Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 24.08.2021 15:21 |
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Jay
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Slighter
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Philipp Borchert
Aus der Reihe dubioser Plakate entlang der Heinersdorfer Straße:
[Bild oben]
FÜR einen Straßenbahnbetriebshof! Das ist doch mal 'n toller Lichtblick
:p
Das kommt mir inhaltlich irgendwie wirr vor. Kann jemand die Hintergründe dieser Parolen entschlüsseln?
Blankenburger Süden: Kleingärten vs. Neubau + Erschließung
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 24.08.2021 18:21 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 24.08.2021 19:57 |
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def
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Bumsi
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VvJ-Ente
Autobahn-Fangirl Giffey steht unter Verdacht, auch bei ihrer Masterarbeit fleißig abgekupfert zu haben. Das Problem ist: selbst wenn es ihr schadet, sind die Alternativen noch schlimmer...
Giffey ist doch ziemlich irrelevant für die Wahlentscheidung. Wichtig ist was in der Bundespolitik passiert, das ist für die meisten Leute entscheidend für Abgeordnetenhauswahl und Bundestagswahl und da sieht es für die SPD aktuell so gut wie lange nicht aus.
Ja, aber leider hat das eben doch Auswirkungen auf Berlin, Wahlmotive hin oder her. Gut, aktuell hätte die Deutschland-Koalition allenfalls eine knappe Mehrheit im Abgeordnetenhaus, und die Frage ist, ob sich angesichts der Wahlkampfstrategie von Asphalt-Franzi daran irgendwas ändert: eher wird man z.B. mit dem konsequenten Nein zu Enteignungen und dem Nachplappern von CDU- und FDP-Parolen noch ein paar SPD-Wählende zu Linkspartei und Grünen treiben und allenfalls ein paar Stimmen von CDU und FDP holen - die nützen aber eben herzlich wenig, wenn man mit eben diesen eine Mehrheit bilden möchte.
Die große Strategin scheint Asphalt-Franzi nicht zu sein (mal abgesehen vom Erschleichen akademischer Titeln vielleicht), sonst würde sie überlegen, wie sie Grünen und Linken Wählende abspenstig machen könnte, wenn sie eine rechte Koalition bilden möchte. Da waren die Wiener Genoss/innen letztes Jahr klüger: die haben die Forderungen der Bürgerinitiative "Platz für Wien" (die sich für mehr Platz für das Stadtleben und die umweltfreundlichen Fortbewegungsarten einsetzt) zum Teil 1:1 ins Wahlprogramm übernommen und machen nun, der Grünen in der Stadtregierung entledigt, das genaue Gegenteil - Angebotsstreichungen im ÖPNV, Autobahnbau, Arbeitsverweigerung bei der Verbesserung der in Wien überwiegend lebensgefährlichen Radinfrastruktur; und als wäre das nicht genug, verhöhnen sie nebenbei noch die Bürgerinitiative, indem sie auf Forderungen mit abgestimmten Standard-Blabla-Textbausteinen antworten.
Zurück nach Berlin: Sollte es also eine rot-schwarz-gelbe Mehrheit im Abgeordnetenhaus geben, wäre die (nach derzeitigem Stand) ziemlich klein. Das wiederum würde dem linkeren und progressiveren Teil der SPD die Möglichkeit eröffnen, Anliegen durchzusetzen, weil sonst ja stets die parlamentarische Mehrheit gefährdet wäre. Und wenn dieser Teil diese Gelegenheit nicht nutzt, kann man sich wenigstens auf die folgenden Legislaturperioden freuen: immerhin begann der lange und tiefe Fall der sPD damit, dass man auf Bundesebene (unter Schröder) Union und FDP rechts überholt hat. Das würde man dann auf Berliner Ebene wiederholen. Schade wär's nicht um sie.
