Heute gleich zweimal miterlebt, dass auch die Hochbahn noch Nachholbedarf hat was den Ticketverkauf per Prepaidkarte im Bus hat.

Auf meiner Morgenroute mit dem 177er fuhr ich in einem eCitaro, der vorne keinen Selbstkauf-Ticketautomaten für die Prepaidkarte verbaut hat. Stattdessen klebte an der Scheibe zum Busfahrer noch der Aufkleber "Zahlen mit Bargeld? In der HVV-App können Sie 7% sparen". Nun gab es auf der Fahrt keinen Fahrgast, der sich ein Ticket im Bus kaufen musste, aber ich hätte schon gern mal die Abwicklung gesehen wenn dieser Fall eingetreten wäre und ein Fahrgast trotz Prepaidkarte im Bus keine Fahrkarte kaufen kann, weil der relativ neue Bus noch nicht mit dem Gerät ausgerüstet ist. Kann der Busfahrer dann weiterhin mit seinem eigenen Kassenterminal noch Fahrkarten ausstellen oder ist die Funktion abgeschaltet? Und wie soll es mit der Bezahlung klappen? Kann das Fahrerterminal auch die Prepaidkarten lesen? Hätte der Busfahrer den Fahrgast dann aus Kulanz ohne Ticket bis Barmbek zum nächsten Automaten mitgenommen oder ihn wieder aus dem Bus aussteigen lassen?

Und auf der Rücktour mit der Linie 18 hatte ich bei den Elektro-Solaris mal wieder gesehen, dass dort ja im vorderen Einstiegsbereich eine flexible Eisenstange von der Fahrerkabine zum Türflügel montiert ist. Die ist leider so unglücklich montiert, dass bei geöffneter Vordertür ein Ticketkäufer sich schon ca. 30cm nach vorne beugen muss, bei Personen mit schlechterer Sehfähigkeit wohl noch mehr. Wenn die Tür dann geschlossen wird wächst der Abstand von Person zum Automaten aufgrund der Stange noch weiter an. Ich hoffe das Fahrpersonal hat eine Ansage bekommen, dass sie nicht losfahren dürfen wenn vorne noch jemand mit dem Ticketkauf beschäftigt ist.

mfg fox

---
"Ich bringe unseren Busfahrern noch sportlicheres Fahren bei"
Reza "Racer" F., Gruppenleiter Betriebsrennsport

Bei Nichtvorhandensein einer Ticketkaufmöglichkeit (Automat fehlt, Automat defekt, Busfahrer hat keine Kasse) darf man bis zur ersten Umstiegshaltestelle (oder ohne Umstieg zu seiner Zielhaltestelle) fahren und muss sich dort dann ein entsprechendes Ticket besorgen, welches auch die bereits zurückgelegte Strecke abdeckt.

Das Thema kommt nicht zur Ruhe.

[www.ndr.de]

Gerade im gezeigten Beitrag frage ich mich, warum man dann die Karten nicht am U-Bahn-Automaten kauft.
Für einige wäre vielleicht der Onlineshop die beste Alternative.
Allen kann man es doch auch nicht recht machen. Menschen mit eingeschränkter Sehkraft hatten doch auch sicher schon Probleme beim Bargeld. Die richtige Summe rausgeben und das mögliche Wechselgeld kontrollieren....



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2024 11:52 von Kirk.

Moin,

Zitat
Kirk
...
Menschen mit eingeschränkter Sehkraft hatten doch auch sicher schon Probleme beim Bargeld. Die richtige Summe rausgeben und das mögliche Wechselgeld kontrollieren....

Jetzt fängst d auch noch mit Argumenten an?
Bei dem Menschen, der da gestern gezeigt wurde, drängt sich eine ständige Begleitung auch außerhalb vom Fahrkartenkauf geradezu auf.
Der Mensch ist leider nicht (mehr) verkehrssicher und gefährdet damit auch andere.

Zitat
Kirk
Das Thema kommt nicht zur Ruhe.

[www.ndr.de]

Gerade im gezeigten Beitrag frage ich mich, warum man dann die Karten nicht am U-Bahn-Automaten kauft.
Für einige wäre vielleicht der Onlineshop die beste Alternative.
Allen kann man es doch auch nicht recht machen. Menschen mit eingeschränkter Sehkraft hatten doch auch sicher schon Probleme beim Bargeld. Die richtige Summe rausgeben und das mögliche Wechselgeld kontrollieren....

