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SPD/CDU-Antrag für U-Bahnerweiterungen
geschrieben von Marienfelde 
Dann braucht man eben ein anderes Konzept. Hatte ich schon mal aufgeschlagen:

Ein Dreiwagendoppelstockzug, und ein Vierwagenzug, innerhalb des Speckgürtels gkuppelt, und sonst einzeln.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Zitat
DasVerkehrswesen
Und die Wiedereinführung von 20 Sekunden Fahrgastwechselzeit durch einen dichteren Takt scheint mir die sinnvollere Antwort als das Durchfahren aller nur mäßig wichtigen Stationen.

Sprichst Du immer noch von der U2? Da geht der Fahrgastwechsel auch jetzt schon innerhalb 20 Sekunden. Nur auf Alex und Zoo dauert es etwas länger.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Das geht aber nicht ohne führerlosen Betrieb, man bräuchte viel mehr Fahrer.

Wie bitte?

Zitat

Und ihr wollt wirklich einen Zwei-Minuten-Takt bis Ruhleben?

Nein. Aber vielleicht abends in die Deutsche Oper.
Zitat
Bovist66

(...)

Der grundlegende Fehler einer U2-Verlängerung nach Spandau besteht für mich darin, dass der Straßenzug Ruhlebener Straße - Spandauer Damm - Otto-Suhr-Allee nicht als Zusammenhang betrachtet wird, der sinnvollerweise nur von einer Linie mit dichtem Takt befahren werden kann. Das kann hier im Grunde in Zukunft nur die Straßenbahn sein, zumal eben auch auf den meisten Abschnitten ein breiter Mittelstreifen zur Verfügung steht, also Nutzungskonflikte nicht so stark wären. Zudem kann, wie ich schon erwähnte, mit Hilfe der Straßenbahn die Busspur in dieser Relation aufgegeben werden. Der Straßenraum ließe sich so sehr viel besser aufteilen als heute. Mit einer U2-Verlängerung würde man in dieser Hinsicht nichts lösen, sondern im Gegenteil diverse Probleme schaffen. Der M45 würde sich nicht in seiner heutigen Frequenz halten lassen, die S-Bahn wäre noch weniger nachgefragt, und die Pendler/innen würden, wie oben ausgeführt, auch nicht ihren PKW zugunsten der U-Bahn stehen lassen. Dass die U2 auch von den Investitions- und Betriebskosten her an sich nicht darstellbar wäre, liegt ebenfalls auf der Hand.

(...)

Mehr noch: Solche Diskussionen um lediglich theoretische U-Bahnprojekte sind gut geeignet, wirklich sinnvolle und realisierbare Projekte zu blockieren, nicht nur im Straßenbahn-Bereich. Im Zweifel heißt der kleinste gemeinsame Nenner nämlich: nichts tun - schließlich wollen ja viele Menschen nicht die Straßenbahn, über neue S-Bahnhöfe wird kaum diskutiert, und für die U-Bahn fehlt das Geld. Das Nichtstun klappte ja viele Jahre lang in Falkensee, wo sich der Bund bequem zurücklehnen konnte, als der Streit zwischen Befürwortern des RE und der Gleichstrom-S-Bahn tobte.

Angenommen, dieser "U-Bahnantrag" wäre wirklich ernst gemeint - dann wäre die Verlängerung der U-Bahnlinie 9 nach Lankwitz selbstverständlich enthalten. Für diese U-Bahnerweiterung würde sich mit einiger Sicherheit eine positive standardisierte Bewertung ergeben (die Frage eines evtl. sinnvollen "Tramkonzepts" für Steglitz/ Lankwitz/ Südende/ Marienfelde lasse ich hier weg).

Weil dies gerade nicht der Fall ist, entsteht wohl nicht nur für mich der Eindruck, daß das politische Ziel dieses Antrags eben nicht "mehr U-Bahn" ist. Es dürfte eher darin bestehen, die "eigentlich" auf der Tagesordnung stehende Rückkehr der Straßenbahn in den Westen "im Idealfall" komplett vom Tisch zu bekommen.

