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„Einstieg vorn “ ab dem 5.03.2012
geschrieben von Veddel 
Zitat
HamburgHamburg
Und noch mehr Kosten, die aus den Mehreinnahmen von 10 Millionen bezahlt werden müssen. Umrüstkosten, Nutzungsausfall, Mitarbeiterschulung, Aufkleber, Kundeninformation...

Wenn man auch noch bedenkt, dass ein Großteil der vermeindlichen Mehreinnahmen eher ein einmaliger Effekt als eine nachhaltige Einnahmequelle ist, da sich nach einem Jahr auch die dümmsten Möchtegernschwarzfahrer mitbekommen haben werden, dass man nur etwas fahrscheinähnliches vorzeigen muss, weil mehr ohnehin nicht kontrollierbar ist, verbraucht man damit jetzt schon Mittel, die man im zweiten Jahr gar nicht mehr als Mehreinnahmen hat.
Was soll's... habe ein wenig das Gefühl, dass sich gerade mal wieder die VU etwas austoben dürfen. Bei den Summen, die allein für Hamburg von den VU kolpotiert werden (10 Mio.), wäre echte wissenschaftliche Forschung angebracht. Schlicht, um nachhaltige seriöse Aussagen über Wirksamkeit und eventuelle Verlagerungseffekte treffen zu können, anstatt nach dem "Pi-mal-Daumen"-Prinzip zu arbeiten. Eine solche Studie gibt es aber nicht und sie ist auch nicht geplant. "Einstieg vorn" ist dabei ja nun keine neue Idee und nicht nur einmal wurde alles wieder rückabgewickelt. So ganz der Stein der Weisen ohne Forschungsbedarf scheint es nicht zu sein. :)

Wohl aber ist ja wohl einigermaßen belastbar nachgewiesen, dass das Vorzeigen jedenfalls zunächst zu einem Rückgang der Schwarzfahrerquote führt. Konsequent, übrigens glaube ich in diesem Forum hier bislang völlig ignoriert, was kürzlich bei Nahverkehrhamburg zu lesen war: "In den kommenden Jahren will der HVV die Schwarzfahrerquote weiter senken. Dafür soll es an ausgewählten Schnellbahnstationen kontinuierliche Kontrollen geben". Also das Budapester Modell in etwas abgeschwächter Form.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2013 11:48 von Herbert.
Wenn ich den Artikel noch richtig im Kopf habe sind die Ampelleisten unter den Türflügeln, wo sie also nicht ganz so stark auffallen. Dann hätte man die besser über den Türflügeln anbringen sollen. Wenn an den hinteren Türen Leute aussteigen sieht man nicht sofort, ob die Türen auch zum Einsteigen freigegeben sind, was bei obenliegenden Leuchten jedoch der Fall wäre.

mfg fox
Irgendwann wird's die VHH selbst merken und wieder Geld in den Umbau investieren...
Zitat
Herbert
Wohl aber ist ja wohl einigermaßen belastbar nachgewiesen, dass das Vorzeigen jedenfalls zunächst zu einem Rückgang der Schwarzfahrerquote führt. Konsequent, übrigens glaube ich in diesem Forum hier bislang völlig ignoriert, was kürzlich bei Nahverkehrhamburg zu lesen war: "In den kommenden Jahren will der HVV die Schwarzfahrerquote weiter senken. Dafür soll es an ausgewählten Schnellbahnstationen kontinuierliche Kontrollen geben". Also das Budapester Modell in etwas abgeschwächter Form.

Wie funktioniert das Budapester Modell? Beschreib das genauer, da ich noch nicht in Budapest war und das Budapester Modell somit noch nicht kenne.
In der Innenstadt quasi-permanente "Sichtkontrolle" (so weit es eben in 1-2 Sekunden möglich ist...) an den Eingängen zur Metro bei fast allen Stationen (auf der M2/M3, die M1 scheint weniger intensiv). In den Außenbezirken auch oft, aber nicht ständig. Als "Überraschung" wird manchmal die Kontrollrichtung in der Innenstadt gedreht. In den Zügen dagegen wurde ich noch nie kontrolliert.

PS: Hier sieht man den "Metro-Einstieg-vorn" in Budapest bei der Arbeit, wie es dort typisch läuft (Hamburger kennen den Eifer ja schon von ihren Busfahrern :) ).

[www.youtube.com]

PPS: Ganz wichtig - in Budapest laufen diese Kontrollen nur manuell. Es gibt keine automatischen Sperren. Die ganze Metro ist immer noch krass personalintensiv. Zum Beispiel hat praktisch jede Station ein Ticket Office mit regelmäßig langen Schlangen. Die Automaten verkaufen nur die allerüblichsten Fahrkarten und haben schon mit Scheinen oft ihre Probleme. Aber das wird jetzt alles zu OT, glaube ich :)



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2013 20:43 von Herbert.
Mit dem Budapester Modell mag man Schwarzfahrerquoten stark senken können. Aber zu welchem Preis?

