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„Einstieg vorn “ ab dem 5.03.2012
geschrieben von Veddel 
Jetzt haben wir hier schon eineeinhalb Seiten Off-Topic Diskussion. Gibts denn zum eigentlichen Thema des Vorneeinstiegs keine Neuigkeiten?

Nun haben wir das neue System schon seit zwei Monaten, die letzten richtigen Fakten waren aber die PR Pressemitteilungen die ein paar Tage nach der Einführung von HVV und HHA rausgegeben wurden. Sind seitdem Neuigkeiten entstanden? Etwa, dass die Hochbahn mal Durchschnittsgeschwindigkeiten vom M25 und M20 in der Rushhour April 2011 und April 2012 (mit Vorneinstieg) rausgibt, und zwar in einer Art, dass man die Zahlen auch nachvollziehen kann?

Über die Zahl der Leute mit Gepäck, die nun Taxi fahren, der jungen Familien, die sich ein Auto kaufen, weil mit Kinderwagen Busfahren zu umständlich oder gefährlich geworden ist, die Zahl der alten Leute, die umgefallen sind, weil sie beim Anfahren noch ihr Ticket verstauen mussten, die Menge an Fahrgästen, die wegen mangelndem Durchrücken nicht mehr in den Bus passten, obwohl hinten noch Sitzplätze frei waren und die höhere nervliche Belastung der Fahrer (Krankheitsmeldungen, Unfälle) werden HVV und HHA ja leider keine Zahlen haben können.

Zum Thema des "Vorher an der Starthaltestelle in den Bus lassens": Wenn sich nun zeigt, dass mit dem Vorneeinstieg auf einer Linie regelmäßig der Bus an der Starthaltestelle zu spät loskommt, muss man eben die Fahrzeiten verlängern und ggf. mehr Busse einsetzen. Von den 20 Millionen Mehreinnahmen wird man doch einige Busse kaufen können, oder?

Aber zurück zum Vorneeinstieg. Gibts da keine Neuigkeiten oder veröffentlichte, nachvollziehbare Zahlen?



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.05.2012 11:12 von HamburgHamburg.
Ich finde es eine Sauerei, dass wenn der Busfahrer sieht, dass eine überdurchschnittlich große Zahl an Leute in den Bus wollen, dass er nur einen Türflügel vorne aufmacht und alle sich in den Bus drängeln müssen, wie als wären sie Viehe auf dem Weg zum Schlachter. Wenn nur zwei oder drei Leute einsteigen, habe ich nichts dagegen, aber wenn um die 10-15 Leute einsteigen müssen, dann ist das eine Frechheit vom Fahrer. So ist es mir gestern abend auf dem 174er passiert, alle (die zitierten 10-15 Leute) mussten sich durchwurschteln durch den einzigen offenen Türflügel (der nicht defekt war, er war vorsätzlich vom Fahrer, per Tastendruck, blockiert worden).

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Hallo André,

Zitat
Andre91
Seltsamerweise funktioniert das aber in anderen Städten wunderbar.

Andere Städte sind andere Städte. Andere Mentalitäten und vor allem andere Betreiber mit anderen Betriebskonzepten.


Zitat
Andre91
Die Leute wissen welcher der nächste Bus ist weil die wie Taxis hintereinander parken und der erste immer der nächste ist.
Auch die Fahrer wurden nun nicht stundenlang zugetextet sondern hatten ihre Ruhe.
Ich wollte damit nur sagen wenn man will geht es.

Wenn man will geht vieles, aber was soll das für eine Aussage sein?

In Hamburg besteht nun einmal die hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer zugetextet oder ein Ticket gekauft wird. Ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass die Fahrer - wo auch immer - ihre eigenen Sachen und vor allem die Kasse mal eben so im Stich lassen können.

Du weißt doch selbst gut, wie die Pläne der Fahrer aussehen. Es ist unmöglich abzusehen, wie viel Pause der Fahrer nun hat und Einsetzer kann man schon gar nicht voraussehen. Bei einem so optimierten und verwobenem System, wie in Hamburg, kann das gar nicht richtig glatt laufen.


Grüße
Boris
Zitat
Andre91
@INW:
Aber selbstverständlich werden Züge die vom TF verlassen werden gegen unbeabsichtigtes Bewegen gesichert sonst handelt er grob fahrlässig.