Zunächst: hoffen wir mal, dass es nicht so weit kommt. Dann könnten wir uns selbst nach Frau Günther noch zurücksehnen. Auch in Wien wurde den Grünen übrigens vorgeworfen, zu wenig für die umweltfreundlichen Verkehrsträger erreicht zu haben; nun sieht man, dass sie offensichtlich ziemlich viel an rückständigen Maßnahmen verhindert haben.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 24.08.2021 23:46 |
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Bovist66
Sollte sie jedoch später das Amt als Regierende Bürgermeisterin tatsächlich antreten, werden ihre früheren Verhaltensweisen im Zusammenhang ihrer Masterarbeit und ihrer Dissertation vermutlich immer wieder wie böse Geister - die sie ja letztlich selbst geschaffen hat - auf die Berliner Politik zurückkommen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein künftiger, von Frau Giffey geführter Senat - gleich welcher Koalition - auf der Basis wechselseitigen Vertrauens funktionieren würde. Zumal die Art und Weise, wie sich Frau Giffey jedenfalls nach außen hin bisher zu ihren Abschlussarbeiten geäußert hat, - vorsichtig formuliert - viele Menschen kaum überzeugen dürfte.
Jeglicher beruflicher Abschluss - ob eher akademisch oder eher handwerklich - muss letztlich auf dem Prinzip des Vertrauens beruhen. Ansonsten wäre unsere Gesellschaft und damit auch die Politik über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Insofern müssen für meine Begriffe strenge Maßstäbe gelten - erst recht, wenn Menschen in repräsentierender Funktion beim Erwerb von Abschlüssen selbst einfachste Standards missachtet haben (auch wenn es "nur" grob fahrlässig gewesen sein sollte).
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 25.08.2021 19:42 |
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phönix
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Bovist66
Sollte sie jedoch später das Amt als Regierende Bürgermeisterin tatsächlich antreten, werden ihre früheren Verhaltensweisen im Zusammenhang ihrer Masterarbeit und ihrer Dissertation vermutlich immer wieder wie böse Geister - die sie ja letztlich selbst geschaffen hat - auf die Berliner Politik zurückkommen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein künftiger, von Frau Giffey geführter Senat - gleich welcher Koalition - auf der Basis wechselseitigen Vertrauens funktionieren würde. Zumal die Art und Weise, wie sich Frau Giffey jedenfalls nach außen hin bisher zu ihren Abschlussarbeiten geäußert hat, - vorsichtig formuliert - viele Menschen kaum überzeugen dürfte.
Jeglicher beruflicher Abschluss - ob eher akademisch oder eher handwerklich - muss letztlich auf dem Prinzip des Vertrauens beruhen. Ansonsten wäre unsere Gesellschaft und damit auch die Politik über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Insofern müssen für meine Begriffe strenge Maßstäbe gelten - erst recht, wenn Menschen in repräsentierender Funktion beim Erwerb von Abschlüssen selbst einfachste Standards missachtet haben (auch wenn es "nur" grob fahrlässig gewesen sein sollte).
Ich empfehle allen, die Zweifel an der "Erfüllung einfachster Standards beim Erwerb von Abschlüssen" haben, wie Du so schön schreibst, die Vorwürfe an Frau Giffey selbst zu evaluieren. Die Seite Vroniplag bietet einen Vergleich dessen, was der Delinquent geschrieben hat, mit dem, was sich der "Autor" der Kritik stattdessen wünscht.
Nimm Dir doch bitte die Zeit, und schau einmal exemplarisch 10 Kritikpunkte (also 10 Stellen in der Dissertation) an und vergleiche selbst, ob das von Frau Giffey Geschriebene Deinen strengen persönlichen Maßstäben an einfachste Standards beim Erwerb von Abschlüssen entspricht und welche Konsequenzen Du daraus ziehen würdest. Es wäre interessant Deine Meinung zu hören, wenn Du nach Deiner Urteilsbildung diese hier verkünden könntest.
[vroniplag.wikia.org]
Die Arbeit von Frau Giffey ist übrigens hinsichtlich der "Plagiatsverwendung" nicht in Ansätzen vergleichbar mit der von Herrn Guttenberg. Auch diese Vergleichsmöglichkeit bietet Vroniplag.
