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Buseinstieg bald nur noch vorn!!!!
geschrieben von Machete 
Drehkreuze? Gute Idee. Wir wäre es, wenn wir uns (analog zu Flügen in die USA) 2 Wochen vor jeder Benutzung von Bus und Bahn übers Internet registrieren, wenn wir dann beim Einstieg in die Busse und Bahnen auch noch den Fingerabdruck abgeben müssen? Und idealerweise - damit sich auch niemand durchmogeln kann - werden die Türen nach jeder Person kurz geschlossen (funktioniert ja bei Parkhäusern auch).

Ernsthaft - es geht hier nicht um den Vorneeinstieg, es geht auch nicht darum, ob es funktioniert oder ob sich die Menschen dran gewöhnen - es geht schlicht und einfach darum, dass die Freizügigkeit (einer der großen Vorteile des ÖPNVs in Hamburg) eingeschränkt wird. Dass man jedes Mal den Fahrschein rausholen muss. Das ist nicht nur nervig (gerade wenn man Gepäck dabei hat), sondern kann gerade auch bei tiefen Handtaschen ziemlich lange dauern. Aber dafür kann man dann ja die Fahrplanmässigen Fahrzeiten erhöhen. Und irgendwann kann man auch die Ausgaben für neue Fahrzeuge verringern, weil viele Fahrgäste dann erst recht wieder zum Auto wechseln.

Eine derartige Verkomplizierung der Nutzung von Bussen (und Bahnen) muss schon wirklich spürbare Vorteile bringen - und die sehe ich hier wirklich nicht. Manchmal glaube ich, dass einige von euch den ÖPNV gar nicht nutzen - und wenn, dann nur zum Selbstzweck und nicht, um von A nach B zu kommen.

Ich stimme Ingo Lange zu - da nehme ich doch lieber ein paar Schwarzfahrer in kauf und zahle für sie mit, habe aber dafür ein unkompliziertes und bequemes Transportmittel.

Tobias



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2011 20:46 von McPom.
Und ich glaube, einige Leute hier nehmen das ganze für viel zu kompliziert und so konservativ, dass sie ja keine Veränderungen wollen.
Komischer Weise funktioniert das vorne Einsteigen PROBLEMLOS in London und Barcelona. Wieso müssen wir uns in der Stadt Hamburg immer über neuigkeiten, die ein Wenig (eher minimal) verkomplizieren so echauffieren?
Vorne Einsteigen und Bahnsteigdrehkreuze sind wirklich gut und bescheren den Unternehmen gewinne und den Dauerkartenbesitzern (oder Abo- und Monatskartenbesitzern) ein gutes Gefühl!

Aber nein, es wird rummgeflennt, dass Fahrzeiten verlängert werden müssen, dass das alles nicht funktioniert und das man lieber beim status quo bleibt.

Diese Gesellschaft muss halt auch mal, wenigstens im Nahverkehr an die Ehrlichkeit herangeführt werden. Es kann doch nicht sein, dass wir diese Mittragen, vor allem diejenigen, die ohnehin sehr wenig Geld zur Verfügung (und dann die Fahrkarten immer teurer werden) haben um dann o.g. Kommentare zu lesen, oder Kommentare von Jugendlichen in der Bahn zu hören, die sich darüber lächerlich machen, wie einfach man doch in Hamburg schwarz fahren kann...
Kein Verständnis Leute.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2011 22:02 von Pille.
Zitat
Ingo Lange
Da kapiere ich die Logik nicht. Sinn und Zweck der Aktion ist es doch (angeblich), die Schwarzfahrerquote deutlich zu senken und so für Mehreinnahmen zu sorgen. Aber dazu muss man doch möglichst viele Fahrgäste beim Einstieg kontrollieren, also genau an den Massenhaltestellen wie Bergedorf oder Billstedt und genau auf den Hauptlinien wie die 12. Wenn nun nur Oma Meier am Neuengammer Hinterdeich ihre Karte vorzeigen muss, bringt das doch nichts. (Vielleicht ist ja auch genau das insgeheim mit diesem Test gewollt. So kann man die ganze Sache bald als nutzlos begraben...)

