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Neue lange Straßenbahnen für die BVG
geschrieben von Micha 
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der weiße bim
Zitat
Nordender
Bis die Verlängerung der Bahnsteige da ist, sind alle Züge längst ausgeliefert. Wetten?

Da wäre ich mir nicht so sicher.
Einerseits wurde der Vorgängertyp Flexity Berlin über 14 Jahre lang ausgeliefert. Nach nunmehr 16 Jahren gibt es immer noch Streckenabschnitte, die für diese Fahrzeuge nicht zugelassen sind.
Beim GT6 erfolgte die letzte Freigabe eines Streckenabschnitts (Müggelseedamm und Rahnsdorf) erst 2015, über 20 Jahre nach Einsatz der ersten Wagen 1994 und über 12 Jahre nach Indienststellung der letzten Wagen Anfang 2003.
Angesichts steigendender Finanzprobleme des Auftraggebers und wirtschaftlicher Talfahrt der deutschen Industrie könnte sich die Lieferung der Urba(h)nliner etwas länger als ursprünglich vereinbart hinziehen.

Die vermeintliche Talfahrt der deutschen Industrie war zum Einen nicht in sich begründet und ist zum Anderen vorüber. Kein Grund, weiter Fake News zu verbreiten!
Zitat
Wutzkman
Die vermeintliche Talfahrt der deutschen Industrie war zum Einen nicht in sich begründet und ist zum Anderen vorüber.

Hä? Das hätte ich denn doch von Dir vor dem Hintergrund aktueller Meldungen aus mehreren Branchen schon ganz gerne etwas näher erläutert.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Wutzkman
Die vermeintliche Talfahrt der deutschen Industrie war zum Einen nicht in sich begründet und ist zum Anderen vorüber.

Hä? Das hätte ich denn doch von Dir vor dem Hintergrund aktueller Meldungen aus mehreren Branchen schon ganz gerne etwas näher erläutert.

Also gut. Die deutsche Wirtschaft durchläuft zunächst mal gar keine Talfahrt. Wenn überhaupt, dann stagniert sie. Und selbst das könnte man infrage stellen, denn mit 0,4% Wachstum wächst sie lediglich weniger stark, als sich die Wahrsager erträumt haben. Da kann man sich schon die Frage stellen, warum eine Wirtschaft zwingend immer wachsen muss und ob dabei nicht irgendwann eine Grenze erreicht ist. Aber das ist jetzt wirklich zu philosophisch.

Spannender ist eher die Frage, warum das Wachstum geringer ausfällt als orakelt. Zum Einen ist die "Deutsche Wirtschaft" nicht ein Ding, was zusammen steigt und fällt, sondern ein Schnitt über alle Akteure.
Über die Automobilindustrie brauchen wir wohl auch kein Wort verlieren. Die hat sich mit dem ewigen Blick in die Vergangenheit und dem konsequenten Ausblenden der Realität selbst zerstört. Das einzige, was sie noch gut kann, ist Jammern, wer daran alles Schuld ist. Gleichzeitig ist sie einer der größten Bereiche der deutschen Industrie und drückt somit ziemlich hart auf das Wachstum insgesamt. Die anderen Bereiche dagegen haben natürlich gut mit der Energiekrise zu tun, welche - ich hoffe, ich muss das niemandem erklären - durch den Russischen Angriffskrieg und den vorher verka*kten Ausbau von Alternativen ausgelöst wurde.

Davon abgesehen jammert die deutsche Industrie eben genauso wie Der Deutsche an sich. Ohne Jammern geht es bei uns nicht. Schaut man sich dann dagegen den DAX an, könnte man zumindest ins Grübeln kommen, warum man die Rekordgewinne nicht früher in Investitionen gesteckt hat. Dann könnte man das eigenen Wachstum möglicherweise selbst weiter ankurbeln. Aber klar, dann sind Taschen der Manager an Weihnachten nicht so prall gefüllt wie sonst, kann man nix machen, mimimi.
Zitat
Wutzkman
Also gut. Die deutsche Wirtschaft durchläuft zunächst mal gar keine Talfahrt. Wenn überhaupt, dann stagniert sie. Und selbst das könnte man infrage stellen, denn mit 0,4% Wachstum wächst sie lediglich weniger stark, als sich die Wahrsager erträumt haben. ...

