Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 15:54 |
Zitat
les_jeux
Holger, zum Zehnminutentakt der S75 nach Ostkreuz beziehungsweise zum derzeitigen Zwanzigminutentakt tagsüber:
Bahnintern, hier und an anderer Stelle in der Berliner Öffentlichkeit wird seit dem Fahrplanwechsel über die Unzuverlässigkeit des Abschnitts Ostkreuz - Ostbahnhof im aktuellen Bauzustand diskutiert. Die (im Regelfahrplan vorgesehene) fahrplanmäßige Zurückziehung der S75 nach Lichtenberg zwischen der Früh- und der Nachmittags-HVZ erfolgt meines Wissens genau aus dem Grunde, in diesem Zeitraum (wenn es verkehrlich vertretbarer ist) eine Leertrasse im Bereich Ostkreuz vorzuhalten. Während der HVZ verkehren über das Bahnsteiggleis stadteinwärts acht Zuggruppen und es ist so gut wie kein Spielraum für den allfälligen Verspätungsausgleich gegeben.
Mutmaßlich waren die Erfahrungen aus der vorherigen Woche mit dem durchfahrenden Tapir und sich über den ganzen Tag durchschleppenden Verspätungen so negativ, dass man sich nun lieber für ein anderes Vorgehen entschieden hat und die Fahrten ausfallen lässt, damit das Gesamtsystem stabiler läuft. Es ist nämlich fast ausgeschlossen, dass die S-Bahn mit dem Tapir-Ausfall massiv Personal spart, eher sitzen sich die geplanten Tf den Hintern platt beziehungsweise benötigt die Transportleitung diese, um die zerstörte Schichtplanung aufzufangen. Die zum Fahrplanwechsel geänderten Fahrlagen der S75 haben dazu geführt, dass man den Tapir grundsätzlich nicht mehr kurzerhand abstellen kann, um Personal zu sparen. Die beiden Zuggruppen der S75 sind nämlich seit Dezember in Wartenberg umlaufmäßig verbunden, sodass sich durch den Ausfall der Fahrten alle Schichten der S75 verschieben. Es werden zwar zwei Umläufe überflüssig (die von ihren Fahrern zunächst noch irgendwo abgestellt werden wollen!). Selbst wenn man dann aber die Schichten schon umgeplant hätte, hätten nun ganze zwei Tf etwa von 10 bis 13/14 Uhr zusätzlich frei - was für eine Einsparung (naja, könnte wenigstens ein bisschen Überstundenabbau sein).
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 16:18 |
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Michael Dittrich
Wärst du einfach langsamer gefahren und hättest deine Augen aufgemacht, wären es nur 2 Minuten gewesen
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 16:28 |
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Bd2001
Bei der S-Bahn ginge manches auch einfacher, wenn entsprechende Fahrpläne im Voraus erstellt werden. Das erspart zwar nicht das Schriftliche, aber die Zeit für die Übermittlung ist kürzer.
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 16:45 |
Trotzdem benötigt das vom Bahnsteig rangieren länger als eine normale Ausfahrt auf Hauptsignal. Auch das einstellen einer Rangierfahrt kann (m.W., hat sich da was in den letzten Jahren geändert?) nicht per Zuglauflenkung geschehen. Das muss der Fdl händisch machen.Zitat
Tradibahner
So einleuchtend deine Einlassung zum Teil sein könnte, befriedigend ist die Antwort für mich nicht wirklich. Die S75, egal ob Theo oder Tapir, kommt in Ostkreuz an, leert sich, und wird über die Behelfskehre wieder an den Bahnsteig gefahren, wo sie bis zur Abfahrt verbleibt. Eine Behinderung kann ich da nicht wirklich erkennen. Und wenn Fahrplantrassen für Leerzüge fehlen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn es gibt ja bestimmt weiterhin die Bedarfsminutenpläne, welche auch im 10 Minutentakt gefahren werden können, dann müsste eine Linie (oder Zuggruppe) tatsächlich gänzlich eingestellt werden. Übrigens müssten die Talgo-Überführungen jetzt wieder ihr eigenes Gleis nutzen.
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 16:53 |
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Chep87
Trotzdem benötigt das vom Bahnsteig rangieren länger als eine normale Ausfahrt auf Hauptsignal. Auch das einstellen einer Rangierfahrt kann (m.W., hat sich da was in den letzten Jahren geändert?) nicht per Zuglauflenkung geschehen. Das muss der Fdl händisch machen.