Gab es nicht vor einigen (inzwischen sicherlich etlichen) Jahren mal bei der S-Bahn München oder Stuttgart den Fall, daß ein TF seinen Zug -- damals noch nicht mit automatischer Feststelleinrichtung versehen -- wegen eines dringenden menschlichen Bedürfnisses fluchtartig verlassen hat, der Zug wegen eines minimal abschüssigen Bahnsteiges sich selbständig gemacht hat und kurze Zeit darauf ein Stück entfernt in einem Knäuel mit einem Traktor wiedergefunden wurde?

Gruß Ingo
Zitat
Boris
Hallo André,

Zitat
Andre91
Seltsamerweise funktioniert das aber in anderen Städten wunderbar.

Andere Städte sind andere Städte. Andere Mentalitäten und vor allem andere Betreiber mit anderen Betriebskonzepten.


Zitat
Andre91
Die Leute wissen welcher der nächste Bus ist weil die wie Taxis hintereinander parken und der erste immer der nächste ist.
Auch die Fahrer wurden nun nicht stundenlang zugetextet sondern hatten ihre Ruhe.
Ich wollte damit nur sagen wenn man will geht es.

In Luebeck ist oder zumindest war es so, dass Busse fahrplanmaessig 3 Minuten vor Abfahrt an die Starthaltestelle gefahren sind, um Fahrgaeste zusteigen zu lassen.
In Hannover koennen Fahrgaeste an den Endhaltestellen ohne separaten Ueberlieger die gesamte Pausenzeit im Bus warten. Die Fahrer schliessen meistens die Kasse ab und steigen aus.

In Berlin (wenn ich mich recht erinnere, oder es war in der Schweiz) wird im Zielschild die Abfahrtzeit bzw. die Minuten bis Abfahrt angezeigt. Mit RBL kein Problem.

Bei uns haben wir Busse mit komplett geschlossenen Fahrerkabinen geordert. Kostete nichts extra...
In Dubai und Italien verkauft der Fahrer keine Fahrkarten und hat geschlossene Fahrerkabinen. Also auch kein Stress mit Fahrgaesten.

Fahrkartenkontrolle per Zaehlsystem in Kombination mit (anonymen) Smartcards: Zahl der Einsteiger minus Zahl der eingecheckten Smartcards = ungefaehr Zahl der Fahrgaeste ohne Fahrschein. Per Trendanalyse hast Du sofort die Linie, Zeiten ung Gebiete mit hohen Schwarzfareranteil. Muss man nur noch seine Kontrolleure hinschicken...

Geht alles, wenn man will.
Zitat
INW
Zitat
Andre91
@INW:
Aber selbstverständlich werden Züge die vom TF verlassen werden gegen unbeabsichtigtes Bewegen gesichert sonst handelt er grob fahrlässig.

Gab es nicht vor einigen (inzwischen sicherlich etlichen) Jahren mal bei der S-Bahn München oder Stuttgart den Fall, daß ein TF seinen Zug -- damals noch nicht mit automatischer Feststelleinrichtung versehen -- wegen eines dringenden menschlichen Bedürfnisses fluchtartig verlassen hat, der Zug wegen eines minimal abschüssigen Bahnsteiges sich selbständig gemacht hat und kurze Zeit darauf ein Stück entfernt in einem Knäuel mit einem Traktor wiedergefunden wurde?

Ich vergaß, die 474 Bremsen sich eh automatisch an wenn man den Schlüssel abzieht daher auch das laute Zischen.

Die meisten der Fahrzeuge haben sowas aber nicht und auch keinen Schlüssel mehr an sich - außer für die Türen. Da sperrt man die Führerbremsventile gleich über den Richtungsschalter mit ab und bremst vorher natürlich an und sichert die Feststellbremse.
Ältere Br wie die 140 oder 151 haben noch einen separaten Schlüssel dafür den man immer mit in den anderen Führerstand nehmen muss sonst kriegt man es da nicht aufgesperrt bzw die Bremsen nicht wieder gelöst.

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Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
Boris hats doch auf den Punkt gebracht:

Nicht allein die Ruhepause für das Fahrpersonal, sondern auch andere Gründe sprechen dagegen, dass der Bus nicht erst kurz vor der Abfahrt den Fahrgästen zur Verfügung steht.
Auch bei der Schnellbahn wäre es besser so.

1. man weiß dadurch besser, welches Fahrzeug dann tatsächklich als erstes fährt.
2. ist es einfach scheußlich, wenn im "übernächsten" Fahrzeug schon alle (guten) Plätze weg sind bevor das "nächste" Fahrzeug abgefahren ist.

Von daher finde ich:

Die Busfahrer machen das schon gut so.