Sieht man von der kurzen, sinnvollen und finanziell überschaubaren Erweiterung der U2 nach Pankow, Kirche ab, werden sich (fast) alle U-Bahnerweiterungen wegen fehlender Wirtschaftlichkeit und/oder Finanzierbarkeit hoffentlich von selbst erledigen. Unabhängig davon werden mit dem milliardenschweren "BVG-Investitionsprogramm" die Voraussetzungen dafür geschaffen, jedenfalls auf den Innenabschnitten vieler U-Bahnlinien (wieder) öfter als 5 Minuten zu fahren - was ich für überfällig halte.

Will man den öffentlichen Verkehr in Berlin in einem absehbaren Zeitrahmen voranbringen, wird man um eine deutliche (auch betriebswirtschaftlich gebotene) Erweiterung des Straßenbahnnetzes in den "drei Westsektoren" nicht herumkommen. Politische Mehrheiten für "mehr Tram" sind durchaus möglich - auch die Spandauer CDU geht offensichtlich von "Trammehrheiten" aus.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann wäre es dieser: Anwohner/innen aus den Bezirken Friedrichshain/Kreuzberg und Neukölln fangen an, für die Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs zum Hermannplatz konsequent und jahrelang öffentlich zu mobilisieren - und zwar solange, bis diese Strecke geplant, gebaut und in Betrieb genommen wird.

Im ja noch aktuellen "Stadtentwicklungsplan Verkehr Berlin" (Senatsbeschluss vom 29. März 2011) finden sich eine ganze Reihe sinnvoller Vorhaben. "Erprobung des Instrumentariums der umfassenden Beschleunigung (u. a. Grundsatz „Wartezeit Null für den ÖPNV an LSA“) an zwei Pilotlinien" läßt sich dort unter O8 des Maßnahmenkatalogs bis 2025 nachlesen. Gute Idee, das Land Berlin sollte seine Planungen einfach einmal umsetzen.

Im Abschnitt "Infrastruktur-Langfristvorhaben" finden sich u.a. neun Straßenbahnneubaustrecken, nämlich:

- Johannisthal - Zwickauer Damm (geschätzte Kosten 40 Mio. €)
- U-Bahnhof Turmstraße – Virchow-Klinikum (35 Mio. €)
- Kulturforum – Rathaus Steglitz (90 Mio. €)
- Bahnhof Mahlsdorf – Riesaer Straße (25 Mio. €)
- Spittelmarkt – U-Bahnhof Hallesches Tor (ca. 15 Mio. €)
- S- und U-Bahnhof Warschauer Straße – U-Bahnhof Hermannplatz (ca. 35 Mio. €)
- Potsdamer Platz – (U-Bahnhof Hermannstraße (gemeint ist wohl Hermannplatz; Marienfelde) – Baumschulenstraße) – Bahnhof Schöneweide (ca. 150 Mio. €)
- Wollankstraße – (U-Bahnhof Turmstraße) – U-Bahnhof Mierendorffplatz (ca. 100 Mio. €)
- Friedenstraße – Ostbahnhof (ca. 20 Mio. €)

Wenn sich das Land Berlin jedenfalls einem großen Teil seiner eigenen Planungen ernsthaft annehmen könnte - ich hätte nichts dagegen.

Vielleicht noch einmal der Link zum "StEP Verkehr" für "interessierte Kreise":
[www.stadtentwicklung.berlin.de]

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
Marienfelde
Zitat
Marienfelde

Angenommen, dieser "U-Bahnantrag" wäre wirklich ernst gemeint - dann wäre die Verlängerung der U-Bahnlinie 9 nach Lankwitz selbstverständlich enthalten. Für diese U-Bahnerweiterung würde sich mit einiger Sicherheit eine positive standardisierte Bewertung ergeben (die Frage eines evtl. sinnvollen "Tramkonzepts" für Steglitz/ Lankwitz/ Südende/ Marienfelde lasse ich hier weg).

Meinst Du? Oder meinst Du mit dem "weil das gerade nicht der Fall ist"
später das genaue Gegenteil?

