"Schönberg ist die größte Tourismusgemeinde im Kreis Plön und bezieht zu einem Drittel mittel- oder unmittelbar sein Haushaltseinkommen aus dem Tourismus. Die Reaktivierung der Eisenbahn mit der direkten Bahnanbindung von der Landeshauptstadt Kiel zum Schönberger Strand wird die touristische Entwicklung in unserer Gemeinde und in der Probstei entscheidend beleben. Viele Vermieter von Ferienwohnungen sprechen das Thema Anfahrt zum Urlaubsort mit der Bahn auch auf der Homepage an, leider endet dieser Bahnverkehr bislang in Kiel."

Etwas off-topic, aber was mich wundert ist wie wenig Werbund z.B. in Hamburg fuer (Kurz-)Urlaubsziele mit der Bahn gemacht werden. Es gibt doch insbesondere in Grossstaedten eine wachsende Anzahl von durchaus nicht armen Leueten die aus verschiedenen Gruenden kein Auto besitzen (parken ist schwierig in Ottensen, Geld wird fuer Essen gehen und iPads ausgegeben) und die wenn sie mal ein Wochenende Urlaub machen wollen entweder einen Mietwagen benutzen - oder halt die Bahn. Da koennte sich doch eine Kampagne mit Anzeigen in der U- und S-Bahn (mit Hinweis auf die neue Bahnverbindung, Fahrzeit, Takt, Rueckfahrpreis, zur lokalen Tourismus-Internetseite, usw) schon lohnen. In der Londonder ist die U-Bahn voll von solcher Werbung ("Visit Eastbourne", "Brighton by Train", "Day Out at Leeds Castle").

Zum Thema Tourismus passt die Meldung der VKP, die ich gerade auf deren Homepage gefunden habe:

"Die VKP hat die Mitgliedschaft im Eisenbahn-Tarifverband TBNE zum 31. Dezember 2013 gekündigt. Damit entfällt die Anerkennung sämtlicher DB-Fernverkehrsfahrkarten auf der ehemaligen Bahnstrecke Kiel - Schönberg - Schönberger Strand (Buslinie 200 und 201).

Auch die kostenfreie Beförderung von BahnCard 100-Besitzern sowie DB-Mitarbeiterfahrkarten entfällt zu diesem Zeitpunkt. Für die Fahrt nach Schönkirchen, Probsteierhagen und Schönberg berechtigen dann nur noch die Fahrscheine des SH-Tarifes.

Die BahnCard 100 berechtigt weiterhin zur kostenfreien Beförderung im Rahmen des Angebotes "City+" im Bereich der Zone 4000 Kiel und den Überlappungsbereichen (z.B. Zone 5140 Schönkirchen). Weiterhin berechtigt die BahnCard 100 - wie die weiteren BahnCard 25 und 50 - zum Erwerb von ermäßigten Einzelfahrscheinen gemäß SH-Tarif."

[www.vkp.de]

Die VKP tut wirklich alles um auch noch den letzten Fahrgast zu vergraulen...

Gruß vom vierachser

So etwas geht doch nicht rückwirkend! Entweder es muss heißen zum 31.12.2014 oder aber die Kündigung wurde schon vor längerer Zeit ausgesprochen, aber verheimlicht.
Beides wäre höchst merkwürdig.
Außerdem müsste es m.E. längst veröffentlicht sein, denn die "Kunden" müssen ja informiert werden.
Irgendetwas scheint da faul zu sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.01.2014 17:04 von Biene.

Ja, diese Meldung stand dort auch schon vor dem 31.12.13.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 12:49 von Deniz90.

Im Gegensatz zur VKP kann man bei der KVG auch weiterhin mit 'nem Fernverkehrsticket "+City" fahren.

Zitat
Dario1608 16.01.2014 15:13
Ja, diese Meldung stand dort auch schon vor dem 31.12.13.

Ich hab`das zwar erst gestern gesehen, glaube Deine Äußerung aber nicht. Es steht nämlich unter "News": Erstellt am: 06.01.2014 . Siehe auch meinen Link von gestern.
Warum sollte man das am 06.01. erneueren, wenn es denn Deiner Meinung nach schon vor dem Jahreswechsel drin stand?

Zitat
Dario1608 16.01.2014 20:54
Im Gegensatz zur VKP kann man bei der KVG auch weiterhin mit 'nem Fernverkehrsticket "+City" fahren.

Hier muss ich die VKP mal ausnahmsweise in Schutz nehmen. Auch bei der VKP kann man weiterhin mit der Fahrkarte und dem Zusatz City+ fahren. Natürlich nur in den entsprechenden Zonen:
"...weiterhin zur kostenfreien Beförderung im Rahmen des Angebotes "City+" im Bereich der Zone 4000 Kiel und den Überlappungsbereichen (z.B. Zone 5140 Schönkirchen)..."

