Anonymer Benutzer
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 00:02 |
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def
Richtig. Und man sollte ergänzen, dass das Schnellbahnnetz nirgendwo an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Noch nicht mal ansatzweise.
Anonymer Benutzer
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 00:33 |
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schallundrausch
Und das verhilft ihnen - neben lobenswerten und sinnvollen Projekten - auch zu so zweifelhaften Bauten, wie der U6-Süd, die im 2-1/2-Minutentakt Vollmetroausbau gerade mal den Bedarf einer etwas dickeren Straßenbahn befriedigt. Hat halt alles seine Vor-und Nachteile.
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 01:05 |
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Railroader
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def
Richtig. Und man sollte ergänzen, dass das Schnellbahnnetz nirgendwo an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Noch nicht mal ansatzweise.
In wie fern meinst du das? Von den Fahrgastzahlen oder von der möglichen Taktung der Züge? Bei Zweiterem bekäme man da auf dem Ostring schon Probleme.
Ich bin kein Freund davon, alles bis an die oberste Grenze auszureizen und erst dann zu reagieren wenn es zu spät ist. Diese Situation hat man ja bspw. auf der Stammstrecke in München. Irgendwann zugunsten einer höheren Zugdichte mit LZB ausgerüstet, stößt das Ganze heute dennoch an seine Grenzen und sorgt bei kleinsten Störungen für erhebliche Auswirkungen. Meiner Meinung nach darf man nicht immer von dem Ist-Zustand ausgehen, sollte eher vorausschauend planen. Immerhin benötigt so ein Bau ja in Deutschland auch entsprechend viel Zeit.
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 01:16 |
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Railroader
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schallundrausch
Und das verhilft ihnen - neben lobenswerten und sinnvollen Projekten - auch zu so zweifelhaften Bauten, wie der U6-Süd, die im 2-1/2-Minutentakt Vollmetroausbau gerade mal den Bedarf einer etwas dickeren Straßenbahn befriedigt. Hat halt alles seine Vor-und Nachteile.
Sicher, solche Niederlagen kann man nie ausschließen. Wir machen hier aber mE oft genau das Gegeteil: Wir geben einen Haufen Geld für Planung, Studien und Arbeitskreise aus, diskutieren es zu Tode und verwirklichen am Ende wenig. Ich würde mir da manchmal etwas mehr Risikobereitschaft wünschen, womit ich aber kein naives Handeln "nach Gutdünken" meine. Nur igendwann muss eben auch mal eine konkrete Entscheidung getroffen werden, ob ein Projekt realisiert wird oder nicht. Über die U7- oder U8-Verlängerung diskutiert man nun schon seit Jahrzehnten und es gibt seit jeher Fürsprecher und Gegensprecher. Ist man denn politisch nicht in der Lage, nun mal eine konsequente Entscheidung zu treffen? Ein Diskurs muss doch irgendwann auch mal mit einer Entscheidung beendet werden.
Anonymer Benutzer
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 01:16 |
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schallundrausch
Auf den Einwand mit dem Ostring könnte man ganz ketzerisch antworten: Welche der dort fahrenden Zuggruppen fährt schon mit der maximalen Wagenanzahl? Selbst 'nur' 25% Steigerungspotezial sind nicht 'nichts'.
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 01:22 |
Anonymer Benutzer
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 01:32 |
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schallundrausch
'Fahrlässige Verschwendung von Steuermitteln' würde mir einfallen.
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schallundrausch
Es sind nur immer diese U-Bahn Befürworter, die sich einfach nicht damit zufrieden geben wollen :D
Anonymer Benutzer
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 01:34 |
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schallundrausch
^^ naklar, ich bin doch vollkommen bei Dir. Nur, weil ich einen massiven Straßenbahnausbau befürworte, bin ich ja nicht in Fundamentalopposition zur U-Bahn.
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 06:13 |
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schallundrausch
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Railroader
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def
Richtig. Und man sollte ergänzen, dass das Schnellbahnnetz nirgendwo an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Noch nicht mal ansatzweise.
In wie fern meinst du das? Von den Fahrgastzahlen oder von der möglichen Taktung der Züge? Bei Zweiterem bekäme man da auf dem Ostring schon Probleme.
Ich bin kein Freund davon, alles bis an die oberste Grenze auszureizen und erst dann zu reagieren wenn es zu spät ist. Diese Situation hat man ja bspw. auf der Stammstrecke in München. Irgendwann zugunsten einer höheren Zugdichte mit LZB ausgerüstet, stößt das Ganze heute dennoch an seine Grenzen und sorgt bei kleinsten Störungen für erhebliche Auswirkungen. Meiner Meinung nach darf man nicht immer von dem Ist-Zustand ausgehen, sollte eher vorausschauend planen. Immerhin benötigt so ein Bau ja in Deutschland auch entsprechend viel Zeit.
Auf den Einwand mit dem Ostring könnte man ganz ketzerisch antworten: Welche der dort fahrenden Zuggruppen fährt schon mit der maximalen Wagenanzahl? Selbst 'nur' 25% Steigerungspotezial sind nicht 'nichts'.
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 06:29 |
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Railroader
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schallundrausch
'Fahrlässige Verschwendung von Steuermitteln' würde mir einfallen.
