvenile stuff. He should try selling this rubbish to the Poles, Lithuanians or Latvians..

Zitat
L.Willms
Und was das Geld angeht -- man nehme es aus dem Etat der Bundeswehr. Deren Auslandseinsätze braucht von uns kein Mensch, das interessiert nur die Kapitalisten, die sich damit Rohstoffquellen und Absatzmärkte sichern, internationale Handelswege und Pools billiger Arbeitskräfte ("Investitionsmöglichkeiten") kontrollieren wollen -- siehe "Verteidigungspolitische Richtlinien". Und Milliarden für einen neuen Panzerkrieg "im Osten" sind sogar echt schädlich.

IsarSteve
Zitat
Nicolas Jost
Du warst schon länger nicht mehr in der Schloßstraße, oder?

Das ist schlau geschlussfolgert! Ich war, wie der Herr Google (das ist der, der immer mit seinen Kameraautos durch die Straßen ömmelt), seit 2008 nicht mehr dort. Ich habe verstanden, dass die Schlossstraße jetzt eine M(I)V-Spur, eine Radfahrspur und eine Park-/Haltestelle-Spur besitzt?
Korrekt.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Zitat
IsarSteve
He should try selling this rubbish to the Poles, Lithuanians or Latvians...

Ich bin für den Brexit. Und daß dann die Schotten sich selbständig machen, in der EU bleiben und den Euro einführen. Die Iren können dann auch endlich die ganze Insel wieder als Republik vereinigen. Das Aufenthaltsrecht für Little Englander in Berlin wird dann aufgehoben


immer noch keine richtige sig
[/quote]
Zitat
micha774
Zitat
frolueb
Und die CDU Spandau dann so:
Zitat
CDU Spandau
Straßenbahnen in Spandau lehnen wir ab, da diese den Autoverkehr unverhältnismäßig stark belasten würde.

Ich erlebe es eher andersrum.

Einmal das, und auch sonst stimmt die Aussage der Spandauer CDU nicht. Würde man z.B. den M45 auf Straßenbahn umstellen, könnte man die Busspuren aufgeben. Die Straßenbahn würde auf dem jetzigen Mittelstreifen verkehren. Dadurch ließe sich die jetzt häufig von Verkehrsstaus geprägte Situation im Bereich des Spandauer Damms und der Ruhlebener Straße deutlich entzerren. Ähnliches gilt für die Falkenseer Chaussee. Die CDU vertritt hier eine Position, die so veraltet ist wie nur irgend denkbar.


Zitat
micha774

Wenn an den Plänen wirklich was dran sein sollte, würde ich die Strecken verlängern wo heute hoher Busverkehr herrscht, also U9 nach Lankwitz, U8 runter nach Buckow und auch die U7 zum BER. Wie gesagt, wenn... ;-)

Die U9 nach Lankwitz hat neben den hohen Bau- und Betriebskosten zwei weitere Knackpunkte: Die Relationen der Busse M82 und X83. Beide Linien lassen sich m.E. zwischen Lankwitz und Steglitz nur mit ziemlichem Aufwand so umleiten, dass weiterhin eine attraktive Verbindung zwischen Marienfelde Süd und der Schlossstraße bestünde. Zu befürchten wären jedoch in der Praxis eher gebrochene Verkehre von Marienfelde bis Lankwitz, um die U9 dort auszulasten. Ebenso sehr müsste man sich etwas einfallen lassen, wie man den von Dahlem kommenden X83 ab Rathaus Steglitz weiterführt. Richtig günstige Lösungen gibt es hier m.E. kaum, sollte die U9 eines Tages gebaut werden. Wiederum also das Problem des gebrochenen Verkehrs. Insbesondere auch deshalb kann ich mich nicht richtig für die U9 nach Lankwitz erwärmen, die aber zugegebenermaßen auf einem Netzplan schön aussehen würde. Sehr viel mehr aber auch nicht ...

