Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 20:09 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 21:14 |
Zitat
B-V 3313
Haltestellen gehören grundsätzlich hinter die Kreuzung/ Einmündung*. Da machen Verziehungen gar nichts aus.
*Klar, es kann immer begründete Ausnahmen geben.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 21:39 |
Zitat
Logital
Ich fände Zweirichter ja toll, würde es massiv Überleitstellen (ca. jede dritte Haltestelle) geben und damit bei Störungen auch ein flexibler Betrieb gefahren werden. Die BVG zeigt aber, dass sie sowas nicht will oder kann.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 21:45 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
B-V 3313
Haltestellen gehören grundsätzlich hinter die Kreuzung/ Einmündung*. Da machen Verziehungen gar nichts aus.
*Klar, es kann immer begründete Ausnahmen geben.
Das ist genauso ein philosophisches Problem wie der Betrieb mit Ein- und Zweirichtungsfahrzeugen.
Besonders an Knotenpunkten verschiedener Straßenbahnstrecken wird diese Problematik deutlich. Sind die Haltestellen hinter der Kreuzung bzw. Verzweigung, gibt es für den dort einsteigenden Fahrgast nur einen Abfahrtspunkt, gut.
Nachteil ist das zweimalige Halten, besonders in der Hauptverkehrszeit, wenn sich Straßenbahnen aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig dem Kreuzungspunkt nähern. Selbst bei absoluter ÖPNV-Bevorzugung muss einer warten. Die Wartezeit vor dem Knotenpunkt kann dabei nicht für den Fahrgastwechsel genutzt werden. Der Kunde steht an der Tür, sieht die Anschlussbahn kommen und wieder abfahren und ärgert sich. Will man das Umsteigen an zusammenlaufenden Strecken ermöglichen, braucht man Doppelhaltestellen. Bei Haltestellen hinter dem Knoten fährt der erste Zug also stets eine Zuglänge weiter als nötig, ein Teil der aussteigenden Kunden muss zurücklaufen, auch wenn kein zweiter Zug folgt. Ist dort keine Doppelhaltestelle muss ein zweiter oder einbiegender Zug bis zur nächsten Grünphase vor der Kreuzung warten, vertrödelt Zeit und führt ebenfalls zum Frust bei einigen Kunden.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 22:13 |
Zitat
Logital
Ich fände Zweirichter ja toll, würde es massiv Überleitstellen (ca. jede dritte Haltestelle) geben und damit bei Störungen auch ein flexibler Betrieb gefahren werden. Die BVG zeigt aber, dass sie sowas nicht will oder kann.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 22:30 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 21.12.2019 23:42 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
Marienfelde
Hier wäre meine "Vorzugsvariante" eine Verknüpfung dieser Strecken durch eine gemeinsame Haltestelle mit Mittelbahnsteig in der Turmstraße zwischen Beussel- und Gotzkowskystraße. So würde man die Vorteile des Zweirichtungsbetriebs optimal nutzen, indem später ein bahnsteiggleiches Umsteigen z.B. aus Richtung Zoo in Richtung Wiebestraße möglich sein würde …
Um dann die M13 und eventuell andere aus dem Wedding kommenden Linien wegen des einen Bahnsteigs auf ZR-Fahrzeuge festzulegen? Sorry, aber diese Idee halte ich für absolut dämlich.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 00:29 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 10:00 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Logital
Ich fände Zweirichter ja toll, würde es massiv Überleitstellen (ca. jede dritte Haltestelle) geben und damit bei Störungen auch ein flexibler Betrieb gefahren werden. Die BVG zeigt aber, dass sie sowas nicht will oder kann.
Die massive Erhöhung der Weichenanzahl führt logischerweise zu mehr Weichenstörungen. Selbst wenn ein Linksfahrbetrieb im gestörten Abschnitt möglich wäre, sinkt die Streckenkapazität durch Zugstau vor dem eingleisigen Abschnitt.
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Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 10:14 |
Zitat
der weiße bim
Zur variablen Nutzung der Gleiswechsel sind Zugsicherungs- oder wenigstens Signalanlagen erforderlich. Die Zahl der Signalstörungen mit Auswirkung auf den pünktlichen Betrieb würde durch mehr Signalanlagen noch weiter zunehmen.