Als Vorbild für Hamburg kann das kaum taugen. Wenn oben im Forum gesagt wurde, dass der Vorneeinstieg bei Bussen eingeführt wurde, weil normale Spontan-Kontrolleure wie in U- und S-Bahn zu teuer wären, dann kann es doch wohl kaum bezahlbar sein, in vielen Bahnhöfen eine Permanentkontrolle durch Kontrolleure einzuführen. Wieviele Mitarbeiter bräuchte man? 100? 200? Wer soll das bezahlen?

Ich denke, Spontankontrollen, die für den Schwarzfahrer nicht berechenbar sind und ausreichend häufig eingesetzt werden, haben immer noch das beste Preis-Leistungsverhältnis und sind die kundenfreundlichste Lösung.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2013 21:30 von HamburgHamburg.
Vielleicht ist es insgesamt effizienter, weg von "fairen" Lösungen zu gehen. "Einstieg vorn" hat ja auch nicht zum Ziel, Profi-Schwarzfahrer abzuhalten. Die sind weiter gratis unterwegs und erfreuen sich noch der mW gesenkten Kontrollquote in den Bussen. Insgesamt lohnt es sich offenkundig für die Fahrgeldkasse. Jedenfalls kurzfristig (und nach was anderem hat bislang keiner gefragt).

Übertragen auf die Schnellbahn: Baue ich an wenigen Stellen mit hoher Frequenz dauerhaft Kontrollen auf zulasten der bislang praktizierten Modelle, dann ist die Entdeckungswahrscheinlichkeit im Netz niedriger. Das müssen die Leute aber erst einmal mitkriegen und ausnutzen wollen. "Gelegenheits-Schwarzfahrer" wissen nun einmal nicht, wie die realen Kontroll-Wahrscheinlichkeiten sind - und bei 0 würde der Wert natürlich weiterhin nicht liegen. Andererseits ist jedem mit Ziel/Start an einer der Schnellbahn-Einstieg-vorn-Stationen schnell klar, dass er dort mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Ticket braucht. Spekulieren auf "Durchkommen" ist zwecklos. "Profis" kennen die Dauer-Sperren natürlich und werden vielleicht einfach die nächste Station nutzen und von dort 800 Meter laufen. Solange das nur wenige anstellen, ist das Ergebnis aber positiv.

Zitat

Wieviele Mitarbeiter bräuchte man? 100? 200? Wer soll das bezahlen?

Naja... äh... du? :)
Das Modell würde sich natürlich besonders lohnen an Ecken mit sehr hohem Durchsatz, an denen ein möglichst großer Teil der ÖV-Kundschaft durchrauscht. Hauptbahnhof, Jungfernstieg, vielleicht mit Sperren an den Treppen, um Umsteiger mitzunehmen...?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2013 22:18 von Herbert.
Zitat
FoxMcLoud
Wenn ich den Artikel noch richtig im Kopf habe sind die Ampelleisten unter den Türflügeln, wo sie also nicht ganz so stark auffallen. Dann hätte man die besser über den Türflügeln anbringen sollen. Wenn an den hinteren Türen Leute aussteigen sieht man nicht sofort, ob die Türen auch zum Einsteigen freigegeben sind, was bei obenliegenden Leuchten jedoch der Fall wäre.

Ich habe den Bus live am Sonntag sehen und besichtigen können -- er war als Linie 950 an LOR (Schenefelder Platz) abgestellt. Der Fahrer war ganz froh über zwei interessierte Nahverkehrsfans, weil er zu dem Zeitpunkt dort schon seit 4 Stunden festgegammelt war.

Sobald irgendeine Tür am Bus offen ist, geht die Lichtleiste auf rot. Erst wenn der Fahrer den Taster drückt (der intelligenterweise nicht auf dem Armaturenbrett angebracht ist, sondern unter dem Fahrerseitenfenster), geht die Ampel auf grün.
Wenn nicht gerade durch ungünstigen Sonnenlichteinfall der Einstieg sehr hell erleuchtet ist, sieht man die Lichtleiste -- es sind nicht nur klitzekleine Fitzeldioden, sonden schon die größeren, wie man sie aus älteren Autos als 3. Bremslichtleiste kennt. Und die sind für sich gesehen schon recht hell...

Ich behaupte mal, daß man die Ampel schon deswegen nach kurzer Anlaufphase wahrnehmen wird, weil man wegen der Einstiegsstufe in den Bus sowieso nach unten schaut.
Da der Bus Außenschiebetüren hat, sieht man auch die deutlichen Aufkleber bei offenen Türen -- und die sind in Augenhöhe.
Lediglich an solchen Haltestellen, die über den "Kasseler Bord" verfügen, könnte man die Ampel nicht wahrnehmen, wenn der Bus gleichzeitig gekneelt wird.

Das Foto auf nahverkehrhamburg.de ist natürlich ein Fake -- da hat jemand per Fotobearbeitungsprogramm nachgeholfen. Erstens waren alle Türen zu -- die Lichtleisten sind dann immer aus. Zweitens waren die hinteren Türen zu (zwangsläufige Folge von (1.)), also hätten beide Leisten rot zeigen müssen.