Dann verbreitet das Statistische Bundesamt wohl falsche Zahlen?
Wenn man sich die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukt (BIP) in unserem Staat und in den übrigen 27 EU-Ländern anschaut, könnte man leicht auf ein anderes Ergebnis kommen: [www.destatis.de]

Die Statistik offenbart, dass Deutschland (gelbe Balken) zuletzt 2020 in der Coronakrise weniger negative Zahlen aufwies als die übrigen EU-Staaten (blaue Balken). Seitdem bleiben wir teilweise deutlich hinter der wirtschaftlichen Erholung des EU-Raumes zurück. Und seit Anfang 2023 ist die BIP-Entwicklung in Deutschland wieder null oder negativ.
Aber vielleicht hat das dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) unterstehende Amt nur "Fake News" verbreitet um das grüne Wirtschaftsministerium zu ärgern ?!

so long

Mario


Nein, du wirfst einfach nur wild Informationen durcheinander.

Jetzt gerade kommst du damit, dass Deutschlands BIP sich weniger stark erholt als das der Rest-EU.

Das bedeutet aber nicht immer unbedingt, dass die Deutsche Industrie auf Talfahrt ist.
Zitat
Wutzkman
Nein, du wirfst einfach nur wild Informationen durcheinander.

Ja gern, die Beamten des Statistischen Bundesamtes haben noch mehr herausgefunden und übersichtlich präsentiert.

Beispielsweise die Produktionsentwicklung der Deutschen Industrie und zum anderen die wirtschaftliche Einschätzung / Erwartung. Energieintensive Industriezweige (darunter der Fahrzeugbau) produzieren inzwischen deutlich weniger als selbst während des Corona-Lockdowns.
Überall ist die Bundesrepublik inzwischen Letzter, verglichen mit dem EU-Durchschnitt. Das gab es noch nie.

Es erinnert mich stark an den Herbst 1989, als Erich und Wirtschaftsminister Mittag immer noch an die Erzählungen der Parteiniks glaubten, dass die DDR unter den 10 größten Industriestaaten der Welt wäre. Zweifellos wurden doch alle Pläne erfüllt und übererfüllt ...

so long

Mario


Zitat
der weiße bim
Zitat
Wutzkman
Nein, du wirfst einfach nur wild Informationen durcheinander.

Ja gern.

Das merkt man ;)

Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich finde es tatsächlich großartig, dass du Primärquellen nutzt und darauf verweist. Da könnte sich manch anderer eine Scheibe von abschneiden.

Das Problem ist nur, dass sie dennoch keine Talfahrt der Deutschen Industrie zeigen. Denn diese existiert nicht.
Zitat
der weiße bim
Es erinnert mich stark an den Herbst 1989, als Erich und Wirtschaftsminister Mittag immer noch an die Erzählungen der Parteiniks glaubten, dass die DDR unter den 10 größten Industriestaaten der Welt wäre. Zweifellos wurden doch alle Pläne erfüllt und übererfüllt ...

Dann scheinst du nicht die Reden des Wirtschaftsministers (bzw. ehem. Finanzministers oder des Bundeskanzlers) zu hören, in denen ständig über die schwierige Wirtschaftslage gesprochen wird und was mögliche Maßnahmen bzw. Gründe sind…
Falls das nicht schon woanders gepostet wurde. Es wurde Geld für die Bestellung von weiteren 45 neuen Zügen freigegeben, schreibt der Tagesspiegel.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat

Stefan Metze am 22.1.2025 um 1.35 Uhr:

Falls das nicht schon woanders gepostet wurde. Es wurde Geld für die Bestellung von weiteren 45 neuen Zügen freigegeben, schreibt der Tagesspiegel.

Siehe auch die gestern veröffentlichte Pressemitteilung der BVG: Tramhafte Aussichten.

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Bei neuen Strecken will "die" Politik immer nur U-Bahn-Strecken.

Aber bei Fahrzeugen weigert man sich ausreichend U-Bahnen zu bestellen, während die Straßenbahnflotte selbstverständlich regelmäßig den nötigen Nachschub erhält.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2025 09:27 von PassusDuriusculus.
Zitat
PassusDuriusculus
Bei neuen Strecken will "die" Politik immer nur U-Bahn-Strecken.

Aber bei Fahrzeugen weigert man sich ausreichend U-Bahnen zu bestellen, während die Straßenbahnflotte selbstverständlich regelmäßig den nötigen Nachschub erhält.

Hallo, bis wann muss den der nächste Abruf bei Stadler eingehen, damit rine nahtlose Weiterlieferung gewährleistet wird?

Mit freundlichen Grüßen

Theo
Zitat
PassusDuriusculus
Bei neuen Strecken will "die" Politik immer nur U-Bahn-Strecken.