Ich sehe jedenfalls gerade diesen Korridor noch skeptischer als die
meisten anderen U-Bahn-Ideen. Die Idee mit der U9 nach Lankwitz
entstand zu einer Zeit, als die S-Bahn kein Verkehrsmittel der Wahl
war, das ist nun anders. Natürlich bindet die U9 Lankwitz dann an
den Bereich Zoo an, aber das halte ich für nicht so entscheidend.
Gerade weil Lankwitz doch relativ verteilt besiedelt ist, brauchen die
meisten dort eh weiterhin Busse, um zur U-Bahn zu kommen. Genauso
dürfte von den Bussen zwischen Steglitz und Lankwitz allenfalls der X83
entbehrlich wären, da gäbe es auch kaum Einsparungen.
Zur Kostenseite: der Umbau Rathaus Steglitz ist bislang nur eine halbe
Sache, da bedürfte es noch einigen Aufwands. Insofern bin ich skeptisch,
ob dort überhaupt eine positive standardisierte Bewertung zustande käme.

Zitat

Weil dies gerade nicht der Fall ist, entsteht wohl nicht nur für mich der Eindruck, daß das politische Ziel dieses Antrags eben nicht "mehr U-Bahn" ist. Es dürfte eher darin bestehen, die "eigentlich" auf der Tagesordnung stehende Rückkehr der Straßenbahn in den Westen "im Idealfall" komplett vom Tisch zu bekommen.

Tja, sehr gut gesagt. Leider.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Marienfelde

Angenommen, dieser "U-Bahnantrag" wäre wirklich ernst gemeint - dann wäre die Verlängerung der U-Bahnlinie 9 nach Lankwitz selbstverständlich enthalten. Für diese U-Bahnerweiterung würde sich mit einiger Sicherheit eine positive standardisierte Bewertung ergeben (die Frage eines evtl. sinnvollen "Tramkonzepts" für Steglitz/ Lankwitz/ Südende/ Marienfelde lasse ich hier weg).

Meinst Du? Oder meinst Du mit dem "weil das gerade nicht der Fall ist"
später das genaue Gegenteil?

Ich sehe jedenfalls gerade diesen Korridor noch skeptischer als die
meisten anderen U-Bahn-Ideen. Die Idee mit der U9 nach Lankwitz
entstand zu einer Zeit, als die S-Bahn kein Verkehrsmittel der Wahl
war, das ist nun anders. Natürlich bindet die U9 Lankwitz dann an
den Bereich Zoo an, aber das halte ich für nicht so entscheidend.
Gerade weil Lankwitz doch relativ verteilt besiedelt ist, brauchen die
meisten dort eh weiterhin Busse, um zur U-Bahn zu kommen. Genauso
dürfte von den Bussen zwischen Steglitz und Lankwitz allenfalls der X83
entbehrlich wären, da gäbe es auch kaum Einsparungen.
Zur Kostenseite: der Umbau Rathaus Steglitz ist bislang nur eine halbe
Sache, da bedürfte es noch einigen Aufwands. Insofern bin ich skeptisch,
ob dort überhaupt eine positive standardisierte Bewertung zustande käme.

Vergegenwärtigt man sich die Situation an der Bushaltestelle am S-Bf Lankwitz, so wird die Orientierung einer Mehrzahl der Fahrgäste in Richtung Steglitz/Zoo erkennbar. Trotz S-Bahn würde sich eine "U9-Verlängerung" nach meiner Überzeugung "rechnen". Eine völlige Neuordnung des Oberflächenverkehrs der BVG wäre dann natürlich eine notwendige Konsequenz.

Ich selbst bin bis auf weiteres gegen diese U9-Verlängerung, weil durch den Umfang dieses Projekts ein großer Teil der Investitionsmittel für den öffentlichen Verkehr jahrzehntelang an dieses Vorhaben gebunden wäre. Dadurch würden viele sinnvolle kleine Straßenbahnvorhaben im Sinne des Wortes "auf der Strecke" bleiben.