Gruß Ingo
Eine Frage: Ist es neu das die Computerstimme an größeren Umsteigehaltestellen darauf hinweist bitte die hintere Tür zum Ausstieg zu nehmen ? Mir ist diese Ansage bis jetzt noch nie aufgefallen, wohl aber die (gefühlte) steigende Anzahl von Leuten die wieder die vordere Tür zum aussteigen benutzen.
Zitat
Kirk
steigende Anzahl von Leuten die wieder die vordere Tür zum aussteigen benutzen

Ist ja auch richtig so. Würde man hinten aussteigen, blockiert man die Leute, die zur vorderen Tür laufen müssen.
Außerdem finde ich es mehr als dämlich, wenn sitzende Personen aus der 1. Reihe sich nach hinten quetschen müssen um dort auszusteigen, nur, um dann wieder nach vorne zu laufen um in den davor haltenden Bus umzusteigen.

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Zitat
Deniz90
Ist ja auch richtig so.
Ist falsch das neue richtig? Vorne wird ja schon eingestiegen* so "verhacken" sich die Ein- uns Austeigenden sofort weil man ja davon ausgeht das hinten ausgestiegen wird....wie es ja auch diese Hochbahnstimme empfiehlt (die ich aber eben bis jetzt noch nie gehört habe)




*ausser Ausstiegshaltestelle und Einstiegshalstestelle sind getrennt
Also ich wäre ja für die sofortige Abschaffung. Am Anfang wurde ja noch recht streng kontrolliert aber heute? Da wird man mit einer Aldirechnung durchgewunken.

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Mit solchen Fahrzeugen kann man in Zukunft Ausnahmslos
"Einstieg vorn!" praktizieren! :D

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Da kann der Busfahrer die Fahrgäste ja "einsammeln", ohne anhalten zu müssen! Also noch mehr Busbeschleunigung ;)
Zitat
http://www.hvv.de/fahrkarten/abonnement/abo-beschreibung/
Entspannt
Fahrkartenkontrolle und Sie haben Ihre Abokarte nicht dabei – ärgerlich, aber kein Problem. Sie können Ihre Fahrkarte nachträglich vorlegen und zahlen dann nur eine Bearbeitungsgebühr von 2,50 €.

Ziemlich veraltet würde ich mal sagen!

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Zitat
Deniz90
Zitat
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Entspannt
Fahrkartenkontrolle und Sie haben Ihre Abokarte nicht dabei – ärgerlich, aber kein Problem. Sie können Ihre Fahrkarte nachträglich vorlegen und zahlen dann nur eine Bearbeitungsgebühr von 2,50 €.

Ziemlich veraltet würde ich mal sagen!

Gilt für die ProfiCards genauso und ich habe die Grosskundenbetreuung schon darauf hingewiesen. Ausser einem Schulternzucken gabs keine Reaktion - in den Schnellbahnen stimmt der Satz ja auch immer noch so...

Tobias
Zitat
McPom
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Deniz90
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Ziemlich veraltet würde ich mal sagen!

Gilt für die ProfiCards genauso und ich habe die Grosskundenbetreuung schon darauf hingewiesen. Ausser einem Schulternzucken gabs keine Reaktion - in den Schnellbahnen stimmt der Satz ja auch immer noch so...

Beträgt die Gebühr bei einer Proficard nicht sogar schon 4€? Ich meine das gelesen zu haben als ich meine Proficard damals abgeholt habe...

mfg fox
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FoxMcLoud
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McPom
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Deniz90
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Ziemlich veraltet würde ich mal sagen!

Gilt für die ProfiCards genauso und ich habe die Grosskundenbetreuung schon darauf hingewiesen. Ausser einem Schulternzucken gabs keine Reaktion - in den Schnellbahnen stimmt der Satz ja auch immer noch so...

Beträgt die Gebühr bei einer Proficard nicht sogar schon 4€? Ich meine das gelesen zu haben als ich meine Proficard damals abgeholt habe...

mfg fox

Nein, es ist egal, was für eine Karte man besitzt. :) Solange du eine HVV-Fahrkarte besitzt und diese nachträglich vorlegen kannst, bezahlt man immer nur 2,50 € Bearbeitungsgebühr (für den Aufwand, dass deine Daten aufgeschrieben wurden). ;)
Gestern ein Besuch in Hamburg: Überwiegend steigen die Leute nun hinten ein. Selbst zur späten Stunde (nach 21 Uhr) an einem Sonntag (!!!) machen Busfahrer an großen Busanlagen (Starthaltestelle wohl gemerkt) alle Türen auf, auch wenn keine Kinderwagen ö.ä. zu sehen waren. Nur vereinzelte Fahrer wollten sich wichtig tun und haben auf die Karten geschaut. Das ging dann natürlich zur Lasten der allgemeinen Pünktlichkeit.
Wurde die Regel eigentlich abgestellt bzw. in "Freiwilligenbasis" abgestuft? In der Theorie mag sie vielleicht gelten, aber in der Praxis macht das kaum noch jemand. Höchstens an Haltestellen, wo eine handvoll Leute einsteigt und gleichzeitig viele aussteigen mag diese Regel noch funktionieren.

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