(Ich persönlich habe keine Dissertation geschrieben, aber ich weiß, wie viel Arbeit, Zeit und Gehirnschmalz ich in meine Diplomarbeit gesteckt habe, über die ich damals sehr stolz war und durchaus gelobt wurde. Aber ich bin sicher, dass ich unter den vom Autor der Kritik aufgestellten Grundsätzen nie eine Chance gehabt hätte, diesen jetzt aufgestellten Plagiatsvermeidungs-Anforderungen zu entsprechen.)
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 25.08.2021 21:19 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 25.08.2021 22:40 |
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def
Bei einer Deutschland-Koalition unter Asphalt-Franzi wäre Stillstand noch die optimistischste Variante. Die wahrscheinlichere wären massive Rückschritte: TVO-Bau und A100-Verlängerung, Rücknahme der paar Ampelschaltungen mit ÖPNV-Vorrang, starke Angebotsstreichungen im ÖPNV, Stopp aller Straßenbahnprojekte.
Andererseits: schon in den 70ern riefen Projekte wie die Westtangente Proteste hervor. Und da waren Themen wie Umwelt-oder Klimaschutz bei weiteren noch nicht so im Mainstream wie heute. Diese Retro-Politik könnte für die sPD ziemlich nach hinten losgehen, zumindest bei der übernächsten Wahl.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 25.08.2021 22:55 |
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Slighter
Ok, und welche 1500 Arbeitsplätze werden in den Kleingärten vernichtet? Die der dortigen Gartenzwerge?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 25.08.2021 23:58 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 26.08.2021 08:56 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 26.08.2021 10:11 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 04.09.2021 13:58 |
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Regine Günther
Die Petersburger Straße wird grundsaniert & verkehrssicherer: Mit neuen, 2,5m breiten Radwegen, mehr Stadtgrün, neuen Querungen & besseren Wegen für Fußgänger*innen. 2022 ist Baubeginn.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 04.09.2021 14:51 |
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X-Town Traffic
Bin gespannt wie die Falschparker dann vom Mittelstreifen ferngehalten werden sollen, mit einer Blumenwiese wie auf dem Bild ist es sicher nicht getan. Momentan scheinen die Standbleche dort, wenn auch nicht legal, zumindest geduldet zu sein.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 04.09.2021 20:59 |
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Nemo
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X-Town Traffic
Bin gespannt wie die Falschparker dann vom Mittelstreifen ferngehalten werden sollen, mit einer Blumenwiese wie auf dem Bild ist es sicher nicht getan. Momentan scheinen die Standbleche dort, wenn auch nicht legal, zumindest geduldet zu sein.
Da das Überqueren der Straße bisher noch nicht überall barrierefrei sein muss, kann die Höhe der Bordsteine durchaus etwas erhöht werden. Allerdings glaube ich auch nicht an schöne Grünanlagen auf Mittelstreifen. Die sind komplett unsinnig, da niemand sich niemand an ihnen erfreuen kann. Der Autofahrer soll auf den Verkehr achten und die Beifahrer bzw. Fahrgäste sind zu schnell durch. Fußgänger kommen da gar nicht hin.
Edit: Ich habe natürlich die Bienen vergessen, also her mit jedem Grünstreifen!
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 05.09.2021 00:15 |
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Nemo
Da das Überqueren der Straße bisher noch nicht überall barrierefrei sein muss, kann die Höhe der Bordsteine durchaus etwas erhöht werden. Allerdings glaube ich auch nicht an schöne Grünanlagen auf Mittelstreifen. Die sind komplett unsinnig, da niemand sich niemand an ihnen erfreuen kann. Der Autofahrer soll auf den Verkehr achten und die Beifahrer bzw. Fahrgäste sind zu schnell durch. Fußgänger kommen da gar nicht hin.
Edit: Ich habe natürlich die Bienen vergessen, also her mit jedem Grünstreifen!
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Mario
Fußgänger dürfen die Straßenbahngleise auf dem Mittelstreifen nur an den dafür baulich angelegten Übergängen queren (...)
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 05.09.2021 08:34 |