Drei Kilometer sinnvolle U-Bahnstrecke oder zwanzig bis dreißig Kilometer sinnvoller Straßenbahnstrecken in zehn Jahren - diese Abwägung fällt mir nicht schwer.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.2016 12:16 von Marienfelde.
U-Bahn-Steglitz-Lankwitz

Zitat
Marienfelde
Zitat
Global Fisch
Ich sehe jedenfalls gerade diesen Korridor noch skeptischer als die
meisten anderen U-Bahn-Ideen. [...]
Zur Kostenseite: der Umbau Rathaus Steglitz ist bislang nur eine halbe
Sache, da bedürfte es noch einigen Aufwands. Insofern bin ich skeptisch,
ob dort überhaupt eine positive standardisierte Bewertung zustande käme.

Vergegenwärtigt man sich die Situation an der Bushaltestelle am S-Bf Lankwitz, so wird die Orientierung einer Mehrzahl der Fahrgäste in Richtung Steglitz/Zoo erkennbar. Trotz S-Bahn würde sich eine "U9-Verlängerung" nach meiner Überzeugung "rechnen". Eine völlige Neuordnung des Oberflächenverkehrs der BVG wäre dann natürlich eine notwendige Konsequenz.

Woran sieht man den an der Haltestelle stehenden Leuten an, dass die nach Zoo wollen? Für Lankwitz-Steglitz allein (Reisezeit mit dem Bus 8-10 Minuten) braucht man keine U-Bahn. Und mein Punkt ist ja: eine U-Bahn würde dort am Oberflächenverkehr der BVG nicht so wahnsinnig viel ändern. Wir haben dort X 83 und M 82 und alle 20 Minuten werktags den 284. Der X 83 kann sicherlich dann dort weg, aber den M 82 braucht man für die ganzen Unterwegshaltestellen immer noch, genau auch die Busse durch die Bismarckstraße, auch wenn man zum Walther-Schreiber-Platz mit der U-Bahn käme.

Zitat

Ich selbst bin bis auf weiteres gegen diese U9-Verlängerung, weil durch den Umfang dieses Projekts ein großer Teil der Investitionsmittel für den öffentlichen Verkehr jahrzehntelang an dieses Vorhaben gebunden wäre. Dadurch würden viele sinnvolle kleine Straßenbahnvorhaben im Sinne des Wortes "auf der Strecke" bleiben.

Drei Kilometer sinnvolle U-Bahnstrecke oder zwanzig bis dreißig Kilometer sinnvoller Straßenbahnstrecken in zehn Jahren - diese Abwägung fällt mir nicht schwer.

Schon klar, da sind wir uns einig. Ich halte aber, selbst wenn wir viel Geld hätten, und neben neuen Straßenbahnen auch neue U-Bahnen bauen könnten, diese hier für keine der prioritären.
Gemeint war, daß die meisten Fahrgäste der Linien M82, X83, 181, 187, 283 und 284 am S-Bf Lankwitz nicht in die S-Bahn wechseln, sondern mit den Autobussen überwiegend in Richtung Steglitz weiterfahren.

Der Bau dieser U-Bahnstrecke würde der in Berlin betriebenen Verkehrspolitik entsprechend selbstverständlich zur teilweisen Aufhebung von Bushaltestellen führen - wo eine U-Bahn fährt, werden die Fußwege zum öffentlichen Verkehr länger. Beispiele für diese verkehrspolitische Logik (die man sich durchaus nicht zu eigen machen muß) lassen sich auch und gerade im Umfeld der bestehenden U9 finden.

Die Frage, ob diese Strecke "u-bahnwürdig" ist oder nicht, wäre im Rahmen einer Vorprüfung abzuschätzen - die hier aber gerade nicht vorgesehen ist.
Zitat
Marienfelde

Die Frage, ob diese Strecke "u-bahnwürdig" ist oder nicht, wäre im Rahmen einer Vorprüfung abzuschätzen - die hier aber gerade nicht vorgesehen ist.

Wie Du meinem Posting in dem Thread "Neue Zugänge zu S-Bahnhöfen" entnehmen kannst, verneint der Berliner Senat selbst eine wirtschaftlich tragbare Basis für den S-Bahnhof Kamenzer Damm - obwohl diverse Hochhäuser in dessen Umgebung stehen, sich wichtige Umsteige-Beziehungen zum Bus ergäben, die S2 direkt in die City Ost fährt und obwohl der Bahnhof wohl auch nicht so viel kosten würde.

