Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 21.04.2022 23:15 |
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 21.04.2022 23:26 |
Admin |
Zitat
Railroader
Am Ende ist Verkehr für mich eben Verkehr. Berechnungen, Statistiken etc hin oder her, am Ende fährt ein Container auf Schienen alle 5 Minuten durch die Straße, dazu kommen trotzdem noch Autos, wenn auch weniger. Dass sich der Radfahrer dann an einem neuen Radweg erfreut, ist für mich verständlich und es sei ihm gegönnt, für mich macht es aber eben keinen Unterschied, da unterm Strich am Ende trotzdem Verkehr herrscht und eben keine ruhige, grüne Idylle die Folge ist.
Deine Bilder aus Hamburg gefielen mir: U-Bahn gebaut, Straße zurückgebaut und tatsächlich Ruhe. :)
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Railroader
Zitat
def
Die Verdrängung des MIV ist vor allem die Konsequenz daraus, dass Platz eine endliche Ressource ist, gerade in Innenstädten. Wenn man andere Formen der Fortbewegung oder andere Nutzungen des Stadtraums fördern will, kommt man nicht umhin, dem MIV Platz wegzunehmen. Völlig unabhängig vom Sicherheitsargument.
Genau, wenn man das will.
Da diese Stadt das zweite Mal in Folge Parteien in die Regierung gewählt hat, die sich die Verdrängung des MIV auf die Fahnen geschrieben hat, ist die Frage eigentlich beantwortet.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 21.04.2022 23:34 |
Zitat
Global Fisch
[Witzig fand ich seinerzeit auch die Idee, den Radweg oberhab des unteren S-Bahnsteigs zu führen, keine Ahnung, ob das wirklich machbar wäre.
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Logital
Es würde ja schon reichen wenn der Ausgang zum Nordwestquadranten endlich offiziell freigegeben würde. Die paar Meter durch die Halle würde ich mein Fahrrad sogar freiwillig schieben.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 21.04.2022 23:41 |
Admin |
Zitat
Stichbahn
Und ganz ehrlich: wo werden Autofahrer dazu aufgefordert, hier oder dort für ein kleines Stückchen bitte ihr Fahrzeug zu schieben? Radrouten werden ja unsäglicher Weise auch über Zebrastreifen geführt... und dann wundern sich alle, warum viele hier nicht absteigen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 21.04.2022 23:46 |
Zitat
Railroader
Am Ende ist Verkehr für mich eben Verkehr. Berechnungen, Statistiken etc hin oder her, am Ende fährt ein Container auf Schienen alle 5 Minuten durch die Straße, dazu kommen trotzdem noch Autos, wenn auch weniger. Dass sich der Radfahrer dann an einem neuen Radweg erfreut, ist für mich verständlich und es sei ihm gegönnt, für mich macht es aber eben keinen Unterschied, da unterm Strich am Ende trotzdem Verkehr herrscht und eben keine ruhige, grüne Idylle die Folge ist.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 21.04.2022 23:50 |
Zitat
Christian Linow
Und so sehe ich es in Hamburg auch. Mehrfach in Folge wurde mit der SPD eine Partei gewählt, die die Straßenbahn ablehnt und anstelle dessen den U-Bahnausbau forciert. Das kann man gut oder schlecht finden, aber so ist es nun mal.
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Christian Linow
, dass das Halten auf dem Radweg für den Radfahrenden lebensgefährlich sein kann. Denn er muss sich unter Umständen in den fließenden Verkehr einordnen
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:00 |
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Christian Linow
Bloß ist eben nicht allerorten eine U-Bahn zu rechtfertigen, womit eine Güterabwägung stattfinden muss, bei der Kosten und Nutzen einander gegenüberstehen. Auf Berlin bezogen ergäbe es keinen Sinn, eine U-Bahn auf dem Korridor des M41 zu bauen, obgleich der seine Kapazitätsgrenze längst überschritten hat. Hier bietet sich unterdessen eine Straßenbahn an, um nicht zu sagen: sie ist alternativlos.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:02 |
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Christian Linow
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Stichbahn
Und ganz ehrlich: wo werden Autofahrer dazu aufgefordert, hier oder dort für ein kleines Stückchen bitte ihr Fahrzeug zu schieben? Radrouten werden ja unsäglicher Weise auch über Zebrastreifen geführt... und dann wundern sich alle, warum viele hier nicht absteigen.
Da muss ich sofort an den Panketrail denken!
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:04 |
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Railroader
Warum sollte eine U-Bahn nicht, wie eben auch eine Autobahn, eine größere Nachfrage schaffen, wenn sie erstmal da ist?
Zitat
Railroader
Die U5 ist doch ein gutes Beispiel. Auch hier fuhr früher mal eine Straßenbahn.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:10 |
Zitat
Stichbahn
Fünfzig Autos, die an mir vorbeifahren, teils Stop'n'Go.
Fünfzig Fahrräder.
Zwei, drei Straßenbahnen.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:12 |
Zitat
B-V 3313
Wie erklärst du dann die leeren Züge in Ruhleben, Krumme Lanke und auf der U4?
.
Zitat
Railroader
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Christian Linow
Bloß ist eben nicht allerorten eine U-Bahn zu rechtfertigen, womit eine Güterabwägung stattfinden muss, bei der Kosten und Nutzen einander gegenüberstehen. Auf Berlin bezogen ergäbe es keinen Sinn, eine U-Bahn auf dem Korridor des M41 zu bauen, obgleich der seine Kapazitätsgrenze längst überschritten hat. Hier bietet sich unterdessen eine Straßenbahn an, um nicht zu sagen: sie ist alternativlos.
