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Verkehrslösung Schöneweide (nicht Bahnhof) - Bauzeitraum ab Januar 2022
geschrieben von krickstadt 
Vielleicht Mal drüber nachdenken, dass es sich bei der unbekannten Leitung auch um eine funktionierende Kommunikationsleitung handeln könnte. Nur weil sie zum Zeitpunkt unbekannt ist, muss sie nicht weniger wichtig sein als dass man sie bedenkenlos zerstören kann. Andernfalls darfst du in deiner altklugen Art der Person am Ende der Leitung gerne erklären, warum sie im Zweifel mitten in ihren Notruf unterbrochen wurde.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Vielleicht Mal drüber nachdenken, dass es sich bei der unbekannten Leitung auch um eine funktionierende Kommunikationsleitung handeln könnte. Nur weil sie zum Zeitpunkt unbekannt ist, muss sie nicht weniger wichtig sein als dass man sie bedenkenlos zerstören kann. Andernfalls darfst du in deiner altklugen Art der Person am Ende der Leitung gerne erklären, warum sie im Zweifel mitten in ihren Notruf unterbrochen wurde.

Telekom, Vodafone etc. sollten aber schon in etwa eine Idee davon haben, wo ihre wichtigen, nicht im Störungsfall automatisch auf andere Wege umschaltbaren Leitungen so verlaufen, oder?

Es kann einfach nicht sein, dass nach über einem Jahr Bautätigkeit im gesamten Arbeitsbereich wegen eines solchen Kabelfunden gleich für mehrere Wochen die gesamte Baustelle stillgelegt und dann erst mit gefühlt 10.000 Behörden/Unternehmen/Betroffenen die Umverlegung von 10m Kabel mühselig abgestimmt werden muss. Da sollte es reichen, auf kurzem Dienstweg einen geeigneten Fachbetrieb zu beauftragen...

Und zu Deinem Notruf-Horrorszenario: Solange es keine Stichleitung (Nebenstraße oder Hausanschluss) ist, reicht es in einem solchen statistisch übrigens höchst unwahrscheinlichem Fall, der ja auch beim Umschalten von der alten auf die zu bauende Ersatzleitung eintreten könnte, vollkommen aus, kurz aufzulegen und die Verbindung per Wahlwiederholungstaste neu aufzubauen.

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2023 00:04 von Arnd Hellinger.
Wenn eine Leitung unbekannt ist, weiß man zum Zeitpunkt auch nicht ob sie eine Stichleitung ist oder umschaltbar ist.

Im Regelfall sind Medienträger dokumentiert. Nun ist hier aber der Ausnahmefall eingetreten. Sollte ist ungleich tatsächlich.

Ob Notrufe wahrscheinlich sind oder nicht, finde ich eine unerhebliche Frage. So lange wie nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass es sich bei der Leitung um eine Kommunikationsleitung handelt, über die auch Notrufe stattfinden können, würde eine Baufirma eher nicht irgendwas durchtrennen von der sie nicht weiß, was sie da durchtrennt (Thema Folgeereignisse und Haftung). Wie auch bei allen anderen Leitungsarten.

Wenn einem ein Sachverhalt aus der Ferne unterkomplexer erscheint als es einem die Wirklichkeit spiegelt, sollte man sich fragen ob man den Sachverhalt wirklich in Gänze durchdrungen hat. Ich habe das nicht. Daher maße ich mir nicht an zu beurteilen, was vollkommen ausreichende Lösungen sind.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2023 08:21 von Florian Schulz.
Ich werfe bei der Gelegenheit mal den tagelangen Stromausfall in Köpenick beim Abriss der Allendebrücke in den Raum.
"Einfach mal durchtrennen"....das ist für mich pure Anarchie.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Ich werfe bei der Gelegenheit mal den tagelangen Stromausfall in Köpenick beim Abriss der Allendebrücke in den Raum.
"Einfach mal durchtrennen"....das ist für mich pure Anarchie.