Hättest Du meinen post vom 16.01.2014 11:59 aufmerksam gelesen...


Gruß vom vierachser

Ein Anruf bei der VKP ergab: Das Datum 31.12.2013 ist richtig. Mehr konnte der Gesprächspartner aber auch nicht sagen, der Geschäftsführer sei nicht im Haus.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 12:51 von Deniz90.

@vierachser: Keine Sorge, ich habe deine Meldung schon richtig gelesen.

Zitat
vierachser
Ich hab`das zwar erst gestern gesehen, glaube Deine Äußerung aber nicht. Es steht nämlich unter "News": Erstellt am: 06.01.2014 . Siehe auch meinen Link von gestern.
Warum sollte man das am 06.01. erneueren, wenn es denn Deiner Meinung nach schon vor dem Jahreswechsel drin stand?

Keine Ahnung, ich war mir da auch nicht ganz sicher. Ich dachte allerdings, die Meldung auch schon vor dem Jahreswechsel gelesen zu haben.

Enthusiastische Befürworter trafen auf erklärte Gegner und solche, die die Entwicklung der Eisenbahn in den vergangenen 30 Jahren schlicht verpennt haben. War interessant, so etwas mal miterlebt zu haben.

Folgende Killerargumente gegen die Wiederinbetriebnahme brachten mich besonders zum schmunzeln.

1. Von dem Geld lieber Schulen sanieren/Polizeistationen erhalten
2. Wasserstoffbusse kaufen

Eine Mitteilung am Rande überraschte mich allerdings wirklich. Bei einer Verwirklichung des von mir bekannterweise nicht besonders geschätzten Stadtbahnkonzepts würde Hein Schönberg erhaten bleiben.

Gruß Kilian

Zitat
Kilian
1. Von dem Geld lieber Schulen sanieren/Polizeistationen erhalten

Moin,

ich überlege ja noch, ob ich mir das Thema dann morgen Abend dann in Schönkirchen antun will...

Wurde den Leuten in Schönberg denn heute irgendwie klar gemacht, das das Geld -wenn nicht hier- dann für Bahnstrecken in Wrist oder Rendsburg, aber garantiert nicht für Polizei oder Schulen ausgegeben wird?

Vor allem wurde klar und deutlich gesagt das die Bahn kommt und es jetzt an den Probsteiern liegt, ob sie sich weiter sperren oder ob sie versuchen wollen damit zu arbeiten und mittels intelligenter Arbeit das ganze noch zu veredeln.

Ja, war `ne gute Veranstaltung. Endlich wurde mal klar und deutlich ausgesprochen, was einige (u.a. Probsteierhagen) immer noch nicht wahrhaben wollen: Die Reaktivierung von Hein Schönberg ist beschlossene Sache. Das wurde von den meisten Zuschauern auch beführwortet.
Den Kopf kann man nur über die Leute schütteln, die gefordert haben, es müsse doch ein Planfeststellungsverfahren für die gesamte Strecke geben. Und wenn man dann auch noch hört, das die gleichen Menschen in der Gemeindevertretung sitzen und darauf wartet, das man "offiziell" informiert werden will, fällt einem auch nichts mehr zu ein. Der ehemalige Bürgermeister und gestrige Moderator Zurstraßen hatte dann auch die richtige Antwort parat. "Wartet doch nicht bis mal jemand auf Euch zukommt, sondern ladet die entsprechenden Leute doch zu Euch ein und redet miteinander."
Herr Wevers von der LVS ergänzte noch, das die Gemeinde Schönkirchen deutlich weiter sei, hier ist man bereits in der Planungsphase für den Neubau des Bahnhofes.
Das kommt eben dabei heraus, wenn man glaubt die Strecke noch verhindern zu können.
Ein wichtiger Aspekt kam auch noch zur Sprache: Wenn man mehr Bahnhalte haben möchte, muss man über die SRB reden. Nur diese kann auch noch zusätzliche Halte bedienen. Die RB wird so fahren, daß sie von Kiel bis Schönberg 26 Minuten Fahrzeit hat, um den Taktknoten in Kiel zu bedienen. Mit mehr Halten ist das nicht mehr gegeben.

Schade fand ich nur, das der Vertreter der VKP Herr Scheffer nur von Defiziten für die VKP gesprochen hat. Man kommt nicht auf die Idee, das es durch dieses neue Bus/Bahn-Konzept durchaus auch zu Fahrgastzunahmen kommen könnte, mit denen dann auch Defizite ausgleichen könnte. Da wurde wieder mal sehr deutlich, das VKP und Fahrgäste zwei Welten sind, die nicht miteinander vereinbar sind. Schade!

Gruß vom vierachser

24.01.2014 Link eingefügt: [www.kn-online.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.2014 08:40 von vierachser.