U8 nach Buckow: So richtiges Potential für eine U-Bahn herrscht hier nicht, und der M44 platzt auch nicht immer aus den Nähten. Kann natürlich sein, dass in der Gegend noch kräftig gebaut wird, und dann schauen wir weiter ...

U7 zum BER: Technisch meines Wissens nur sehr schwer umsetzbar, angesichts künftiger S-Bahn und RB/RE-Anbindung des BER wohl noch, sehr, sehr lange entbehrlich. Trassenfreihaltung freilich ok.


Zitat
micha774
U1 zum Ostkreuz finde ich persönlich völligen Nonsens.
Dito. Wenn Berlin einmal nicht wissen sollte, wohin mit dem Geld oder uns ein Ölscheich sein Erbe vermacht: U1 via Wismarer Platz zum S-/U-Bf Frankfurter Allee verlängern. Perspektivisch im Futurama-Zeitalter :-) ...
Zitat
Bovist66

Die U9 nach Lankwitz hat neben den hohen Bau- und Betriebskosten zwei weitere Knackpunkte: Die Relationen der Busse M82 und X83. Beide Linien lassen sich m.E. zwischen Lankwitz und Steglitz nur mit ziemlichem Aufwand so umleiten, dass weiterhin eine attraktive Verbindung zwischen Marienfelde Süd und der Schlossstraße bestünde. Zu befürchten wären jedoch in der Praxis eher gebrochene Verkehre von Marienfelde bis Lankwitz, um die U9 dort auszulasten. Ebenso sehr müsste man sich etwas einfallen lassen, wie man den von Dahlem kommenden X83 ab Rathaus Steglitz weiterführt. Richtig günstige Lösungen gibt es hier m.E. kaum, sollte die U9 eines Tages gebaut werden. Wiederum also das Problem des gebrochenen Verkehrs. Insbesondere auch deshalb kann ich mich nicht richtig für die U9 nach Lankwitz erwärmen, die aber zugegebenermaßen auf einem Netzplan schön aussehen würde. Sehr viel mehr aber auch nicht ...

Ich hätte eine U9-Verlängerung bis Appenzeller Straße (Lichterfelde) als Alternative im Angebot, so dass der Bus M85 komplett entfallen könnte (M48 übernimmt alleine den Korridor durch Schöneberg, zwischen Potsdamer Platz und Hbf übernimmt der M41) und der Bus 285 dann zwischen Lichterfelde Süd und Dahlem Waldfriedhof verkehren könnte.
Zitat
DaniOnline
Ich hätte eine U9-Verlängerung bis Appenzeller Straße (Lichterfelde) als Alternative im Angebot, so dass der Bus M85 komplett entfallen könnte (M48 übernimmt alleine den Korridor durch Schöneberg, zwischen Potsdamer Platz und Hbf übernimmt der M41) und der Bus 285 dann zwischen Lichterfelde Süd und Dahlem Waldfriedhof verkehren könnte.

Selbst auf dem 200KM plan war die U10 nur bis Goerzallee geplant und der bedarf an der Stelle.
Bis der neue Stadtteil auf dem ehemaligen Militärgelände hinter der Thermometersiedlung entsteht, gibt es nichtmal bedarf für eine Straßenbahn.
Zitat

