Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.12.2023 11:58 |
Zitat
PassusDuriusculus
@M48: Mit der Ampelbevorrechtigung können wir viele Probleme bei Bus und Straßenbahn lösen. Und du forderst jetzt darauf zu verzichten, weil das nicht die eierlegende Wollmilchsau ist, die auch die Probleme bei der U-Bahn löst?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.12.2023 12:01 |
Zitat
tramfahrer
Schon spaßig wenn Frau Senatorin auf Vertragstreue besteht aber vereinbarte Fahrzeiten nicht eingehalten werden weil Frau Senatorin ihre Ampeln nicht in Griff hat.
Fahrzeiten werden mit dem Auftraggeber gemeinsam vereinbart. Und dort werden Ampeln und Verlustzeiten mit eingerechnet. Wenn dann verkehrsabgängige Schaltungen ausgeschaltet und auf Jahre nicht wieder zugeschaltet werden, dann ist es heuchlerisch die BVG auf vertragstreue hinzuweisen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.12.2023 14:23 |
Zitat
PassusDuriusculus
@M48: Mit der Ampelbevorrechtigung können wir viele Probleme bei Bus und Straßenbahn lösen. Und du forderst jetzt darauf zu verzichten, weil das nicht die eierlegende Wollmilchsau ist, die auch die Probleme bei der U-Bahn löst?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.12.2023 16:02 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.12.2023 16:06 |
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M48er
Was mir wichtig ist:
Auch mit guten Ampelbevorrechtigungen wirst Du nicht lösen können, dass 700 Fahrpersonale im Busbereich im letzten Jahr gekündigt haben und nur die hälfte davon neu zur BVG in den Bus-Fahrdienst dazugekommen sind.
Es gibt viel zu viele strukturelle Probleme (z.B. sehr hohe Unzufriedenheit bei der letzten Mitarbeiterbefragung), die unternehmensintern sind und nicht angegangen worden sind. Vor allem gelingt es dem Vorstand der BVG nicht, seine Mitarbeiter für Ziele zu begeistern und mitzunehmen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.12.2023 17:42 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 27.12.2023 01:00 |
Zitat
M48er
Was mir wichtig ist:
Auch mit guten Ampelbevorrechtigungen wirst Du nicht lösen können, dass 700 Fahrpersonale im Busbereich im letzten Jahr gekündigt haben und nur die hälfte davon neu zur BVG in den Bus-Fahrdienst dazugekommen sind.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 27.12.2023 01:40 |
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der weiße bim
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M48er
Was mir wichtig ist:
Auch mit guten Ampelbevorrechtigungen wirst Du nicht lösen können, dass 700 Fahrpersonale im Busbereich im letzten Jahr gekündigt haben und nur die hälfte davon neu zur BVG in den Bus-Fahrdienst dazugekommen sind.
Nach offiziellen Pressemitteilungen sind bis Mitte November etwa 500 Busfahrer neu eingestellt worden, bis Jahresende werden 650 angepeilt.
Mitarbeiter sollen im Bekanntenkreis werben und dafür eine Prämie erhalten, wenn es zur dauerhaften Einstellung kommt. Die Prämie wurde dieses Jahr erhöht und speziell für Busfahrer kürzlich noch weiter. Damit gibt es 1000 Euro mehr für die Werbung eines Busfahrers als z.B. für einen Ingenieur.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 27.12.2023 13:11 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 11:46 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 12:13 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 12:41 |
Zitat
Stichbahn
vgl. auch [www.berliner-zeitung.de]
Warum Wieseke - wie Stimpel/Fuss e.V. - sich dermaßen am Fahrrad abarbeitet!?
Jedenfalls eine Freude für die Autolobby dieser Stadt.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 13:21 |
Die Darstellung ist doch aber zutreffend. Wesentliche Akteure der Grünen vertreten die jüngeren, innenstadtaffinen Fahrradfahrer*innen, auch aus eigener Verkehrsmittelwahl. Sie sind sehr weit entfernt von der Generation 70plus, die mit Rollator oder Krückstock am Kurt-Schumacher-Platz in die diversen Buslinien steigt und auf den ÖV angewiesen sind. Oder von den ärmeren Bewohnern der Großsiedlungen des Stadtrands. Ein Freie-Fahrt-für-Autos-Dirk-Stettner vertritt diese Wähler nicht besser, aber ich kann sehr gut verstehen, dass Akteure der IGEB da anderes von den Grünen verlangen.Zitat
marc-j
Hr. Wieseke erklärt mal wieder warum der ÖPNV nicht schneller geworden ist, und zwar weil die Grünen nur ans Fahrrad gedacht haben: [www.tagesspiegel.de]
Die Pop-up-Radwege (dort und auf anderen Strecken) wurden auf Hauptstraßen ohne jegliche Radverkehrsanlage eingerichtet. Die Lösung gegen rücksichtslose Kriminelle, die mit 80 km/h mit einem 600 PS-Fahrzeug über eine Busspur brettern - bei angeordneten 30km/h Höchstgeschwindigkeit - kann doch nicht überall die Anlage abgepollerter Radwege auf allen Hauptstraßen sein, neben denen man noch eine Reihe Schutzblech-Autos stellt und dann den ÖV auf einer Spur mit dem MIV abwickelt. Und jeder Bus muss hinter einem Rechtsabbieger, Einparker, Müllauto, sich Verspätungen einholen.Zitat
marc-j
Mal wieder wird die Kantstrasse genannt, als Lösung sieht er gemeinsame Rad- und Busspuren, auf genau so einer starb ja der Radfahrer in der Kantstrasse, worauf ja der Pop-up-Radweg eingerichtet wurde, neben der man statt Busspur lieber Parkplätze wollte.