Vor diesem Hintergrund kannst Du Dir sicher denken, wie heute eine Untersuchung zu einer ganzen U-Bahnstrecke nach Lankwitz ausfallen würde.
Zitat
Global Fisch
Ach ja, durch Pankow gehen nicht nur Ring- und Stettiner Bahn, sondern auch die Nordbahn.

Ich hab da mal ne Frage:
Es soll ja (womöglich erst in den nächsten Jahren) mal die S1 auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet werden. Derzeit gibt es Umläufe Wannsee-Oranienburg und Wannsee-Frohnau. Angedacht ist ja, den 5-Minuten-Takt bis Zehlendorf zu fahren. Welches wäre die nördliche Endstation?
Waidmannslust? Gesundbrunnen?

Gruß Ingo
Der seit langem versprochene 5-min-Takt auf der S1 bezieht sich m.E. nur auf die Wannseebahn bis Zehlendorf. Die nördliche Endstation dürfte also eher Nordbahnhof oder Gesundbrunnen sein. Das sind aber auch meinerseits Spekulationen.
Zitat
def
Der seit langem versprochene 5-min-Takt auf der S1 bezieht sich m.E. nur auf die Wannseebahn bis Zehlendorf. Die nördliche Endstation dürfte also eher Nordbahnhof oder Gesundbrunnen sein. Das sind aber auch meinerseits Spekulationen.
Als vor der S-Bahn Krise noch ein 10-10-5-Minuten-Takt angeboten wurde, war in Schöneberg Schluss. Vor der aufwendigen Sanierung der Wannseebahn, die damit begründet wurde, anschließend den 5-Minuten-Takt einzuführen (war das so ungefähr vor 15 Jahren?), sollten die Verstärker bis Potsdamer Platz führen, wenn ich mich recht erinnere. Dass der halbe 5-Minuten-Takt in Schöneberg endete, wurde damit begründet, dass zw. Schöneberg und Yorckstraße eine Weiche fehlen würde, damals gab es J-Leber-Brücke noch nicht.
Traurige Geschichte.
Zitat
südkreuz
Als vor der S-Bahn Krise noch ein 10-10-5-Minuten-Takt angeboten wurde, war in Schöneberg Schluss. Vor der aufwendigen Sanierung der Wannseebahn, die damit begründet wurde, anschließend den 5-Minuten-Takt einzuführen (war das so ungefähr vor 15 Jahren?), sollten die Verstärker bis Potsdamer Platz führen, wenn ich mich recht erinnere. Dass der halbe 5-Minuten-Takt in Schöneberg endete, wurde damit begründet, dass zw. Schöneberg und Yorckstraße eine Weiche fehlen würde, damals gab es J-Leber-Brücke noch nicht.
Traurige Geschichte.

Stimmt - das ist schon so lange her, dass ich das gar nicht mehr wusste. :/
Ob wir jemals einen 5-min-Takt auf der S1 zwischen einem innerstädtischen Halt und Zehlendorf erleben werden? Angemessen wäre es jedenfalls, und überfällig ist es seit langem schon.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2016 11:43 von def.
Zitat
südkreuz
Als vor der S-Bahn Krise noch ein 10-10-5-Minuten-Takt angeboten wurde, war in Schöneberg Schluss.

Fuhr der Pastor nicht immer bis zum Potsdamer Platz?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Anonymer Benutzer
Re: SPD/CDU-Antrag für U-Bahnerweiterungen
05.07.2016 11:57
Momentan läuft ein sogenannter Stresstest. Die S-Bahn muss gegenüber dem Auftraggeber jeden Tag (Mo-Fr) das Vorhalten von 3 Kurzzügen und dem dementsprechenden Personal nachweisen, um die Zuggruppe nach den Sommerferien wieder einzusetzen. Wenn das negativ verläuft, wird es diese Zuggruppe wohl nie wieder geben.....
Fahren auf der S1 derzeit beide Zuggruppen tagsüber mit 8-Wagen-Zügen?
Zitat
B-V 3313
Zitat
südkreuz
Als vor der S-Bahn Krise noch ein 10-10-5-Minuten-Takt angeboten wurde, war in Schöneberg Schluss.