Die U9 nach Lankwitz hat neben den hohen Bau- und Betriebskosten zwei weitere Knackpunkte: Die Relationen der Busse M82 und X83. Beide Linien lassen sich m.E. zwischen Lankwitz und Steglitz nur mit ziemlichem Aufwand so umleiten, dass weiterhin eine attraktive Verbindung zwischen Marienfelde Süd und der Schlossstraße bestünde. Zu befürchten wären jedoch in der Praxis eher gebrochene Verkehre von Marienfelde bis Lankwitz, um die U9 dort auszulasten. Ebenso sehr müsste man sich etwas einfallen lassen, wie man den von Dahlem kommenden X83 ab Rathaus Steglitz weiterführt. Richtig günstige Lösungen gibt es hier m.E. kaum, sollte die U9 eines Tages gebaut werden. Wiederum also das Problem des gebrochenen Verkehrs. Insbesondere auch deshalb kann ich mich nicht richtig für die U9 nach Lankwitz erwärmen, die aber zugegebenermaßen auf einem Netzplan schön aussehen würde. Sehr viel mehr aber auch nicht ...
Nun, das löst sich wie schon immer bei gebauten Verlängerungen, dass Linien komplett neu geführt werden. Würde die U9 verlängert werden gibt es den X83 vielleicht gar nicht mehr sondern einen 183er der ab Rathaus Steglitz abbiegt und andere Strßenzüge übernimmt. Man kann nicht pauschal sagen, dass Linien gebrochen werden. Schon damals in den 1980ern bei Übernahme der S-Bahn durch die BVG haben sich viele Linien verändert um Parallelverkehr zu vermeiden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.06.2016 22:51 von GraphXBerlin.
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L.Willms
Die Verlängerung der Dahlemer U-Bahn um einen Kilometer von Krumme Lanke zum Umsteigeknoten Mexikoplatz wird der Strecke nördlich von Krumme Lanke mehr Verkehr bescheren, weil KL dann nicht mehr Endstation ist. Die S-Bahn bringt und nimmt Fahrgäste aus und nach Potsdam, Wannsee und Nikolassee zum Einzugsgebiet der Dahlemer U-Bahn bis in den S-Bahn-Ring hinein.

Ich bestreite ja auch nicht, dass es einen gewissen Nutzen gibt, sondern bezweifle, dass er die Kosten rechtfertigt. Als einziges über den Stadtteil hinaus relevantes Ziel, das große Nachfrage generiert, gibt es in Dahlem in FU - aber kommt diese Nachfrage wirklich aus dem Raum Nikolassee/ Wannsee/ Potsdam? Oder gibt es umgekehrt so viele Pendler aus dem Raum Dahlem Richtung Nikolassee/ Wannsee/ Potsdam?

Für die Ziele in der westlichen Innenstadt dürfte die Kombination S7/Regios plus U7/U9/U2 weiterhin schneller sein.

Zitat
L.Willms
Wobei die Entwicklungsperspektiven nur Schätzungen sind, genauso wie die vermuteten verkehrlichen Wirkungen. Wir haben bei der Diskussion über den Wiederaufbau der Stammbahn schon gesehen, daß die geschätzten Wachstumsraten der Bevölkerung in Kleinmachnow und Umgebung von der Realität schon übertroffen worden sind.

Allerdings sind die Kosten bei der Stammbahn (vorhandene Trasse, keine Tunnelanlagen) auch ganz andere als bei der U3-Süd.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2016 07:50 von def.
Zitat
def
Zitat
L.Willms
Die Verlängerung der Dahlemer U-Bahn um einen Kilometer von Krumme Lanke zum Umsteigeknoten Mexikoplatz wird der Strecke nördlich von Krumme Lanke mehr Verkehr bescheren, weil KL dann nicht mehr Endstation ist. Die S-Bahn bringt und nimmt Fahrgäste aus und nach Potsdam, Wannsee und Nikolassee zum Einzugsgebiet der Dahlemer U-Bahn bis in den S-Bahn-Ring hinein.

Ich bestreite ja auch nicht, dass es einen gewissen Nutzen gibt, sondern bezweifle, dass er die Kosten rechtfertigt. Als einziges über den Stadtteil hinaus relevantes Ziel, das große Nachfrage generiert, gibt es in Dahlem in FU - aber kommt diese Nachfrage wirklich aus dem Raum Nikolassee/ Wannsee/ Potsdam? Oder gibt es umgekehrt so viele Pendler aus dem Raum Dahlem Richtung Nikolassee/ Wannsee/ Potsdam?