Schön wäre es auch:

Zitat

Einen kehrenden Zug erstmal im Kehrgleis verschwinden ... zu lassen

auch wenn dadurch

Zitat

Fahrgäste minutenlang auf dem Bahnsteig stehen

müssen.
Zitat
Andre91
Die meisten der Fahrzeuge haben sowas aber nicht und auch keinen Schlüssel mehr an sich - außer für die Türen. Da sperrt man die Führerbremsventile gleich über den Richtungsschalter mit ab und bremst vorher natürlich an und sichert die Feststellbremse.
Ältere Br wie die 140 oder 151 haben noch einen separaten Schlüssel dafür den man immer mit in den anderen Führerstand nehmen muss sonst kriegt man es da nicht aufgesperrt bzw die Bremsen nicht wieder gelöst.

Ääähhh -- wie meinen?

Man braucht für jedes Fahrzeug einen Fahrschlüssel, um den Führerstand freizuschalten.
Nur sind diese Schlösser nicht immer im Sichtbereich des Fahrgastes, teilweise sind die auf der Sitzseite des Fahrpultes in Kniehöhe seitlich verbaut.
Richtig hochmoderne Fahrzeuge haben statt eines solchen Fahrschlosses einen Smartcardleser, für den der Fahrer als Berechtigungsnachweis eben eine für sich codierte Karte benötigt. Sonst könnt' ja jeder einen TF überfallen, ihm den Schlüssel klauen und den nächsten Zug bewegen...

Bei den Altbaureihen, die aber kaum noch so Betrieb sind, brauchte man in der Tat beim Richtungswechsel aus dem anderen Cockpit einen Schaltschlüssel (sah oft aus wie ein Schraubenschlüssel), um in die andere Richtung weiterfahren zu können.

Wie ist es denn beispielsweise bei den 472, die ja noch ein manuelles Handrad zum Festsetzen des Zuges im Kehrgleis haben? Muß man da erst in den hinteren Führerstand einsteigen, Handrad losdrehen (vorher sollte man dann natürlich im vorderen Cockpit die Handbremse festgedreht haben), nach vorne laufen und wieder losdrehen, um fahren zu können?
Bei den beiden anderen Altbaureihen war es m.W. so, daß, sobald ein anderer Führerstand aufgerüstet wurde, die Handradsperre für den Zug aufgehoben wurde.

Gruß Ingo
Zitat
Computerfreak

1. man weiß dadurch besser, welches Fahrzeug dann tatsächklich als erstes fährt.
2. ist es einfach scheußlich, wenn im "übernächsten" Fahrzeug schon alle (guten) Plätze weg sind bevor das "nächste" Fahrzeug abgefahren ist.


Ja aber auch die sind dann schon früher gekommen oder haben sich eben gesagt ich steige erstmal in den bereitgestellten Zug ein der aber erst später fährt. Du wirst wahrscheinlich auch jemanden einen begehrten Platz wegnehmen. Die sind nunmal begrenzt, grad wenn man da noch vorlieben hat.




Zitat
INW
Ääähhh -- wie meinen?

Man braucht für jedes Fahrzeug einen Fahrschlüssel, um den Führerstand freizuschalten.
Nur sind diese Schlösser nicht immer im Sichtbereich des Fahrgastes, teilweise sind die auf der Sitzseite des Fahrpultes in Kniehöhe seitlich verbaut.
Richtig hochmoderne Fahrzeuge haben statt eines solchen Fahrschlosses einen Smartcardleser, für den der Fahrer als Berechtigungsnachweis eben eine für sich codierte Karte benötigt. Sonst könnt' ja jeder einen TF überfallen, ihm den Schlüssel klauen und den nächsten Zug bewegen...


Da wird grad aber kräftig was verwechselt. Mir ist so ein Smartcardleser oder Fahrerkarte nicht bekannt.
Es gab mal so etwas, das war aber für das Fahrplangerät um es zu aktualisieren. Seitdem das über den Funk mitläuft aktualisiert sich das ganze Gerät von allein. Die Geräte haben aber immernoch den Schlitz für diese Karte.
Bei den Neubaufahrzeugen gibt es keine Schlüssel mehr. Den Führerstand aktiviert man durch verstellen des Richtungsschalters in Stellung "V". Nur in "0" lässt sich dieser abziehen um ggf. den Führerstand zu wechseln. In "M" sperrt man bereits das Hauptbremsventil ab und in "R" kann man vom vorderen aktiven Führerstand rückwärts fahren.
Steuerwagen (z.B. die Doppelstockeinheiten von Bombardier) haben wiederrum noch Schlüssel für das Bremsventil diese sind aber dann fest (meist angekettet) auf dem Pult, da man diesen nicht für die Lok am anderen Ende braucht.