Man braucht erheblich mehr Arbeitskräfte für die tägliche Reinigung der zusätzlichen Rillenschienenweichen, viel Energie zur Beheizung im Winter. Ohne Reinigung und Heizung und funktionierende Signalisierung nutzen die Extraweichen nichts, sondern führen zu mehr Störungen. Weichenanlagen erreichen nicht die Lebensdauer der restlichen Gleisanlagen und erfordern häufigere Bauarbeiten mit Sperrung und Ersatzverkehr. Sie behindern den Betrieb also mehr als sie ihm durch erweiterte Entstörungsmöglichkeiten nützen, erfordern zusätzliches Bahnpersonal, Fahrzeuge, Investitionen, Wartungskosten. Die Chefs meinen jedenfalls, dass sich das nicht rechnet.
Ausnahmen sind zusätzliche Zwischenendstellen, die der Aufgabenträger haben möchte. Die werden größtenteils von diesem bezahlt einschließlich der Wartung/Instandhaltung und der zusätzlichen Planstellen. Diese finanzieren sich aus eingesparten Teilfahrten. Nächste Zwischenendstellen sind am S-Bf Friedrichsfelde Ost, am S+U-Bahnhof Pankow, auf der Neubaustrecke Adlershof II und am S+R-Bahnhof Ostkreuz vorgesehen.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 10:41 |
Zitat
Logital
Zitat
der weiße bim
Zur variablen Nutzung der Gleiswechsel sind Zugsicherungs- oder wenigstens Signalanlagen erforderlich. Die Zahl der Signalstörungen mit Auswirkung auf den pünktlichen Betrieb würde durch mehr Signalanlagen noch weiter zunehmen.
Man braucht erheblich mehr Arbeitskräfte für die tägliche Reinigung der zusätzlichen Rillenschienenweichen, viel Energie zur Beheizung im Winter. Ohne Reinigung und Heizung und funktionierende Signalisierung nutzen die Extraweichen nichts, sondern führen zu mehr Störungen. Weichenanlagen erreichen nicht die Lebensdauer der restlichen Gleisanlagen und erfordern häufigere Bauarbeiten mit Sperrung und Ersatzverkehr. Sie behindern den Betrieb also mehr als sie ihm durch erweiterte Entstörungsmöglichkeiten nützen, erfordern zusätzliches Bahnpersonal, Fahrzeuge, Investitionen, Wartungskosten. Die Chefs meinen jedenfalls, dass sich das nicht rechnet.
Ausnahmen sind zusätzliche Zwischenendstellen, die der Aufgabenträger haben möchte. Die werden größtenteils von diesem bezahlt einschließlich der Wartung/Instandhaltung und der zusätzlichen Planstellen. Diese finanzieren sich aus eingesparten Teilfahrten. Nächste Zwischenendstellen sind am S-Bf Friedrichsfelde Ost, am S+U-Bahnhof Pankow, auf der Neubaustrecke Adlershof II und am S+R-Bahnhof Ostkreuz vorgesehen.
Tja, es kommt halt immer drauf an welchen Anspruch Unternehmen und Besteller an den öffentlichen Nahverkehr haben. Wollen wir nur einen Schönewetterbetireb der möglichst billig zu produzieren ist oder wollem wir einen Betrieb der auch auf Störungen eingehen kann und nicht große Abschnitte im störungsfall stilllegt. Mir geht's aber eigentlich weniger um eingleisige Betriebsführungen, sondern eher um möglichst kurze unterbrochene Abschnitte wo von beiden Seiten gewendet werden kann. Der zu laufende Abschnitt sollte dann nicht mehr als 1000m betragen. Warum sollte ich da Signaltechnik brauchen?
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 11:09 |
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Logital
Zitat
der weiße bim
Zur variablen Nutzung der Gleiswechsel sind Zugsicherungs- oder wenigstens Signalanlagen erforderlich. Die Zahl der Signalstörungen mit Auswirkung auf den pünktlichen Betrieb würde durch mehr Signalanlagen noch weiter zunehmen.
Man braucht erheblich mehr Arbeitskräfte für die tägliche Reinigung der zusätzlichen Rillenschienenweichen, viel Energie zur Beheizung im Winter. Ohne Reinigung und Heizung und funktionierende Signalisierung nutzen die Extraweichen nichts, sondern führen zu mehr Störungen. Weichenanlagen erreichen nicht die Lebensdauer der restlichen Gleisanlagen und erfordern häufigere Bauarbeiten mit Sperrung und Ersatzverkehr. Sie behindern den Betrieb also mehr als sie ihm durch erweiterte Entstörungsmöglichkeiten nützen, erfordern zusätzliches Bahnpersonal, Fahrzeuge, Investitionen, Wartungskosten. Die Chefs meinen jedenfalls, dass sich das nicht rechnet.