Das ist aber subjektiv. Es gibt Länder auf dieser Welt, die bauen und bauen, haben Niederlagen, verschwenden dafür Gelder, haben aber dennoch am Ende des Tages mehr für das Gemeinwohl getan als wir. In Shanghai ist der Transrapid ein Flop, die ganzen neuen U-Bahnlinien erfreuen sich aber größter Nachfrage und Beliebtheit. Die Verschwendung von Steuermitteln müssen wir ohnehin hinnehmen, nur scheint sich ja der größere Teil der Berliner mehr U-Bahn zu wünschen. Ist es dann tatsächlich noch Verschwendung, wenn man mit den Mitteln Projekte finanziert, die sich der Großteil auch wünscht? Eine hundertprozentige Zufriedenheit wird man eben nie haben.
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 06:37 |
Zitat
Railroader
(...)
Wir geben einen Haufen Geld für Planung, Studien und Arbeitskreise aus, diskutieren es zu Tode und verwirklichen am Ende wenig. Ich würde mir da manchmal etwas mehr Risikobereitschaft wünschen, womit ich aber kein naives Handeln "nach Gutdünken" meine. Nur igendwann muss eben auch mal eine konkrete Entscheidung getroffen werden, ob ein Projekt realisiert wird oder nicht. Über die U7- oder U8-Verlängerung diskutiert man nun schon seit Jahrzehnten und es gibt seit jeher Fürsprecher und Gegensprecher. Ist man denn politisch nicht in der Lage, nun mal eine konsequente Entscheidung zu treffen? Ein Diskurs muss doch irgendwann auch mal mit einer Entscheidung beendet werden.
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 08:29 |
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 09:48 |
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TomB
Interessant ist die Umfrage doch auch politisch. Mit U-Bahn-Bau und ebenso Vorrang für Öffis lässt sich also punkten. Mit Autopolitik eventuell eher weniger, wenn sich nur 29 % der Leute als Autofahrer sehen.
Vielleicht aufschlussreich für einige Politiker bestimmter Parteien :)
Die Brandenburger Autopendler dürfen halt in Berlin nicht wählen. Bei einem gemeinsamen Bundesland wär die A100 potentiell schon gebaut.
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 11:11 |
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 11:30 |
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 11:33 |
Zitat
Nemo
So groß wären die Einnahmen mit einer City-Maut nicht, da ein großer Teil des Verkehrs dann woanders hin, mit anderen Verkehrsmitteln oder eben nichtmehr durch die City durch stattfinden würde. Das wäre aber alles ok.
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 11:48 |
Zitat
schallundrausch
Mir fällt es schwer, den U-Bahnbau allein wegen dem Kostenargument abzulehnen. Wenn eine Strecke nachweislich verkehrlich sinnvoll ist, wenn die volkswirtschaftliche Sinnhaftigkeit nachgewiesen ist, wenn es eine Mehrheit für den Bau in der Bevölkerung gibt, dann sollte man das nicht ablehnen, nur weil der Bau teuer ist. Oder weil mit derselben Summe den Faktor X an Straßenbahnkilometern bauen könnte. Sondern man sollte sich hinsetzen und Möglichkeiten der Finanzierung ausloten. Denn derer gibt es viele.
Zitat
schallundrausch
Eine BER-U7 wäre in der Hälfte der Bauzeit vollständig finanziert.
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schallundrausch
Was ist mit direkter Demokratie? Warum stellt man nicht einfach ein U-Bahnprojekt mit allen Implikationen und Folgen zur Abstimmung?
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 11:53 |
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def
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Railroader
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schallundrausch
'Fahrlässige Verschwendung von Steuermitteln' würde mir einfallen.
Das ist aber subjektiv. Es gibt Länder auf dieser Welt, die bauen und bauen, haben Niederlagen, verschwenden dafür Gelder, haben aber dennoch am Ende des Tages mehr für das Gemeinwohl getan als wir. In Shanghai ist der Transrapid ein Flop, die ganzen neuen U-Bahnlinien erfreuen sich aber größter Nachfrage und Beliebtheit. Die Verschwendung von Steuermitteln müssen wir ohnehin hinnehmen, nur scheint sich ja der größere Teil der Berliner mehr U-Bahn zu wünschen. Ist es dann tatsächlich noch Verschwendung, wenn man mit den Mitteln Projekte finanziert, die sich der Großteil auch wünscht? Eine hundertprozentige Zufriedenheit wird man eben nie haben.
Die Frage ist allerdings, wie sehr die Befragten in der Diskussion stecken und sich der Alternativen bewusst sind. Ob die Ergebnisse die gleichen wären, wenn man fragte:
"Wir haben Betrag x zur Verfügung. Dafür können wir die U-Bahn-Linie y um drei Stationen erweitern, vsl. 100.000 Fahrgäste pro Tag. Oder wir bauen 50 km Straßenbahn, vsl. 1,5 Mio. Fahrgäste pro Tag. Was ist Ihnen lieber?" (Zahlen jeweils als Größenordnung zu verstehen)
Die Frage so, wie sie gestellt ist, ist so seriös wie "Wollt ihr alle mehr Freibier?".
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 11:56 |
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def
Genau darum ging es mir. Wenn ich die Zuglängen gerade richtig im Kopf habe (S41/S42 und S8 je sechs Wagen, S85 vier Wagen),
Re: rbb-Berlintrend zum Thema Nahverkehr 27.11.2018 12:02 |
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Ingolf
Zudem haben wir gerade auch zwei Schnellbahnnstrecken in Bau, die ebenfalls hohe Summen verschlingen: U5 und S21.