(Vielleicht kann das jemand in eine andere Rubrik verschieben da es zu OT wird.)

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Citaro-Bus of the Year 2007

MFG
Andre
Das vorne einsteigen klappt nach meinen Beobachtungen mittlerweile sehr gut, die Leute mit Gepäck, Kinderwagen etc. haben mittlerweile meistens den Trick drauf dem Busfahrer schon beim heranfahren mit der Fahrkarte zu winken. Was bislang aber noch nicht so schön klappt, weil die viele Busfahrer da auch leider nicht konsequent sind, ist das "Nur Hinten aussteigen". Ich erlebe es nach wie vor fast täglich, das sich Leute vorne durch die einsteigenden Leute drängeln und das sind bei weitem nicht nur alte und gebrechliche, bei denen ja sowieso eine Ausnahme gemacht wird. Die Reaktion der Busfahrer schwankt hier leider in den meisten Fällen zwischen Desinteresse und Ignoranz, da müssten die Verantwortlichen in den VUs in meinen Augen nochmal ein paar deutliche Worte an ihre Mitarbeiter richten. Ansonsten bin ich mit dem Vorne Einstieg eigentlich ganz zufrieden, auf mich macht es aus Fahrgastperspektive den Eindruck, das es in den Bussen wesentlich sauberer und ordentlicher geworden ist und sehr viel weniger, nennen wir es mal vorsichtig "problematisches" Publikum in den Bussen unterwegs ist.
Zitat
Asimov

...müssten die Verantwortlichen in den VUs in meinen Augen nochmal ein paar deutliche Worte an ihre Mitarbeiter richten. ...

Und dann? Das führt dann wahrscheinlich dazu, dass die Fahrer auch an ihre Fahrgäste "deutliche Worte" richten und diese auch mit kindlichen Erziehungsspielchen (wie oben beschrieben linke Tür, rechte Tür) ärgern.

Und dann beschwere sich noch einer, dass im Bus nur die drei A's sitzen, während alle Leute mit Geld lieber bequem Auto fahren.

Und Ihre Beschreibung, dass das bei Leuten mit Gepäck und dem Hinteneinsteigen klappt, kann ich nicht bestätigen. Rollator ja, Kinderwagen teilweise und Gepäck leider nein.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.2012 13:29 von HamburgHamburg.
Neulich auch erlebt: Frau steigt mit Kinderwagen hinten ein. Geht dann unaufgefordert nach vorne, während der Bus schon abfährt. Zeigt dann dem Fahrer vor und kommt stolpernd zurück...

Also, die Disziplin ist da. Auch heute: fast leerer Bus kommt Othmarschen an - Einstieg vorne dauert ewig, da viele Leute, bis der Bus komplett voll ist. Abfahrt dann mit +6. Ankunft DESY mit +8, und eine gesamte Schulklasse und viele andere steigen aus - alle nur hinten. Dauert wieder ziemlich lange. Und dabei hat der Busfahrer vorne extra die Tür geöffnet. Soweit ich sehen konnte, ist da keiner ein- und keiner ausgestiegen. Auch nicht die Personen, die direkt hinter der Schranke standen. Da wäre ich doch vorne ausgestiegen!
Zitat
Raubtier
...fast leerer Bus kommt Othmarschen an - Einstieg vorne dauert ewig ... Abfahrt dann mit +6. ... Ankunft DESY mit +8

In den 6 Minuten, die das Einsteigen am Othmarscher Bahnhof gedauert hat, ist man mit seinem PKW längst die ganze Strecke vom Othmarscher Bahnhof ganz bis zum Desy gefahren. Abends wahrscheinlich sogar hin und zurück. Und bequem ohne Drängelei, ohne "Hinweise" des Fahrers, wie man bitteschön in einen Bus richtig ein- und auszusteigen hat. Man ist also mit dem PKW schon längst angekommen, bevor der Bus mit dem tollen Einsteigesystem überhaupt einen Meter gefahren ist!

Dass viele auf ihr eigenes Auto unter solchen Umständen keinesfalls verzichten wollen, kann ich leider verstehen und verzichte selbst ja auch nicht. Europas modernstes Bussystem? So doch wohl eher nicht...