Für die Ziele in der westlichen Innenstadt dürfte die Kombination S7/Regios plus U7/U9/U2 weiterhin schneller sein.

Ich halte nichts von solchem Kleinmut. Die FU ist nicht das einzige Ziel, sondern der gesamte Einzugsbereich der Dahlemer-U-Bahn-Strecke. Es könnte auch für den unmittelbaren Einzugsbereich um die Station Heidelberger Platz dann interessanter sein, mit der Dahlemer U-Bahn bis Mexikoplatz zu fahren, und dort in die S-Bahn Richtung Potsdam umzusteigen, anstatt mit der Ringbahn nach Westkreuz oder Schöneberg, um dort in eine andere S-Bahn umzusteigen.

Und es kommt auch nicht alleine auf Fahrzeiten an, sondern auch auf Anzahl und Aufwand von Umsteigevorgängen. Ich für meinen Teil nehme gern mal eine etwas längere Fahrzeit inkauf, wenn ich mir damit Umstiege, insbesondere Umstiege mit langen Wegen oder großen Höhenunterschieden ersparen kann, oder auf dem Weg eine unbequeme Busstrecke vermeiden kann und stattdessen mit Schnellbahnen zwar insgesamt langsamer, aber bequemer reisen kann.

Außerdem gilt immer noch die Regel, daß das Angebot den Verkehr erzeugt, nicht umgekehrt. Wenn ich mal wieder den Kolonialpolitiker Theodor Herzl zitieren darf:
Zitat
Theodor Herzl, 1896 in "Der Judenstaat"
Als die Eisenbahnzeit über Europa kam, gab es Praktiker, welche den Bau gewisser Linien für thöricht erklärten, "weil dort nicht einmal die Postkutsche genug Passagiere habe". Man wusste damals die Wahrheit noch nicht, die uns heute als eine kindlich einfache vorkommt: dass nicht die Reisenden die Bahn hervorrufen, sondern umgekehrt die Bahn die Reisenden hervorruft, wobei freilich das schlummernde Bedürfniss vorausgesetzt werden muss.

Zitat
def
Zitat
L.Willms
Wobei die Entwicklungsperspektiven nur Schätzungen sind, genauso wie die vermuteten verkehrlichen Wirkungen. Wir haben bei der Diskussion über den Wiederaufbau der Stammbahn schon gesehen, daß die geschätzten Wachstumsraten der Bevölkerung in Kleinmachnow und Umgebung von der Realität schon übertroffen worden sind.

Allerdings sind die Kosten bei der Stammbahn (vorhandene Trasse, keine Tunnelanlagen) auch ganz andere als bei der U3-Süd.

Die Kosten der 850 Meter von Krumme Lanke nach Mexikoplatz dürften wesentlich geringer sein, als die eines Wiederaufbaus der wesentlich längeren Stammbahn, bei der man ja auch nicht einfach neue Gleise auf die frühere Trasse legen kann. Die muß aufwendig erneuert werden, es müssen m.E. einige Ingenieurbauwerke (Brücken) neu errichtet werden und am nördlichen Ende muß man auch unter die Erde gehen, um an den vorhandenen Tunnelstutzen des Tunnels Nord-Süd Fernbahn zu gelangen.

Je dichter die Maschen des öffentlichen Verkehrsnetzes gestrickt sind, um so bequemer ist es zu benutzen und um so mehr wird es auch benutzt.

"Der Reichtum einer Stadt zeigt sich nicht darin, daß auch die Armen Autos haben, sondern daß auch die Reichen die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen" -- sagte der Bürgermeister von Bogotà (oder war es Medellin?) in Columbien.