An den Massenhaltestellen geht das nicht, weil dort zu viele Fahrgäste sind, was dann die Stationsaufenthalte und somit die Fahrzeiten nur verlängern würde. Ziel und Zweck dieser Aktion ist nicht, so viele Fahrgäste wie möglich zu kontrollieren, sondern notorischen Hinteneinsteigern das Schwarzfahren zu erschweren, in dem ihnen die Möglichkeit der freien Türwahl genommen wird. So bringt es sehr wohl was, wenn Jugendliche am Neuengammer Hinterdeich allgemeine Vorzeigepflicht anstelle von freier Türwahl haben. Man muss sich das nur einmal ansehen, wie viele Jugendliche lieber zu Fuß gehen, wenn Mo-Sa vor 21 Uhr die hintere Tür verschlossen bleibt und vorne nur ein Türflügel geöffnet wird. Das sind in Norderstedt nicht wenige...
Es ist unter Norderstedts Jugend bekannt, dass die Busfahrer der VHH-Quickborn nicht nur an Sonntagen und nicht erst ab 21 Uhr berechtigt sind, sich den Fahrausweis zeigen zu lassen und dass manche Busfahrer der VHH-Quickborn auch rigeros Gebrauch davon machen.

Zitat
Ingo Lange
Es würde vermutlich auch in Hamburg funktionieren, sofern nicht Fahrgäste und Fahrer die Maßnahme konsequent boykottieren. Aber ich sehe nicht ein, in der Bequemlichkeit eingeschränkt zu werden, wenn am Ende praktisch nichts dabei herauskommt, weil erstens die Schnellbahnen gar nicht betroffen sind und zweitens beim Bus offensichtlich die hochfrequentierten Haltestellen und Linien ausgenommen werden sollen. Dann senkt man die Schwarzfahrerquote im HVV vielleicht von 5,0 Prozent auf 4,9 Prozent.

Bei hochfrequentierten Haltestellen und Linien wird weiterhin durch Prüfer kontrolliert. Wie bereits erwähnt, geht es bei dieser Maßnahme in erster Linie darum, notorischen Schwarzfahrern den Hinteneinstieg zu erschweren, weil es erwiesen ist, dass bei freier Türwahl eher schwarz gefahren wird als bei allgemeiner Vorzeigepflicht. Dadurch könnte die Schwarzfahrerquote um mehr als nur 0,1% gesenkt werden.

Zitat
Ingo Lange
Das wäre es mir einfach nicht wert.

Das ist es mir wert.

Zitat
Ingo Lange
Dass die Quote im Landgebiet für den Vordereinstieg besser ist als die für echte Kontrolleure, glaube ich. Aber für mich als Fahrgast zählt doch, was insgesamt unterm Strich dabei heraus kommt. Denn die Gesamtsumme wird letztlich auf die Fahrpreise geschlagen. Und hier hat das Landgebiet nun einmal nur einen sehr kleinen Anteil (an bisherigen Schwarzfahrern, die zukünftig eine Fahrkarte kaufen).

... oder lieber zu Fuß gehen.

Zitat
Ingo Lange
Ich bleibe dabei: Wer wirklich will, dass relevante Summen an Mehreinnahmen gemacht werden, muss dort Maßnahmen ergreifen, wo es sich lohnt, dort wo die meisten Schwarzfahrer sind.

Dort wird weiterhin durch Prüfer kontrolliert.

Zitat
Ingo Lange
Andererseits: Wenn der Vordereinstieg wirklich nur im Landgebiet und auf vergleichsweise schwach besetzten Linien eingeführt wird, werden auch nur wenig Fahrgäste davon überhaupt behelligt. Oma Meier muss bei der Fahrt zum Einkaufen ihre Fahrkarte zeigen, die meisten Berufspendler nicht.

Nicht nur Oma Meier muss dann immer ihre Fahrkarte vorzeigen, sondern auch herum lungernde Schüler.

Zitat
LevHAM
Also ich fände - wenn man die Einnahmen Richtig erhöhen will - Drehkreuze an den Bahnstationen um einiges Sinnvoller.