Aber bei Fahrzeugen weigert man sich ausreichend U-Bahnen zu bestellen, während die Straßenbahnflotte selbstverständlich regelmäßig den nötigen Nachschub erhält.

Dabei ist jetzt der Moment. Einmal zur selben Zeit in U-Bahn und Straßenbahn investieren und danach hat man ein paar Jahrzehnte Geld für Anderes.
Zitat
Flexist
Einmal zur selben Zeit in U-Bahn und Straßenbahn investieren und danach hat man ein paar Jahrzehnte Geld für Anderes.

Da man lange nicht viel investiert hat, ist ein solches Vorgehen wohl erforderlich, aber eigentlich wäre es sinnvoller, halbwegs kontinuierlich zu investieren. Ansonsten (und inzwischen üblicherweise) muss man irgendwelche Unterstützungen bei der Finanzierung annehmen, die es natürlich nicht umsonst gibt.

Da die BVG (und/oder das Land Berlin) ohnehin jährlich Kosten von X Mio. für Fahrzeuge haben, ist es vom Grundsatz her erstmal egal, ob sie in einem Jahr davon 50 Busse, im kommenden Jahr 30 Straßenbahnen und im nächsten Jahr dann 10 U-Bahnen kaufen oder das ganze so über Kredite oder Anleihen finanzieren, dass sie zwar alle 90 Fahrzeuge auf einmal kaufen, aber das Geld später über die Jahre "abstottern". Einmalig wird das Geld (zumindest bei der BVG) wohl nicht vorhanden sein.

Theoretisch hätte das Land noch die Option, ähnlich wie die BVG im Beispiel mit bestimmten Fahrzeugtypen auch mit allen ihren Investitionen umzugehen und in einem Jahr eine komplette neue Fahrzeugflotte für die BVG zu kaufen und im Folgejahr alle aktuell und perspektivisch anstehenden Schulneubauten umzusetzen.

Praktisch stößt man in all diesen Bereichen dann sicher auch auf die Frage einer sinnvollen Losgröße. Möglicherweise kann man die größere Bestellungen so etwas wie Mengenrabatte erzielen, andererseits würde die Konzentration größerer Aufträge auf sehr kleine Zeiträume die jeweilige Fahrzeug- oder Bauindustrie auch überfordern.

In diesem Spektrum gilt es dann das eine oder andere Optimum zu finden. Die komplette Fahrzeugflotte auf einen Schlag auszutauschen, wird aber wohl eher kein solches Optimum sein.
Zitat
PassusDuriusculus
Bei neuen Strecken will "die" Politik immer nur U-Bahn-Strecken.

Aber bei Fahrzeugen weigert man sich ausreichend U-Bahnen zu bestellen, während die Straßenbahnflotte selbstverständlich regelmäßig den nötigen Nachschub erhält.

Auch wenn Du die Behauptung immer wieder aufstellst, bleibt sie falsch. Es wird jetzt auch im benötigten Umfang in neue U-Bahn-Fahrzeuge investiert. Der Investitionsstop bei U-Bahn-Fahrzeugen lief eigentlich nur von Mitte der 2000er bis Anfang der 2010er-Jahre. Da hat Investitionen in U-Bahn fälschlicherweise gänzlich unterlassen hat und vergleichsweise gut bei der Tram investiert, insbesondere weil der damals zuständige Straßenbahn-Bereichsleiter (Matschke) durchsetzungsstärker war als der U-Bahn-Chef der BVG (Kaiser). Danach wurde mit der IK-Beschaffung und dem Rahmenvertrag für die U-Bahn-Beschaffung auch dort wieder kräftig investiert.
Der BVG-Aufsichtsrat hatte ja im Dezember 2024 nicht nur die 45 Straßenbahnen freigegeben, sondern ebenso weitere 108 neue U-Bahn-Wagen, so dass wir 484 neue U-Bahn-Wagen bis Ende 2027 auf den Gleisen haben werden. Es liegt jetzt halt wirklich nur noch an Stadler.
Zitat
M48er
Zitat
PassusDuriusculus
Bei neuen Strecken will "die" Politik immer nur U-Bahn-Strecken.

Aber bei Fahrzeugen weigert man sich ausreichend U-Bahnen zu bestellen, während die Straßenbahnflotte selbstverständlich regelmäßig den nötigen Nachschub erhält.

