Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 25.12.2023 22:05 |
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peterl
Also wenn wir jetzt für diese kleinen Orten und Städtchen den Ausbau machen, dann sitzt das Geld aber locker bei uns und unser Bahnbetrieb im Rest des Landes ist eine 1. in Sachen Pünktlichkeit und Sanierungszustand.
Was den SGV angeht: Mit Abschluss der Arbeiten Stettin - Angermünde gibt es drei zweigleisige und elektrifizierte Hauptbahnen zwischen Polen und Deutschland (1), dazu mehrere nicht-elektrifizierten Strecken. Zudem kommt man noch elektrisch von Frankfurt O. nach Guben. Das soll alles nicht reichen für den SGV? Kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 25.12.2023 22:41 |
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 26.12.2023 10:02 |
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peterl
Die Betrachtung muss im SGV mE weniger auf eine bestimmte Strecke gehen, sondern auf die Frage ob es ausreichend Trassen für den SGV zwischen Polen und DE gibt.
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Nachtrag: Ich bin noch zufälligerweise über einen Artikel aus 2021 gestolpert in der geschrieben wird, dass die Strecke über Horka noch deutlich unter Kapazität liegt.
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 26.12.2023 21:51 |
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Global Fisch
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peterl
Die Betrachtung muss im SGV mE weniger auf eine bestimmte Strecke gehen, sondern auf die Frage ob es ausreichend Trassen für den SGV zwischen Polen und DE gibt.
Verkehrsbedürfnisse entstehen nicht abstrakt zwischen Polen und Deutschland, sondern konkret auf bestimmten Relationen.
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Nachtrag: Ich bin noch zufälligerweise über einen Artikel aus 2021 gestolpert in der geschrieben wird, dass die Strecke über Horka noch deutlich unter Kapazität liegt.
Und was hat die Verbindung über Horka mit dem Verkehr aus dem Berliner Raum zu tun? Wie kommt man aus dem Berliner Raum da hin? Über die Görlitzer Bahn, ab Lübbenau eingleisig, auch auf dem elektrizierten Bypass via Calau? Über die Dresdener Bahn, die nächsten Jahre noch Baustelle und ohne passende Kurve bei Elsterwerda? Über die im FV hervorragend ausgelastete Anhalter Bahn samt eingleisiger Strecke nach Falkenberg?
Genauso dein Beispiel mit Guben. Dazu musst du auch erstmal nach Frankfurt fahren, und genau die Strecke ist das Problem.
Und Stettin ist nun für die meisten Ziele in Polen ein riesiger Umweg.
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 28.12.2023 09:29 |
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 29.12.2023 00:18 |
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 29.12.2023 12:48 |
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peterl
(...)
Und laut [ausschreibungen-deutschland.de] gibts einen ETCS-Ausbau auf der Strecke. Weiß da jemand wie der Stand ist und - falls noch nicht abgeschlossen - wie das die Kapazität ggü. dem heutigen Signalsystem beeinflusst?
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 29.12.2023 22:18 |
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peterl
Mein Zwischenfazit: Es ist klar, dass es viele freien Trasse zwischen Polen und Deutschland gibt und, dass mit Angermünde - Stettin weitere hinzukommen.
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Die Frage ist nun ob die Reduzierung dieses Umwegs für Güterzüge die erheblichen Investitionen in den Ausbau der Ostbahn auf deutscher und polnischer Seite rechtfertigt.
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peterl
Zwei Fragen noch, erstmal an Global Fish: Kannst du noch etwas erläutern was das Problem mit der Strecke über Guben ist? Ist es das Kopf-Machen in Frankfurt Oder? Ist die Strecke auch auf polnischer Seite überlastet? Danke im Voraus!
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 29.12.2023 23:18 |
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Global Fisch
Das Problem ist, dass der Engpass nicht östlich von Frankfurt ist,sondern westlich. Irgendwann mit RE im Viertelstundentakt, regelmäßigen EC, Güterverkehr zu Tesla und nach Eisenhüttenstadt. Die Strecke ist voll. Und daran ändert der Weg über Guben nix, weil du da auch erst über Frankfurt musst.
Außerdem ist Guben.Czerwiensk eingleisig und nicht elektrifiziert. Auch nicht besser, als die Ostbahn jetzt ist.
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 30.12.2023 00:45 |
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 30.12.2023 10:42 |
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 30.12.2023 12:30 |
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phönix
Und noch dazu ist die andere Möglichkeit nach Guben zu kommen, durch die Engstellen Bahnhof Königs Wusterhausen sowie die lange eingleisige Strecke Lübbenau - Cottbus mit RE + IC-Betrieb und in Zukunft Zubringerverkehr zum ICE-Instandsetzungswerk faktisch ausgeschlossen.
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 31.01.2024 06:57 |
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Anfrage der Abgeordneten Oda Hassepaß, Antje Kapek und Stefan Ziller (Bündnis 90 / Die Grünen) vom 10.1.2024 und Antwort vom 22.1.2024: Ausbau der Ostbahn - wie geht's weiter?
Frage 1: Wie ist der Stand des geplanten Ausbau der Ostbahn als zweigleisige Strecke zwischen Berlin und dem polnischen Kostrzyn?
Frage 2: Welche Taktdichte ist Stand heute für den Ausbau der Ostbahn geplant?
Frage 3: Liegen bereits Ergebnisse des erarbeiteten Stufenplans für den Ausbau der Ostbahn vor?
Frage 4: Wann ist mit dem Beginn eines zweigleisigen Ausbaus der Strecke zwischen Berlin und Kostrzyn zu rechnen?
Frage 5: Bis wann ist mit einer Elektrifizierung der Strecke zu rechnen?