Ich frage mich auch wie es der Herr in dem Video denn vor der Prepaidkarte gemacht hat. Wenn er die Buttons auf dem Bedienterminal im Bus kaum erkennen kann wird er es mit unterschiedlichen Münzen doch auch eher schwer haben. Einfach einen Schein beim Busfahrer auf den Zahltisch gelegt und dann hoffen, dass der Busfahrer richtig abrechnet und darauf vertrauen, dass er den Rückbetrag in Münzform auch stimmt?
Ansonsten muss er sich mal durchrechnen, ob sich nicht eine Wochen- oder Monatskarte rechnen würde, dann hätte er dieses Problem deutlich seltener.
Und gibt es an den Busstationen Langenhorn Markt keine Automaten? Zumindest bei den Zugängen zur U-Bahn sollte es doch welche geben, wo er auch weiterhin bar bezahlen kann.

mfg fox

---
"Ich bringe unseren Busfahrern noch sportlicheres Fahren bei"
Reza "Racer" F., Gruppenleiter Betriebsrennsport

Ich denke viele rechnen kaum nach, dann würden sich vielleicht bei dem einen oder anderen doch das 49€ Ticket lohnen. Ich war auch immer davon ausgegangen, dass man ab einen gewissen GdB, mit dem Ausweis als Fahrkarte fahren kann.
Wenn man sucht wird man wohl immer Jemanden finden der Probleme hat. Jüngere nutzen halt das Smartphone. Mein Kollege ist blind und nutzt ebenfalls ein Phone. Er fährt jetzt einfach MOIA :-).
Vor einer Sprachsteuerung hab ich als Mitfahrer etwas bammel.
Da gibt es dann am ende sowas:
"Fahrkarte zum Äääzzzzz"
"Bitte-wiederholen"
"Ääääz ich will da einkaufen"
"Fahrkarte nicht bekannt, bitte wiederholen Sie"
"ÄÄÄÄÄZZZZZZZ"
bis einer dann dem Fahrgast genervt sagt das es
"Alstertal Einkaufzentrum" heist...

Moin,

Zitat
Kirk
...Ich war auch immer davon ausgegangen, dass man ab einen gewissen GdB, mit dem Ausweis als Fahrkarte fahren kann...

GdB mindestens 50,
+ Merkmal G / aG
+ Wertmarke zum Beiblatt (z.Zt. 91,-- € / Jahr oder für lau bei Sozialleistungsbezug).

Zitat
Sonnabend
Moin,

Zitat
Kirk
...Ich war auch immer davon ausgegangen, dass man ab einen gewissen GdB, mit dem Ausweis als Fahrkarte fahren kann...

GdB mindestens 50,
+ Merkmal G / aG
+ Wertmarke zum Beiblatt (z.Zt. 91,-- € / Jahr oder für lau bei Sozialleistungsbezug).

GL (Gehörlose) gehören auch dazu. Bei BL (Blindheit) und H (Hilflosigkeit) ist dies dann kostenlos.
Je nach Härtefall kann es zusätzlich noch das B (Begleitung) geben, wo dann eine zweite Person als Begleitung immer kostenlos mitfahren kann. Das B gilt auch dann, wenn der Behindertenausweisbesitzer ein IC- oder ICE-Ticket kauft und von einer weiteren Person begleitet wird. Die Begleitperson musst dann nichts zahlen.

Zitat
Kirk
"Fahrkarte zum Äääzzzzz"
"Bitte-wiederholen"
"Ääääz ich will da einkaufen"
"Fahrkarte nicht bekannt, bitte wiederholen Sie"
"ÄÄÄÄÄZZZZZZZ"
bis einer dann dem Fahrgast genervt sagt das es
"Alstertal Einkaufzentrum" heist...

Da wäre ich jetzt auch gescheitert. Unter "Äääzzzzz" hätte ich das EEZ und nicht das AEZ verstanden.

Zitat
MisterX

Zitat
Kirk
"Fahrkarte zum Äääzzzzz"
"Bitte-wiederholen"
"Ääääz ich will da einkaufen"
"Fahrkarte nicht bekannt, bitte wiederholen Sie"
"ÄÄÄÄÄZZZZZZZ"
bis einer dann dem Fahrgast genervt sagt das es
"Alstertal Einkaufzentrum" heist...

Da wäre ich jetzt auch gescheitert. Unter "Äääzzzzz" hätte ich das EEZ und nicht das AEZ verstanden.

Tatsächlich hier lokal eine gängige Bezeichnung bei Älteren. Aber ja, das Elbe bezeichnet man ja ähnlich.

Zitat
Kirk
Vor einer Sprachsteuerung hab ich als Mitfahrer etwas bammel.