T6JP

Es ist einfach Quatsch hier unvorsichtig zu sein. Eine Sensation ist es aber auch nicht, da es durchaus vorkommt, dass Leitungen nicht dokumentiert sind und dann vergessen wurden - vielleicht liegt das Kabel schon seit 100 Jahren. Vielleicht sind die Archive abgebrannt oder irgendein Militär hat die Infrastrukur streng geheim gehalten - auch nach Abzug oder Abwicklung. Oder es hat sich in der DDR jemand Kabel organisiert indem er die Leitung auf direktem Weg verbuddelt hat statt wie im Lageplan vorgesehen...

Möglichkeiten gibt es da viele.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ummantelung aus DDR-Zeiten oder sogar Vorkriegszeit kann man sehr bestimmen, es wird ja wohl Fachleute dort geben, oder?
Zitat
Nemo
Es ist einfach Quatsch hier unvorsichtig zu sein. Eine Sensation ist es aber auch nicht, da es durchaus vorkommt, dass Leitungen nicht dokumentiert sind und dann vergessen wurden - vielleicht liegt das Kabel schon seit 100 Jahren. Vielleicht sind die Archive abgebrannt oder irgendein Militär hat die Infrastrukur streng geheim gehalten - auch nach Abzug oder Abwicklung. Oder es hat sich in der DDR jemand Kabel organisiert indem er die Leitung auf direktem Weg verbuddelt hat statt wie im Lageplan vorgesehen...

Die Sensation ist eher das man so etwas findet nach dem man vorher den ganzen Bereich umgepflügt hat und (fast) kein Stein mehr auf dem anderen geblieben ist.
Bezüglich des Kabelfundes begibt sich die Diskussion auf kriminalistisches Niveau, was aber meines Erachtens am Hauptthema "Verkehrslösung Schöneweide" vorbei geht und Wichtiges ausblendet:

Es geht hier um einen übergeordneten Verkehrsknoten des Regional- und Stadtverkehrs, wo jede weitere Verzögerung im Bauablauf zusätzliche Unannehmlichkeiten für Nutzer mit sich bringt. Ich verstehe Arnds Intervention als notwendigen Hilferuf, den Prozess des Gesamtprojektes entsprechend seiner Bedeutung zu steuern. Wenn als einzige Meldung zum Bauvorhaben das "Stop" verkündet wird, hat scheinbar keiner einen Gesamtzeitplan parat. Als wäre der Kabelfund Grund, alles stehen und liegen zu lassen und hingenommen wird, dass eine wochen- oder monatelange Blockade auf der Baustelle entsteht.

Kommunikativ wäre eine Aussage wünschenswert, die deutlich macht, dass man eine Verzögerung der Gesamtmaßnahme verhindern will, indem man Anderes vorzieht (soweit möglich). Aber es ist ja zu vermuten, dass "alles" nach hinten rutscht (wie am Ostkreuz), weil einfach wenig gebündelt erfolgt oder parallel läuft: Vorplatz, Empfangsgebäude, Fußgängertunnel, Umfeld, Schnellstraße vor dem Bahnhof... alles hintereinander ... und so werden wir nie (symbolisch) ein Band durchschneiden, weil immer Baustelle ist, es keiner mehr anders als mit Plastikbaken bestückt kennt...
Insofern ist wirklich einiges zu durchschneiden ... das Wirrwarr aus Zuständigkeiten, Verantwortungsinseln und Abgrenzungserscheinungen...
Was mich aber auch wundert, vor jeder Großbaustelle wird doch Kampfmittelsondierung betrieben. Wieso wird nicht vor Baubeginn auf dem gesammten Areal die Leitungen sondiert und dokumentiert? Es muss doch abseits schon vorhandener Dokumentation eine Situation geschaffen werden, wo Klarheit darüber herrscht. Auf dieser Grundlage werden doch auch üblicherweise Ersatzringleitungen um die Baustelle gelegt (falls das nötig ist). Also so ganz begreift man es nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2023 22:36 von Heidekraut.
Zitat
Florian Schulz
Wenn eine Leitung unbekannt ist, weiß man zum Zeitpunkt auch nicht ob sie eine Stichleitung ist oder umschaltbar ist.

Im Regelfall sind Medienträger dokumentiert. Nun ist hier aber der Ausnahmefall eingetreten. Sollte ist ungleich tatsächlich.