Drehkreuze an Bahnstationen sind überhaupt nicht sinnvoller, weil bei diesen die Schwarzfahrer unter durchkriechen oder drüber wegspringen. Im Gegenteil, in Paris und London sind die Schwarzfahrerquoten trotz Drehkreuze höher als in Hamburg ohne Drehkreuze. Die Drehkreuze schrecken die Schwarzfahrer überhaupt nicht davon ab schwarzfahren zu wollen. In Gesprächen mit Psychologen haben in Paris ertappte Schwarzfahrer zugegeben, dass der Schreckeffekt nicht beim Anblick des Drehkreuzes, sondern bei der Kontrolle durch den Prüfer eingetreten ist. Die Schwarzfahrer, die zuvor noch über das Drehkreuz hinweg gesprungen sind, sind bei der anschließenden Kontrolle durch einen Prüfer ganz kleinlaut geworden.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.02.2011 23:47 von Jan Gnoth.
Hallo Ingo,

Zitat

Ich verstehe nicht, was dabei das Problem sein soll

Also es ist extrem Schei.e, bei einem Wetter wie heute die Karte herausholen zu müssen, die der Fahrer dann doch nicht anschaut. Fahrende Schlaftabletten dürften dadurch ihre Dosis noch erhöhen und das Fahren mit dem Bus noch unkalkulierbarer machen. Damit lockt man keinen Fahrgast zusätzlich in den ÖPNV, aber darum geht es nicht, auch nicht um das Erhöhen der Einnahmen.

Ingo Lange hat absolut recht, eine Kontrolle bei den Überlandlinien und "1 Fahrgast pro Tag"-Haltestellen dürfte genau 0 vermeintliche Schwarzfahrer weniger produzieren. Von wo fahren denn die zu erwartenden Stammkunden fürs erhöhte Fahrgeld denn? Von den großen Verteilpunkten (Schnellbahnstationen, ZOBs, etc.). Gerade dort nicht zu kontrollieren ist ein Schildbürgerstreich.

Viel mehr will man möglichst viele vergraulen, um sich dichtere Takte und weitere Investitionen sparen zu können. Das bringt mehr als die 2,50 EUR Mehreinnahmen.

Seit doch alle nicht so typisch Deutsch, überall anderswo ist's besser als hier. Denkt mal zwei Sekunden nach, wofür Hamburg weltberühmt ist, eben keine dieser uninteressanten kleinkarierten Spiesserhochburgen zu sein! ;-)



Grüße
Boris
Zitat
Ingo Lange
Andererseits: Wenn der Vordereinstieg wirklich nur im Landgebiet und auf vergleichsweise schwach besetzten Linien eingeführt wird, werden auch nur wenig Fahrgäste davon überhaupt behelligt. Oma Meier muss bei der Fahrt zum Einkaufen ihre Fahrkarte zeigen, die meisten Berufspendler nicht.

Moment mal...

Den Berufspendlern (und anderen Zeitkarteninhabern) kann man das Kartevorzeigen dadurch ersparen, daß man in die Fahrkarte eine RFID-Chip einbaut -- das Teure daran sind die Empfänger in den Bussen.

Dann kostet der Besitz einer Zeitkarte eben ein Pfand in Höhe von xy Euro, welches man nach Kündigung des Abonnements und Rückgabe der Chipkarte zurückbekommt.

Gruß Ingo
Drehkreuze sind echt kein Problem, es dauert vielleicht ein paar Sekunden länger, aber so schlimm ist das nicht, in Barcelona schon selbst mitgemacht.

Der Vorneeinstieg in Berlin läuft auch unkompliziert.

DT4-Fan
Das Problem bei den Drehkreuzen sind die hohen Personalkosten, da jede Haltestelle besetzt werden muss um Fahrgästen mit Handicaps ( Rolli`s, Kakwiesel Transporter oder schwerem Gepäck) den Nebeneingang zu öffnen, ansonsten volle Zustimmung.

MfG
Öhm genau das gibt es in Barcelona nicht, da gibt es extra Sperren für Leute mit einem Handicap.
Hallo,

möcht euch gerne schildern, was ich diese Woche beobachtet habe.