Auch in Richtung "Pranks" für Social-Media-Plattformen.

Terminal: "Wo möchten Sie hin?"

Und noch bevor der Fahrgast antworten kann, schreit jemand "Gruppenkarte nach Dannenberg, 1. Klasse". Und zack, sind EUR 32,70 weg.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat

Zitat
FoxMcLoud

Zitat
Kirk
Das Thema kommt nicht zur Ruhe.

[www.ndr.de]

Gerade im gezeigten Beitrag frage ich mich, warum man dann die Karten nicht am U-Bahn-Automaten kauft.
Für einige wäre vielleicht der Onlineshop die beste Alternative.
Allen kann man es doch auch nicht recht machen. Menschen mit eingeschränkter Sehkraft hatten doch auch sicher schon Probleme beim Bargeld. Die richtige Summe rausgeben und das mögliche Wechselgeld kontrollieren....

Ich frage mich auch wie es der Herr in dem Video denn vor der Prepaidkarte gemacht hat. Wenn er die Buttons auf dem Bedienterminal im Bus kaum erkennen kann wird er es mit unterschiedlichen Münzen doch auch eher schwer haben. Einfach einen Schein beim Busfahrer auf den Zahltisch gelegt und dann hoffen, dass der Busfahrer richtig abrechnet und darauf vertrauen, dass er den Rückbetrag in Münzform auch stimmt?

Auch, wenn wenig Fahrgäste davon Gebrauch gemacht haben: Es gab auch die Möglichkeit, das Fahrgeld beim Einsteigen im Bus abgezählt bereit zu halten, und das Abzählen hatte zuhause die Frau machen können.

Zitat
Wolf Tiefenseegang

Zitat
FoxMcLoud

Zitat
Kirk
Das Thema kommt nicht zur Ruhe.

[www.ndr.de]

Gerade im gezeigten Beitrag frage ich mich, warum man dann die Karten nicht am U-Bahn-Automaten kauft.
Für einige wäre vielleicht der Onlineshop die beste Alternative.
Allen kann man es doch auch nicht recht machen. Menschen mit eingeschränkter Sehkraft hatten doch auch sicher schon Probleme beim Bargeld. Die richtige Summe rausgeben und das mögliche Wechselgeld kontrollieren....

Ich frage mich auch wie es der Herr in dem Video denn vor der Prepaidkarte gemacht hat. Wenn er die Buttons auf dem Bedienterminal im Bus kaum erkennen kann wird er es mit unterschiedlichen Münzen doch auch eher schwer haben. Einfach einen Schein beim Busfahrer auf den Zahltisch gelegt und dann hoffen, dass der Busfahrer richtig abrechnet und darauf vertrauen, dass er den Rückbetrag in Münzform auch stimmt?

Auch, wenn wenig Fahrgäste davon Gebrauch gemacht haben: Es gab auch die Möglichkeit, das Fahrgeld beim Einsteigen im Bus abgezählt bereit zu halten, und das Abzählen hatte zuhause die Frau machen können.

Hätten sich da mehr Leute dran gehalten, wäre es vielleicht nicht soweit gekommen. Aber gerade bei sehr ungeraden Beträgen erfordert auch immer der Einsatz von mehrern Münzen. Im Einzelhandel mit ihren X,99€ Preisen ist noch nerviger.

Ich finde es erschreckend, wie abwertend hier über Menschen mit Behinderungen gesprochen wird. Da war der NDR Beitrag deutlich konstruktiver.

Wer eine starke Sehbeinträchtigung hat, für den ist das Display wirklich schwer zu lesen. Münzen sind im übrigen so gestaltet, dass auch blinde Menschen sie sehr gut auseinander halten können - von daher war die Barzahlung durchaus eine bessere Alternative.

Die vom hvv ins Spiel gebrachte Sprachsteuerung wird sicherlich nicht perfekt sein, aber mit ein bisschen Übung kann es für betroffene Menschen durchaus eine Lösung sein.

Tobias

Ich frag mich immer, wieso man etwas neues auf den Markt bringt, obwohl nicht alle Zielgruppen damit abgedeckt werden. Wenn es darum geht, den Fahrkartenverkauf zu vereinfachen, sollte man doch lieber zusehen, dass man beim Ein- und Ausstieg mit Hilfe der HVV Card automatisch erkennt, wo man ein- und zuletzt ausgestiegen ist und dann wird die günstigste Fahrkarte am Ende des Tages gekauft.

Alles andere macht alles in meinen Augen nur komplizierter und dann geht die Entwicklungszeit der Entwickler für wirklich neue Innovationen drauf, weil man wieder versucht ein aktuelles Problem zu lösen.