Ausnahmen sind zusätzliche Zwischenendstellen, die der Aufgabenträger haben möchte. Die werden größtenteils von diesem bezahlt einschließlich der Wartung/Instandhaltung und der zusätzlichen Planstellen. Diese finanzieren sich aus eingesparten Teilfahrten. Nächste Zwischenendstellen sind am S-Bf Friedrichsfelde Ost, am S+U-Bahnhof Pankow, auf der Neubaustrecke Adlershof II und am S+R-Bahnhof Ostkreuz vorgesehen.
Tja, es kommt halt immer drauf an welchen Anspruch Unternehmen und Besteller an den öffentlichen Nahverkehr haben. Wollen wir nur einen Schönewetterbetireb der möglichst billig zu produzieren ist oder wollem wir einen Betrieb der auch auf Störungen eingehen kann und nicht große Abschnitte im störungsfall stilllegt. Mir geht's aber eigentlich weniger um eingleisige Betriebsführungen, sondern eher um möglichst kurze unterbrochene Abschnitte wo von beiden Seiten gewendet werden kann. Der zu laufende Abschnitt sollte dann nicht mehr als 1000m betragen. Warum sollte ich da Signaltechnik brauchen?
Dieses Thema haben wir doch schon mal gründlichst gewälzt. Das kann man bei Dorfbetrieben machen.
In Berlin, wo schon der normale Fahrgast und andere Verkehrsteilnehmer mit solchen Maßnahmen überfordert wären,
kämen für den Fahrbetrieb noch weitere Einschränkungen dazu. Ohne Signalsicherung in nicht einsehbare Streckenabschnitte einzufahren wäre heikel.
Auf Funkortung ist kein Verlass, ebenso auf Steuerung der Züge durch eine jetzt schon überlastete Leitstelle.
Auf der M10 gäbe es mit und ohne Linksfahrbetrieb im Störfall ein Chaos ohnegleichen.
T6JP
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 14:51 |
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Logital
Zitat
der weiße bim
Zur variablen Nutzung der Gleiswechsel sind Zugsicherungs- oder wenigstens Signalanlagen erforderlich. Die Zahl der Signalstörungen mit Auswirkung auf den pünktlichen Betrieb würde durch mehr Signalanlagen noch weiter zunehmen.
Man braucht erheblich mehr Arbeitskräfte für die tägliche Reinigung der zusätzlichen Rillenschienenweichen, viel Energie zur Beheizung im Winter. Ohne Reinigung und Heizung und funktionierende Signalisierung nutzen die Extraweichen nichts, sondern führen zu mehr Störungen. Weichenanlagen erreichen nicht die Lebensdauer der restlichen Gleisanlagen und erfordern häufigere Bauarbeiten mit Sperrung und Ersatzverkehr. Sie behindern den Betrieb also mehr als sie ihm durch erweiterte Entstörungsmöglichkeiten nützen, erfordern zusätzliches Bahnpersonal, Fahrzeuge, Investitionen, Wartungskosten. Die Chefs meinen jedenfalls, dass sich das nicht rechnet.
Ausnahmen sind zusätzliche Zwischenendstellen, die der Aufgabenträger haben möchte. Die werden größtenteils von diesem bezahlt einschließlich der Wartung/Instandhaltung und der zusätzlichen Planstellen. Diese finanzieren sich aus eingesparten Teilfahrten. Nächste Zwischenendstellen sind am S-Bf Friedrichsfelde Ost, am S+U-Bahnhof Pankow, auf der Neubaustrecke Adlershof II und am S+R-Bahnhof Ostkreuz vorgesehen.
Tja, es kommt halt immer drauf an welchen Anspruch Unternehmen und Besteller an den öffentlichen Nahverkehr haben. Wollen wir nur einen Schönewetterbetireb der möglichst billig zu produzieren ist oder wollem wir einen Betrieb der auch auf Störungen eingehen kann und nicht große Abschnitte im störungsfall stilllegt. Mir geht's aber eigentlich weniger um eingleisige Betriebsführungen, sondern eher um möglichst kurze unterbrochene Abschnitte wo von beiden Seiten gewendet werden kann. Der zu laufende Abschnitt sollte dann nicht mehr als 1000m betragen. Warum sollte ich da Signaltechnik brauchen?
