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Straßenbahn zur Turmstraße
geschrieben von Jay 
Zitat
der weiße bim
Vor dem rechtskräftigen Abschluss des gesetzlich vorgeschriebenen Planfeststellungsverfahrens ist überhaupt keine seriöse Terminangabe möglich.
Von wem auch immer.

Doch, klar! Von mir zum Beispiel: "Die komplette Umsetzung und Fertigstellung der Straßenbahnstrecke zur Turmstraße ist in jedem Fall innerhalb der nächsten 20 Jahre möglich."
Wie gerade in einigen Pressemitteilungen zur endgültigen Anbindung des Hauptbahnhofs nun auch mit der M8 und M10 zu lesen ist, hat der BUND für Umwelt- und Naturschutz eine Alternativplanung für den Weiterbau der Strecke zur bzw. in der Turmstr. vorgelegt. Im Gegensatz zur vom Senat favorisierten Planung, schlägt man eine Trasse auf der Südseite der Straße vor.

Weiterführendes Material auf der Homepage des BUND : [www.bund-berlin.de] und [www.bund-berlin.de][backPid]=447&cHash=84d8df0c8736d48ec30085a78257cf3c

Grüße
Thomas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2015 11:49 von TMBerlin.
Schön, schön. Da ist viel Schönes bei. Nur warum braucht man dann noch die Mittelinsel mit Aufzug? Kann der nicht auch gleich weiter nach Süden hin zur Haltestelle verlegt werden? Dann würden die Autofahrspuren wiederum übersichtlicher und Rollifahrer und Kinderwagenschieber brauchen keine Fahrbahn zu überqueren.

Im Erläuterungstext ist von einer "doppelte(n) Kreuzungsweiche" die Rede. Es handelt sich aber um eine DGV, eine doppelte Gleisverbindung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2015 14:20 von Ostkreuzi.
Vermutlich weil er dort schon ist und ein Fahrstuhlabriss/Neubau nicht zur Disposition steht... Käme er weiter südlich nicht auf der Treppenanlage in den Weg?
Zitat
neuer
Vermutlich weil er dort schon ist und ein Fahrstuhlabriss/Neubau nicht zur Disposition steht... Käme er weiter südlich nicht auf der Treppenanlage in den Weg?

Wie auch nebenan gerade diskutiert, ist die Frage immer, was sich so Alles zwischen Oberfläche und U-Bahnsteig versteckt und wem das dann gehört. Dazu kommt die Statik des Bahnhofsbauwerks etc. pp...

Ihr glaubt nicht, wie schwer es manchmal ist, den passenden Standort zum nachträglichen Einbau von Aufzügen in einen vorhandenen Bahnhof (egal ob Eisen- oder U-Bahn) zu finden. Glücklicherweise hat sich aber das Problem "Triebwerksraum" in den letzten Jahren weitgehend marginalisiert.

Viele Grüße
Arnd
Was neues zum Thema. Neben der Aussage der BVV, dass sie keinen Umbau der Thusnelda-Allee wollen, gab es auch einen Wunsch zur Haltestelle Turmstr. Zudem wurde nochmals ein umfangreicher Bürgerdialog gefordert, den Gaebler auch bestätigt.

Die Frage ist, wie sehr die Erfahrungen der Neubaustrecke Invalidenstraße mit ihren vielen Gleisverschwenkungen hier einfließen werden. Da man auf der Turmstr ja auch evtl. in Seitenlage bauen möchte. Die Integration des Aufzugs in ein gutes Haltestellenkonzept bleibt spannend.

Zitat
Berliner Woche
Die Planungen für die Straßenbahn nach Moabit werden noch optimiert
...
Sie fordern eine umfassende Bürgerbeteiligung für den „weiteren Prozess“ und „Planungsfreiheit“ für die nicht gewählte Trasse. Wo die Haltestelle am U-Bahnhof in der Turmstraße anzulegen ist, hat die BVV auch formuliert: zwischen Strom- und Wilhelmshavener Straße, vor dem Aufzug zur U-Bahn. Dieser Punkt wird wohl zu den Details gehören, für die in diesem Sommer weitergehende Untersuchungen der Senatsverwaltung laufen. Fest steht jedenfalls auch für Staatssekretär Gaebler, „dass für die Herstellung einer günstigen Umsteigesituation Bus, Straßenbahn, U-Bahn in der Turmstraße mehr Gestaltungsspielraum als in der Straße Alt-Moabit besteht“. Die von der BVV geforderte Bürgerbeteiligung ist für Gaebler „selbstverständlich geplant“ und soll „umfangreich“ sein.

http://www.berliner-woche.de/moabit/verkehr/die-planungen-fuer-die-strassenbahn-nach-moabit-werden-noch-optimiert-d83177.html

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Gibt es inzwischen eigentlich einen neuen Stand?
Zitat
Marienfelde
Gibt es inzwischen eigentlich einen neuen Stand?