Man muß sich allerdings entscheiden, ob man mehr Mittel für die Bedürfnisse und den Komfort der Menschen einsetzt, oder mehr für Repression und Überwachung derselben und die Eroberung und Unterwerfung fremder Länder.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Ich halte nichts von solchem Kleinmut. Die FU ist nicht das einzige Ziel, sondern der gesamte Einzugsbereich der Dahlemer-U-Bahn-Strecke. Es könnte auch für den unmittelbaren Einzugsbereich um die Station Heidelberger Platz dann interessanter sein, mit der Dahlemer U-Bahn bis Mexikoplatz zu fahren, und dort in die S-Bahn Richtung Potsdam umzusteigen, anstatt mit der Ringbahn nach Westkreuz oder Schöneberg, um dort in eine andere S-Bahn umzusteigen.

Dir ist aber schon bekannt, dass die S1 nicht nach Potsdam fährt?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
bekannt, dass die S1 nicht nach Potsdam fährt?

Es geht hier um die physischen Strecken, und dabei ist die derzeitige Führung von Verkehrslinien auf diesen Strecken von zweitrangiger Bedeutung. Die Linienführung kann man jederzeit durch einfache organisatorische Maßnahmen ändern, die physischen Strecken müssen aber erst gebaut werden.


immer noch keine richtige sig
Erster Beitrag von mir in diesem sehr lesenswerten Forum:


1: Als regelmäßiger Besucher Kleinmachnows (habe dort Familie) nutze ich den Bus 622 . Dieser fährt vom U-Bhf Krumme Lanke in der HVZ im 20-Minuten-Takt. Es ist mir in 12 Jahren Nutzung noch nicht einmal untergekommen, dass in diesem Bus alle Sitzplätze besetzt waren. Ob sich da eine (potentielle) U-Bahn über den Mexikoplatz hinaus lohnt? Auf der anderen Seite - Angebot soll ja auch Nachfrage schaffen...

2: Die S1 fährt in Richtung Potsdam, am S-Bhf Wannsee erfolgt der Umstieg in die S7 geschmeidig vom selben Bahnsteig.


zum eigentlichen Thema - Wohin mit dem (sowieso nicht vorhandenen) Geld?

Mein Vorschlag: Es gibt im Berliner Innenstadtbereich einige Buslinien, die in der HVZ im 20-Minuten-Takt fahren (ein Beispiel Linie 156 vom S-Bhf Storkower Straße -> Michelangelostraße -> Weißensee) und einige M Linien, die nur alle 10 Minuten fahren (Tram M13 - Warschauer Straße -> Simon-Dach-Kiez -> S-Bhf Frankfurter Allee -> Weißensee).
An dieser Stelle Geld in die Hand zu nehmen und Takte zu verdichten und die Attraktivität dieser kleinen "Zubringerverbindungen" zu erhöhen, kommt auch dem gesamten Fahrgastaufkommen des Berliner ÖPNV zu gute. Welcher berufstätige Mensch in Deutschland stellt sich werktags länger als 10 Minute an eine Bushaltestelle?

Letzter Punkt auf der privaten Wunschliste - Aufwertung des 194 (Herrmannplatz -> "Kreuzkölln" -> Treptower Park -> Ostkreuz -> Rummelsburg - Friedrichsfelde/Ost - Sprinpfuhl> zum M-Bus mit durchgehendem 10-Minuten-Takt.)
Hallo erstmal :)

Zitat
Andreas Rauch
Letzter Punkt auf der privaten Wunschliste - Aufwertung des 194 (Herrmannplatz -> "Kreuzkölln" -> Treptower Park -> Ostkreuz -> Rummelsburg - Friedrichsfelde/Ost - Sprinpfuhl> zum M-Bus mit durchgehendem 10-Minuten-Takt.)

Grundsätzlich bin ich beim 194er bei dir, aber hat sich in den letzten fünf Jahren so viel an der Auslastung zwischen Friedrichsfelde Ost und Springpfuhl getan? Als ich dort noch gewohnt habe, hätte dort ein Sprinter gereicht, zumal in Friedrichsfelde Ost nahezu 100% Fahrgastwechsel stattfand.
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