Auch wenn Du die Behauptung immer wieder aufstellst, bleibt sie falsch. Es wird jetzt auch im benötigten Umfang in neue U-Bahn-Fahrzeuge investiert. Der Investitionsstop bei U-Bahn-Fahrzeugen lief eigentlich nur von Mitte der 2000er bis Anfang der 2010er-Jahre. Da hat Investitionen in U-Bahn fälschlicherweise gänzlich unterlassen hat und vergleichsweise gut bei der Tram investiert, insbesondere weil der damals zuständige Straßenbahn-Bereichsleiter (Matschke) durchsetzungsstärker war als der U-Bahn-Chef der BVG (Kaiser). Danach wurde mit der IK-Beschaffung und dem Rahmenvertrag für die U-Bahn-Beschaffung auch dort wieder kräftig investiert.
Der BVG-Aufsichtsrat hatte ja im Dezember 2024 nicht nur die 45 Straßenbahnen freigegeben, sondern ebenso weitere 108 neue U-Bahn-Wagen, so dass wir 484 neue U-Bahn-Wagen bis Ende 2027 auf den Gleisen haben werden. Es liegt jetzt halt wirklich nur noch an Stadler.

Ganz unrecht hat er nicht.
Seit dem Regierungswechsel wurde in den Raum geworfen, die Drehstromer noch weiterfahren zu lassen. Eine Ertüchtigung kostet weniger und es werden Gelder frei.

An sich kein Problem, aber auch bei Fahrzeugen Ü40 wird auf eine größere Verfügbarkeit von Reserven keine Rücksicht genommen und so nimmt die Fahrzeugkrise nie ein Ende.
Zitat
PassusDuriusculus
Bei neuen Strecken will "die" Politik immer nur U-Bahn-Strecken.

Aber bei Fahrzeugen weigert man sich ausreichend U-Bahnen zu bestellen, während die Straßenbahnflotte selbstverständlich regelmäßig den nötigen Nachschub erhält.

Man hat doch unter R2G und Nikutta ausreichend Neufahrzeuge für die U-Bahn bestellt bzw. ausgeschrieben. Wenn dann aber erst ein unterlegener Bieter (Bombtom-Alsardier) von seinem gesetzlich verbrieften - ob solche Aktionen in der jeweiligen Situation nun zielführend im Sinne des Erfinders sind oder nicht, ist (hier leider) irrelevant - Recht auf gerichtliche Nachprüfung Gebrauch macht und anschließen der letztlich beauftragte Hersteller (Stadler) durch externe Einflüsse (Covid19, Ukrainekrieg...) sowie geänderte Wünsche der BVG (vorrüstung für CBTC) in Zeitverzug gerät, ist das zwar selbstredend sehr ärgerlich, muss aber final leider unter "Verkettung unglücklicher Umstände" subsumiert werden. Absichtlich herbeigeführt wurde die jetzige Situation der U-Bahn jedenfalls wohl kaum...

Und ja, es ist aus diversen Gründen (Herstellerkapazitäten, Finanzierung...) Gang und Gäbe, so umfangreiche Großinvestitionen wie Urbanliner und J/Jk als Rahmenvertrag zu vergeben und jeweils Teilleistungen daraus auf mehrere Jahre verteilt abzurufen. Das machen andere Unternehmen oder Branchen auch nicht anders.

Viele Grüße
Arnd
Ich konnte hier nicht ganz herauslesen, ob die Urbanliner zwischenzeitlich nicht mal mehr zu Testfahrten unterwegs waren oder ob dies die ganze Zeit passiert ist.

Eben habe ich jedenfalls ein Video gesehen, das vermutlich irgendwann zwischen Donnerstag und heute aufgenommen worden sein muss (aufgrund der dicken Schneedecke) und einen Urbanliner tagsüber Höhe der Kreuzung Landsberger Allee/Blumberger Damm zeigt. Tests am Tage waren mir jetzt so oder so noch nicht bekannt.
Einer steht im Betriebshof Marzahn seit mindestens zwei Wochen anscheinend unbewegt in der Ecke am Prötzeler Ring und kann von der Landsberger Allee aus gut bestaunt werden.

Möglicherweise steht er da schon länger so rum, mir ist er erst vor zwei Wochen aufgefallen.
Zitat
Wutzkman
Einer steht im Betriebshof Marzahn seit mindestens zwei Wochen anscheinend unbewegt in der Ecke am Prötzeler Ring und kann von der Landsberger Allee aus gut bestaunt werden.

Möglicherweise steht er da schon länger so rum, mir ist er erst vor zwei Wochen aufgefallen.

Am Freitag hatte einer (bisher soll ja auch nur einer da sein) definitiv Ausgang. Er war zumindest auf dem Betriebshof Lichtenberg zu Besuch.
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