Ob Notrufe wahrscheinlich sind oder nicht, finde ich eine unerhebliche Frage. So lange wie nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass es sich bei der Leitung um eine Kommunikationsleitung handelt, über die auch Notrufe stattfinden können, würde eine Baufirma eher nicht irgendwas durchtrennen von der sie nicht weiß, was sie da durchtrennt (Thema Folgeereignisse und Haftung). Wie auch bei allen anderen Leitungsarten.

Wenn einem ein Sachverhalt aus der Ferne unterkomplexer erscheint als es einem die Wirklichkeit spiegelt, sollte man sich fragen ob man den Sachverhalt wirklich in Gänze durchdrungen hat. Ich habe das nicht. Daher maße ich mir nicht an zu beurteilen, was vollkommen ausreichende Lösungen sind.

Sorry, Florian, klar kann da rein theoretisch auch die Steuerung irgendeines französischen AKW oder der ISS von abhängen, aber das ist doch irgendwie schon alles sehr weit hergeholt, oder?

Du findest es also in Ordnung, wegen eines Kabels, welches bisher niemand kannte und wohl auch niemand vermisst, gleich für mehrere Wochen die gesamte Baustelle lahmzulegen und statt zu bauen lieber Kaffeekränzchen bei Auto-Manja zu veranstalten? Das schießt doch wirklich deutlich über das Ziel hinaus.

Es gab zu diesem Projekt seit 2009 zwei PFV bei der Senatsverwaltung sowie eines beim EBA und gebaut wird da auch nicht erst seit drei Tagen. Da kann niemand behaupten, von einem Kabel überrascht zu sein und dessen Funktion nicht durch Augenschein oder Messungen innerhalb weniger stunden ermitteln zu können. Für 20m Umverlegung ist zudem weder ein Raumordnungsverfahren noch PFV/UVP erforderlich, sondern darüber kann sich der zuständige BVG-Projektleiter direkt mit den zuständigen Menschen des Kabel-Eigentümers ins Benehmen setzen.

Mein Verdacht oder besser meine Befürchtung ist eher, dass mit der "Geschichte vom vergessenen Kabel" andere Probleme sowie weit gravierendere Verzögerungen vertuscht werden sollen. Ansonsten ergäbe der lange Baustillstand schlicht keinen Sinn... :-(

Viele Grüße
Arnd
Zitat
FahrWerk
Insofern ist wirklich einiges zu durchschneiden ... das Wirrwarr aus Zuständigkeiten, Verantwortungsinseln und Abgrenzungserscheinungen...

Genau das ist das Problem.

Viele Grüße
Arnd
Du kannst mal aufhören, mir Aussagen zu unterstellen, die ich nicht getätigt habe. Weder finde ich es in Ordnung wegen eines Kabelfundes die gesamte Baustelle lahmzulegen, noch schrieb ich was von AKWs oder Kaffeekränzchen. Ich heiße die Verzögerungen keinesfalls für gut.

Du kannst davon ausgehen, dass Infrastrukturbetreiber grundsätzlich bestrebt sind, ihre Leitungsbestände den Planern erschöpfend mitzuteilen. Schließlich haben sie selbst ein Interesse, dass bei ihren Leitungen alles nach Recht und Ordnung zugeht. Trotzdem wurden Leitungen unbekannter Herkunft gefunden. Solche Vorkommnisse kann man weder ausschließen noch sind sie außergewöhnlich. Selbst Lars Düsterhöft beschreibt auf FB die Funde als "nicht besonders".

All das rechtfertigt jedoch nicht, vorsätzlich Kabel zu beschädigen über dessen Folgen du dir keine Gedanken gemacht hast. Nur das habe ich kritisiert (*). Dass es sich um 20m Kabel handelt, ist eine Behauptung deinerseits. Dass das Problem die Funktionsermittlung ist, ebenso. Für die Verzögerungen viel wahrscheinlicher halte ich den Rattenschwanz an Änderungen bei den folgenden Bauabläufen, den der Shice jetzt möglicherweise verursacht hat.