Dieses Thema haben wir doch schon mal gründlichst gewälzt. Das kann man bei Dorfbetrieben machen.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 15:47 |
Zitat
Henning
Gelenkbusse sind meines Wissens bis jetzt noch nie auf den Linien M46 und X11 gefahren.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 16:26 |
Zitat
Arnd Hellinger
[...] Ich sehe nicht, warum das bei der BVG mit entsprechender Organisation/Ausstattung der Leitstellen- und VM-Dienste nicht ebenso funktionieren können sollte. [...]
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 16:44 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
J. aus Hakenfelde
Eben, oft könnte es dazu kommen, dass man keine andere Möglichkeit hat, als Mittelbahnsteige anzulegen, z.B. wenn man um jeden Preis eine eigenständige Trasse haben möchte, diese aber stellenweise nicht breit genug sein kann, um zwei Seitenbahnsteige unterzubringen und eine Aufweitung des gesamten Straßenquerschnitts ebenfalls nicht möglich wäre.
Dann ordnet man die Haltestellen hintereinander an, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 17:07 |
Zitat
VvJ-Ente
An reinen Kreuzungen kann man die Haltestellen sehr wohl problemlos (sofern baulich möglich) vor der Kreuzung einrichten. Nur bei Abzweigen ist die Haltestelle hinter der Kreuzung besser.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 17:11 |
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 18:34 |
Zitat
Jay
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Logital
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der weiße bim
Zur variablen Nutzung der Gleiswechsel sind Zugsicherungs- oder wenigstens Signalanlagen erforderlich. Die Zahl der Signalstörungen mit Auswirkung auf den pünktlichen Betrieb würde durch mehr Signalanlagen noch weiter zunehmen.
Man braucht erheblich mehr Arbeitskräfte für die tägliche Reinigung der zusätzlichen Rillenschienenweichen, viel Energie zur Beheizung im Winter. Ohne Reinigung und Heizung und funktionierende Signalisierung nutzen die Extraweichen nichts, sondern führen zu mehr Störungen. Weichenanlagen erreichen nicht die Lebensdauer der restlichen Gleisanlagen und erfordern häufigere Bauarbeiten mit Sperrung und Ersatzverkehr. Sie behindern den Betrieb also mehr als sie ihm durch erweiterte Entstörungsmöglichkeiten nützen, erfordern zusätzliches Bahnpersonal, Fahrzeuge, Investitionen, Wartungskosten. Die Chefs meinen jedenfalls, dass sich das nicht rechnet.
Ausnahmen sind zusätzliche Zwischenendstellen, die der Aufgabenträger haben möchte. Die werden größtenteils von diesem bezahlt einschließlich der Wartung/Instandhaltung und der zusätzlichen Planstellen. Diese finanzieren sich aus eingesparten Teilfahrten. Nächste Zwischenendstellen sind am S-Bf Friedrichsfelde Ost, am S+U-Bahnhof Pankow, auf der Neubaustrecke Adlershof II und am S+R-Bahnhof Ostkreuz vorgesehen.
Tja, es kommt halt immer drauf an welchen Anspruch Unternehmen und Besteller an den öffentlichen Nahverkehr haben. Wollen wir nur einen Schönewetterbetireb der möglichst billig zu produzieren ist oder wollem wir einen Betrieb der auch auf Störungen eingehen kann und nicht große Abschnitte im störungsfall stilllegt. Mir geht's aber eigentlich weniger um eingleisige Betriebsführungen, sondern eher um möglichst kurze unterbrochene Abschnitte wo von beiden Seiten gewendet werden kann. Der zu laufende Abschnitt sollte dann nicht mehr als 1000m betragen. Warum sollte ich da Signaltechnik brauchen?
Dieses Thema haben wir doch schon mal gründlichst gewälzt. Das kann man bei Dorfbetrieben machen.
In Berlin, wo schon der normale Fahrgast und andere Verkehrsteilnehmer mit solchen Maßnahmen überfordert wären,
kämen für den Fahrbetrieb noch weitere Einschränkungen dazu. Ohne Signalsicherung in nicht einsehbare Streckenabschnitte einzufahren wäre heikel.
Auf Funkortung ist kein Verlass, ebenso auf Steuerung der Züge durch eine jetzt schon überlastete Leitstelle.
Auf der M10 gäbe es mit und ohne Linksfahrbetrieb im Störfall ein Chaos ohnegleichen.