Am besten heute abend bei der IGEB nachfragen. Mitgliederversammlung, wo sicher auch auf dieses Thema eingegangen wird.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Heidekraut
Eine Bim in Moabit sehe ich kommen, eine am Zoo halte ich für ausgeschlossen. Sollte nicht gerade der Hardenbergplatz völlig neu gestaltet werden?

Ja, soll er ruhig.
Dasselbe war am Alexanderplatz auch passiert. 30 Jahre nach der großzügigen Umgestaltung zur Fußgängerzone kehrte die Straßenbahn sehr erfolgreich auf ihn zurück.
Zitat
Heidekraut
Hmmm, also dreißig Jahre müssen wir noch warten?
Eigentlich nicht, denn 1967 + 30 = 1997, sprich, wir müssten es nach dieser Logik schon 19 Jahre haben....

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Und hat mal jemand nachgefragt?
Eine Nachfrage bei StadtUm wurde leider nicht sehr konkret beantwortet:

"(...)

wir haben im Nachgang der Beteiligungsveranstaltung im vergangenen Jahr noch die zugesagten Detailbetrachtungen zur Lage der Straßenbahn im Straßenraum veranlasst und mit Vorliegen der Erkenntnisse, den Planungsauftrag an die BVG, d.h. den Vorhabenträger erteilt. Dort werden nun die Unterlagen erarbeitet, die für die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens erforderlich sind. Einen genauen Zeitpunkt, wann dies erfolgen wird, kann ich Ihnen derzeit nicht nennen.

Mit freundlichen Grüßen,
Im Auftrag

(...)"
Auch wenn es im Moment nicht konkret geplant ist:

Aber kann man, wenn die Straßenbahnstrecke jetzt wie geplant mit dem Knick über Rathenower Straße eingerichtet wird, überhaupt noch ohne große Schwierigkeiten die U-Bahn vom Hauptbahnhof zur Turmstraße verlängern?

Gibt es weiterhin eine Berücksichtigung des U-Bahnbaus bei der Verlängerung der Straßenbahn?
Zitat
Trittbrettfahrer
Aber kann man, wenn die Straßenbahnstrecke jetzt wie geplant mit dem Knick über Rathenower Straße eingerichtet wird, überhaupt noch ohne große Schwierigkeiten die U-Bahn vom Hauptbahnhof zur Turmstraße verlängern?

Technisch sehe ich persönlich da kein Problem. Für die Kosten wäre entscheidend, ob die Straßenbahn während der Bauzeit des Tunnel unterbrochen werden darf. Wahrscheinlich wäre der Bau einer bauzeitlichen Ersatzstrecke über Alt-Moabit die kostengünstigste Lösung, um den Tunnelrohbau bei halben Kosten in Berliner Bauweise (wie vor 60 Jahren die heutige U9) herzustellen.
Ansonsten wird es teurer. Selbst bei komplettem Schildvortrieb werden sich monatelange Sperrungen beim Bau des U-Bahnhofs vor dem Gerichtsgebäude nicht vermeiden lassen. Die Überführung von Straßenbahn-Gleisträgern über U-Bahnbaugruben wie in der Frühzeit des U-Bahnbaues wäre heutzutage wohl nicht mehr zulassungsfähig.

Zitat
Trittbrettfahrer
Gibt es weiterhin eine Berücksichtigung des U-Bahnbaus bei der Verlängerung der Straßenbahn?

Sicher nicht, da beim gegenwärtigen Senat ein striktes Denkverbot bezüglich U-Bahnverlängerungen zu bestehen scheint.

so long

Mario
Den aktuellen Senat haben wir hoffentlich nur noch wenige Monate. Dann werden die Karten neu gemischt und vielleicht auch im gesamten Verkehr neue Prioritäten gesetzt. Wir haben die Wahl... ;-)
Zitat
der weiße bim

Sicher nicht, da beim gegenwärtigen Senat ein striktes Denkverbot bezüglich U-Bahnverlängerungen zu bestehen scheint.

Und m.E. ist das gut so! Allen, die U-Bahnträumen nachhängen, sollte klar sein, dass die heute nicht mehr finanzierbar sind. Wie uns die U5 wieder mal zeigt, haben U-Bahnanlagen viel zu lange Planungs- und Bauzeiten und können damit in absehbarer Zeit keine wirkliche Verkehrsentlastung- und Verbesserung bieten.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Naja nun, nicht jeder Tunnel muß mit Bärlinde gebohrt werden. Entweder ist diese Verfahrensweise teurer als eine offene Bauweise (wie damals) oder es ist bzgl. der U5 dem dortigen Baugrund nebst Hindernissen geschuldet. Der U-Bahn keine Verkehrsentlastung bzw. Verbesserung zu attestieren kann ich nicht unterschreiben. In Gebieten wo keine S-Bahn in der Nähe ist und zukünftig Neubauten entstehen bzw. ein Bevölkerungswachstum zu erwarten ist, ist die Straßenbahn und/oder eine Buslinie nicht das non plus ultra.
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
der weiße bim

Sicher nicht, da beim gegenwärtigen Senat ein striktes Denkverbot bezüglich U-Bahnverlängerungen zu bestehen scheint.