Den tatsächlichen Umfang der Funde (Plural!) kennen wir nicht. Also muss unsereiner grundsätzlich erstmal alle Leitungsarten in die Auswahl ziehen. Nicht mehr sollte der Verweis auf das Beispiel Notruf darstellen, zugegeben plakativ gewählt. Verstehst du das?

(*) Und auch nur, weil jemand mit dem Zitat meine Ignorierfunktion unterwandert hat.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2023 22:18 von Florian Schulz.
Hat eigentlich mittlerweile jemand die Bauarbeiter der Hauptstadt mobilisiert, sich erneut mit der Lösung des Verkehrs in Schöneweide zu beschäftigen oder suchen die zuständigen Orga*** - die beteiligten Unternehmen und Behörden - immer noch nach angeblich vermissten Leitungen...?

So langsam sollte am eigentlichen Projekt denn doch einmal weitergebaut werden können; es liegen ja wohl kaum unter dem gesamten Baufeld vergessene Kabel.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Hat eigentlich mittlerweile jemand die Bauarbeiter der Hauptstadt mobilisiert, sich erneut mit der Lösung des Verkehrs in Schöneweide zu beschäftigen oder suchen die zuständigen Orga*** - die beteiligten Unternehmen und Behörden - immer noch nach angeblich vermissten Leitungen...?

So langsam sollte am eigentlichen Projekt denn doch einmal weitergebaut werden können; es liegen ja wohl kaum unter dem gesamten Baufeld vergessene Kabel.

Hat sich bei Verkehrslösung und Bahnhof Schöneweide denn den ganzen August über tatsächlich rein gar nichts Berichtenswertes getan? Das Baugewerbe jammert doch neuerdings wieder gerne über Auftragsmangel und Überkapazitäten...

Viele Grüße
Arnd
Als ich Anfang der Woche mit dem FEX da lang gefahren bin, sah rd auf die Schnelle von oben aus, als gäbe es nichts neues. Es liegt ein Gleis nahe des Bahndamms und ein einigermaßen dreieckiges Bus-/Bahnsteigdingens relativ zentral in der Anlage sieht weit gediehen aus. So war das aber schon vor Wochen.

An der Haltestelle vor dem neuen Straßenbahn'tunnel' hat sich auch nichts geändert. Ein Bild vom Tag:



Meines Erachtens kann die Frage also mit "ja" beantwortet werden. Ja, es hat sich nichts Berichtenswertes getan.

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Sie befinden sich HIER.
Berichtenswert wird auf jeden Fall sein, dass ab Montag der Straßenbahnbetrieb bis nächstes Jahr eingestellt wird und dass ab dann der Straßenbahnverkehr auf dem Vorplatz endgültig Geschichte ist.
Das scheint mir aber weniger aufgrund des Schleifenneubaus oder der Tunnelanbindung zu sein, sondern weil der BVG der Königsplatz unter den Rädern wegbröckelt.

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Sie befinden sich HIER.
Wenn ich mir das verloren wirkende Wartehäuschen so anschaue, habe ich immer mehr den Eindruck, dass von der neuen Verkehrsführung eigentlich v.a. der Autoverkehr profitiert, nämlich durch den dann vierstreifigen Bahndamm. Die Umsteigewege zwischen S- und Straßenbahn sind auch nicht wesentlich kürzer als vorher (und zumindest bei aus Oberschöneweide ankommenden Bahnen um einiges länger als beim zwischenzeitlichen Provisorium), und für die Verlängerung des Bahnsteigtunnels und eine Kurve aus Richtung Johannisthal/Adlershof hätte es keinen Komplettumbau gebraucht.

Schön, mal wieder unter dem Deckmäntelchen der ÖPNV-Förderung v.a. den Autoverkehr zu fördern. Das müssen diese Kompromisse sein, von denen immer alle reden.
Zitat
Philipp Borchert
Das scheint mir aber weniger aufgrund des Schleifenneubaus oder der Tunnelanbindung zu sein, sondern weil der BVG der Königsplatz unter den Rädern wegbröckelt.

Ab dann soll auch die Kreuzung B96a/Brückenstraße umgebaut werden.
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