Dazu dann mal eine Frage, unabhängig vom Beispiel M41. Wenn wir über Autoinfrastruktur diskutieren, kommt immer das nachgewiesene Argument, dass mehr Infrastruktur für das Auto auch mehr Nachfrage generiert. Reden wir über den U-Bahnbau, heißt es aber immer, die Strecke lohnt sich nicht, schließlich beträgt die Anzahl der Fahrgäste gerade mal xy. Warum sollte eine U-Bahn nicht, wie eben auch eine Autobahn, eine größere Nachfrage schaffen, wenn sie erstmal da ist? Die U5 ist doch ein gutes Beispiel. Auch hier fuhr früher mal eine Straßenbahn.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:16 |
Zitat
Railroader
Zum Einen gibt es immer auch Flops, übrigens auch bei der Tram, wenn man nach Adlershof schaut, zum Anderen enden diese Linien recht ungünstig.
Zitat
Railroader
Reden wir über den U-Bahnbau, heißt es aber immer, die Strecke lohnt sich nicht, schließlich beträgt die Anzahl der Fahrgäste gerade mal xy. Warum sollte eine U-Bahn nicht, wie eben auch eine Autobahn, eine größere Nachfrage schaffen, wenn sie erstmal da ist?
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:20 |
Admin |
Zitat
Stichbahn
Ja, die Stelle kenne ich - auch die ausgefahrenen(?) Stellen rund um die beidseitigen Drängelgitter.
Drängelgitter sind sowieso sehr wichtig. Wenig nördlich vom Südkreuz gibt es auch so eine Stelle auf der einzigen ernstzunehmenden Verbindung jenseits von Hauptverkehrsstraßen zwischen den beiden Ortsteilen Tempelhof und Schöneberg, nämlich in Kreuzung mit der Wilhelm-Kabus-Straße und auf der anderen Seite des Alfred-Lion-Stegs, wo der Weg die General-Pape-Straße kreuzt:
[www.mapillary.com]
[www.mapillary.com]
[www.mapillary.com]
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:21 |
Zitat
PassusDuriusculus
Es gibt ja auch immer noch das Phänomen, dass einige Tunnelverkehre meiden (wegen der Angst im Tunnel stecken zu bleiben o.ä.) oder durch die im Idealfall längeren Abstände der Weg zur Station zu weit wird. Die U-Bahn kann höhere Fahrgastzahlen als die Straßenbahn induzieren, das wäre aber im Einzelfall zu prüfen.
Anonymer Benutzer
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:24 |
Zitat
B-V 3313
... doch selbst beantworten.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:27 |
Zitat
Railroader
Naja, Misserfolge stellen ja ein System per se nicht infrage. U3 und U2 sollte man sinnvoll anbinden.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 00:32 |
Admin |
Zitat
PassusDuriusculus
Die Frage ist ja zu welchem Preis.
Wird der M41 (oder irgendeine andere überlastete Buslinie) auf S/U-Bahn oder Straßenbahn umgestellt, gibt es in beiden Fällen einen Fahrgastzuwachs verglichen zum Bus. Die Frage wäre für mich: Ist der Fahrgastzuwachs bei einer Tunnelbahn denn überhaupt größer (oder nicht gar weniger groß) als bei der Straßenbahn, sodass sich die fünf- bis zwanzigfach höheren Kosten rechtfertigen?
Es gibt ja auch immer noch das Phänomen, dass einige Tunnelverkehre meiden (wegen der Angst im Tunnel stecken zu bleiben o.ä.) oder durch die im Idealfall längeren Abstände der Weg zur Station zu weit wird. Die U-Bahn kann höhere Fahrgastzahlen als die Straßenbahn induzieren, das wäre aber im Einzelfall zu prüfen.
Re: Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21) 22.04.2022 08:31 |
Zitat
Railroader
Zitat
Stichbahn
Fünfzig Autos, die an mir vorbeifahren, teils Stop'n'Go.
Fünfzig Fahrräder.
Zwei, drei Straßenbahnen.
Und das ist eben der Knackpunkt, wo die Eindrücke unterschiedlich sind. Mein Schlafzimmer geht zur Hauptstraße raus, tagsüber herrscht hier ziemlich viel Verkehr. Normale Autos stören mich aber lärmmäßig nicht, ich finde dieses konstante Rauschen nicht unangenehm. Abends ist hier aber Ruhe, kaum Verkehr, hin und wieder ein Bus und ein paar Autos, die mich aber nicht stören. Seinerzeit am Tierpark war das mit Straßenbahn anders, ich nahm die Geräusche viel eher als störend wahr und vor allem fuhr die eben auch nachts, wo man eigentlich Ruhe begehrt, mehrmals die Stunde.
Link: [www.hamburg.de]Zitat
Gewöhnt man sich an Straßenverkehrslärm?
Manche Anwohner an lauten Straßen scheinen sich mit dem Lärm abgefunden zu haben und fühlen sich nicht gestört. Das Ohr verarbeitet aber permanent Geräuschinformationen und gibt sie an das Gehirn weiter. Dies geschieht unabhängig davon, ob der Mensch den Lärm bewusst wahrnimmt oder nicht, ob er sich dadurch gestört fühlt oder nicht. Als Folge davon reagiert unser Nervensystem immer auf Lärm. Bei Straßenverkehrslärm sind wir auf die Reaktion „Achtung“ eingestellt. Straßenverkehrslärm aktiviert deswegen unser Nervensystem stärker als zum Beispiel Meeresrauschen.