Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 22.01.2018 16:33 |
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 22.01.2018 16:54 |
Zitat
Nemo
Da dort ja keine Doppeldecker unterwegs sein werden und auch sonste keine anderen Fahrzeuge und keine Fußgänger, gingen auch 3,6 m...
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 22.01.2018 17:01 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
Nemo
Da dort ja keine Doppeldecker unterwegs sein werden und auch sonste keine anderen Fahrzeuge und keine Fußgänger, gingen auch 3,6 m...
Laut BOStrab sind bei Neubauten 4,2m Mindesthöhe vorgeschrieben.
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 22.01.2018 17:15 |
Zitat
Nemo
Am Hermannplatz wird es sicher spätestens dann eng, wenn auch noch die M9 aus Schöneweide dazu kommt und dort vielleicht für die Zeit bis zur Verlängerung zum Potsdamer Platz dort enden wird. Später könnten ja einige Fahrten dieser Linie am Hermannplatz enden.
Gegenwärtig teilt man hier die Busendstellen auch zwischen Karl-Marx-Str., Hermannplatz und Urbanstr. auf. Ich stimme durchaus zu, das man am Hermannplatz mit den verbliebenen Buslinien und der neuzubauenden Straßenbahn ein durchdachtes Endstellenkonzept benötigt, dessen Resultat natürlich auch eine leistungsfähige Straßenbahnschleife sein könnte, ich kann mir aber auch eine Lösung mit einer Stumpfenstelle auf dem Hermannplatz, bzw. einem regelrechten Straßenbahnterminal dort, oder einer Lösung mit zwei Stumpfendstellen (auf dem Hermannplatz und in der Urbanstr.) vorstellen. Ich kann mir auch vorstellen, das man zunächst eine Endstelle in der Urbanstr. mit drei Gleisen errichtet, die dann bei der Verlängerung der M9 Richtung Potsdamer Platz auf eine eingleisige Kehranlage umgebaut wird. Zeitgleich kann man dann den vorgesehenen Umbau des Hermannplatzes vornehmen und dort eine Endstelle einrichten.
Weniger Stellfläche braucht man durch eine Wendeschleife ja dummerweise auch nicht. Der Vorteil ist nur, das man weniger Wendezeit braucht, die aber durch eine längere Fahrzeit wieder aufgezehrt werden kann.
Ich bin jedenfalls gespannt, auf die Lösung, die kommen wird. Scheitern werden die Projekte nicht an der Wendestellenfrage.
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 22.01.2018 17:40 |
Zitat
schallundrausch
(...)aber ich habe keinen Zweifel daran, dass der Park von einer Führung der Straßenbahn mittendurch nicht nur nicht leiden wird, sondern sogar profitieren kann.
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 22.01.2018 18:31 |
Zitat
schallundrausch
Weniger Stellfläche braucht man durch eine Wendeschleife ja dummerweise auch nicht. Der Vorteil ist nur, das man weniger Wendezeit braucht, die aber durch eine längere Fahrzeit wieder aufgezehrt werden kann.
Zitat
schallundrausch
Für die M4 Süd wird der Bereich unter der Westtangente neben der Albrechtstraße ganz hoch für eine Wendeschleife gehandelt, dort gibt es dann das Problem nicht.
...
Ansonsten freue ich mich gerade über die erstaunlich konstruktive Diskussion über die Parkquerung. Man merkt, es gibt viele denkbare Lösungen, viele, auf die ich selber nie gekommen wäre. Bleibt nur, die Vor- und Nachteile abzuwägen und die beste Variante zu finden, aber ich habe keinen Zweifel daran, dass der Park von einer Führung der Straßenbahn mittendurch nicht nur nicht leiden wird, sondern sogar profitieren kann.
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 22.01.2018 18:48 |
Zitat
der weiße bim
Straßenbahn unter Brücken ist nicht zu empfehlen, wenn es vermeidbar ist. Das gilt auch für den Görlitzer Park. Zumindest einmal pro Jahr Bus-Ersatzverkehr, denn der obligatorische Brückenschutz kann nicht (mehr) unter Spannung revisioniert werden.
Absenkungen der Gleise sind im Sommer bei Regenfällen überflutet, im Winter mit Schnee zugeweht - Ersatzverkehr bei schlechtem Wetter vorprogrammiert!
Also ebenerdig durch die Mitte - Geschwindigkeit angepasst wie am Alexanderplatz. Da passiert - wie am Alexanderplatz - nichts.
Da oben jemand die Münchner Verkehrsbetriebe erwähnte - durchaus spannend, ob das Tram zuerst durch den Englischen Garten oder die Straßenbahn durch den Görlitzer Park gebaut wird ... An Wetten möchte ich mich aber lieber nicht beteiligen ;-)
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 22.01.2018 19:04 |
Zitat
Florian Schulz
Das ist aber sehr negativ und einseitig auf die betriebswirtschaftlichen Belange ausgerichtet.
