Re: Verkehrspolitik in Berlin 15.03.2024 23:49 |
Zitat
Stichbahn
Zu der Absage der Finanzierung von Kiezblocks schreibt SenUMVK mit CDU-Schreiner nur dünn:
"Den Bezirken dürfte bewusst gewesen sein, dass ihre Anmeldungen den Haushaltsansatz deutlich überschreiten."
Kann der Senatorin mal jemand stecken, dass "der Senatsverwaltung bewusst sein dürfte, dass ihre Anmeldungen für U-Bahn-Planungen den Haushaltsansatz um ein Vielfaches des Vielfachen überschreiten"?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 16.03.2024 08:08 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
VvJ-Ente
Wie man auf dem Foto gut sehen kann, wären die Unfallschäden an dem silbernen Fahrzeug längst nicht so schlimm ausgefallen, wenn da nicht Poller und so ein blödes Tempo-30-Zonen-Schild gestanden hätten. Pro Tempo 50 und freies Parken für freie Bürger überall!
Nicht nur einzelne Autofahrer verblöden zusehends, auch spezielle E-Rollerfahrer [www.morgenpost.de] und manche Fahrradfahrer [www.morgenpost.de].
Herzlichen Glückwunsch!Zitat
Morgenpost
2023 brach ein Hundehalter in Friedrichshain, der gegen die Leinenpflicht verstieß, einer Einsatzkraft den Daumen. Ein Parksünder setzte sich im selben Jahr mit einer Pistole zur Wehr.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.03.2024 18:10 |
Zitat
Tagesspiegel
Wenn eine Landesregierung es jedoch über Monate nicht schafft, neue Vorhaben auf den Weg zu bringen, zeigt sich darin ein tiefergehendes Problem: Schwarz-Rot fehlen die Ambitionen für Berlin. Aufmerksamkeitsheischende Schlagworte wie die Magnetschwebebahn überdecken, dass es in der Praxis hapert. Und an Ideen mangelt, wie das Berlin von morgen aussehen soll.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.03.2024 20:35 |
Zitat
DerMichael
Jetzt kommt sogar schon der Tagesspiegel und bescheinigt dem aktuellen Senat Unfähigkeit:
[www.tagesspiegel.de]
Zitat
Tagesspiegel
Wenn eine Landesregierung es jedoch über Monate nicht schafft, neue Vorhaben auf den Weg zu bringen, zeigt sich darin ein tiefergehendes Problem: Schwarz-Rot fehlen die Ambitionen für Berlin. Aufmerksamkeitsheischende Schlagworte wie die Magnetschwebebahn überdecken, dass es in der Praxis hapert. Und an Ideen mangelt, wie das Berlin von morgen aussehen soll.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.03.2024 22:26 |
Zitat
DerMichael
Jetzt kommt sogar schon der Tagesspiegel und bescheinigt dem aktuellen Senat Unfähigkeit:
[www.tagesspiegel.de]
Zitat
Tagesspiegel
Wenn eine Landesregierung es jedoch über Monate nicht schafft, neue Vorhaben auf den Weg zu bringen, zeigt sich darin ein tiefergehendes Problem: Schwarz-Rot fehlen die Ambitionen für Berlin. Aufmerksamkeitsheischende Schlagworte wie die Magnetschwebebahn überdecken, dass es in der Praxis hapert. Und an Ideen mangelt, wie das Berlin von morgen aussehen soll.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 08:05 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 08:10 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 09:06 |
Zitat
Leyla
R2G ist für die Tonne, ebenso Schwarz-Rot.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 09:30 |
Zitat
def
Bei Rot-Schwarz geht es nun komplett in die falsche Richtung. Aber wenn man auf dem Weg von Berlin nach Paris ist, ist es dann nicht besser, man ist in Wustermark und nicht in Minsk?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 09:30 |
Zitat
def
Zitat
Leyla
R2G ist für die Tonne, ebenso Schwarz-Rot.
Vielleicht ist es halt auch ein Problem, dass man das gleichsetzt. R2G ist zwar als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet und hat sich z.B. bei der S-Bahn-Ausschreibung eher dämlich angestellt, aber im Großen und Ganzen ging es in die richtige Richtung: deutliche Leistungsausweitungen, U-Bahn-Fahrzeuge und Flexity-Nachfolger bestellt, (zu wenige) Radwege etc.
Bei Rot-Schwarz geht es nun komplett in die falsche Richtung. Aber wenn man auf dem Weg von Berlin nach Paris ist, ist es dann nicht besser, man ist in Wustermark und nicht in Minsk?
