Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2023 00:52 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2023 06:56 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2023 07:26 |
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marc-j
Die Hauptstraße in Schöneberg zeigt die ganze Absurdität des aktuellen Vorgehens:
- Busspur wird durchgängig & ganztägig
- durchgängiger Radfahrstreifen als Teil des Radvorrangnetz wird eingerichtet
- 1 Kfz-Spur bleibt, wie bereits eh im weiteren Verlauf (Potsdamer Str.)
- wegfallende Parkplätze existieren jetzt eh nur auf der Busspur und somit nicht ganztägig
- BVV-Beschluss existiert
- Polizei & Feuerwehr angehört
- IGEB lobt die Planung als Vorbild für die Verkehrswende
- 5800 Anwohner*innen informiert
- 1 Mio. € Finanzierung von Bund & Senat zugesagt
Alles was fehlt ist die Beauftragung der Baufirma. Was soll da jetzt noch geändert werden an der Planung? Das macht doch überhaupt keinen Sinn in die laufenden Prozesse solcher Projekte, die bereits ewig laufen, jetzt nochmal einzugreifen und sie weiter zu verzögern.
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2023 08:39 |
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Bovist66
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khelbig
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Bovist66
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marc-j
(...)
Wo jetzt also in Berlin die systematische Benachteiligung des Busverkehrs durch die Radwege stattfinden soll, ist mir (mit Ausnahme der berechtigten Kritik an der fehlenden Busspur in der Kantstraße) nicht klar. Die neue Straßenaufteilung in der Bülowstraße zeigt doch gut wie es geht. Und wo weniger Platz ist, müssen halt die Parkplätze wegfallen.
Die aktuellen Planungen in der Sonnenallee gehen leider in diese Richtung. Hier würde der Vorschlag der IGEB für meine Begriffe dazu führen, dass sowohl für Bus/Straßenbahn in der Fahrbahnmitte je eine Fahrbahn pro Richtung vorhanden wäre und trotzdem zur Seite hin Platz für ausreichend breite Radwege möglich wäre - gemeint ist der südliche Abschnitt der Sonnenallee. Leider aber scheint dieser Vorschlag momentan von der Senatsverwaltung für Verkehr nicht aufgegriffen zu werden, und es wird kein richtiger Handlungsbedarf für eine Relation mit rund 60 000 Fahrgästen erkannt. Wenn man das nicht als systematische Benachteiligung des ÖPNV bezeichnen will - was dann ?!
Und wo wird der Busverkehr durch den neuen geplanten Radweg auf der Sonnenallee behindert? Nirgends.
Zwischen der Bezirksgrenze Neuköllns bis zum S-Bahnhof Köllnische Heide war bzw. ist beidseitig ein Radfahrstreifen geplant. Der M41 müsste sich dann eine Fahrspur mit dem Autoverkehr teilen, und es wäre kaum noch möglich, in der Mitte der Straße eine Straßenbahnstrecke oder ein BRT-System einzurichten.
Der Busverkehr wird durch den geplanten Radweg also sehr wohl behindert - und zwar gleich zweimal: durch den Wegfall einer vorhandenen Fahrspur einerseits und durch den Wegfall einer möglichen Eigentrasse in der Straßenmitte andererseits.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2023 23:32 |
Zitat
Bovist66
Zitat
marc-j
(...)
Wo jetzt also in Berlin die systematische Benachteiligung des Busverkehrs durch die Radwege stattfinden soll, ist mir (mit Ausnahme der berechtigten Kritik an der fehlenden Busspur in der Kantstraße) nicht klar. Die neue Straßenaufteilung in der Bülowstraße zeigt doch gut wie es geht. Und wo weniger Platz ist, müssen halt die Parkplätze wegfallen.
Die aktuellen Planungen in der Sonnenallee gehen leider in diese Richtung. Hier würde der Vorschlag der IGEB für meine Begriffe dazu führen, dass sowohl für Bus/Straßenbahn in der Fahrbahnmitte je eine Fahrbahn pro Richtung vorhanden wäre und trotzdem zur Seite hin Platz für ausreichend breite Radwege möglich wäre - gemeint ist der südliche Abschnitt der Sonnenallee. Leider aber scheint dieser Vorschlag momentan von der Senatsverwaltung für Verkehr nicht aufgegriffen zu werden, und es wird kein richtiger Handlungsbedarf für eine Relation mit rund 60 000 Fahrgästen erkannt. Wenn man das nicht als systematische Benachteiligung des ÖPNV bezeichnen will - was dann ?!
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.06.2023 11:32 |
Zitat
khelbig
Nein, darüber haben wir hier auch schon geredet. Der geschützte Radfahrstreifen wird auf der rechten Spur eingerichtet, auf der bisher geparkt wird und es verbleiben zwei Spuren pro Richtung zum Fahren, also keine Einschränkung für den Bus.
Und für die Straßenbahn verbaut man sich da auch nichts.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.06.2023 11:42 |
Zitat
marc-j
Zitat
khelbig
Nein, darüber haben wir hier auch schon geredet. Der geschützte Radfahrstreifen wird auf der rechten Spur eingerichtet, auf der bisher geparkt wird und es verbleiben zwei Spuren pro Richtung zum Fahren, also keine Einschränkung für den Bus.
Und für die Straßenbahn verbaut man sich da auch nichts.
Verstehe auch gar nicht, warum die IGEB jetzt lieber statt der innerhalb von ein paar Wochen einzurichtenden Busspur einen Komplettumbau der Straße möchte, der wahrscheinlich erst in ein paar Jahren zu realisieren wäre.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.06.2023 13:08 |
Zitat
def
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marc-j
Zitat
khelbig
Nein, darüber haben wir hier auch schon geredet. Der geschützte Radfahrstreifen wird auf der rechten Spur eingerichtet, auf der bisher geparkt wird und es verbleiben zwei Spuren pro Richtung zum Fahren, also keine Einschränkung für den Bus.