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 22.01.2018 23:14 |
Eine Brücke in egal welcher Abfolge hat aber nicht nur mit betriebswirtschaftlichen Problemen zu tun.Zitat
Florian Schulz
Zitat
der weiße bim
Straßenbahn unter Brücken ist nicht zu empfehlen, wenn es vermeidbar ist. Das gilt auch für den Görlitzer Park. Zumindest einmal pro Jahr Bus-Ersatzverkehr, denn der obligatorische Brückenschutz kann nicht (mehr) unter Spannung revisioniert werden.
Absenkungen der Gleise sind im Sommer bei Regenfällen überflutet, im Winter mit Schnee zugeweht - Ersatzverkehr bei schlechtem Wetter vorprogrammiert!
Also ebenerdig durch die Mitte - Geschwindigkeit angepasst wie am Alexanderplatz. Da passiert - wie am Alexanderplatz - nichts.
Da oben jemand die Münchner Verkehrsbetriebe erwähnte - durchaus spannend, ob das Tram zuerst durch den Englischen Garten oder die Straßenbahn durch den Görlitzer Park gebaut wird ... An Wetten möchte ich mich aber lieber nicht beteiligen ;-)
Das ist aber sehr negativ und einseitig auf die betriebswirtschaftlichen Belange ausgerichtet. Wann hatten wir denn mal Ersatzverkehr aufgrund von Schneeverwehungen in den Gleisen? Da würde doch nicht mal mehr ein Bus fahren, geschweige denn andere Fahrzeuge. Ansonsten spielen bei der Trassenwahl und -ausgestaltung wie immer noch zahlreiche andere Aspekte eine Rolle, wie städtebauliche Integration oder das Erhalten von Verknüpfungsachsen zwischen denen abgewogen werden muss. Selbstverständlich müsste man im Görli eine Brücke bauen, wenn dies städtebaulich notwendig erscheint und begründbar ist. Die Wartung etwaiger Oberleitungen unter der Brücke spielt bei der Trassenwahl ohnehin nur eine sehr untergeordnete Rolle. Auch in Steglitz.
Viele Grüße
Florian Schulz
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 05:35 |
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 05:43 |
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 08:53 |
Zitat
s-bahnhof rixdorf
(...)
Eine größere Aufstellfläche direkt auf dem Hermannplatz wäre eine ziemliche Verschwendung, da sollte man andere Möglichkeiten auf den umliegenden Straßen finden. Die Umbaupläne sehen ja vor, den Straßenverkehr auf dem Hermannplatz komplett auf die westliche Seite zu verschwenken, um einen ruhigeren Bereich auf der Ostseite mit Außengastronomie usw zu erhalten. Den mit Straßenbahnen vollzustellen würde das ganze konterkarieren.
Könnte man nicht den südlichen Streifen der Sonnenallee für die Straßenbahn reservieren und die Nördliche dem Autoverkehr überlassen?
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 12:33 |
Zitat
der weiße bim
Straßenbahn unter Brücken ist nicht zu empfehlen, wenn es vermeidbar ist. Das gilt auch für den Görlitzer Park. Zumindest einmal pro Jahr Bus-Ersatzverkehr, denn der obligatorische Brückenschutz kann nicht (mehr) unter Spannung revisioniert werden.
Absenkungen der Gleise sind im Sommer bei Regenfällen überflutet, im Winter mit Schnee zugeweht - Ersatzverkehr bei schlechtem Wetter vorprogrammiert!
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 12:47 |
Zitat
Arec
Insgesamt habe ich dann aber den Eindruck, dass auch, wenn es zunächst als verträglicher erscheint, die Trennungswirkung durch ein solches Konstrukt eher größer wird und eine Verbesserung für den Straßenbahnverkehr nur geringfügig oder nur mit erheblichen Aufwand möglich wäre.
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 19:40 |
Zitat
Arec
Da auf der Strecke die Brückenunterfahrt des U1-Viaduktes aber unvermeidbar ist, wird dort ohnehin eine Lösung für die Revisionierung des Brückenschutzes nötig sein. Da es mutmaßlich zwischen dem Viadukt und dem Görlitzer Park keine Endstelle geben wird, muss man wohl oder übel ohnehin den Verkehr sperren, sofern man keine Lösung findet, die Spannung nachts in den fahrplanmäßigen Pausen abzuschalten.
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 22:03 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Interessant, mir kam eine ähnliche Idee in den Sinn.Zitat
Bovist66
Dabei ließe sich meines Erachtens im Bereich des Görlitzer Parks aus der Not regelrecht eine Tugend machen. Die Straßenbahn könnte auf einer Art Brücke oder Viadukt-Konstruktion durch den Park geführt werden. Im Bereich der Querung der Straßenbahn müsste die Parkfläche evtl. noch etwas abgesenkt werden, also im Sinne eines Tals. Nutzer/innen des Parks könnten die Straßenbahntrasse problemlos unterqueren. Zu beiden Seiten der Straßenbahnstrecke ließen sich Bäume oder Büsche pflanzen, die (natürlich seitlichen) Haltestellen könnte man zu beiden Seiten hin auch zu Aufenthaltsbereichen ausweiten. Im Vorfeld der Unterführung wäre ggf. ein Café oder ähnliches einzurichten, das auch eine Art Kontrollfunktion für die Unterführung hätte (wo sich sonst schnell Treffpunkte von Drogendealern bilden würden).