***
Nochmal zum Anwohner:innen-Parken für 49 € pro Monat - bevor nun die "DIE ARMEN, ARMEN AUTOFAHRENDEN"-Heulsuse wegen der angeblichen Nicht-mehr-Leistbarkeit kommen: das ist pro Quadratmeter gerade mal ein Drittel der durchschnittlichen Kaltmiete von Wohnungen. Und wenn euch die Mobilität Armer wirklich wichtig ist, setzt euch für besseren ÖV, bessere Rad- und Fußwege ein. Ein Auto und vor allem dessen Betrieb muss man sich erstmal leisten können.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 10:23 |
Zitat
Jay
Ohne das Wahldebakel hätte ihr also R2G seine eigenen Früchte ernten können, wobei ich das angesichts der frühen Planungsphase kaum als großen Erfolg ansehen kann.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 10:51 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
Jay
Ohne das Wahldebakel hätte ihr also R2G seine eigenen Früchte ernten können, wobei ich das angesichts der frühen Planungsphase kaum als großen Erfolg ansehen kann.
Welches Wahldebakel? R2G hat bei der Wahl doch die eigene Mehrheit locker verteidigt und hätte auch nach aktuellen Befragungen noch eine (wenn auch etwas geschrumpfte) Mehrheit. Das Debakel war eher die Entscheidung der SPD, in die Betonkoalition zu gehen, was ihr lt. Befragungen erwartungsgemäß weitere Verluste einbringen dürfte.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 14:34 |
Zitat
DIfU
Die Umsetzung von konsequenten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wird in deutschen Städten immer populärer. Zugleich wachsen die Gegenstimmen. Ein vielgenanntes Argument ist, dass der Verkehr durch die ergriffenen Maßnahmen nicht abnimmt, sondern das benachbarte Straßennetz zusätzlich belastet. Der Beitrag liefert hierzu empirisch belegte Befunde aus zahlreichen nationalen und internationalen Projekten, die zeigen, dass diese Befürchtung nicht eintritt.
Vielmehr bestätigen fast alle Erhebungen das Phänomen der „traffic evaporation“: Das Kfz-Verkehrsaufkommen verringert sich insgesamt, „verpufft“ also in nennenswertem Maße. Die Größenordnung der „Verpuffung“ liegt in den analysierten flächenhaften Verkehrsberuhigungsprojekten zwischen 15 und 28 Prozent, bei gesamten Innenstädten zwischen 25 und 69 Prozent, im Umfeld einzelner umgestalteter Straßen zwischen 4 und 52 Prozent. Die Zahlen variieren je nach Projekt und Bezugsrahmen.
Der Effekt erklärt sich durch ein verändertes Verkehrsverhalten: Je attraktiver Fuß- und Radwege sind, desto häufiger nutzen Menschen sie. Und obgleich die Messungen durchaus Verlagerungseffekte in angrenzende Straßen zeigen, so sind diese meist moderat, der befürchtete Verkehrskollaps bleibt in fast allen Fällen aus. Die Erfahrungen europäischer Städte, die teilweise schon auf längere Interventionszeiträume zurückblicken können, zeigen außerdem, dass die positiven Entlastungseffekte mit der Zeit sogar zunehmen.
Zitat
DIfU
Wie Zählungen vor (13.08.2020) und während (19.08.2021) des Verkehrsversuchs zeigten, verlagerte sich der Kfz-Verkehr im Mittel zu 57 % aus der Friedrichstraße auf die anliegenden Parallelstraßen (Charlotten- und Glinkastraße). Ein erheblicher Teil (43 %) wich jedoch nicht dorthin aus (berechnet aus Daten aus: ebd., S. 45–48), obgleich die Glinkastraße aufgrund ihres Straßenquerschnitts durchaus geeignet wäre, die Ausweichverkehre aufzunehmen (ebd., S. 48). In der Friedrichstraße stieg der Radverkehr um 50 % (ebd., S.37). Der Fußverkehr in Längsrichtung nahm um 50 % (ebd., S. 33) und Querungen um 12 % zu (ebd., S. 29).
Zitat
DIfU
Durch die Maßnahmen verringerte sich der Kfz-Durchgangsverkehr in der Konrad-Wolf-Allee um 72 % (ebd., S. 5), im gesamten Wohngebiet im Vergleich von 2010 zu 2018 um 52 % (ebd., S. 8). Lärmbelastung (ebd., S. 6), Parkraumauslastung und Parksuchverkehr gingen deutlich zurück (ebd., S. 8). Die Nutzung des ÖPNV nahm zu, vor allem durch den Schülerverkehr. Auch der Radverkehr auf nahgelegenen Radrouten stieg deutlich an (ebd., S. 6).
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 17:50 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 23:14 |
Zitat
Jay
Zitat
Lopi2000
Zitat
Jay
Ohne das Wahldebakel hätte ihr also R2G seine eigenen Früchte ernten können, wobei ich das angesichts der frühen Planungsphase kaum als großen Erfolg ansehen kann.