Linie 234 Ri. Neu-Allermöhe, gegen 07:30h, Hst. Granadkoppel, neben überwiegend Schülern steigt auch ein

Prüfteam ein und kontrolliert die Fahrkarten. Bus mit Schülern voll, kann allerdings nicht sagen ob und

wieviele ohne Ticket mitgefahren sind. Nach Abfahrt in S-Nettelnburg(Süd) erneute Kontrolle. Ein Mädchen

(ca. 8, 9 Jahre) hat kein Ticket, eine Frau die mitfährt sagt zum Prüfer, das das Kind jeden Tag mitfährt, ohne

ein Ticket zu kaufen. Der Prüfer schickt das Kind zum Fahrer zum Kartenkauf.


Bei einem Gespräch mit einem Prüfer habe ich mal erfahren, das er etwa 8-12 Schwarzfahrer pro Tag hat.

(variert je nach Linien und Ort)

Dider D.
Zitat
INW

Den Berufspendlern (und anderen Zeitkarteninhabern) kann man das Kartevorzeigen dadurch ersparen, daß man in die Fahrkarte eine RFID-Chip einbaut -- das Teure daran sind die Empfänger in den Bussen.

Hmmm, und wie wird kontrolliert ob die Fahrkarte fuer den Fahrgast gilt? Ich denke insbesondere an Sonderangebote fuer Schueler, Studenten, usw.
Zitat
LevHAM
Also ich fände - wenn man die Einnahmen Richtig erhöhen will - Drehkreuze an den Bahnstationen um einiges Sinnvoller.

Sperren sind viel zu teurer, verglichen mit den Einnahmeausfaellen bei niedrigen Schwarzfahrerquoten wie in Hamburg. Es muesste ja jeder Eingang jeder Haltestelle damit eingerichtet werden und dann auch noch jeder Eingang rund um die Uhr mit Personal ausgestattet werden. (Sonst bleiben die ehrlichen mit kaputter Fahrkarte gefangen und die Schwarzfahrer huepfen drueber.)

Sperren lohnen sich in Systemen wo viel weniger Menschen mit Zeitkarten fahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2011 11:57 von christian schmidt.
Ich finde auf Linien mit geringer Auslastung (Bsp. in Bergedorf 136,137,235,124) kann man ruhig vorne einsteigen. AUf Linien die immer voll sind, wie zum Beispiel die 12 sollten ab festgelegten Stationen die normale Kontrolleure einsteigen und Kontrollieren. Sonst kommt der 12er in Bergedorf ja nie weg
Zitat
Didier D.
Linie 234 Ri. Neu-Allermöhe, gegen 07:30h, Hst. Granadkoppel, neben überwiegend Schülern steigt auch ein

Prüfteam ein und kontrolliert die Fahrkarten. Bus mit Schülern voll, kann allerdings nicht sagen ob und

wieviele ohne Ticket mitgefahren sind. Nach Abfahrt in S-Nettelnburg(Süd) erneute Kontrolle. Ein Mädchen

(ca. 8, 9 Jahre) hat kein Ticket, eine Frau die mitfährt sagt zum Prüfer, das das Kind jeden Tag mitfährt, ohne

ein Ticket zu kaufen. Der Prüfer schickt das Kind zum Fahrer zum Kartenkauf.


Bei einem Gespräch mit einem Prüfer habe ich mal erfahren, das er etwa 8-12 Schwarzfahrer pro Tag hat.

(variert je nach Linien und Ort)

Dider D.
Frage: Werden die Eltern, wenn das Kind erwischt wird, zur Zahlung des EBE gezwungen? Und wenn das Kind mehrmals erwischt wird und es noch nicht strafmündig ist (also unter 14), werden dann die verantwortlichen Eltern oder sonstige Erziehungsberechtigte angezeigt, oder entfällt die Anzeige ganz?

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Zitat
STZFa
Das Problem bei den Drehkreuzen sind die hohen Personalkosten, da jede Haltestelle besetzt werden muss um Fahrgästen mit Handicaps ( Rolli`s, Kakwiesel Transporter oder schwerem Gepäck) den Nebeneingang zu öffnen, ansonsten volle Zustimmung.

Überhaupt keine Zustimmung. Das Problem bei den Drehkreuzen sind nicht nur die hohen Personalkosten, sondern auch die Wartungskosten. Die Haltestellen müssen nicht nur mit Personal besetzt werden, um Fahrgästen mit Handicaps den Nebeneingang zu öffnen, sondern auch um drüber springende Schwarzfahrer zu schnappen.