Sicherlich ließen sich für den Görlitzer Park auch noch andere Ideen ins Spiel bringen. Ich halte hier einen Ideen-Wettbewerb unter Einbeziehung der Anwohner/innen für sinnvoll. Dass natürlich speziell dort immer irgendwelche Menschen gegen alles sind, wird man in Kauf nehmen müssen.
Allerdings dachte ich an keinen Tram-Viadukt, sondern an das Gegenteil davon.
Dabei würden die Gleise zwischen den Rändern des Parks zur Mitte hin im Niveau absinken und somit im Einschnitt verlaufen. Die Querung der Strecke würde über eine Fußgängerbrücke in der Mitte verlaufen.
Dies würde zum einen eine sichere, höhenfreie Querung ermöglichen und zum anderen das Aufkommen von dunklen Drogenecken verhindern.
Im Falle einer Haltestelle auf dem Parkgelände müsste diese sich ebenfalls in der Mitte befinden, direkt unter der Fußgängerbrücke mit entsprechenden, barrierefreien Zugängen (Rampen, die auch gut in das Gelände integriert werden könnten). Diese würde sich zwischen den Steigungen der Gleise befinden.
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 22:41 |
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 22:59 |
Zitat
B-V 3313
Sollte sich nicht die Straßenbahn - wie am Alex recht gelungen - der Örtlichkeit anpassen und sich optisch soweit wie möglich zurücknehmen?
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 23.01.2018 23:19 |
Zitat
s-bahnhof rixdorf
Eine weitere direkte Verkehrsverbindung zwischen Neukölln und Friedrichshain neben der S-Bahn ist lange fällig. Ich fahre die Strecke seit Jahren mit dem Fahrrad und habe mich oft gefragt wie das ablaufen soll.
Bei einer Strecke durch den Park sehe ich einige Probleme.
- Die Strecke wird besonders im Sommer von vielen Radfahrern genutzt, da es die direkte Verbindung ist.
- Der momentane Weg ist schon für zwei Fahrräder nebeneinander sehr eng. Wenn da noch ein Fuß- und Radweg neben zwei Straßenbahngleisen sein soll, wird man vor allem südlichen Ende eine Menge Bäume fällen müssen. Der nördliche Eingang hat einen Wasserlauf in der Mitte, den müsste man abreißen.
Die Falckensteinstraße ist bestimmt stärker genutzt als die Sonntagstraße in dem Abschnitt. Man sollte den begrenzten Straßenquerschnitt einfach nach der Priorität der Nutzung aufteilen - Fußgänger > Straßenbahn > Radfahrer > Lieferverkehr und Schluss. Wenn dabei eine für Radfahrer und Lieferanten freigegebene Fußgängerzone rauskommt, dann finde ich das vollkommen in Ordnung.Zitat
- Die Falckensteinstraße hat eine besondere Aufenthaltsqualität durch die Verkehrsberuhigung. Restaurants, eine viel frequentierte Eisdiele, Durchwege zu Spielplätzen. Ich bin mir nicht sicher, ob es reichen würde, alle Parkplätze abzuschaffen, um diesen Charakter beizubehalten. Ich weiß, ähnliche Argumente gibt es in der Sonntagstraße. Ich finde, die Situation in der Falckenstein ist aber schon sehr unterschiedlich.
Re: Straßenbahn zum Hermannplatz 24.01.2018 00:25 |
Zitat
B-V 3313
An den Terrassen hätte der Alte Fritz seine Freude gehabt.
Ich verstehe nicht, warum hier teilweise so aufwändige Kreuzungsmöglichkeiten zwischen der Straßenbahn und dem Radverkehr/Fußgängern geplant werden? Hat man das Autobahnkreuz auf dem Oranienplatz vor guten 30 Jahren endlich in den Wind geschossen, so planen einige hier nun das "Straßenbahnkreuz Rauschwalde" (Name in Anlehnung an eine ehemalige Straßenbahnendstelle in Görlitz gewählt). Hier wird aber vergessen, dass neben der Straßenbahn auch Radfahrer und Fußgänger auf dem Weg von der Falckenstein- zur Glogauer Straße und umgekehrt den Park kreuzen. Anstatt nun eine gemeinsame Lösung (z.B. Straßenbahn zwischen niedrigen, kniehohen Hecken und daneben ein Promenadenweg für Räder und Fußgänger) zu forcieren, wird hier von einer niveaufreien Kreuzung geträumt. Sollte sich nicht die Straßenbahn - wie am Alex recht gelungen - der Örtlichkeit anpassen und sich optisch soweit wie möglich zurücknehmen?