Antwort zu 1. bis 5.: Die Fragen 1 bis 5 werden auf Grund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.
Die Bahnstrecke Berlin - Küstrin-Kietz - Grenze DE / PL (Streckennummer 6078, ehemalige "Ostbahn") ist derzeit nicht elektrifiziert und überwiegend eingleisig. Die maximale Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h, es existieren zahlreiche Bahnübergänge. Aus Sicht der Länder Berlin und Brandenburg ist der derzeitige Zustand der Infrastruktur nicht ausreichend, um den zukünftigen Anforderungen an die Strecke zur Bewältigung des erwarteten Verkehrsaufkommens gerecht zu werden.
Der Senat setzt sich für eine Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau ein und möchte gemeinsam mit dem Land Brandenburg die Planung bis zur Baureife erreichen. Als Grundlage dafür wurde eine Studie zum stufenweisen Ausbau durch die VBB GmbH beauftragt.
Das in der Studie unterstellte Angebotskonzept für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) baut auf den bereits in Umsetzung befindlichen Planungen auf (zwei Zugpaare pro Stunde im Abschnitt Berlin - Müncheberg ganztägig ab 12/2024, Stundentakt östlich Müncheberg, ca. acht Zugpaare täglich durchgebunden bis Gorzów Wielkopolski). Weitere, optionale Mehrverkehre als Maximalanforderung im SPNV und Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) wurden außerdem für das Zielkonzept unterstellt. Zudem wurden im Zielkonzept auch Trassen für den Schienengüterverkehr berücksichtigt.
Die Ergebnisse der Studie sind auf der Website des VBB unter <https://www.vbb.de/fileadmin/user_upload/VBB/Dokumente/Presse/30-stufenkonzept-infrastrukturausbau-ostbahn-kurzfassung.pdf> abrufbar.
Aufbauend auf Ergebnissen der Studie wurde die DB Netz AG von den Ländern Berlin und Brandenburg beauftragt, die Grundlagenplanung (Leistungsphasen 0/1) für die erforderlichen Ausbaumaßnahmen aufzunehmen.
Sowohl ein Beginn der Baumaßnahme als auch ein Abschluss der Elektrifizierung kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht terminiert werden.
Frage 6: Gibt es konkrete Aussagen zu Finanzierungen durch den Bund und/oder die Europäische Union für die neuen Streckenpläne?
Antwort zu 6.: Konkrete Aussagen des Bundes zu einer Finanzierung liegen derzeit nicht vor. In der am 19.12.2023 erschienen Veröffentlichung des überarbeiteten TEN-V-Verordnung ist der deutsche Abschnitt der Ostbahn trotz Bemühungen der Länder Berlin und Brandenburg nicht enthalten.
Frage 7: Aufgrund des vorgesehenen zweigleisigen Ausbau vermutlich nicht vor 2030: Ist dem Senat bekannt ob und wenn ja welche Gegebenheiten vorliegen müsste, damit eine erhöhte Taktdichte bei weiterhin eingleisiger Strecke ermöglicht wird?
Frage 8: Welche Ausweichstellen sind dafür derzeit an welchen Stellen vorgesehen?
Antwort zu 7. und 8.: Die Fragen 7 und 8 werden auf Grund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.
Die Aufnahme eines 30-Minuten-Takts im SPNV zwischen Berlin und Müncheberg ist voraussichtlich ab Dezember 2024 geplant. Dafür wurde eine zusätzliche Bahnsteigkante in Müncheberg errichtet.
In der Studie wurde die Bereitstellung der Infrastruktur für eine grenzüberschreitende Güterzugtrasse pro Stunde und Richtung im Horizont 2036 untersucht. Dafür wäre ein zweigleisiger Ausbau Rehfelde - Müncheberg erforderlich.
Frage 9: Werden im Hinblick auf die zukünftige Elektrifizierung sowie die Wiederherstellbarkeit des zweiten Gleises insbesondere gegebenenfalls notwendige Brückenumbauten entlang der Strecke berücksichtigt?
Antwort zu 9.: Ja.
Frage 10: Wenn ja, welche Brückenabschnitte sind hiervon auf der Strecke zwischen Berlin und der Stadtgrenze in Richtung Kostrzyn betroffen?
Antwort zu 10.: Betroffene Brücken befinden sich im Abschnitt Berliner Eisenbahnaußenring bis zur Stadtgrenze Berlins. Inwieweit konkrete Umbaumaßnahmen erforderlich würden, ergibt sich aus den Ergebnissen der von den Ländern Berlin und Brandenburg beauftragten Grundlagenplanung (siehe Antwort zu den Fragen 1 bis 5).
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Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 01.02.2024 19:07 |
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 05.02.2024 13:47 |
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 05.02.2024 14:14 |
Zitat
def
Die Oderbrücke soll nun erst im September wieder in Betrieb gehen. Grund sei ein Personalmangel beim beauftragten Bauunternehmen.
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 05.02.2024 14:26 |
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 05.02.2024 14:31 |
Ja, jetzt wieder!Zitat
hansaplatz
Der Artikel ist ganz normal lesbar.
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 05.02.2024 18:11 |
Zitat
def
Die Oderbrücke soll nun erst im September wieder in Betrieb gehen. Grund sei ein Personalmangel beim beauftragten Bauunternehmen.
Ich hätte jetzt schwören können, dass der ursprüngliche Termin der Fahrplanwechsel 2022/2023 war...Zitat
NEB
Ursprünglicher Termin für den Abschluss der Bauarbeiten war Ende 2023 gewesen
Re: Ausbau Ostbahn zwischen Berlin und Kostrzyn 05.02.2024 18:38 |