AKN übernimmt Teilstück von Hein Schönberg von der Seehafen Kiel GmbH

Das Streckenteilstück von Kiel-Gaarden nach Kiel-Oppendorf ist zum Jahreswechsel von der AKN übernommen worden. Sieh KN-Meldung und die Pressemitteilung der AKN von gestern:

[www.kn-online.de]

[www.akn.de]

[www.portofkiel.com]

Gruß vom vierachser

In Schönkirchen hat sich die Veranstaltung gestern ungefähr so dargestellt wie ich es erwartet habe.
Das -gefühlt überwiegend im Rentenalter befindliche- Publikum hat den Sinn der Veranstaltung teilweise nicht erkannt.
Statt über Möglichkeiten der Entwicklung mit Bahn zu diskutieren, wurden wiederholt Argumente für den Bus und gegen die Bahn gebracht, so als ob die Grundsatzentscheidung noch garnicht gefallen wäre.
Der Wutbürger ist aufgewacht und fühlt sich übergangen, obwohl die Geschichte nun schon seit 15 Jahren in der Diskussion ist.

Die Argumente der Gegner waren auch hier teilweise wieder haarsträubend. Die Tunnelröhre des Fußweges nach Oppendorf könnte unter der Last der stündlich darüberrasenden Züge zusammenbrechen, den Kindern der neugebauten Tagesstätte an der Schönhorster Strasse könnten die Autoabgase der minutenlang vor geschlossenen Schranken stehenden Autos nicht zugemutet werden (die Abgase der vorbeifahrenden Autos aber schon?) usw.
Einiges konnte gottlob von Herrn Koops von der Gemeinde sehr schnell geradegerückt werden.

Unter Strich bleibt für mich einiges ungeklärt:
- warum eigentlich befürchtet die VKP das sofortige Wegbrechen von 30 - 50% der 4000 Fahrgäste auf der Buslinie, wenn nach Argumenten der Gegner niemand den Zug will und braucht?

- warum spricht die VKP erst in den letzten Minuten der Veranstaltung darüber, das die hohen Betriebskosten der Bahn auch mit an den Abgaben für die Trassebenutzung an die VKP liegen und sogar eine Zitat: "rote" Null im Mischbetrieb Bahn/Bus nicht ausgeschlossen ist? So jedenfalls stellte es sich während der Veranstaltung fast so dar, als wenn das Land Millionen-Subventionen in die Bahn steckt, nur um einen scheinbar höchst lukrativen Busverkehr in die Verlustzone zu drücken.

- warum werden von den Gegnern die Dieselloks der VKP der vergangenen Jahre als Maßstab für kommenden Lärm genannt, niemals aber die Triebwagenfahrten zur Kieler Woche in den letzten drei Jahren? Mir drängt sich teilweise der Eindruck auf, als ob die Anwohner mit dem Verweis auf diese Fahrten als Maßstab garnichts anfangen können, weil sie es garnicht mitbekommen haben das Triebwagen bis in die späten Nachtstunden gefahren sind.

Die Diskussion um eine Standortentwicklung der Bahnhalte betreffend ist jedenfalls für mein dafürhalten vollkommen untergegangen.

Zitat
vierachser
Das Streckenteilstück von Kiel-Gaarden nach Kiel-Oppendorf ist zum Jahreswechsel von der AKN übernommen worden. Sieh KN-Meldung und die Pressemitteilung der AKN von gestern:
[www.kn-online.de]

Was übrigens gestern schon in Schönkirchen brühwarm von Anwohner als Befürchtung vorgetragen wurde, die AKN würde jetzt ihre 40 Jahre alten Lärmtriebwagen aus Hamburg auf die Strecke nach Schönberg schicken wollen...

Das mit der AKN ist interessant. Ob die wohl bald die ganze Strecke uebernehmen?

SH ist ja nicht das einizge Land das mit der DB Netze nicht so zufrieden ist, und es gab ja schon vor einigen Jahren mal die Idee das 'Suedholstein-Netz' auszuschreiben und den betrieb von irgendjemanden anderen durchfuehren zu lassen und aus der AKN dann eine SH Netze zu machen...

Zitat
christian schmidt
Das mit der AKN ist interessant. Ob die wohl bald die ganze Strecke uebernehmen?

Ja. Aber nicht, wegen Unzufriedenheit mit einem bestimmten Betreiber, sondern weil es derzeit an der Schönberger Strecke mit 5 Betreibern für 24km zu viele gibt. Das Land will einen Ansprechpartner für die gesamte Infrastuktur (wobei es auch später 2 bleiben, ab Gaarden Süd bis Hbf bleibt es ja in der Hand der DB).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.01.2014 11:44 von Dude.

Zitat
Dude
Ja.

Gibt es dazu auch eine Quelle?