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.2012 15:13 von HamburgHamburg.
Es ist ja auch so schwer für die VU & Co zu verstehen das es schneller wäre, wenn man in der Mitte einsteigt und hinten/vorne aussteigt..
Dann kann man sich auch vom Fahrer verabschieden sofern seine Fahrweise gefallen hat..

-
Das Einsteigen hat keine 6 Min gedauert, der Bus war schon ca. 3 min zu spät als er angekommen ist - er kam nach dem 186er, d.h. die zur Ebertallee fahrenden Schüler waren schon alle nicht mehr da - sonst hätten nicht alle in den Bus gepasst. Wenn ich beim Heimweg den Bus an der Haltestelle "Zum Hünengrab/DESY" gerade verpasst habe, laufe ich öfter mal zur S-Bahn (morgens brauche ich definitiv den Bus...). Ich bin dann meist knapp vor dem nachfolgenden Bus dort. Die Strecke dauert auch wegen der blöden Ampel an der Trabrennbahn für den Bus recht lange.
Heute merkte ich mal wieder, wie genervt zum Teil Busfahrer vom "Einstieg vorn" sind.
Ein Fahrgast stieg in Barmbek in einen Bus ein und wollte eine Fahrkarte nach Wedel. Der Fahrer fragte dann den Fahrgast welche Karte er denn dafür brauche. Der Fahrgast war recht irritiert, denn er war wohl davon aus gegangen, dass der Fahrer den richtigen Fahrpreis weiß. Daraufhin meinte der Busfahrer nur, der Fahrgast müsse doch wissen, was er will, um nicht beim Schwarzfahren erwischt zu werden.
Ich bin zwar kein Gegner von "Einstieg vorn", aber die Belastung für Busfahrer ist wirklich schon recht groß.

Wie ist das eigentlich rechtlich? Ist der Busfahrer verpflichtet, den Fahrgast zu beraten bei der Fahrscheinwahl? Oder ist er reiner Verkäufer und der Kunde muss wissen, was er will?
Rechtlich? Müsste der Fahrer weder Fahrkarten kontrolieren (oder sichten) noch verkaufen.

-
Zitat
Deniz90
Rechtlich? Müsste der Fahrer weder Fahrkarten kontrolieren (oder sichten) noch verkaufen.

Zumindest in aktuellen Stellenanzeigen für Busfahrer steht auf der Website der Hochbahn:

"Ihre Aufgaben:
- Sichere und zuverlässige Beförderung unserer Fahrgäste
- Fahrgastinformationen über Tarif- und Streckenfragen
- Verkauf und Kontrolle von Fahrscheinen

Ihre Qualifikation:
- Hohes Maß an Kundenorientierung..."

Insofern scheint es zum offiziellen Tätigkeitsfeld zu gehören und dürfte auch Basis der Arbeitsverträge sein.
Zitat
NilsH
Heute merkte ich mal wieder, wie genervt zum Teil Busfahrer vom "Einstieg vorn" sind.
Ein Fahrgast stieg in Barmbek in einen Bus ein und wollte eine Fahrkarte nach Wedel.
[...]
Ich bin zwar kein Gegner von "Einstieg vorn", aber die Belastung für Busfahrer ist wirklich schon recht groß.

Und inwiefern wäre diese Situation (Fahrgast will Fahrkarte kaufen) für den Busfahrer weniger belastend, wenn es nicht den "Einstieg vorn" gäbe?

... fragt sich ein verwunderter bt
Zitat
Deniz90
Rechtlich? Müsste der Fahrer weder Fahrkarten kontrolieren (oder sichten) noch verkaufen.


Hallo!

Woher weißt du denn, was in den Arbeitsverträgen der Hochbahn-Busfahrer geregelt ist, so dass du behaupten kannst, dass sie rein rechtlich weder Fahrkarten kontrollieren noch verkaufen müssen? Wenn ein Busfahrer mit der Hochbahn einen Arbeitsvertrag abschließt, wo entsprechende Regelungen enthalten sind, entstehen schließlich für beide Seiten Rechte und Pflichte.

Ich selbst muss gestehen, dass ich die Arbeitsverträge der Hochbahn-Busfahrer auch nicht kenne. Wenn aber schon auf der Homepage der Hochbahn im Rahmen der Stellenausschreibung für Busfahrer steht "Fahrgastinformation über Tarif- und Streckenfragen" sowie "Verkauf und Kontrolle von Fahrscheinen", dann würde es mich doch sehr stark wundern, wenn die Arbeitsverträge keine entsprechenden Regelungen beinhalten.

Thorsten.
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