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:03 |
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Railroader
Zitat
Michael Dittrich
Wärst du einfach langsamer gefahren und hättest deine Augen aufgemacht, wären es nur 2 Minuten gewesen
Das geht eben nicht! Wenn der Tf zum Fahren auf Sicht beauftragt wird, ist genau vorgeschrieben, wie das zu erfolgen hat. Mündlich kann man nicht zum Fahren auf Sicht beauftragt werden. Gerade für solche Fälle gibt es den Befehl.
Zitat
Railroader
Ich hatte auch mal so einen Fall. In Nikolassee Stadtbahn geendet, weil die Strecke vor mir gesperrt wurde. Ich sollte zurück nach Grunewald, der Fahrdienstleiter meinte, ich soll los, Signal ist grün. Nun ist es so, dass Nikolassee betrieblich kein Bahnhof ist und Züge dort nicht einfach so enden und wieder beginnen dürfen. Ich musste also zum Bahnhof Grunewald mit 20 km/h zurücksetzen. Ewig mit dem FDL rum diskutiert, weil er mir den notwendigen Befehl nicht geben wollte.
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:04 |
Zitat
Chep87
Trotzdem benötigt das vom Bahnsteig rangieren länger als eine normale Ausfahrt auf Hauptsignal. Auch das einstellen einer Rangierfahrt kann (m.W., hat sich da was in den letzten Jahren geändert?) nicht per Zuglauflenkung geschehen. Das muss der Fdl händisch machen.Zitat
Tradibahner
So einleuchtend deine Einlassung zum Teil sein könnte, befriedigend ist die Antwort für mich nicht wirklich. Die S75, egal ob Theo oder Tapir, kommt in Ostkreuz an, leert sich, und wird über die Behelfskehre wieder an den Bahnsteig gefahren, wo sie bis zur Abfahrt verbleibt. Eine Behinderung kann ich da nicht wirklich erkennen. Und wenn Fahrplantrassen für Leerzüge fehlen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn es gibt ja bestimmt weiterhin die Bedarfsminutenpläne, welche auch im 10 Minutentakt gefahren werden können, dann müsste eine Linie (oder Zuggruppe) tatsächlich gänzlich eingestellt werden. Übrigens müssten die Talgo-Überführungen jetzt wieder ihr eigenes Gleis nutzen.
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:08 |
Zitat
Railroader
Zitat
Bd2001
Bei der S-Bahn ginge manches auch einfacher, wenn entsprechende Fahrpläne im Voraus erstellt werden. Das erspart zwar nicht das Schriftliche, aber die Zeit für die Übermittlung ist kürzer.
Wie meinst du das? Bei geplanten Änderungen werden die ja vorab erstellt, nennt sich dann Fahrplananordnung. Ansonsten kannst du für temporär zu verändernde Zugfahrten ja nicht viel "vor schreiben", da die Fahrplanmitteilung zum einen nur für einen bestimmten Zug gilt und man ja vorher nicht weiß, wohin der verlängert oder abgeleitet werden soll.
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:16 |
Zitat
Tradibahner
So einleuchtend deine Einlassung zum Teil sein könnte, befriedigend ist die Antwort für mich nicht wirklich. Die S75, egal ob Theo oder Tapir, kommt in Ostkreuz an, leert sich, und wird über die Behelfskehre wieder an den Bahnsteig gefahren, wo sie bis zur Abfahrt verbleibt. Eine Behinderung kann ich da nicht wirklich erkennen. Und wenn Fahrplantrassen für Leerzüge fehlen, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, denn es gibt ja bestimmt weiterhin die Bedarfsminutenpläne, welche auch im 10 Minutentakt gefahren werden können, dann müsste eine Linie (oder Zuggruppe) tatsächlich gänzlich eingestellt werden. Übrigens müssten die Talgo-Überführungen jetzt wieder ihr eigenes Gleis nutzen.