Welches Wahldebakel? R2G hat bei der Wahl doch die eigene Mehrheit locker verteidigt und hätte auch nach aktuellen Befragungen noch eine (wenn auch etwas geschrumpfte) Mehrheit. Das Debakel war eher die Entscheidung der SPD, in die Betonkoalition zu gehen, was ihr lt. Befragungen erwartungsgemäß weitere Verluste einbringen dürfte.
Das Debakel bezog sich auf die fehlerhafte Wahldurchführung, welche die Wiederholungswahl erst notwendig machte.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 25.03.2024 23:23 |
Zitat
Jay
R2G hat sich bei der S-Bahn-Ausschreibung nicht dämlich, sondern dogmatisch angestellt. Das lag vor allem daran, dass die Linke und Teile der SPD lieber eine Direktvergabe an die S-Bahn Berlin GmbH hätten.
Zitat
Jay
Eigentlich hat man sich in der damaligen Koalition auch darauf geeinigt die Übergangsphase zu einem Landesunternehmen einzuleiten, so dass dann eine Direktvergabe auch rechtlich unproblematisch wäre. Ausgerechnet diese "Übergangsphase" wurde nun aber maximal kompliziert gestaltet und die daraus entstehenden Verzögerungen kosten durch die Zinswende jetzt richtig viel Geld (ohne Mehrwert).
Zitat
Wenn man sich dann noch das Ergebnis der um mehrere Jahre verzögerten Entscheidung zur NVT anguckt, kann einem nur speiübel werden. Der Vergleich trägt so dermaßen dilettantisch den Stempel "S-Bahn", dass das den Verantwortlichen eigentlich peinlich sein müsste. Ist es aber nicht. Und nun haben (deswegen) bereits die Grabenkämpfe jener Fraktion begonnen, die die Regio-Lösung bevorzugen und die ihrerseits genauso manipulativ die S-Bahn schlecht rechnen. Mein Fazit war bereits vorher: Beide Varianten sind nahezu gleichwertig, es braucht eine politische Entscheidung, denn es gibt gute Gründe für und gegen beide Optionen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.03.2024 00:09 |
Da sind wir uns völlig einig. R2G hatte auch nach der Wiederholungswahl eine Mehrheit und das ja sogar unter Beibehaltung des Führungspostens für die SPD. "Abgewählt" habe ich daher nie in den Mund genommen.Zitat
Global Fisch
Du meinst das richtige, keine Frage, und weißt was die Sache ist. Aber man sollte die Konnotation vermeiden "R2G wurde abgewählt". Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube, deswegen betone ich das. Aber eben ein Irrglaube.
Dämlich setzt für mich Unwissen voraus. Quasi "dumm gelaufen". Hier wurde aber völlig bewusst eine sehr komplizierte Ausschreibungskonstellation trotz aller Warnungen auf den Weg gebracht und inzwischen wurden handwerkliche Fehler gerichtlich bestätigt, auch wenn die Urteilsbegründung noch aussteht. Und ein Stück weit haben hier auch die Grünen dogmatisch gehandelt und so diesen faulen Kompromiss geschlossen und letztlich auch mit zu verantworten. Die Vorlage dazu kam ja unter grüner Hausleitung zustande.Zitat
Global Fisch
Zitat
Jay
R2G hat sich bei der S-Bahn-Ausschreibung nicht dämlich, sondern dogmatisch angestellt. Das lag vor allem daran, dass die Linke und Teile der SPD lieber eine Direktvergabe an die S-Bahn Berlin GmbH hätten.
Hier finde ich "dämlich" doch treffender. Die Dogmatik träfe nach deiner Lesart nur auf die genannten Teil von Linke und SPD zu.
Die Dämlichkeit kommt daher, dass sich die Beiteiligten nicht auf einen funktionierenden Kompromiss, sondern auf irgendwelchen Unsinn geeinigt haben.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Jay
Eigentlich hat man sich in der damaligen Koalition auch darauf geeinigt die Übergangsphase zu einem Landesunternehmen einzuleiten, so dass dann eine Direktvergabe auch rechtlich unproblematisch wäre. Ausgerechnet diese "Übergangsphase" wurde nun aber maximal kompliziert gestaltet und die daraus entstehenden Verzögerungen kosten durch die Zinswende jetzt richtig viel Geld (ohne Mehrwert).
Hat man eine solche Übergangsphase zu einem Landesunternehmen eingeleitet? Wäre mir neu. Dem steht auch entgegen, dass dazu zwei gehören, und dass es eine enorme Summe kosten würde, die DB zur Aufgabe ihres Eigentums zu bewegen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.03.2024 08:03 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 26.03.2024 22:28 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 27.03.2024 07:03 |
Zitat
Wutzkman
Die NahVerkehrsTangente