In diesen Fall hätte man den Fahrkartenverkauf auch durch den Busfahrer bestehen lassen können, wenn man ihn in Anspruch nehmen will. Wenn nicht, nutzt man eben das Gerät. Ich habe bis heute nicht den Mehrwert einer zusätzlichen HVV Card verstanden.

Zitat
Koschi1988
In diesen Fall hätte man den Fahrkartenverkauf auch durch den Busfahrer bestehen lassen können, wenn man ihn in Anspruch nehmen will. Wenn nicht, nutzt man eben das Gerät. Ich habe bis heute nicht den Mehrwert einer zusätzlichen HVV Card verstanden.

Genau den wollte man doch abschaffen. Kannst du dir vorstellen, wieviel Wechselgeld man da vorhalten muss? Das ganze Schleppen, Abrechnen. Der Streß mit den Fahrgästen, wenn doch nicht richtig gewechselt werden kann. Der Stress beim Abrechnen, wenn es Differenzen gibt...

Tobias

Nachdem nun fast 2 Monate vergangen sind kann man eigentlich schon sagen, dass diese Karte die schlechteste Einführung seit langem war. Alleine schon aus dem Grund, wie viel unnötig Plastikmüll produziert wurde. Hinzu kommt die mangelhafte und unflexible Handhabung und Nutzung.

Um den Fahrgastwechsel zu beschleunigen und das Fahrpersonal zu entlasten gibt es bessere Lösungen.

Entweder Fahrkarten zum entwerten (Anschaffung von Entwertern erforderlich), erhältlich im Vorverkauf und Automaten
oder
Fahrkartenautomaten in allen Bussen, die im tarif Bereich A+B verkehren, einbauen. Selbstverständlich mit Annahme von Bargeld und gängigen EC Karten.

Aus anderer Sicht: Ab einem gewissen Alter wäre es moralisch vertretbar, wenn diese Personengruppe unentgeltlich zu befördern wäre. Dies schafft zusätzlich Anreize, das Auto stehen zulassen oder es sogar gänzlich abzuschaffen.

Ansonsten finde ich es nach wie vor befremdlich, dass beide Geräte unbedingt weiterhin im Fahrerbereich installiert sind.
Mindestens das Gerät "vor der Schranke" sollte den Platz wechseln und im Bereich der 2. Tür angesiedelt werden.
Dann gibt es auch keine Sichtbelästigung bei Dunkelheit die von diesem Gerät ausgestrahlt wird und Personen mit Kinderwagen, Gepäck etc müssten nicht mehr durch den ganzen Bus laufen.

-

Nun hatte ich am Wochenende am eigenen Leibe das Ärgernis der fehlenden Tickets zu spüren bekommen.
Ich hatte Besuch und habe selbst ein Deutschlandticket. Der Besuch leider nicht, in meiner Straße gibt es nur Busse - also musste ich ein Taxi nehmen.
Ich gehe mal davon aus, dass es ständig viele Menschen mit solchen Problemen gibt.

Zitat
AJL
Nun hatte ich am Wochenende am eigenen Leibe das Ärgernis der fehlenden Tickets zu spüren bekommen.
Ich hatte Besuch und habe selbst ein Deutschlandticket. Der Besuch leider nicht, in meiner Straße gibt es nur Busse - also musste ich ein Taxi nehmen.
Ich gehe mal davon aus, dass es ständig viele Menschen mit solchen Problemen gibt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass von 2 Personen ab 14 Jahren keine ein Smartphone hat, liegt bei gerade mal einem Prozent. Selbst wenn es sich um 2 Personen ab 70 Jahren handelt, liegt sie nur bei 10 Prozent. Insofern gibt es natürlich durchaus potenziell Menschen mit solchen Problemen, aber ob es nun "ständig viele" sind, ist nochmal eine andere Frage, zumal ja unter diesen geringen Anteilen auch noch Menschen sind, die Zeitkarten und ähnliches haben.

Wenn ich mit mehreren Leuten (schon ab 2) gemeinsam in Hamburg unterwegs wäre, würde ich trotz eigenen 49€-Tickets über mein Handy eine HVV-Gruppenkarte kaufen. Oder die installieren sich die App selber. Oder ich hätte denen vorher schon eine HVV-Card organisiert. Oder über den DB-Navigator "für andere buchen" (geht das mit der HVV-App auch?) Fahrkarten gekauft. Oder die Besucher machen das selber. Dass ich nur deswegen ein Taxi nehme, schließe ich definitiv aus.


Gruß, Matthias