Und für die Straßenbahn verbaut man sich da auch nichts.
Verstehe auch gar nicht, warum die IGEB jetzt lieber statt der innerhalb von ein paar Wochen einzurichtenden Busspur einen Komplettumbau der Straße möchte, der wahrscheinlich erst in ein paar Jahren zu realisieren wäre.
... und schlimmstenfalls wiederum die Umstellung auf Straßenbahnen auf lange Zeit unmöglich machte, v.a. wenn auch noch Fördermittel dranhägen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.06.2023 21:26 |
Zitat
Nemo
Zitat
def
Zitat
marc-j
Zitat
khelbig
Nein, darüber haben wir hier auch schon geredet. Der geschützte Radfahrstreifen wird auf der rechten Spur eingerichtet, auf der bisher geparkt wird und es verbleiben zwei Spuren pro Richtung zum Fahren, also keine Einschränkung für den Bus.
Und für die Straßenbahn verbaut man sich da auch nichts.
Verstehe auch gar nicht, warum die IGEB jetzt lieber statt der innerhalb von ein paar Wochen einzurichtenden Busspur einen Komplettumbau der Straße möchte, der wahrscheinlich erst in ein paar Jahren zu realisieren wäre.
... und schlimmstenfalls wiederum die Umstellung auf Straßenbahnen auf lange Zeit unmöglich machte, v.a. wenn auch noch Fördermittel dranhägen.
Ist halt die Frage, ob man lieber den Spatz in der Hand oder die Taube auf dem Dach haben möchte. Wobei man hier ja nicht mal den Spatz in der Hand hat. Vielleicht wäre das ja sogar eine Möglichkeit unter dem Deckmantel der Straßenbahnverhinderung eine Verbesserung für den ÖV durchzusetzen, ansonsten passiert in dieser Hinsicht die nächsten Jahre gar nichts.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 04:56 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 11:12 |
Zitat
Marienfelde
Falls noch nicht bekannt: Die Deutsche Umwelthilfe will ihr schärfstes Schwert einsetzen und gerichtlich gegen den b.a.w. gestoppten Radwegeausbau vorgehen. "Konkret droht die Umwelthilfe mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht,
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 11:26 |
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phönix
Gibt es eigentlich Fristen, in denen ein solcher Eilantrag von den Gerichten über alle Instanzen entschieden sein muss? Der Senat ist doch bloß noch etwas über 3 Jahre im Amt?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 14:10 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 14:12 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 14:16 |
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Nordender
Auf der hässlichen Fläche da drüben fährt ihr Bus oder so?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 14:46 |
Zitat
Nemo
Zitat
Nordender
Auf der hässlichen Fläche da drüben fährt ihr Bus oder so?
Die hässliche Fläche kommt ja weg, wenn die S21 bis zum Potsdamer Platz fährt. Das dauert zwar noch 15 bis 50 Jahre, ist aber so bald dass sich eine Gestaltung der Fläche oder gar ein richtiger Busbahnhof auf dem Platz, auch für die anderen Buslinien, nicht lohnt.
Wenn ich mir den Hauptbahnhof angucke, bin ich echt verwundert, warum am Südkreuz der M46 nicht einfach geradeaus über den Sachsendamm fährt. Eine Haltestelle Reichhardtstr./Südkreuz wäre doch vollkommen ausreichend für die paar Hanseln, die da umsteigen wollen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 19:12 |
Zitat
Marienfelde
"Konkret droht die Umwelthilfe mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht, sollte der bereits fertiggestellte Radweg auf der Ollenhauer Straße (der Namensgeber der Straße ist in der dpa womöglich nicht mehr bekannt, Marienfelde) in Berlin-Reinickendorf nicht bis Montag, 3. Juli, für den Radverkehr freigegeben werden."
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 19:59 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Marienfelde
"Konkret droht die Umwelthilfe mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht, sollte der bereits fertiggestellte Radweg auf der Ollenhauer Straße (der Namensgeber der Straße ist in der dpa womöglich nicht mehr bekannt, Marienfelde) in Berlin-Reinickendorf nicht bis Montag, 3. Juli, für den Radverkehr freigegeben werden."
Inwiefern ist der Namensgeber der Straße für den Radweg relevant? Glaubst Du, der frauenfeindliche Straßenname führte zur Verhinderung des Radweges?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 20:11 |
Zitat
Nemo
... eine Ollenhauerstr. nach irgendwas oder irgendwem mit dem Namen Ollenhauer...
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.06.2023 20:33 |
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Nemo
Zitat
Alter Köpenicker
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Marienfelde
"Konkret droht die Umwelthilfe mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht, sollte der bereits fertiggestellte Radweg auf der Ollenhauer Straße (der Namensgeber der Straße ist in der dpa womöglich nicht mehr bekannt, Marienfelde) in Berlin-Reinickendorf nicht bis Montag, 3. Juli, für den Radverkehr freigegeben werden."
Inwiefern ist der Namensgeber der Straße für den Radweg relevant? Glaubst Du, der frauenfeindliche Straßenname führte zur Verhinderung des Radweges?
Es ist hier wohl die Rechtschreibung gemeint, eine Ollenhauer Str. wäre nach dem Ort Ollenhau benannt, eine Ollenhauerstr. nach irgendwas oder irgendwem mit dem Namen Ollenhauer.
Zitat
Nemo
Evtl. wäre der Name ein Fallstrick bei der Klage?