T6JP
Es geht Logital NICHT um Linksfahrbetrieb, sondern ganz simpel darum an einem Gleiswechsel zu kehren. Dazu muss man kein Dorfbetrieb sein, das klappt deutschlandweit in Betrieben mit ZR-Fahrzeugen und je nach Streckenausrüstung ohne, aber auch mit Sicherungstechnik. Nur in Berlin macht da ne Raketenwissenschafft draus und schafft es nichtmal die drei vorhandenen Gleiswechsel ohne Staatsakt zu nutzen.
In der Tat ist der MIV aber auch in kaum einer anderen deutschen Stadt so dermaßen agressiv unterwegs, wie in Berlin.
Re: Stand der Straßenbahnplanungen 22.12.2019 18:49 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Logital
Zitat
der weiße bim
Zur variablen Nutzung der Gleiswechsel sind Zugsicherungs- oder wenigstens Signalanlagen erforderlich. Die Zahl der Signalstörungen mit Auswirkung auf den pünktlichen Betrieb würde durch mehr Signalanlagen noch weiter zunehmen.
Man braucht erheblich mehr Arbeitskräfte für die tägliche Reinigung der zusätzlichen Rillenschienenweichen, viel Energie zur Beheizung im Winter. Ohne Reinigung und Heizung und funktionierende Signalisierung nutzen die Extraweichen nichts, sondern führen zu mehr Störungen. Weichenanlagen erreichen nicht die Lebensdauer der restlichen Gleisanlagen und erfordern häufigere Bauarbeiten mit Sperrung und Ersatzverkehr. Sie behindern den Betrieb also mehr als sie ihm durch erweiterte Entstörungsmöglichkeiten nützen, erfordern zusätzliches Bahnpersonal, Fahrzeuge, Investitionen, Wartungskosten. Die Chefs meinen jedenfalls, dass sich das nicht rechnet.
Ausnahmen sind zusätzliche Zwischenendstellen, die der Aufgabenträger haben möchte. Die werden größtenteils von diesem bezahlt einschließlich der Wartung/Instandhaltung und der zusätzlichen Planstellen. Diese finanzieren sich aus eingesparten Teilfahrten. Nächste Zwischenendstellen sind am S-Bf Friedrichsfelde Ost, am S+U-Bahnhof Pankow, auf der Neubaustrecke Adlershof II und am S+R-Bahnhof Ostkreuz vorgesehen.
Tja, es kommt halt immer drauf an welchen Anspruch Unternehmen und Besteller an den öffentlichen Nahverkehr haben. Wollen wir nur einen Schönewetterbetireb der möglichst billig zu produzieren ist oder wollem wir einen Betrieb der auch auf Störungen eingehen kann und nicht große Abschnitte im störungsfall stilllegt. Mir geht's aber eigentlich weniger um eingleisige Betriebsführungen, sondern eher um möglichst kurze unterbrochene Abschnitte wo von beiden Seiten gewendet werden kann. Der zu laufende Abschnitt sollte dann nicht mehr als 1000m betragen. Warum sollte ich da Signaltechnik brauchen?
Dieses Thema haben wir doch schon mal gründlichst gewälzt. Das kann man bei Dorfbetrieben machen.
Wenn Du Betriebe wie Bogestra, Dortmunder Stadtwerke oder Ruhrbahn als "Dorfbetriebe" betrachtest, mag das stimmen. Die drei haben aber auch Strecken im Sichtfahrbetrieb mit 5-Minuten-Takten und dennoch wird dort bei Bedarf an Gleiswechseln ohne Sicherungstechnik auf Funkanweisung der Leitstelle gekehrt- Notfalls - wenn Funk gestört oder nicht ausreichend - setzt sich eben ein Verkehrsmeister (VM) ins Auto und regelt das vor Ort. Ich sehe nicht, warum das bei der BVG mit entsprechender Organisation/Ausstattung der Leitstellen- und VM-Dienste nicht ebenso funktionieren können sollte.
Optionalen Linksfahrbetrieb/Gleiswechselbetrieb gibt es natürlich auch im Ruhrgebiet, in Köln oder Stuttgart nur auf Stadtbahnstrecken mit "richtiger" Stellwerkstechnik, Fahrsperren/LZB, Geschwindigkeits-Prüfabschnitten, Zuganzeigern/FIS auf allen Bahnsteigen etc., aber das verlangt natürlich niemand im Oberflächennetz...