Zitat
christian schmidt
Sperren sind viel zu teurer, verglichen mit den Einnahmeausfaellen bei niedrigen Schwarzfahrerquoten wie in Hamburg. Es muesste ja jeder Eingang jeder Haltestelle damit eingerichtet werden und dann auch noch jeder Eingang rund um die Uhr mit Personal ausgestattet werden. (Sonst bleiben die ehrlichen mit kaputter Fahrkarte gefangen und die Schwarzfahrer huepfen drueber.)

Richtig. Die Sperren müssten rund um die Uhr mit Personal besetzt werden, das aufpasst, dass kein Schwarzfahrer drüber springt.
Zitat
Ringbahn
Frage: Werden die Eltern, wenn das Kind erwischt wird, zur Zahlung des EBE gezwungen?

Das würde ich auch gerne wissen. Ich habe einmal gehört, dass gegen noch nicht volljährige Personen ein sogenannter "Schuldtitel" erwirkt werden kann. Das heißt, Eltern brauchen nicht für ihre noch nicht volljährigen Kinder zu haften. Stattdessen werden die minderjährigen Kinder mit diesem sogenannten "Schuldtitel" belegt und müssen den durch sie entstandenen Schaden erst dann bezahlen, sobald diese in der Lage dazu sind. Im Falle von Schwarzfahren wäre das so, dass Eltern deren minderjährige Kinder beim Schwarzfahren erwischt worden sind, das erhöhte Beförderungsentgelt nicht zu bezahlen brauchen. Das erhöhte Beförderungsentgelt muss in diesem Fall das minderjährige Kind selber bezahlen, sobald es in der Lage dazu ist, also z.B. selber Geld verdient. Das heißt, fährt ein minderjähriges Kind schwarz, wird dem Kind ein Schuldtitel auferlegt, mit welchem dem Kind z.B. bei Beginn einer Berufsausbildung das erste Lehrlingsgehalt gepfändet werden kann. Aber ob bei Schwarzfahren tatsächlich so verfahren wird, weiß ich nicht.

Zitat
Ringbahn
Und wenn das Kind mehrmals erwischt wird und es noch nicht strafmündig ist (also unter 14), werden dann die verantwortlichen Eltern oder sonstige Erziehungsberechtigte angezeigt, oder entfällt die Anzeige ganz?

Es ist ein großer Irrtum, dass bei Straftaten von unter 14jährigen nichts passiert, nur weil diese noch nicht strafmündig sind. Sollten Kinder unter 14 Jahren wegen einer Straftat angezeigt werden, können Kinder und Eltern von Polizei und Jugendamt zu einem sogenannten "rechtsverdeutlichendem Gespräch" vorgeladen werden. Ich meine gehört zu haben, dass solche Gespräche auch bei Schwarzfahrten stattfinden. Zumindest habe ich mitbekommen, dass in meinem Bekanntenkreis einmal ein Kind schwarz gefahren ist und dass ein solches Gespräch stattgefunden hat. Aber ob das wegen dem Schwarzfahren war, weiß ich nicht.
Ich liebe das Thema Sperren - für Eltern mit Kinderwagen ein Ärgernis, für behinderte Menschen oft eine Katastrophe. Anstatt ihnen die Teilhabe am Alltag zu erleichtern, macht man es ihnen durch solche Aktionen teilweise unmöglich. Und nicht jeder behinderte Mensch fährt einen standardisierten Rollstuhl... Fehlt nur noch mein Lieblingsargument: Man sollte den Behindertenfahrdienst ausbauen, behinderte Menschen haben im ÖPNV nichts zu suchen. Danke.

RFID Karten mögen eine Alternative sein, um gerade Zeitkarteninhabern das lästige Vorzeigen zu erlassen. Allerdings müssen diese Karten dann auch tatsächlich existieren, wenn man die ständige Fahrkartenkontrolle eingeführt wird. Zudem sind dann einige Fragen zu klären - Thema Bewegungsprofil, Thema Abrechnung - und nicht zuletzt auch das Thema Kontrolle: Wie erfährt der Fahrer, dass der gerade eingestiegene Fahrgast (und nicht der direkt hinter ihm) im Besitz einer RFID Fahrkarte ist?