In der Umplanung für die Schlesische und Köpenicker Straße fallen oft Abbiegespuren für den breiten Radstreifen weg. Die Grünen haben es leider nicht geschafft, Straßenzüge so umzugestalten, dass dort guter ÖV, guter Radverkehr und guter Fußverkehr gemeinsam stattfindet.Zitat
marc-j
In der Schlesischen- & Köpenicker Str. sind natürlich auch die Radwege Schuld, auch wenn die die Parkplätze ersetzen und es auch jetzt nur zwei Fahrstreifen und keine Busspuren gibt.
Der Bus muss sich aber in einem einspurigen Abschnitt mit MIV-Rückstau in diese Radspur einfädeln. Eine denkbar schlecht realisierte Lösung für den Busverkehr.Zitat
marc-j
An Radwege die für Busspuren freigegeben werden haben die Grünen laut ihm nie gedacht, obwohl sie genau das Unter den Eichen umgesetzt haben.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 13:34 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 14:45 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 14:52 |
So wie auf den Hochbordradwegen in Kopenhagen oder Amsterdam auch. Der langsame fährt rechts, der schnelle überholt links. Hochbordradwege müssen nur vor Kreuzungen und Einfahrten frühzeitig parallel zur Fahrbahn und ins Sichtfeld geführt werden bzw. es muss an den LSAs getrennte Signalisierungen geben. Ein gut geplanter Hochbordradweg kann sehr sicher sein. Der ist in vielen Städten mit sehr hohem Radverkehrsanteil Standard, da würden die Fahrradverbände wütend werden, wenn man ihnen einen Berliner Strichelradweg auf der Fahrbahn verpassen will.Zitat
PassusDuriusculus
Hochboardradwege sind mir zu gefährlich. Und wie sollen da Berufstätige, die mit 30 km/h fahren die Rentner, die mit 15 km/h fahren überholen?
Das ist sicher der Idealzustand. Der ist aber nicht überall umsetzbar, versuche das mal in einer schmalen Geschäftsstraße mit untermaßigen Bürgersteigen zu realisieren:Zitat
PassusDuriusculus
Eine Fahrradinfrastruktur ist erst dann sinnvoll, wenn sowohl die körperlichbedingt Langsamfahrer als auch die, die zur Arbeit kommen wollen fahren können.
Das ist mir zu pauschal. Insbesondere wenn die Konsequenz folgende ist: Der ÖV soll an den Haltestellen auf den Strichelradweg (im Idealfall: unterbrochenen Pollerradweg) ausweichen und sich dabei ein- und ausfädeln. Der ganze MIV-Pulk überholt den ÖV an der Haltestelle und bildet vor ihm den Stau. Und die 10-jährige Fahrradfahrerin teilt sich die Radspur in der Haltestelle mit dem 18-Tonner-Bus.Zitat
PassusDuriusculus
Das ist bei großen Ausfallstraßen umsetzbar und sinnvoll. Dann können da auch die Autos schneller fahren.
Überall anders ist es sinnvoller Fahrräder auf der Straße zu führen. Rechts die langsameren, links die schnelleren und dafür zu sorgen, wie du schreibst, dass da kein Auto etc. langbrettert.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 15:55 |
Zitat
M48er
[...]
Derartige Lösungen gibt es leider nicht für die Köpenicker Straße oder Schlesiche Straße, weil die Aufgabe dort nur war, allein den Radverkehr zu verbessern und nicht gesamthaft eine umweltverbundfreundliche Umplanung des Straßenzugs zu realisieren.
[...]
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 16:43 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 16:47 |
Zitat
M48er
[
Ich verwehre mich dagegen, dass man jedem Verkehrsmittel per se einen Überholzwang zubill...
Re: Verkehrspolitik in Berlin 28.12.2023 16:51 |