Und m.E. ist das gut so! Allen, die U-Bahnträumen nachhängen, sollte klar sein, dass die heute nicht mehr finanzierbar sind. Wie uns die U5 wieder mal zeigt, haben U-Bahnanlagen viel zu lange Planungs- und Bauzeiten und können damit in absehbarer Zeit keine wirkliche Verkehrsentlastung- und Verbesserung bieten.

Ich halte die Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs - in zeitgemäßer Form - mindestens auf einigen ausgewählten Hauptachsen "Westberlins" für eine sehr zentrale Aufgabe der Berliner Verkehrspolitik der nächsten Jahrzehnte.

Allerdings haben wir im letzten Jahr 150 Jahre Berliner Straßenbahn feiern können, und auch die Berliner U-Bahn befindet sich bereits im 115. Jahr ihres Bestehens. Im Interesse zukünftiger Generationen sollte man jedenfalls nichts "verbauen" - besonders dann nicht, wenn positive standardisierte Bewertungen (wie hier) wahrscheinlich erscheinen.

Selbstverständlich sollte dies auch und gerade für die "preisgünstigere" Straßenbahn gelten - in Lichterfelde genauso wie in Pankow.

Allseits ein schönes Wochenende wünscht Euch
Marienfelde
Wann in den letzten 100 Jahren hat eine Straßenbahn eine U-Bahn "verbaut"?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Wann in den letzten 100 Jahren hat eine Straßenbahn eine U-Bahn "verbaut"?

War da nicht mal was in der Leipziger Straße?
Zitat
DaniOnline
Den aktuellen Senat haben wir hoffentlich nur noch wenige Monate. Dann werden die Karten neu gemischt und vielleicht auch im gesamten Verkehr neue Prioritäten gesetzt. Wir haben die Wahl... ;-)

Vieles deutet momentan darauf hin, dass in Berlin nach der Abgeordnetenhauswahl 2016 auf Rot-Schwarz entweder Rot-Grün oder Rot-Rot-Grün folgen wird. Somit keine Perspektiven für weiteren U-Bahnbau, der auch ohnehin nicht zu den Herausforderungen der wachsenden Stadt passen würde - von der kaum gegebenen Finanzierbarkeit einmal ganz abgesehen. In Berlin gibt es nicht ein einziges U-Bahnprojekt, dem man eine Priorität zubilligen könnte. Weil Berlin eben an verschiedenen Stellen Einwohner-Zuwächse zu verzeichnen hat, wäre es verfehlt zu versuchen, auf den nur punktuell wirkenden Bau von U-Bahnstrecken zu setzen. Erst recht nicht vor dem Hintergrund, dass keines der vorstellbaren U-Bahn-Projekte in den nächsten Jahren/Jahrzehnten Nachfragen oberhalb der Straßenbahnwürdigkeit erwarten ließe (selbst dann nicht, wenn Berlin weiter an Einwohnern zunehmen sollte). Durch U-Bahnbau bestehende/künftige Angebote des ÖPNV zu kannibalisieren (U 1 Ostkreuz, künftig Straßenbahn Turmstraße), wäre weder ökonomisch darstellbar noch notwendig. Berlin ist eben nicht London, wo Tunnelstrecken gebaut werden, die auf sechsstellige Nachfragen ausgelegt sind - hier ergeben Tunnelbahnen nach meiner Auffassung wirklich Sinn. Das Gebot im polyzentrisch geprägten Berlin liegt derzeit für meine Begriffe klar beim Ausbau des Straßenbahnnetzes, der bekanntlich an sehr viel mehr Stellen in der Stadt ansetzen kann als der U-Bahnbau.

Übrigens konnte man vor einigen Tagen in der Berliner Zeitung lesen, dass die Kreuzberger FDP den Ausbau des Straßenbahnnetzes fordert! Selbst die FDP ist also auch nicht mehr, was sie früher einmal war ;-) ...

Wenn die CDU wider Erwartens noch am nächsten Senat beteiligt sein sollte, wäre auch eher nur eine Stagnation im Bereich des ÖPNV zu erwarten als neue Initiativen für den U-Bahnbau.

Und sich momentan über eine U5 West Gedanken zu machen, halte ich für etwas weniger aussichtsreich als über einen möglichen Wiederaufbau des Prignitzer Schmalspurbahnnetzes zu sinnieren ;-) ...
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