Was schwarzfahrende Kinder betrifft: Hier treffen einige rechtliche Regelungen aufeinander - Strafmündigkeit, Geschäftstüchtigkeit und nicht zuletzt die Aufsichtspflicht der Eltern. Die sind nämlich nur dann haftbar und verantwortlich, wenn sie die Aufsichtspflicht verletzt haben. Im Einzelfall wird es also nur ein Gericht entscheiden können - vorausgesetzt, die Eltern wehren sich gegen ein vom Verkehrsunternehmen festgesetztes erhöhtes Beförderungsentgelt.

Tobias
@Jan Gnoth,
ich denke die Betriebskosten zur Wartung und Reparatur der Zugangs sperren sind mit den gesparten kosten der Reinigung durch verminderte Beschmierungen zu verrechnen, und somit recht gering im Mehraufwand.Was das überspringen angeht, so kommt es auf die Bauart der Sperre an, in Philadelphia z.B. kannst du die Sperren nicht überspringen, da selbige bis zur Decke reichen, ich meine jedoch eine höhe von 1,50 meter sollte ausreichend sein, zumal aufgrund des HH Tarifsystem`s alle Sperren besetzt werden müssten.Wie ich schon sagte "zu Teuer"

MfG
Zitat
McPom

Was schwarzfahrende Kinder betrifft: Hier treffen einige rechtliche Regelungen aufeinander - Strafmündigkeit, Geschäftstüchtigkeit und nicht zuletzt die Aufsichtspflicht der Eltern.

Hallo, Tobi, du meinst vermutlich Geschäfts f ä h i g keit - obwohl manche Kinder auch recht geschäftstüchtig sind, wie man auf Flohmärkten immer wieder sieht:)
Bezüglich des jetzt bevorstehenden Vorneeinstiegs in den Räumen Harburg und Bergedorf weiß man ja nicht so recht, welches Verhalten man sich von den Fahrern wünschen soll: Wenn sie das mit den Kontrollen eher locker handhaben und es deswegen nicht zu Problemen kommt, werden die schlauen Leute da oben nach Ende der Testphase sagen, na also, es funktioniert doch, also machen wir`s jetzt in der ganzen Stadt. Also wäre es wohl besser, wenn tatsächlich akribisch geprüft wird, die Fahrpläne völlig durcheinander geraten und es jede Menge Ärger gibt, damit der Unsinn möglichst schnell ein Ende hat...
Zitat
Klaus Müller
Hallo, Tobi, du meinst vermutlich Geschäfts f ä h i g keit - obwohl manche Kinder auch recht geschäftstüchtig sind, wie man auf Flohmärkten immer wieder sieht:)

Selbstverständich. Asche auf mein Haupt.

Zitat
Klaus Müller
Also wäre es wohl besser, wenn tatsächlich akribisch geprüft wird, die Fahrpläne völlig durcheinander geraten und es jede Menge Ärger gibt, damit der Unsinn möglichst schnell ein Ende hat...

Wenn es zu dem Ergebnis wäre, wäre ich nicht traurig drüber :) Aber egal wie es ausgeht - es ist eine Testphase und diese sollte man Ernst nehmen und ordnungsgemäss durchführen. Nur so lässt sich am Ende wirklich sagen, ob das gewünschte Ergebnis erreicht werden konnte und die negativen Auswirkungen dafür akzeptabel sind.

Tobias
Zitat
timmithie
Ich finde auf Linien mit geringer Auslastung (Bsp. in Bergedorf 136,137,235,124) kann man ruhig vorne einsteigen. AUf Linien die immer voll sind, wie zum Beispiel die 12 sollten ab festgelegten Stationen die normale Kontrolleure einsteigen und Kontrollieren. Sonst kommt der 12er in Bergedorf ja nie weg

Oh, ich wusste gar nicht, dass die 235 und 124 gering ausgelastet sind. Wie kommst Du zu so einer Annahme? Du solltest mal mit den Linien fahren, dann redest Du garantiert anders. ( Vor allem in der HVZ und in der mittäglichen Schülerspitze )
Auch, wenn meine Zeit bei der VHH schon lange her ist, ich habe noch genügend Kontakte, um das oben geschriebene zu beurteilen :-)
Dieses Thema wurde beendet.