Fuhr der Pastor nicht immer bis zum Potsdamer Platz?

Ganz genauso war es.

Also ein 10-5-5- Minuten-Takt.

Was mich betrifft: ich habe dieses Angebot immer für entbehrlich gehalten. Und zwar nicht, weil ich mir keine Verdichtung auf der S1 wünschen würde (sie wäre auch meines Erachtens nötig).

Aber so, wie es lief, fand ich es wenig sinnvoll.

Wenn, dann ein richtiger 5-Minuten-Takt.
Entscheidend ist immer die größte Taktlücke, 10-5-5 ist Augenwischerei, es sei denn, man wollte
wirklicch eine Zuggruppe konkret entlasten.

Zum anderen aber auch vom Umgang mit den Bestellerentgelten. Warum soll der Besteller für einen verstärkenden und selten wirklich ausgelasten Kurzzug (fast) dasselbe zahlen, wir für einen Zug auf gleicher Strecke und Tageszeit, der regelmäßig mehr als das doppelte an Fahrgästen hat?

Ansonsten: ich erlebe an vielen Tagen, dass ein Umlauf auf der S1 als Ausfall gemeldet ist. Und zwar ganztags, ohne dass sich zwischenzeitlich etwas daran ändert. Wäre es nicht nötiger, da anzusetzen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2016 12:46 von Global Fisch.
Zitat
DasVerkehrswesen
Fahren auf der S1 derzeit beide Zuggruppen tagsüber mit 8-Wagen-Zügen?

Nein, nur die Oranienburger, die anderen mit 6-Wagen-Zügen.
Meines Wissens fahren nur die Züge nach Oranienburg mit 8 Wagen. Die Züge nach Frohnau müssten mit 6 Wagen unterwegs sein.

Zur U-Bahn Lankwitz:
Sie würde nicht so viel ändern, außer die Busse entlasten.
Die Fahrtzeitverkürzung ist aber eher gering, am Ehesten spürt man sie dann auf Verbindungen wie Zoo - Lankwitz.

Auf der anderen Seite haben wir häufigere Umstiege (z.b. X83, für alle Studenten und Ausflügler die von Lichtenrade oder der Malteserstr Richtung FU, Grunewald oder Krumme Lanke wollen).
Wenn man keinen Parallelverkehr möchte, haben wir z.T. längere Fußwege.
Und die U-Bahn ist extrem teuer und da gibt es m.E. wichtigere Projekte.
Fakt ist aber auch, dass die Buslinien und Straßen zur Hvz überlastet sind und das kein Dauerzustand bleiben kann:
Die Busse stehen jetzt schon an mehreren Stellen (wie Siemensstr, S-Bahn Brücke Rathaus Steglitz, Leonorenstr...) lange im Stau und sind oft hoffnungslos überfüllt.
Man kann den Takt also kaum verdichten, da eh alles verstopft ist.
Eine Straßenbahn wäre meiner Meinung am Sinnvollsten, aber wohin?
Eine kurzfristige Maßnahme wäre, endlich die Eindecker auf dem X83 und (in letzter Zeit wieder häufiger) M82 abzuschaffen.
Dazu müsste man aber wieder größere Busse bestellen...
Zitat
Global Fisch
Nein, nur die Oranienburger, die anderen mit 6-Wagen-Zügen.

Lass mich raten: bestellt sind aber auch für die Frohnauer Züge 8 Wagen? Wie sinnvoll wäre es in diesem Fall, eine weitere Zuggruppe einzuführen, statt die 3 Stresstest-Halbzüge auf die Frohnauer Zuggruppe aufzuteilen? Gut, zwei Vorteile hätte die zusätzliche Zuggruppe Pastor nach Zehlendorf: Punkt3 könnte eine Jubelmeldung auf seine Titelseite klatschen und wir könnten wieder Tipps über den Einsatz der Verstärker abgeben, wie weiland bei der S85: Tipprunde: Wie oft fährt die S85 nächste Woche.
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