Zitat
Tradibahner
Dann müssten beide Zuggruppe in Zukunft in Lichtenberg enden, und da dies wohl zur Zeit nicht möglich ist, im "Pendelbetrieb", gibt es betrieblich ja auch nicht mehr, zwischen Wartenberg und Springpfuhl, verkehren, oder eben ganz eingestellt werden.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:19 |
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:22 |
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Arec
Bei durchgehend gebremsten Zügen darf aber mit 40 km/h rangiert werden, wenn der Fahrtweg frei ist. Das muss sogar nicht mal angesagt werden, wenn die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind. Da man ohnehin nicht auf Gleis 4 einfährt, hat man das wohl eher bei der Projektierung nicht gut bedacht.
Zitat
Bd2001
Man kann schon einmal im voraus planen wohin eine Zuggruppe abgeleitet oder verlängert werden kann. Das kann man schon einmal im Fahrplan veröffentlichen. Klappt ja schon heute, z.B. wenn mal die S47 nach Treptower Park fahren muß. Dann braucht man eben keine Fahrzeiten mehr mitteilen sondern kann den Auftrag geben, im Plan xxxx zu fahren. Damit spart man Zeit weil nicht mehr so viel diktiert und wiederholt werden muß.
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:27 |
Das Betriebsstellenbuch Ostkreuz liegt mir nicht vor, daher kann ich jetzt nicht nachschauen, ob dort 25 oder 40 km/h gelten. Gefühlt wird aber ziemlich geschlichen, weshalb ich von meiner Beobachtung(!) von 25 km/h ausgehen.Zitat
Arec
Bei durchgehend gebremsten Zügen darf aber mit 40 km/h rangiert werden, wenn der Fahrtweg frei ist. Das muss sogar nicht mal angesagt werden, wenn die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind. Da man ohnehin nicht auf Gleis 4 einfährt, hat man das wohl eher bei der Projektierung nicht gut bedacht.
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:27 |
Zitat
les_jeux
Zitat
Arec
Bei durchgehend gebremsten Zügen darf aber mit 40 km/h rangiert werden, wenn der Fahrtweg frei ist. Das muss sogar nicht mal angesagt werden, wenn die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind. Da man ohnehin nicht auf Gleis 4 einfährt, hat man das wohl eher bei der Projektierung nicht gut bedacht.
Das darf theoretisch gemacht werden, wird aber bei der Berliner S-Bahn nicht so gehandhabt. Meines Wissens gelten da grundsätzlich 20 oder 25 km/h Rangiergeschwindigkeit. Dass die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind, müsste im Betriebsstellenbuch festgehalten sein, sowas ist mir bei der Berliner S-Bahn noch nicht untergekommen.
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:33 |
Man hätte natürlich auch als Zugfahrt in die Kehranlage fahren können. Dann könnte sogar eine höhere Geschwindigkeit möglich sein. Das wird an der Hackerbrücke in München z.B. so gemacht.Zitat
Arec
Zitat
les_jeux
Zitat
Arec
Bei durchgehend gebremsten Zügen darf aber mit 40 km/h rangiert werden, wenn der Fahrtweg frei ist. Das muss sogar nicht mal angesagt werden, wenn die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind. Da man ohnehin nicht auf Gleis 4 einfährt, hat man das wohl eher bei der Projektierung nicht gut bedacht.
Das darf theoretisch gemacht werden, wird aber bei der Berliner S-Bahn nicht so gehandhabt. Meines Wissens gelten da grundsätzlich 20 oder 25 km/h Rangiergeschwindigkeit. Dass die Voraussetzungen für den freien Fahrweg stets gegeben sind, müsste im Betriebsstellenbuch festgehalten sein, sowas ist mir bei der Berliner S-Bahn noch nicht untergekommen.
Das man es nirgendwo anders macht, ist aber überhaupt keine Entschuldigung dafür, dass man das nicht an der fraglichen Stelle macht, die zum einen jüngst neu hergestellt wurde und zum anderen Kapazitätsengpässe erwarten lies.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:33 |
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:35 |
[Komma] weil?Zitat
Railroader
Die ZBS würde das gar nicht mitmachen.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:38 |
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:39 |
Äääääääh, auf welchen Post beziehst du dich gerade? :-DZitat
Railroader
Die ZBS überwacht bei Rangierfahrten 25 km.
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 17:45 |
Anonymer Benutzer
Re: Minderleistungen S-Bahn 2018-01 04.02.2018 18:30 |
Zitat
Michael Dittrich
Noch einmal: Wo steht das? Ich will die genaue Stelle in den Vorschriften wissen.